Eine Bitte

  • Alex Gruber:

    Ich entschuldige mich bei dir, scheinbar habe ich mich unverständlich ausgedrückt,


    Nein, hast Du nicht. Und selbst falls, wäre keine Entschuldigung notwendig.


    Alex Gruber:

    doch ich kann auch mitempfinden wenn etwas böses geschieht. Es tut mir weh...ich könnte genauso mich von allem abschotten, das Leid einfach ignorieren, aber es ist die Verbundenheit zu Mensch und Tier die mich mitempfinden lässt.


    Du gehst schon wieder konsequent der Frage aus dem Wege, ob Du Dich von dem "wenn Böses geschieht" unterscheidest.
    Und was Dein konkreter Anteil daran ist.


    Alex Gruber:

    Ich will ihnen doch nur sagen, wie schön es sein könnte...


    Warum? Meinst Du, Du wüßest das für "sie" besser? Meinst Du wirklich?


    _()_

  • bel:


    Du gehst schon wieder konsequent der Frage aus dem Wege, ob Du Dich von dem "wenn Böses geschieht" unterscheidest.
    Und was Dein konkreter Anteil daran ist.


    Gut, wenn du der Meinung bist das ich dieser Frage aus dem Wege gehe:


    Ich handle frei von Gewalt, jeglicher Gewalt.
    Kein Lebewesen wird durch meine Hand verletzt, oder getötet werden.
    Ich esse keine Tiere und ich nütze sie nicht aus.
    Ich danke jeder Pflanze, oder auch Wasser das ich es essen oder trinken kann.
    Kein Mensch wird wegen meinem respektlosen Wort ein ungutes Gefühl haben.
    Ich versuche möglichst viele gute Taten, den ganzen Tag über, wenn auch nur oft kleine, zu verrichten.
    Ich empfinde gegenüber niemanden Hass, oder andere negative Gefühle, auch ich verbreite diese Gefühle nicht.


    Aus dem Grund das ich alles Leben liebe, empfinde ich einen eigenen Schmerz wenn Leid geschieht.
    Man könnte "Mitgefühl" sagen, aber es ist mehr...


    bel:


    Warum? Meinst Du, Du wüßest das für "sie" besser? Meinst Du wirklich?
    _()_


    Für "sie"?
    Alle Menschen sind im Herzen gute Menschen. Leider sind manche etwas "verwirrt".
    Sie wüssten was richtig ist, auch du weißt es doch, oder nicht?

  • Alex Gruber:

    Ich handle frei von Gewalt, jeglicher Gewalt.
    Kein Lebewesen wird durch meine Hand verletzt, oder getötet werden.


    Es reicht schon, wenn Du von Gewalt partipizierst, oder davon, daß "andere" Hände verletzen oder töten.
    Das tust Du nämlich, und dem kannst auch nicht entrinnen. Bist Du wirklich so naiv?


    Alex Gruber:

    Kein Mensch wird wegen meinem respektlosen Wort ein ungutes Gefühl haben.


    Ich hab ein ungutes Gefühl - und zwar ob deiner selbstzentristischen Ignoranz, was Deinen Platz in dieser Welt betrifft.
    Du tust grad so, als könntest Du Dich aus Deiner Partizipation davonstehlen.


    Alex Gruber:

    Ich versuche möglichst viele gute Taten, den ganzen Tag über, wenn auch nur oft kleine, zu verrichten.
    Ich empfinde gegenüber niemanden Hass, oder andere negative Gefühle, auch ich verbreite diese Gefühle nicht.


    OK, Du findest also, daß Du Dich von "den Bösen" unterscheidest. Habe ich das richtig verstanden?


    Alex Gruber:
    bel:

    Warum? Meinst Du, Du wüßest das für "sie" besser? Meinst Du wirklich?


    Für "sie"?
    Alle Menschen sind im Herzen gute Menschen. Leider sind manche etwas "verwirrt".


    Und Du weißt es besser? Und deshalb willst Du ihnen "es" sagen?


    Alex Gruber:

    Sie wüssten was richtig ist, auch du weißt es doch, oder nicht?


    Wie jetzt "wüßten" oder "wissen"?
    Und wenn Du mich fragst: Ich weiß es nicht.


    _()_

  • Lieber Alex


    Ich kann Dich gut verstehen. Aber ich glaube eben ich kann auch nicht viel mehr tun als, wie schon gesagt, Dir raten "Deinen Weg" mit gutem Beispiel voranzugehen.


    Wie Du spüre auch ich in meinem Innern die Richtung in die ich gehen soll, habe zuweilen gar den Eindruck etwas weiter oder näher dran zu sein als Andere und dabei hatte ich auch schon das Verlangen Andere zu beschleunigen oder anzutreiben. Ich musste aber lernen, dass dies nichts bringt ja sogar kontraproduktiv wäre.


    Alle Wesen befinden sich zusammen "auf dem Weg" und sind dabei unterschiedlich "weit gekommen". Ich glaube, dass jedes Wesen "seine Richtung" die es einschlägt oder einschlagen soll tief im Innersten ganz genau kennt oder kennen würde. Aber eben nur seine eigene Richtung, diese muss nicht für alle die Gleiche sein. Auch kann nicht jedes Wesen seinen eigenen Weg immer direkt gehen, macht Umwege, vielleicht auch Rückschritte. Dies ist "normal". Wir müssen dies für uns selber und erst recht für Andere akzeptieren.


    Ich kann und muss den Wesen, die vielleicht etwas weniger weit sind aber helfen ihren eigenen Weg zu finden (z.b. mit Meditation, Dikussion) und diesen dann auch zu gehen. Aber keinefalls darf ich von ihnen verlangen einen Weg zu gehen, den sie (im Innersten) nicht selber erfahren haben. Ich darf von Anderen erst recht nicht verlangen "meinen Weg" zu gehen, den dies ist eben nur "mein Weg" und niemandes anderen.


    Ich glaube aber wenn alle Wesen ihren eigenen Weg finden und auch gehen können eben etwas Neues entstehen würde. Was das genau sein könnte weiss ich nicht, ich fühle aber das dieses Neue mich glücklich machen würde.


    Gruss Bakram

  • Hallo Alex,


    Also ich habe über den Verlauf dieses Threads und insbesondere Deine Aussagen auch ein ungutes Gefühl bekommen...aber egal. Mein Problem. Vielleicht ist ja auch in einem Forum, dessen "Hauptgrund" man nicht kennt, ein bissel Zurückhaltung angesagt.


    Was war eigentlich Deine Bitte? Du forderst indirekt auf: "wir sollten etwas tun." Ich denke, viele hier in diesem Thread haben heute schon viel getan. Direkt gesprochen: Viele hier haben der Neigung, dir eine "Verbalklatsche" zu erteilen, nicht nachgegeben. Wohlgemerkt: ich denke das...


    Und das ist doch schon viel, findest du nicht? Auf wieviel Toleranz, Verständnis und Geduld du hier gestoßen bist, wieviele Leute sich hier eingelassen haben auf Deine Ideen und Fragen. Und das, obwohl du anscheinend über keinerlei Kenntnis und/oder Interesse
    über "buddhistisches Denken" (ich bezeichne das jetzt mal so) verfügst. In jedem anderen Forum...


    Schau, du machst Aussagen (ich zitiere dich bei Interesse gerne) die in einem naturwissenschaftlichen Forum in etwa so aussehen würden: "die Erde ist eine Scheibe".


    Du wirfst (bestimmten) Menschen Ignoranz vor. Wie hälst du es denn selber damit? Es wurden Dir hier und heute soviele gute Antworten und Denkanstöße geboten, wie wäre es denn damit, diese einmal aufzugreifen? Gerne picke ich dir die meiner Meinung nach zentralen Punkte der Poster heraus (und viele andere hier bestimmt auch). Du meinst, "die Menschen" hätten zuwenig Vertrauen. Wie wäre es damit, den Menschen hier ein wenig Vertrauen zu schenken? In die Einsichten ihrer "buddhistischen Lebenspraxis" oder in ihr Verständnis der buddhistischen Lehr/-e/-meinungen?


    Habe Vertrauen junger Jedi :D . Inbesondere wohl in "die Buddhisten", die du anscheinend schätzt.


    Gruß an alle

  • bel:
    Alex Gruber:

    Mein außergewöhnlicher Gerechtigkeitssinn sorgt dafür das ich zunehmend bedrückter werde, die Welt ist ganz und gar verkehrt geworden.


    Genau das ist der Punkt. Du leidest, weil die Welt nicht nach Deinem Maßstab funktioniert.


    Liebe Grüße Alex,


    wahrscheinlich würde ich mich häufig besser fühlen, wenn sich die Welt an Deinen Gedanken zu Gerechtigkeit orientieren würde... Andererseits würden dann wahrscheinlich andere darunter leiden ;)


    Ich möchte nicht die Gesprächspositionen Deines Diskussionspartners übernehmen, aber manchmal kann man sich in Gedanken wie 'alles wird immer schlechter' auch hinein steigern. Das reale Leiden in der Welt abzustreiten wäre in einem buddhistisch orientiertem Forum merkwürdig. Aber die Überwindung des Leidens muss für Dich bei Dir beginnen. Dazu gehört auch das Loslassen-können.

  • Lieber bel,
    zu zerreißt meine Worte in der Luft, du musst mich für einen irrsinnigen Narr halten. Du sagst ich bin "selbsexzentrisch Ignorant" und "naiv"?
    Das ist okay, es ist deine Meinung, ich weiß nicht was du damit bezweckst, aber ärgern tu ich mich nicht.
    Weißt du, solange du dich Gedanken darüber machst, kannst du mich beschimpfen wie du willst.
    Ich hoffe du tust das.


    Lieber Bakram,
    du hörst mir zu, deswegen verstehst du mich. Es liegt mir nichts daran den Weg der Anderen vorherzubestimmen...ganz im Gegenteil, was wäre daran wahr?
    Nehmen wir als Beispiel dieses Forum, es ist nicht das mich keiner verstehen könnte, sie wollen es einfach nicht, aber das muss ich akzeptieren. Eine verbale "Ohrfeige"
    nach der anderen kassier ich hier ein...es würde nichts nutzen wenn ich hier weiterschreibe...ich renne gegen Mauern.


    Lieber pops,
    Die buddhistische Lehre ist es nicht, die mich hier "auflaufen" lasst...es sind eure hochgesteckten Meinungen.
    Hätte ich nicht gesagt ich hätte "keine" Ahnung von Buddhismus, wurdet ihr mir anders zuhören...


    Lieber fotost,
    "Mögen alle Lebewesen wohlauf und glücklich sein" steht das nicht in deiner Signatur?

  • Alex Gruber:

    ....
    Lieber fotost,
    "Mögen alle Lebewesen wohlauf und glücklich sein" steht das nicht in deiner Signatur?


    stimmt :D


    Das ist eine Zeile aus einer Meditation - Metta Bhavana. Vielleicht kennst Du den Text ja, wenn nicht liefert Tante Google beliebig viele verschiedenste Ausprägungen dazu, auch als schöne geführte Meditationen.


    Fast alle beginnen mit dem der Konzentration auf das eigene Wohlbefinden, manchmal in der Form


    "Ich richte meine Aufmerksamkeit zunächst auf mich selbst.
    ... Möge ich gesund sein und frei von Leiden.
    ... Möge ich frei sein von Haß, Gier und Verblendung.
    ... Möge ich angefüllt sein mit Ruhe, Gelassenheit und Frieden.
    ... Möge ich glücklich sein. "


    Am Anfang habe ich es als etwas seltsam empfunden, zuerst an sich selbst zu denken aber irgendwann wird es klar.


    Eher unheimlich empfinde ich heute viele Christen, die mit einem 'Liebe Deinen Nächsten (wie Dich selbst)' Gedanken arbeiten. Wenn ich sehe, wie verkniffen und verhärmt viele davon wirken möchte ich denen sagen - "bitte tut uns das nicht an.." :lol:



    Dir eine gute Woche

  • Lieber Alex


    Vielleicht hilft Dir folgendes Zitat aus "Stanislav Grof: Die Psychologie der Zukunft" weiter und gibt Dir Vertrauen zurück in die Welt indem Du merkst, dass Du nicht allein bist auf Deinem Weg. Es gibt Andere die schon viel weiter sind und auch helfen (wollen):


    Zitat aus S. Grof Die Psychologie der Zukunft, S. 149 3. Absatz:
    Immer mehr Menschen scheinen einzusehen, dass eine Spiritualität, welche auf praktischer Selbserfahrung gründet, eine lebensnotwendige Dimension für unser Leben darstellt. Angesicht der eskalierenden globalen Krise, ein Resultat der materialistischen Einstellung unserer westlichen technologisierten Zivilisation, wird uns bewusst, welch hohen Preis wir dafür zahlen, dass wir der Spiritualität abgesagt haben. Wir haben die Kraft aus unserem Leben vertrieben, welche der menschlichen Existenz Kraft spenden und Sinn geben kann.
    DEr Tribut, den wir dafür auf der individellen Ebene entrichten müssen, ist ein seelisches Verarmen, en Gefühl der Entfremdung, ein sinnlos empfundenes Dasein und eine Zunahme der emotionalen und psychosomatischen Störungen. Auf dem kollektiven Niveau führt das Fehlen spiritueller Werte zur Entstehung von "Lebensstrategien", die das Überleben des ganzen Planeten gefährden; zur Plünderung der nicht erneuerbaren Resourcen; zur Versschnutzung der Umwelt und einer empfindlichen Störung des ökologischen Gleichgewichts und zur Anwendung von Gewalt als dem hauptsächlichen Konfliktlösungsmittel.
    Es kann deshalb nur im Interesse von uns allen sein, dass wir nach Mitteln und Wegen suchen, um das Spirituelle wieder zurück in unser individuelles und kollektives Leben zu holen ....."


    Nochmals gesagt, ich bin nicht der Meinung das ich Selber seinen Weg oder den Weg irgeneines Anderen gehen muss und schon gar nicht das Andere fremde Wege gehen sollen. Ich teile im Moment (alles ist Veränderung) seine Meinung auch nicht in allen Punkten. Er lässt mich aber an seinem Weg teilhaben, was mir das Gefühl gibt nicht allein zu sein. Dadurch kann ich "Leid" überwinden und nach vorne schauen um mich selber weiterzuentwickeln.


    Gruss Bakram

    3 Mal editiert, zuletzt von xxx ()


  • Guten Morgen Alex,
    glaubst Du wirklich, ein praktizierender Buddhist würde sich so manipulieren lassen?
    Glaubst Du wirklich, wir hörten Dir nicht zu, weil Du "keine" Ahnung zu haben scheinst?
    Seitenweise haben sich User auf Deine Frage eingelassen.


    Das, was Du Dir von anderen wünscht, ist genau das, was Du nicht zu denken und tun bereit zu sein scheinst. Oder anders gesagt, Deine Umwelt spiegelt Dir Deine Haltung.


    "Das Leiden endet, wenn wir erkennen, dass es keinen Ort gibt, an dem wir uns verstecken können."
    Pema Chodrön

  • Alex Gruber:


    zu zerreißt meine Worte in der Luft, du musst mich für einen irrsinnigen Narr halten. Du sagst ich bin "selbsexzentrisch Ignorant" und "naiv"?


    Nö, "irrsinniger Narr" ist jetzt deine Überhöhung, mit der es Dir gelingen soll, Abstand zu meiner Frage zu gewinnen. Ist bei Dir immer das gleiche Muster von Verdrängung, egal was Du für Worte benutzt.
    "selbsexzentrisch" wäre mir auch nicht eingefallen :lol: "selbstzentristisch und naiv" sind dagegen ganz gewöhnliche menschlichen Eigenschaften in schwächerer oder stärkerer Ausprägung - nix was man vom Menschsein trennen könnte.
    Aber wahrscheinlich denkst Du auch hier, daß Du da ganz anders bist.


    Alex Gruber:

    Das ist okay, es ist deine Meinung, ich weiß nicht was du damit bezweckst, aber ärgern tu ich mich nicht.
    Weißt du, solange du dich Gedanken darüber machst, kannst du mich beschimpfen wie du willst.
    Ich hoffe du tust das.


    Ich hab Dich nicht beschimpft. Und bezweckt damit schon überhaupt nix. Ich hab Dir eine Dir offenbar sehr unangenehme Frage gestellt - ob Du wirklich glaubst, Du würdest Dich von alledem, was in der Welt passiert, unterscheiden.
    Mein bisheriges Fazit: Ja, daran glaubst Du. Und aus dieser Position aus fällst Du auch Deine Werturteile.
    Daß das dann in die Hose geht, muß niemanden wundern.



    _()_


  • Es tut mir leid, falls ich euch zu nahe getreten bin. Ich wollte euch nicht in irgendeiner Weise beleidigen...ich sagte nicht ihr würdet mir nicht zuhören, ich sagte nur ihr würdet mir "anders" zuhören...
    Und glaubt nicht ich würde euch nicht zuhören, jedes einzelne Wort nehme ich auf und lerne daraus. Dafür bin ich euch dankbar...


    Lieber bel,
    Ich verstehe deine Kritik, es wäre falsch alles zu glauben, was Menschen dir sagen, oder sagen wollen.
    Vergiss meine Worte, es sind nur Ansätze. Was ich eigentlich sagen möchte ist nicht in Worten zu beschreiben...


    Position und Werturteile
    Ich schreibe niemanden vor wie er zu denken hat. Ich habe kein Recht dazu. Ich habe nicht einmal das Recht, die Forderung
    zu stellen, das sie denken sollen. Ich kann nur darum bitten und falls die Menschen dieser Bitte nicht nachgehen, so
    ist eben so. Dann muss ich das akzeptieren. Mit "denken" meine ich keine Ideologie oder sonstiges.
    Einfach nur Dinge hinterfragen...


    "selbstzentristisch und naiv"
    Es ist leicht einen Menschen zu verurteilen, wenn man ihn nicht einmal kennt.
    Aber ja ich bin wahrscheinlich naiv.



  • Wie recht Du hast !
    Christen zu treffen, sind verknitterte und verhärmte Gesichter
    zu sehen und sich das letzte Gericht herbei zu wünschen. Zum Kotzen.
    Die Botschaft wurde überhaupt nicht kapiert, wäre das der Fall,
    würde das Licht gesehen, die Schneise, die Christus geschlagen hat
    und Freude, ja Tat und Handeln folgen unweigerlich.


    Da ich als einer der wenigen Christen (oder es gibt fast gar keine)
    an den Kreis der Wiedergeburten glaube, an Ursache und Wirkung
    mit dem Wort Christi ausgedrückt: "Was ihr sät werdet ihr ernten",
    so ist das ein unerbittliches Gesetz. Da können ganze Völker in ein dunkles Karma stürzen.
    Für mich ist das die Gerechtigkeit schlechthin, bis ins siebte Glied und Geschlecht hinein, womöglich noch weiter . . .
    sein übles Karma abbauen zu müssen. Unweigerlich muß da jeder hinein, in viele Inkarnationen,
    bis er reingewaschen ist, von seinem unheilsamen und üblen Verhalten.
    Jesus ist nicht als Sühneopfer anzusehen (wie hirnig und überheblich), sondern ist auf die Erde
    gekommen um einen Weg aufzuzeigen aus der Finsternis,
    um Menschen wieder den Weg ins Licht zu zeigen, sich durch seine Saat, die er in sich legt,
    zu keimen, zu wachsen, und aufzusteigen in lichte Höhe.
    Und lebe ich wahrhaft nach den 10 Geboten, die schon Mose gegeben hat,
    welche ja schon damals von der Menschheit verworfen wurden . . .
    so wäre der Himmel schon auf die Erde geholt.
    Doch wenige Menschen sind bereit, den Weg zu gehen, der Pfad ist eng.
    Sich dumpf, dem goldenen Kalb (7 Todsünden) hinzugeben, daß ist ja viel einfacher und
    erfordert längst keine Disziplin, Achtsamkeit, Vertrauen, Demut und Hingabe.
    Nein, tanzen wir lieber um unser eigenes EGO, beuten wir aus, machen wir uns zu Herren über die ganze Welt.
    Was für ein übles Karma !
    LG

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

    Einmal editiert, zuletzt von brigittefoe ()

  • Alex Gruber:

    Ich verstehe deine Kritik,


    Das ist keine.


    Alex Gruber:

    Position und Werturteile
    Ich schreibe niemanden vor wie er zu denken hat. Ich habe kein Recht dazu.


    Das sagst Du so theoretisch. Tatsächlich fühlst Du Dich aber überlegen - sogar mit dieser Attitüde "Ich habe kein Recht dazu"


    Alex Gruber:

    Einfach nur Dinge hinterfragen...


    Und dabei fängt man am besten bei sich selbst an. Und das ist wirklich die schwerste Sache von der Welt


    Alex Gruber:

    "selbstzentristisch und naiv"
    Es ist leicht einen Menschen zu verurteilen, wenn man ihn nicht einmal kennt.


    Ich schrieb schon: das sind allgemeine menschliche Eigenschaften, sie treffen auf jeden zu - d.h. Du bist dadurch nicht (negativ) herausgehoben - wenn Du allerdings ne andere Meinung von Dir hast, dann hebst Du Dich dadurch selbst heraus.
    i.Ü. war meine Frage (!) nach "naiv" an eine ganz bestimmte Voraussetzung geknüpfte, nämlich daran, ob Du glaubst, du würdest Du nicht an dem ganzen Töten und Verletzten in der Welt partizipieren - auch wenn Du selbst nicht tötest.


    _()_


  • Ich sehe das auch so. Ich muss aber aufpassen vor lauter Gram meinen eigenen Weg nicht zu verlassen. Ich sehe auch die verknitterten Gesichter und bin mir deshalb bewusst, dass dies niemals mein Weg sein kann. Es trtt sogar (Mit-)Leid auf, wenn ich diesen Gesichtern jeden Tag begegne. Ich möchte helfen, dies geht eben nicht wie ich weiter oben bereits feststellen musste. Sobald ich mich einmische besteht die Gefahr, dass jemand anderer meinen Weg übernehmen könnte/möchte. Genau dies verhindert aber diesem Anderen seinen eigenen Weg zu finden. Ich muss akzeptieren, dass dieser andere einen anderen aller möglichen Wege gewählt hat auch wenn ich selbst glaube, es gäbe bessere.

    Viele Menschen haben Angst einen eigenen Weg zu suchen, vielleicht aus Angst (Leid) allein zu sein, aus Angst ausgestossen zu sein. Erst wenn sie sich selber von ihre Angst (Leid) befreien können sind sie überhaupt erst fähig und bereit ihren eigenen Weg (als Mensch) zu beginnen.


    Ich bin der Meinung, dass ein wunderbares Pflänzlein am wachsen ist und sehe in dieser Diskussion mit Freude wie vehement diese Pflänzchen verteidigt wird um nicht "niedergetrammpelt" zu werden.


    Niemals mehr soll jemand kommen und behaupten seht her dies ist mein Weg, folgt meinem Weg, ich bin der "Führer", nur mein Weg führt zur .. nennen wir es mal ....Erlösung ! (Veränderung / Entwicklung wäre ev. ein besserer Ausdruck)
    Die Geschichte lehrt uns ja schliesslich zu was dies alles geführt hat.


    Gruss Bakram

    5 Mal editiert, zuletzt von xxx ()

  • fotost:
    Alex Gruber:

    "Mögen alle Lebewesen wohlauf und glücklich sein" steht das nicht in deiner Signatur?


    Vielleicht kennst Du den Text ja, wenn nicht liefert Tante Google beliebig viele verschiedenste Ausprägungen dazu, auch als schöne geführte Meditationen.


    Fast alle beginnen mit dem der Konzentration auf das eigene Wohlbefinden, manchmal in der Form "Ich richte meine Aufmerksamkeit zunächst auf mich selbst. ... Möge ich gesund sein und frei von Leiden. ... Möge ich frei sein von Haß, Gier und Verblendung. ... Möge ich angefüllt sein mit Ruhe, Gelassenheit und Frieden. ... Möge ich glücklich sein. "


    Wichtig finde ich, nicht zu vergessen, das der Gedanke des Wohlwollens ins 'Herz' absinkt, also nicht ein Gedanke bleibt, sondern zu einem Gefühl wird.


    Es geht nicht darum, Mantra-mässig Worte im Geist zu wiederholen. Einmal innerlich ausgesprochen loslassen und zum Gefühl werden lassen.


    Auch gibt es viele andere gute Zustände, die man sich und anderen wünschen kann.


    Wichtig ist, das es nicht zu abstrakt für den Verstand ist, damit es im Herzen ankommt.



    Möge es dem Körper gut gehen,
    möge der Geist ruhig, klar und gelassen sein.
    Alles Gute :) _()_

  • bel:


    Das sagst Du so theoretisch. Tatsächlich fühlst Du Dich aber überlegen - sogar mit dieser Attitüde "Ich habe kein Recht dazu"


    Warum glaubst du, das ich das theoretisch meine? Du glaubst ich fühle mich überlegen, weil ich geschrieben habe, das ich kein Recht dazu habe,
    anderen etwas vorzuschreiben? Es ist schade, wenn du dieser Meinung bist, aber ich respektiere sie.


    Mögest Du gesund sein und frei von Leiden.
    Mögest Du frei sein von Haß, Gier und Verblendung.
    Mögest Du angefüllt sein mit Ruhe, Gelassenheit und Frieden.
    Mögest Du glücklich sein.


    Ich wünsch es dir von ganzen Herzen.


    bel:


    Und dabei fängt man am besten bei sich selbst an. Und das ist wirklich die schwerste Sache von der Welt


    Es ist nicht die schwerste Sache der Welt, man muss nur dafür bereit sein. Ich bin 22 Jahre alt, die hälfte meines Lebens
    war ich von Leid zerfressen. Glaub mir, ich war schon am tiefsten Tiefpunkt meines Lebens, aber als ich vor einigen
    Jahren intensiv damit begann zu meditieren und begann meine Welt achtsam zu beobachten. Da erkannte ich das Dukkha
    allgegenwärtig ist und jeden Tag versuche durch Meditation und durch mein Handeln dies zu überwinden.
    Ich habe gemerkt: selbst der größte Narr, kann mir wenn ich achtsam seinen Worten lausche, mir Weisheit schenken...


    Jeden Tag lerne ich dazu, von Menschen, von Tieren und sogar von Pflanzen.
    Es nützt nichts nur zu reden, man muss auch achtsam genug sein zuzuhören. Das habe ich verstanden.
    Ich habe ein schon ein temporäres Nirvana gefühlt...
    Von der Erleuchtung bin ich noch viele Schritte entfernt, aber wer den ersten Schritt nicht wagt,
    wird ewig am gleichen Platz ruhen...


    bel:


    Ich schrieb schon: das sind allgemeine menschliche Eigenschaften, sie treffen auf jeden zu - d.h. Du bist dadurch nicht (negativ) herausgehoben - wenn Du allerdings ne andere Meinung von Dir hast, dann hebst Du Dich dadurch selbst heraus.
    i.Ü. war meine Frage (!) nach "naiv" an eine ganz bestimmte Voraussetzung geknüpfte, nämlich daran, ob Du glaubst, du würdest Du nicht an dem ganzen Töten und Verletzten in der Welt partizipieren - selbst wenn Du selbst nicht tötest.


    Wir sind alle Teil der Welt. Wir sind alle schuld und unschuldig zugleich...


    _()_

  • Alex Gruber:


    Ich handle frei von Gewalt, jeglicher Gewalt.
    Kein Lebewesen wird durch meine Hand verletzt, oder getötet werden.


    Ich glaube das ist unmöglich. Wenn Du mit dem Auto fährst, wieviel Fliegen kleben dann zerstört an der Windschutzscheibe?
    Wenn Du zu Fuß über die Wiese gehst, wieviel Ameisen/Insekten zerttrist Du? Wenn Du schläfst wievele Spinnen hast Du schon verschluckt. Wenn Du Dich kratzt wieviele Milben zerquetscht Du dabei? Wenn Du mit Lebewesen Säugetiere meinst, dann kann ich Dir das abnhemen, dass Du keine töten willst und vielleicht auch keine töten wirst. Aber je kleiner die Lebewesen werden desto mehr davon tötest Du...
    Mag sein, dass Du sie nicht mit absicht tötest... Aber tot sind sie dann am Ende doch und viele viele ohne dass Du es je bemerkt hast. Und wenn das mit dem Töten schon nicht klappt, dann stimmt das mit der Gewalt auch gleich schon nicht mehr.


    Wenn Du schreiben wüdest, dass Du versuchst frei von Gewalt zu handeln, dass du versuchst so wenig wie möglich zu töten....
    Aber das schreibst Du nicht. Entweder ist es einfach ein Missverständnis, oder Gewalt und Töten ohne "böse" Absicht zählen für Dich nicht, oder aber da sind noch einige Punkte über die Du noch nicht so ganz im Detail durchgedacht hast.
    Solch absolute Aussagen zu machen wie die oben, also ich wäre damit vorsichtig, ich weiss dass ich viel zu Unachtsam, viel zu sehr Mensch bin, als das ich solche Aussagen über mich machen könnte.

  • Sollange noch Gier da ist, wird auch immer Haß da sein und umgekehrt.


    Da hilft nur Einsicht zu gewinnen und die Bilder (Vorstellungen, Konzepte) zur Seite zuschieben.
    Dies wird gewöhnlich durch Einsichtsmeditation (vipassana) erreicht und jene, die bereits ein hohes Moralverständnis haben, werden sich dabei nicht schwer tun, den Geist auch in die nötige Ruhe zu bringen (da sie ihre unheilsamen Handlungen nicht mehr unterschwellig beschäftigen) .

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()


  • Das hast du schon richtig durchdacht, aber es steht "durch meine Hand". Ich meine damit die Handlung selbst.
    Der Tod selbst...ist nicht das auschlaggebende, ist der Tod doch nur die Brücke zwischen dieser und einer anderen Existenzebene, aber
    meiner Meinung nach ist der Akt des Leidzufügens das wirkliche, was schadet.


    Wenn ich auf der Wiese spazieren gehe und unabsichtlich Lebewesen zum Tod bringe, obgleich es mir leid tut, so handle ich nicht in bösen Absichten ( handle also nicht auf Grund einer Geistesbeschmutzung) so werden diese Wesen es nicht als Bösartigkeit empfinden und bin daher nicht "befleckt". Das mag jetzt bescheuert klingen, aber ich bin sozusagen für manche kleine Wesen eine "Naturkatastrophe".

  • Weist du, dass in der Wiese Lebenwesen sind? Ja. Verdrängen oder Ignorieren schützt da nicht vor einer falschen Handlung.
    Und selbst im Strafwesen gilt der Satz "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht".


    Es ist ein Schritt für Schritt Weg und die Perfektion ist noch lange nicht erreicht. Moha (Wahn oder Illusion) im Subtilen ist die letzte und eigentliche Geistesveruntrübung die aber auch alle anderen, klarer ersichtlichen verursacht.


    Warum gehst du durch die Wiese und vorallem wie gehst du durch die Wiese?

  • Hanzze:

    Weist du, dass in der Wiese Lebenwesen sind? Ja. Verdrängen oder Ignorieren schützt da nicht vor einer falschen Handlung.
    Und selbst im Strafwesen gilt der Satz "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht".


    Es ist ein Schritt für Schritt Weg und die Perfektion ist noch lange nicht erreicht. Moha (Wahn oder Illusion) im Subtilen ist die letzte und eigentliche Geistesveruntrübung die aber auch alle anderen, klarer ersichtlichen verursacht.


    Warum gehst du durch die Wiese und vorallem wie gehst du durch die Wiese?


    Natürlich ist die Perfektion noch nicht erreicht...
    Es ist ein Schritt für Schritt Weg, sagst du?
    Deine letzte Antwort ist damit beantwortet:
    Wenn ich durch die Wiese gehe, Schritt für Schritt, sollte ich auch diese achtsam machen, weil ich weiß das dort Lebewesen sind.
    Aber das muss ich ja euch nicht erzählen, das solltet ihr doch wissen? :)


    Und ich gebe dir Recht Moha ist die eigentliche Geistesveruntrübung, sie ist aber auch die, die am schwersten zu überwinden ist.


    _()_