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blue_aprico:
Jui fühlt sich einsam und verlassen -wirklich- was ist dein Problem ?
Ich habe kein Problem damit, dass er sich einsam und verlassen fühlt.... Aber Jui wahrscheinlich, weil er sonst ja nicht um Hilfe fragen würde.
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Wo sie dann lernen, dass Gier, Hass und Verblendung Ursache für Dukkha ist. Jui zeigt offensichtlich Gier nach Gemeinschaft und Ablehnung ( Hass) gegen das Verlassensein. Auch die Zuflucht zu den drei Juwelen, hat nicht ausgereicht, um seinen Hunger zu stillen. Weil er nicht erkennt ( Verblendung), dass es sein eigenes denken ist, welches ihm das Gefühl von Einsamkeit und Verlassensein vermittelt.
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sunu:
ZitatAuch die Zuflucht zu den drei Juwelen, hat nicht ausgereicht, um seinen Hunger zu stillen.
natürlich nicht. wen verwundert das ? ihn nicht, mich nicht, den meister nicht.
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Der Meister wundert sich nicht, er stellt folgendes durch den "Lehrer" Jui fest :
Zitat"Ein Mann hat drei Schalen Wein getrunken und sagt, seine Lippen seien nicht nass geworden."
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Ellviral:
Du hast die Zenblödheit leider noch immer nicht verstanden.
Wenn jemand etwas getrunken hat kann er auch Lippen haben.
Es sei denn die Behauptung jemand hätte was getrunken, wäre falsch. -
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Zitat
Ein Mönch namens Jui sagte: " Ich bin einsam und verlassen.Helft mir, Meister!"
Der Meister sagte: " Lehrer Jui ! Kommt näher !"
Der Mönch trat vor den Meister, und dieser sprach: "Ein Mann hat drei Schalen Wein getrunken und sagt, seine Lippen seien nicht nass geworden."
(Tsau Schan)Ein Koan zeigt Kensho an, zeigt das es durchdrungen ist. Jui ist verlassen und einsam. Der Meister ruft aber Lehrer Jui. Ein Lehrer kann sich nicht so fühlen denn er hat Schüler, jetzt den Meister. Der nächste Satz löst Kensho aus. "Jui" erkennt die wahre Natur. Nach all der Zeit Frieden. Da ist weder Lehrer, noch Meister, noch Jui, nur noch das was als Menschen bezeichnet werden könnte wenn auch nur ein Wort da wäre.
ABER, jedes Wort ist überflüssig, jeder Gedanke um diesen/ Koan ist Zeitverschwendung, es gibt nichts mehr zu sagen da es keine Worte mehr gibt als die die da erscheinen. Das geht aber erst wenn geübt wurde alle Vorstellungen und alle Gedanken als "Dies ist nicht mein, ich bin das nicht, dies ist nicht mein ich" zu erkennen. Auch ich habe keine Wort, doch sei es mir erlaubt meine Person zu zeigen, von der weiß ich das sie nur Vorstellung durch Gedanken ist. -
Ellviral:
ABER, jedes Wort ist überflüssig, jeder Gedanke um diesen/ Koan ist Zeitverschwendung, es gibt nichts mehr zu sagen
Das ist eine sehr gute Idee! Sonnst kommt man vielleicht noch dazu
zu überlegen warum er ausgerechnet drei Schalen gewesen sein soll
die er getrunken hat und nicht vier oder fünf oder zwei oder eine.
Ebenso halte ich deine Vorstellungen über einen angeblichen Sinn
der Worte für mehr als weit überzogen oder notwendig.
Dazu würde es genügen zu sagen:Zitatund was da gesehen, gehört, gedacht, erkannt, erreicht, erforscht,
im Geiste untersucht wird, auch das betrachtet er: 'Das gehört mir nicht,
das bin ich nicht, das ist nicht mein Selbst'; -
schon wärmer
jiun sagte sitzen, sitzen, sitzen
für dich ganz speziell
wo du s doch so mit dem bewusstsein nicht hastZitat1. Ort der Begebenheit: Sāvatthī.
2. "Was einer denkt, ihr Bhikkhus, und was er beabsichtigt, und wobei er verharrt [118], damit entsteht eine Grundlage [119] für den Bestand des Bewußtseins. Wenn eine Grundlage vorhanden ist, so tritt Fortdauer des Bewußtseins ein. Wenn das Bewußtsein fortdauert und zunimmt, so tritt für die Zukunft Wiedergeburt und Neuerstehung ein. Wenn für die Zukunft Wiedergeburt und Neuerstehung vorhanden ist, so entstehen für die Zukunft Geburt, Alter und Tod, Schmerz, Kummer, Leid, Betrübnis und Verzweiflung. Auf solche Art kommt der Ursprung der ganzen Masse des Leidens zustande.
3. Wenn einer nicht denkt, ihr Bhikkhus, und nichts beabsichtigt, aber doch (bei den Dingen) verharrt, so entsteht damit eine Grundlage für den Bestand des Bewußtseins. Wenn eine Grundlage vorhanden ist, so tritt Fortdauer des Bewußtseins ein. Wenn das Bewußtsein fortdauert und zunimmt, so tritt für die Zukunft Wiedergeburt und Neuerstehung ein. Wenn Wiedergeburt und Neuerstehung vorhanden ist, so entstehen für die Zukunft Geburt, Alter und Tod, Schmerz, Kummer, Leid, Betrübnis und Verzweiflung. Auf solche Art kommt der Ursprung der ganzen Masse des Leidens zustande.
4. Wenn einer aber nicht denkt, ihr Bhikkhus, und nichts beabsichtigt und auch nicht (bei den Dingen) verharrt, - so entsteht damit keine Grundlage für den Bestand des Bewußtseins. Wenn keine Grundlage vorhanden ist, so tritt Fortdauer des Bewußtseins nicht ein. Wenn das Bewußtsein nicht fortdauert und nicht zunimmt, so tritt für die Zukunft Wiedergeburt und Neuerstehung nicht ein. Wenn Wiedergeburt und Neuerstehung nicht vorhanden ist, so werden für die Zukunft Geburt, Alter und Tod, Schmerz, Kummer, Leid, Betrübnis und Verzweiflung aufgehoben. Auf solche Art kommt die Aufhebung der ganzen Masse des Leidens zustande."
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Ich verstehe die Antwort so, dass es genauso unmöglich ist, 3 Schalen Wein zu trinken, ohne die Lippen zu benetzen, wie in unserer Welt einsam und verlassen zu sein. Der Mönch hat nicht richtig aufgepasst, er hat seine Wahrnehmung der Welt auf seine Einsam- und Verlassenseingefühle reduziert und darüber vergessen, dass er in einer Gemeinschaft lebt, in der jeder von jedem abhängig ist. Ebenso der Trinker, der sich nur darauf konzentriert hat, den Wein reinzuschütten, ohne zu bemerken wie er sich dabei die Lippen benetzt.
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kann es ein, dass manche gefühle, gedanken tabuisiert werden ? so vorzugehen-mit vor-urteil-ist hier -und sowieso- unvernünftig. gefühle sind weder gut noch schlecht, es ist auch keine frage von richtigem oder falschem denken. sicherlich ist es schwer für lehrer jui seinem verehrten meister dieses gefühl "vorzulegen". dennoch tut er es. und so rügt der meister auch nicht das gefühl.
im zen dreht sich so ziemlich alles um das bemühen. von welcher art ? wenn das nicht klar ist, macht es nun garkeinen sinn sich hier abzuarbeiten. grüße, b.