Eure buddhistischen Erkenntnisse...

  • Losang Lamo:

    Ich vermute, das wird nichts, dass hier mehrere Leute ihre "buddhistischen Erkenntnisse" ausbreiten, oder?


    Was ich erfahren habe, was der Buddha lehrte, ist kurz gesagt:
    Geburt, Krankheit, Alter und Tod sind leidvoll, auch wenn uns die Frühstückshonig-Reklame gern etwas anderes weißmachen würde.
    Und in der Stille steckt so tiefer Frieden, dass es sich wie Versöhnung anfühlt.


    Fühle mich sehr mit Dir verbunden, werte Losang Lamo.
    Genau das habe ich aus der buddhistischen Lehre erkannt und mit-
    hinübergenommen in mein christliches Dasein.


    Meine Erkenntnis:
    Du wirst das ernten, was Du säst


    .... und mittlerweile kommt noch die Erfahrung dazu,
    dieses hundertfach.
    Ich pflanze einen Apfelbaum, bekomme aber zig Äpfel !



    LG

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

  • Soooooo viiiiiieeeele Apfelkerne aus einem einzigen!!!!!!! Toll !!!!!!!! :lol::lol::lol:


    Herzliche Grüße

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Die erkenntnis, die ich ohne Zweifel nicht nur erfahren habe sondern immer erfahre (auch wenn ich mir dessen nicht immer voll bewusst bin) ist der jetzige augenblick, der immer da ist. Alles andere kommt und geht wie Bilder im Spiegel. Sich ständig dieses jetzt bewusst zu sein ist dabei aber kein intellektueller akt sondern es ist einfach wahrnehmbar. immer und überall. Buddhas Lehre genau darauf ab ständig im hier und jetzt mühelos zu verweilen. Auch die Vergangenheit und Zukunft die im jetzt erscheint gehört dazu. Genau wie alle GEdanken und Emotionen. Allerdings ändern die sich eben ständig während das jetzt immer da ist. Die Stille ist das gleiche wie das jetzt. Sie ist immer da aber meist verdeckt von den ganzen GEdanken und Emotionen und äußeren Wahrnehmungen...

  • Was ich erfahren habe?


    Das sich das was du darstellst und die Tendenzen und deren Auswirkungen sich verstärkt haben nach einer Woche Vipassana in Nepal.
    Ich habe noch intensiver das empfunden was vorher durch Ablenkung überdeckt gewesen ist.Dunke Räume waren noch dunkler,allein-sein wurde zu einsamkeit,das was im Leben um mich herum stattfand verlor seinen Wert gänslich..


    am liebsten hätte ich mich an die Brust einer Hure geflüchtet ...schade ,ich war da gerade nicht in der Lage dazu und greifbar waren auch keine!


    grauslich diese Erfahrung ..


  • Hat man dir nie gesagt, dass Meditationen wie Vipassana auch eine Art psychologisch reinigende Wirkung haben ? Ich denke, du hast da so etwas in der Art erlebt, eine Reinigung. Diese Sachen sind aber auf dem Weg hinaus :D

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Hallo dream


    Vielleicht warst Du einfach nur einsam in einem fremden Land mit fremder Sprache, vielleicht hast du aber auch sehr tief meditiert und dabei erlebt, was andere auch erleben, die dies tun.
    Beschrieben wurde es erstmals von Johannes vom Kreuz einem christlichen Mystiker, er nannte es "die dunkle Nacht der Seele".


    Vielleicht hilft Dir das weiter:


    http://www.ocarm.org/books/sit…0v.%20Kreuz-C.G.Jung_.pdf


    Gruss Bakram


    p.s. du kannst den Begriff Gott auch mit Thataghata übersetzen.


  • Es ist normal, dass man sich auf seinem ersten längeren Schweigeretreat zeitweise einsam fühlt,
    schließlich schweigt man ja, und da werden alte Muster bedient. Es ist keine mystische, sondern eine
    ganz menschliche Erfahrung. Normalerweise hat man Einzelgespräche, bei denen man Hinweise kriegt,
    wie man damit umgehen kann. Ich habe allerdings nur Erfahrung mit Retreats in Deutschland.
    Ich kann mir denken, dass es in Asien, wenn man sich nicht verständlich machen kann oder sich
    nicht traut darüber zu sprechen, schwieriger ist.
    Es ist auch normal, dass auch später immer mal wieder sehr schwierige Phasen auf Retreats hat.
    Spirituelle Entwicklung ist kein Spaziergang, es ist wichtig, sich gute Begleiter zu suchen.


    _()_ ekkhi


  • Danke , in dieser Zeit des Meditierens waren eher die allgemeinen Probleme von Belang.Erstmaliges Langes Sitzen und die damit verbundene Gewöhnungsphase bin hin zur Beschäftigung mit seinen Gedanken.Was halt sehr Anstrengend ist.Ich hab das damals ohne große Vorbereitung gemacht und war eher durch die Logik der Denkweise des Budhismus in seiner Ursprünglichkeit (mal abgesehen von den Geistergeschichten,Sekten oder ähnlichem meinem Denken fernen Mustern)angetan und meine Phantasie und Vorstellung hat mich dan dort hin geführt ,auch Zufall da ich es dort von irgendjemanden den ich kennengelernt hatte gehört hab.


    In dem Lehrgang selbst hab ich natürlich (schlechtes Englisch) nur 1/3 wenn überhaupt verstanden und dementsprechend hab ich wahrscheinlich auch nicht alles so umsetzen können wie es gewollt war.
    Mir ist im eigentlichen mein Karma "scheißegal" ,ich weiß nichts davon und eine religiös entwickelte Angst vor irgendetwas das nicht das hier und jetzt bedeutet scheint mir eher hinderlich.Lieber bin ich gedanklich frei und Anarchist als mich durch Dogmen (zum Glück bin ich Dumm genug diese als Einschränkung wahrzunehmen) Im wahren Leben bin ich jedoch zu Dumm um durch effektives schnell reagierendes Denken Anarchisch Lebend in allem Möglichkeiten zu sehen.Daher muß ich mehr übel als gewollt meine Grenzen akzeptieren und mich der Gesellschaft anpassen! Da ich mich in Gruppen eh nicht restlos integrieren kann ist das nicht reden eher ein segen für mich als ein Fluch.Den dadurch fallen sehr viele Gedanklichen Hindernisse und die "Produktion" derer durch Konversation weg.Mann akzeptiert sich schneller so wie man ist und ein Lächeln des anderen genügt "damit die Sonne an diesem Tag aufgeht".


    Wozu mich mit Karma beschäftigen ?
    Wozu mich mit Dogmen einschränken ?
    Wozu ein Schiff auf dem Land herumschleppen wenn ich eh weiß das ich es dort nicht mehr gebrauchen kann.

  • dream:
    Simo:


    Was meinst du damit ?


    Ich meine damit, dass du die gereinigten Sachen loswirst, oder sie zumindest schwächer werden. Du siehst die Hintern von den komischen Tieren wenn sie durch die Tür gehen :lol:

    Kein "Ich" - keine Probleme.


  • Ich habs mal überflogen...So viel Intellektuelles ist nicht meine Welt.Da komm ich durcheinander. :)


    Mit wichtigste Satz : weil der Mensch zunächst einmal sich selbst und alles, was ihn bindet und gefangenhält, loslassen muss


    Es gibt alles in allem glaub drei Möglichkeiten.(mein Denken)


    1.) Der Glaube an ein Höeres Wesen und der daraus folgenden Hingabe dem zusichkommen aufgrund des Verlustes ders Egon da man die Konzentation auf etwas anderes legt und durch Abgabe der Verantwortung der Blick auf das Notwendig Handeln frei wird. Das Denken(die vorgaben und Handlungsaufforderung übernimmt dan der "Gott")
    Dazu gehört auch ein Guru ..durch das Blinde Vertrauen entsteht die Möglichkeit das er einen "Blind" ans Ziel führt ,da die Basis der Mangel an sich selbst ist!
    Birgt aber auch eine Gefahr,Sektierertum,Ameisenähnliches Handeln,Wahn wenn es ein falsche Guru ist


    2.) Suche in sich selbst durch Praksis ..starke Persönlichkeit,Willen u.s.w.
    3.) Den Intellekt so weit ausreizen das letztendlich die Logik als "Machtinstrument" und "Ausrede" ad absurdum geführt wird mit dem Ergebniss des zu sich selbst findens


    Bei allen dreien Ist jedoch letztendlich trotzdem auf irgendeine Weise jemand notwendig der diesen Weg schon einmal beschritten hat!!!!!!!


    Ich selbst bin für das erste zu schlau,für das zweite zu schwach und für das dritte zu dumm.


    Jetzt hab ich wohl n Problem!? :?:lol:


    2.)

  • Simo:
    dream:


    Hab ich nicht den Eindruck.... das was ich immer wieder mitbekomme.Egal wa du tust ,was deine Ziele sind,wie du lebst oder wen du liebst ...ohne andere Menschen und ihrer Bestätigung ist das alles Ohne Wert!

  • Hallo dream


    Da würd ich dir zu Punkt 2 raten.. Alltägliche Praxis im Sinne von Dana, Sila, Bhavana.
    (Freigiebigkeit, ethisches Handeln, Entwicklung des Geistes)


    Ich gehe mal davon aus zu verwechselst Schwäche mit Faulheit ;)


    Gruss Bakram


  • Ist Faulheit nicht ebenso eine Schwäche ? Und nicht ebenso schwer in geregelte Bahnen zu lenken wie alle anderen ?
    Was ist den die grundlage für das gegenteilige Handeln ?

  • Hallo dream


    Nun ich würde sagen Faulheit ist ein hinnehmen der Schwäche, sozusagen ein Entschuldigen der Schwäche mit Schwäche. Ein Neurowisssenschaftler würde sagen es sei ein Mangel an aktivierenden Neurotransmitter (Dopamin, Serotonin, Noradrenalin), ein Psychologe wird sagen es sei ein Mangel an Motivation, ein Buddhist wir sagen es sei eine der fünf Hemmungen. Alle drei werden Dir raten etwas dagegen zu unternehmen.


    Hier die Ratschläge aus budddhistischer Sicht, manchmal ein bisschen zum Schmunzeln:


    von http://www.palikanon.com/diver…tipatthana/satikom05a.htm



    Gruss Bakram


  • Danke ... dan werd ich mal nur noch ein letztes mal mich dieser Schwache nach einem Tag freiwilliger Arbeit hingeben. :lol:
    Sag mal kennst du einen Ort die oben genannte 2 die du mir empfohlen hast praktiziert wird?


    Wenn das mit der Faulheit auch mit dabei ist ist es auch nicht schlimm! ;)


    Denkst das es was bringt wen man das mal einen Monat macht ? irgendwie bin ich mir da nach meinem letzten Tripp nicht wirklich sicher...

  • Da kann ich Dir leider keinen Rat geben. Ich kenne mich in der "Szene" zu wenig aus.


    Dana, Sila kannst Du gut allein für dich selber praktizieren. Für Bhavana, d.h geistig-spirituelle Entwicklung ist Anleitung empfehlenswert. Hier musst Du einfach verschiedene Orte, Tempel etc. quasi ausprobieren. Ich würde aber nicht unbedingt auf den Mainstream setzen. Die Empfehlung (Dana, Sila, Bhavana) entspricht der Laienpraxis (d.h für nicht Mönche) der Theravada Richtung.


    Gruss Bakram

  • Bakram:

    Da kann ich Dir leider keinen Rat geben. Ich kenne mich in der "Szene" zu wenig aus.


    Dana, Sila kannst Du gut allein für dich selber praktizieren. Für Bhavana, d.h geistig-spirituelle Entwicklung ist Anleitung empfehlenswert. Hier musst Du einfach verschiedene Orte, Tempel etc. quasi ausprobieren. Ich würde aber nicht unbedingt auf den Mainstream setzen. Die Empfehlung (Dana, Sila, Bhavana) entspricht der Laienpraxis (d.h für nicht Mönche) der Theravada Richtung.


    Gruss Bakram


    Versteh ich jetzt nicht. Du gibst mir Tipps und die sind nicht mal schlecht.Ich denke du bist einer der wirklich gut in der Tematik ist ...
    Das du dich in der Szene zu wenig auskennst läßt mich Schlußfolgern das ich dem Mainstream zwar nicht folgen soll aber letztendlich du der bist der es auch NICHT tut.


    Was ist der Mainstream und was ist er nicht ??


    Bist du jemand der den Budismus


    studiert hat ?
    studiert hat und Mönch ist oder ?
    Mönch ist ?
    Welchem Weg folgst du ?


    Du gibst mir spezifisch Tipps FÜR den Leienweg .Du hast mir mehrere Antworten bezüglich einer Thematik aus dem Blickwinkel verschiedener Sichtweisen gegen .Deine Vorgehensweise auch aufgrund deiner Antworten ist systematisch und breitgefächert.Hast also einen relativ hohen Intellekt.


    Das Karma hat uns zusammengeführt ! Das was Buddha vereint hat soll der Mensch nicht scheiden! :D;)

  • Lieber dream


    Ich bin ein ganz normaler 08/15 Mensch. Familienvater mit Frau und Kinder, der einer normalen Berufstätigkeit ausübt. Mag sein, dass ich ein offener Geist habe, mag sein das mein Intellekt gut arbeitet aber das hebt mich nicht speziel von anderen ab.


    Das meiste habe ich aus meiner Lebenserfahrung gelernt, zum Buddhismus bin ich erst viel später gestossen. Ich habe festgestellt, dass sich die buddhistische Lehre ziemlich genau mit meiner Lebeserfahrung deckt und habe mich deshalb auch etwas eingelesen. Vor allem aber habe ich von den Inputs profitiert die ich aus diesem Forum erhielt. Es hat ein paar wirklich gute Leute hIer, die sich auch im Buddhismus ausgezeichnet auskennen, viel besser als ich. Auch Mönche verschiedener Traditionen.


    Du kannst Dich deshalb nicht auf mich verlassen, ich könnte Dir hier ja den grössten Blödsinn erzählen. Überhaupt solltest Du immer ein heilsame Portion kritischen Geist bewahren bis Du Dir einer Sache ganz sicher bist.


    Ich glaube wir sind beide insofern Karmabrüder (wenn man es so ausdrücken will), dass uns das Schicksal in dieses Forum führte.
    Wenn Du Fragen hast werden sie hier prompt beantwortet. Meistens erhälst Du verschiedene Antworten manchmal geraten sich die Antwortenden auch in die Haare. Aber genau dies macht die Qualität dieses Forums aus. :D
    Du kriegst keine Einheitsantworten ( auch wenn gewisse sich über zensur beschweren habe ich davon bisher nichts gespürt) und es herrscht keine Doktrin. Allerding sprechen wir hier meistens über buddhistische Themen, (manchmal aber auch über Frauen, zur Strafe wird die Diskussion dann in die Plauderecke verschoben.)


    Allerdings kannst Bibts hier nur Theorie zu lernen. Etwas Praxis ist schon auch nötig. Aber eben Du musst Deine Lehrer gut und sorgfältig aussuchen und dich nicht gleich an den ersten hängen, denn es gibt solche und solche.


    Auch Du hast mir etwas gegeben. Die Erkenntnis mich in der Szene etwas umzuschauen um sie besser kennenzulernen auch dort wo ich Vorurteile habe.


    Viel Glück und Willkommen im Forum


    Gruss Bakram

  • Bakram:

    Auch Du hast mir etwas gegeben. Die Erkenntnis mich in der Szene etwas umzuschauen um sie besser kennenzulernen auch dort wo ich Vorurteile habe.


    Viel Glück und Willkommen im Forum


    Gruss Bakram


    Nichts zu Danken :)


    Danke ... Lehrer ..schlecht wärs schon net jemanden zu haben der ohne Vorurteile und Gier auf einen selbst bezogen ehrlich das zeigt was sein Innerstes ihn gelehrt hat.


    In erster Linie bin ich selbst mein Lehrer.Wenn er mir hilft ok... ;)


    in diesem Sinne eine schönen Abend ..


  • *schmunzel*