Liebe


  • und der der anders denkt ebenso. denn so lange in solchen "kästchen" gedacht wird ist "befreiung" irgendwoooooooooooooooooooooooo :grinsen:

  • Erdmaus:
    Zitat

    Eben weil das Anstreben des eigene Heils ja gerade
    auch das Beste für alle ist.


    Der Zustand der Erleuchtung ist offenbar ein sehr exotischer, seltener Zustand, der rein zahlenmäßig verschwindend gering und damit für die Gesamtpopulation der Menschheit unbedeutend ist.


    Der Begriff ist zwar eingebürgert, aber dennoch unangemessen, denn es geht ja nicht um eine "Erleuchtung", sondern um die Beseitigung von dukkha.


    Erdmaus:


    Wir haben etwa 7 * 10^9 Menschen auf der Erde. Wenn davon eine Handvoll erleuchtet ist, so bedeutet dies für das Leid der auf der Erde lebenden Wesen praktisch gar nichts. Das Leid wird weiterhin unverändert bleiben - mit oder ohne Buddhas.


    Das ist wahr, was das augenscheinliche "Leid" angeht, welches sogar die Welt kennt. Aber darum geht es im Buddhismus nicht ... nicht unmittelbar.



    Erdmaus:


    Was jedoch bedeutet es für das Leid auf der Erde, wenn einige hundert Millionen Menschen sich für den Rest der Welt einsetzen und versuchen sie ein bischen lebenswerter zu gestalten und die Zeit nicht so sehr ins eigene Heil legen? Unter dem Strich kommt da wohl mehr bei rum, als wenn irgendwo ein paar Erleuchtete herumsitzen und vor sich "hinleuchten" als exotisches, psychologisches Phänomen.


    Ich würde sagen, derartige Aktivitäten könnten z.B. unter dana fallen und auch der eigenen Befreiung von dukkha dienen. Solche Aktivitäten können aber auch unter dukkha (und Unwissenheit) fallen.


    Erdmaus:


    Ich möchte für kein Konzept Stellung beziehen, aber wenn man das Konzept vom Bodhisattva als sinnlos bezeichnet, so muss man schon argumentieren weshalb dem so ist und warum es das Beste für alle ist, wenn ein paar Buddhas irgendwo entstehen. Davon auszugehen, dass alle Menschen Buddhisten werden und dann die ganze Welt voller Buddhas ist, ist nicht mehr als eine irrige Phantasie. Das müsste jedem klar sein.


    Davon geht wohl niemand aus ... bzw na ja ein paar Mahayanisten habe ich schon so reden gehört.



    Erdmaus:


    Und wenn man sich die Welt so anschaut, ist das Leid trotz 2500 Jahren Buddhismus um keinen Deut gesunken. Es scheint eher gestiegen zu sein. Es sollte kein Geheimnis sein, dass die Lehre des Buddha das Leid als Solches nicht beendet. Das lehrt uns die Geschichte. Wenn es aber nunmal so ist, dass das Leid immer weiter besteht, warum sollte es nicht der Linderung dienen, wenn Menschen sich für andere einsetzen und dies als hohes Ideal ansehen?


    Ich denke du solltest dich erstmal mit der Lehre befassen und nicht dauernd weltliche Vorstellungen und buddhistische Konzepte vermengen.



    Grüße
    TM

  • Erdmaus:


    Und wenn man sich die Welt so anschaut, ist das Leid trotz 2500 Jahren Buddhismus um keinen Deut gesunken. Es scheint eher gestiegen zu sein. Es sollte kein Geheimnis sein, dass die Lehre des Buddha das Leid als Solches nicht beendet. Das lehrt uns die Geschichte. Wenn es aber nunmal so ist, dass das Leid immer weiter besteht, warum sollte es nicht der Linderung dienen, wenn Menschen sich für andere einsetzen und dies als hohes Ideal ansehen?


    Natürlich ist es edel und gut sich für etwas gutes einzusetzen. Ganz
    allgemein und hat auch nicht unbedingt was mit der Lehre des Buddha
    zu tun. Auch andere Leute können sich für gute Dinge einsetzen und
    sollten es auch, denn dadurch wird das Leben ja zumindest etwas
    erträglicher als andersherum. Allerdings löst das nicht das Problem und
    jemand der nicht zur Erlöschung des eigenen Leides kommt gibt es
    genug. Dazu brauch man keinen Mahayana zum Kult zu machen und
    sich einzubilden was besonderen zu sein wenn er sich "bodhisatva" nennt.


    In der Lehre des Buddha ist die Alternative aber eine andere, nämlich
    die, immer weiter wie Milliarden anderer weiter zu Leiden, von Leben
    zu Leben oder irgendwann die Kurve zu bekommen und das Leiden
    an der Wurzel (Begehren und Nichtwissen) zu beenden.


    Auf einer langen Zeit gesehen leiden alle Wesen gleich viel ohne
    das irgend jemand oder etwas daran auch nur ein Bischen was
    verändern könnte. Das kann man nicht verbessern, denn alle
    realen Verbesserungen sind da schon mit "eingepreist". Und
    normalerweise geht dieses Leiden immer weiter, es sei denn
    man findet dem vom Buddha gefundenen Ausweg.


    Also alle guten Taten ändern am grundsätzlichen Leiden nichts,
    denn das Leiden geht einfach immer weiter von Leben zu Leben,
    und bezieht sich keineswegs nur auf die Menschheit oder auf diesen
    Planeten. Das Grundsätzliche Leiden ist mit Leben untrennbar verbunden.
    Nur jemand der zur Erlöschung kommt macht eine Ausnahme und
    genau darum geht es beim Buddha. Nur da endet das Leiden vollständig.
    Nur mit guten Taten anderen gegenüber niemals. Das ist der Punkt
    wo es wirklich "buddhistisch" wird. Alles andere gib es auch woanders.

  • Hanzze hat ohne Zweifel recht.
    Ich erlebe dauernd, wie Menschen im "Namen der Liebe" verletzt werden, sogar ermordet.
    Natürlich ist das nicht Liebe, sondern extreme Anhaftung, gespeist aus Angst, Besitzen-Wollen usw. Es wird einem aber gerne als Liebe verkauft.


    Knochensack

  • Zitat

    und nicht dauernd weltliche Vorstellungen und buddhistische Konzepte vermengen.


    Das klingt so, als stünden buddhistische Konzepte über der Welt. Konzepte sind immer Konzepte und gehören immer zur Welt dazu. Egal ob es sich um religiöse Konzepte handelt oder nicht.


    gruß
    maus

  • Erdmaus:
    Zitat

    und nicht dauernd weltliche Vorstellungen und buddhistische Konzepte vermengen.


    Das klingt so, als stünden buddhistische Konzepte über der Welt.


    Das wofür sie stehen ist nicht von "dieser Welt", ja.



    Grüße
    TM

  • Manchen Leut's ermangelt es einfach an verstehender Intelligenz und dementsprechend manifest gestört verwirrt ist das was sie
    dann auch immer dazu äußern!
    Für solche bedauernswerten Geschöpfe die ständig behaupten sie kennen die Lehre des Erhabenen und das Gegenteil offensichtlich ist,
    ist es ratsam Liebe und Mitgefühl zu kultivieren.


    Digha Nikāya Silakkhandha Vagga 12. Lohicca Sutta


    añjalī अञ्जलि
    Dorje Sema


  • sumedhâ:

    und der der anders denkt ebenso. denn so lange in solchen "kästchen" gedacht wird ist "befreiung" irgendwoooooooooooooooooooooooo :grinsen:


    Ja, soweit es auf Dünken (Einbildung) beruht schon.


    »Der Adelsherr als Höchster gilt,
    wo man der Kastenlehre folgt;
    doch unter Göttern, Menschen ist der Höchste,
    wer weise und voll Tugend ist.«

  • Dorje Sema:

    ... ist es ratsam Liebe und Mitgefühl zu kultivieren.


    Wenn die Weisheit nicht zu kurz kommt, ist das sicherlich eine sinnvolle Investition von allzu kurzer Lebens-Zeit. Die Weisheit verhindert dann die Anhaftung an Gefühl und vermag Sentimentalität abzusondern.




    Grüße
    TM

  • Liebe ist Weissheit,
    ohne Wissheit keine Liebe,
    ohne Liebe keine Weissheit.

  • accinca:
    sumedhâ:

    und der der anders denkt ebenso. denn so lange in solchen "kästchen" gedacht wird ist "befreiung" irgendwoooooooooooooooooooooooo :grinsen:


    Ja, soweit es auf Dünken (Einbildung) beruht schon.


    »Der Adelsherr als Höchster gilt,
    wo man der Kastenlehre folgt;
    doch unter Göttern, Menschen ist der Höchste,
    wer weise und voll Tugend ist.«


    alles was der mensch denkt ist "Einbildung" :grinsen:

  • Lieber accinca,


    aus Deinen Ansichten über das Mahayana und dem Konzept des Bodhisattvas wird viel Desinformation sichtbar. Auf keinen Fall bildet sich ein Bodhisattva was darauf ein einer zu sein. Du musst auch unterschieden zwischen jemandem der die Bodhisattva-Gelübde genommen hat und erst am Anfang seines Weges steht – also eine unwissende Anfängerin wie ich – und einem Bodhisattva, der schon auf den Stufen der Vollendung steht. So einer hat schon so viel verwirklicht und erkannt, dass Deine Kritik nicht greifen kann. Bei mir greift sie, ich weiß noch nichts und habe noch nichts verwirklicht, habe es mir nur vorgenommen. Wenn ich mir was darauf einbilde die Bodhisattva-Gelübde genommen zu haben, dann ist das kein Wunder, denn ich bin ja noch doof. Wahrscheinlich kennst Du auch nur solche Bodhisattvas wie mich, denn nur solche treiben sich in Foren herum. Leider kann ich Dir deshalb auch keine guten Informationen über den Mahayana liefern. Wenn Du Dich aber dafür interessieren solltest, dann gibt es genügend gute Lehrer, die Dir darüber berichten können und auch die diffizilsten Fragen beantworten können. Das fände ich aufhellender, als sich hier ein Bild darüber zu machen. Ich denke, dass nicht einmal Bücher Deine Fragen wirklich beantworten können. Würde ich mir mein Bild über den Buddhismus und seine Schulen anhand von Foren machen, dann wäre das kein schönes Bild.


    Liebe Grüße
    Knochensack

  • sumedhâ:

    alles was der mensch denkt ist "Einbildung" :grinsen:


    Dann würde ich vorschlagen du denkst nicht: alles was der mensch denkt ist "Einbildung"
    Dann macht du dir keine Einbildung.
    Oder du unterscheidest zwischen rechte und falsche Einbildung.
    Vielleicht sagt dir "dünken" in dem von mir gebrachten Zusammenhang
    ja auch mehr.

  • GaliDa68:

    Lieber accinca,


    aus Deinen Ansichten über das Mahayana und dem Konzept des Bodhisattvas wird viel Desinformation sichtbar. Auf keinen Fall bildet sich ein Bodhisattva was darauf ein einer zu sein. Du musst auch unterschieden zwischen jemandem der die Bodhisattva-Gelübde genommen hat und erst am Anfang seines Weges steht – also eine unwissende Anfängerin wie ich – und einem Bodhisattva, der schon auf den Stufen der Vollendung steht. So einer hat schon so viel verwirklicht und erkannt, dass Deine Kritik nicht greifen kann. Bei mir greift sie, ...


    Also ich habe große Achtung vor ernsthaft praktizierenden Mahayana-Bodhisattvas ... ebenso große Achtung habe ich vor ernsthaft praktizierenden Sravakas und ernsthaft praktizierenden Pratyeka-Bodhisattvas.



    Grüße
    TM

  • Dorje Sema:

    Manchen Leut's ermangelt es einfach an verstehender Intelligenz und dementsprechend manifest gestört verwirrt ist das was sie dann auch immer dazu äußern!


    manifest, gestört, verwirrt
    "verstehende Intelligenz" - auch nett. Im Ggs. zur "nicht-verstehenden Intelligenz".

  • GaliDa68:

    . Würde ich mir mein Bild über den Buddhismus und seine Schulen anhand von Foren machen, dann wäre das kein schönes Bild.


    In der Tat!
    kein schönes Bild.
    LG
    Onda


  • Welche Weisheit denn bitte ?
    Die,
    die aus sich selbst heraus existiert ?
    so, „hoppla da bin ich dann mal
    Die Christen haben da einen dollen Spruch:
    »Die Lieblingssünde des Teufels ist Eitelkeit «



    añjalī अञ्जलि
    Dorje Sema


  • GaliDa68:

    Lieber accinca,
    aus Deinen Ansichten über das Mahayana und dem Konzept des Bodhisattvas wird viel Desinformation sichtbar. Auf keinen Fall bildet sich ein Bodhisattva was darauf ein einer zu sein.


    Es war auch nicht grundsätzlich von einem Bodhisatta die Rede, sondern nur
    von solchen die vorgeben nicht das Ziel der Lehre des Buddha erreichen zu
    wollen bevor nicht alle anderen dieses Ziel erreicht hätten. Nur von diesem
    eingebildeten Bodhisatva war hier die Rede. Und die welche das wirklich
    ernst nehmen sind wohl auch am schlimmsten dran.

  • TMingyur:


    "Liebende Mütter" sind mir schon öfter in Gestalt wilder Furien begegnet. Wie bei den Tieren ... wenn's um die eigene Brut geht, dann faucht das Muttertier (mindestens). So schön kann gleichmütige Mutterliebe sein ...


    "Ehrwürdige Lehrer" sind uns schon in Gestalt geiler Böcke begegnet. Wie bei den Tieren. Wenn's um die eigene Lust geht, dann wusste schon so mancher angesehener Dharma-Lehrer die hübschen Schülerinnen in sein Bett zu lenken.


    Was willst du damit sagen?
    Entgleisungen gibt es überall.
    Das ändert nichts daran, dass die liebende Mutter im metta-Sutta als Modell gewählt wurde.
    Diese Zeile würdest du wohl am liebsten streichen, nicht wahr? Passt nicht in dein Buddhismus-Konzept?


    LG
    Onda

  • accinca:
    sumedhâ:

    alles was der mensch denkt ist "Einbildung" :grinsen:


    Dann würde ich vorschlagen du denkst nicht: alles was der mensch denkt ist "Einbildung"
    Dann macht du dir keine Einbildung.
    Oder du unterscheidest zwischen rechte und falsche Einbildung.
    Vielleicht sagt dir "dünken" in dem von mir gebrachten Zusammenhang
    ja auch mehr.


    lieber accinca, ich verzichte keineswegs aufs denken, NUR weiss ich das es so ist wie ich vorher ausgeführt habe "Einblidung".
    nichts gegessenes kommt unverdaut raus, alles trägt den "Stempel" der ich heist.
    das es jetzt auch noch eine "rechte einbildung gibt" ........toll :grinsen: ...sachen gibts.............

  • Hanzze:

    Die Lehre Buddhas hat nicht das Ziel, Liebe zu mehren, weil das nur Hass bringt.


    Pfffffff.......

  • TMingyur:


    "Liebende Mütter" sind mir schon öfter in Gestalt wilder Furien begegnet. Wie bei den Tieren ... wenn's um die eigene Brut geht, dann faucht das Muttertier (mindestens). So schön kann gleichmütige Mutterliebe sein ...


    Nun, da zeigt sich eben der tatkräftige, kraftvoll-schützende Aspekt der Mutterliebe. Wenn sie lediglich feuchte Augen bekäme, wenn ihre Kinder angegriffen werden, könnte sie ihnen nicht helfen....

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Onda:
    Hanzze:

    Die Lehre Buddhas hat nicht das Ziel, Liebe zu mehren, weil das nur Hass bringt.


    Pfffffff.......


    Dann ist es keine richtige Liebe... und hey ! was ist mit Metta ?? :P

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Onda:
    TMingyur:


    "Liebende Mütter" sind mir schon öfter in Gestalt wilder Furien begegnet. Wie bei den Tieren ... wenn's um die eigene Brut geht, dann faucht das Muttertier (mindestens). So schön kann gleichmütige Mutterliebe sein ...


    "Ehrwürdige Lehrer" sind uns schon in Gestalt geiler Böcke begegnet. Wie bei den Tieren. Wenn's um die eigene Lust geht, dann wusste schon so mancher angesehener Dharma-Lehrer die hübschen Schülerinnen in sein Bett zu lenken.


    Du hast weltliche Mutter-Liebe im Kontext dhamma verteidigt. Ich habe nicht Begierde, gleich welcher Art, verteidigt.
    Wem willst du damit also was belegen?


    Onda:


    Was willst du damit sagen?
    Entgleisungen gibt es überall.


    Falsches ist falsch. Da gibt es keine "Entgleisung" welches Falsches falsch machen würde.


    Onda:


    Das ändert nichts daran, dass die liebende Mutter im metta-Sutta als Modell gewählt wurde.
    Diese Zeile würdest du wohl am liebsten streichen, nicht wahr? Passt nicht in dein Buddhismus-Konzept?


    Eine fiktive Mutter deren Kinder alle Wesen sind, kann nicht dazu dienen, die Mutter der Welt, welche ungleichmütig an den ihr Lieben anhaftet als Vorbild fürs Dhamma zu deklarieren.




    Grüße
    TM

  • Lieber Accinca,


    genau hier scheint Dein Missverständnis zu liegen. Bodhisattvas sind hoch verwirklicht. Aber selbst der am höchsten Verwirklichte wird sich immer darüber bewusst sein, dass er untrennbar verbunden ist mit dem Rest der Wesen. Er wird immer "mit einem Bein" in Samsara bleiben, sofern es zum Nutzen der Wesen erforderlich ist. Da er schon lange erkannt hat, dass es keine Trennung zwischen den Wesen gibt, kann er sich nicht "aus der Affäre" ziehen, ein Bodhisattva handelt zum Wohl aller Wesen, er strebt zum Wohl aller Wesen Erleuchtung an, es geht nie nur um ihn selbst. Wie soll ich Dir das denn verständlich erklären? Es ist die Aufhebung der dualistischen Sicht, die dem zugrunde liegt. Es ist wörtlich zu nehmen – und auch nicht, das mit der Erlösung aller Wesen.


    Liebe Grüße
    Knochensack