Ich denke schon.
Alle wichtigen Dinge im Buddhismus, angefangen bei der Tugend, über die Sinne (inklusive Geist: Bewusstsein, Wahrnehmung, Gestaltungen, Gefühl, Körperempfindungen), über die Einsicht, bis hin zur Meditation, beginnen mit der Achtsamkeit. Ohne die Achtsamkeit kann nichts davon dauerhaft funktionieren. Und auch erst durch die Tugend, die Sinnenzügelung und die Einsicht, die ja auf Achtsamkeit beruht, kann erst wirkliche Erkenntnis entstehen.
Dazu noch dieses schöne und wichtige Sutta das Losang Lamo gepostet hat:
Die Schale mit Öl
In einer Rede an die Bewohner einer Stadt sprach der Buddha:
"Mit einem Gleichnis will ich euch erklären, wie man Achtsamkeit üben sollte.
Stellt euch vor, es wird angekündigt, dass die schönste Frau in diese Stadt kommt; außerdem kann sie noch wunderbar singen und tanzen. Daraufhin versammelt sich eine große Menschenmenge, und ein großes Gedränge entsteht. Nun stellt euch vor, einer kommt hierher und jemand sagt zu ihm: 'Mein Lieber, hier ist eine Schale, bis zum Rand mit Öl gefüllt. Diese Schale musst du in dem Menschengewühl herumtragen. Hinter dir aber geht ein Mann mit einem gezückten Schwert. Wenn du nur einen Tropfen Öl verschüttest, wird er dir sofort den Kopf abschlagen.'
Ich denke, diese Person wird nun sehr achtsam sein und sich trotz der Menschenmenge und der schönen Frau nur um diese Schale kümmern und sich nicht leichtsinnig ablenken lassen - wenn sie ihr Leben liebt.
In gleicher Weise sollt ihr die Achtsamkeit für den Körper aufrechterhalten und euch durch nichts ablenken lassen."
Ausserdem viel mir noch etwas ein, aber ich weiss nicht genau woher. Ich versuche es einfach mal so zu formulieren wie ich daran erinnere:
. Nach dem Motto:
"So habe ich gehört..."
Schüler: "Könnte mir der der Erhabene seine Lehre wohl kurz und knapp darlegen?"
Buddha: "Achtsamkeit!"
Schüler: "Das reicht mir nicht, könnte der Erhabene etwas ausführlicher werden?"
Buddha: "Achtsamkeit, Achtsamkeit, Achtsamkeit!"