TMingyur:Alles anzeigenKusala:Am Besten ganz lesen
A.III.62 Die drei Glaubensstandpunkte
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Dies sind die achtzehn geistigen Erwägungen': mit Bezug worauf wurde dies gesagt?
Diese achtzehn geistigen Erwägungen gibt es: Erblickt man mit dem Auge eine Form, so erwägt man eine zu Frohsinn veranlassende Form, eine zu Mißmut veranlassende Form oder eine zu Gleichmut veranlassende Form. Hört man mit dem Ohr einen Ton - riecht man mit der Nase einen Duft - schmeckt man mit der Zunge einen Saft - fühlt man mit dem Körper eine Berührung - erkennt man mit dem Geiste ein Geistobjekt,
Ja das sind die irreführenden deutschen Übersetzungen, richtig muss es heißen "mit dem Geist-Bewußtsein", was nur zur begrifflichen Abgrenzung von Augen- Ohren-bewußtsein etc. dient. Aber das ist im deutschen "weltlichen" Sprachgebrauch halt nicht üblich. Im Englischen gibts diese Probleme nicht, da liest man "mind-consciousness".
Im Pali steht da völlig zweifelsfrei: "manasā dhammaṃ viññāya" Dabei ist "viññāya" das Gerund/Absolutivum von vijānāti, also eine Verbform und hat also nix mit dem Substantiv viññāya (Bewußtsein) zu tun, wie Du offenbar glaubst.
Manasā ist der Instrumental von mano - folglich "mit dem Geist". Der Satz ist bis auf das Verschlucken des Absolutivums (das sich im Deutschen recht sperrig anhören würde: "erkannt habend") völlig korrekt übersetzt.
Also mal vorsichtig mit "irreführenden deutschen Übersetzungen", wenn man als Vergleichsmöglichkeit nur ne englische hat - die sind ggf auch nicht besser.