einfach überwältigend

  • Hallo zusammen 



    …in den letzten Wochen/Monaten ist bei mir im Kopf so viel passiert wie nie noch nie zuvor, wenn es um das Thema Religion ging.
    (Scheinbar ist es mir momentan nicht mal möglich einen sinnvollen Anfang für meinen Forenbeitrag zu formulieren, sonst würde ich nicht
    bereits 10 Minuten für die paar Buchstaben gebraucht haben).


    Nun am besten wird es sein, wenn ich mich erst mal kurz vorstelle, immerhin ist dies mein erster Beitrag in diesem Forum:


    Ich bin 33 Jahre alt, habe einen 18 Monate jungen Sohn und bin seit über 12 Jahren mit meiner Frau zusammen.
    Wir sind nicht arm und auch nicht reich, deshalb beide Berufstätig und teilen uns beide die Betreuung unseres Sohnes.


    Gehören wir einer Religion an? Nein. Meine Frau ist zwar auf dem Papier evangelisch und ich wurde mal katholisch getauft,
    aber wie das wohl bei den meisten so ist oder war, diese Entscheidung wurde nicht von uns getroffen, sondern meist von unseren Eltern.
    Wir verurteilen wir das nicht, heute würden wir uns vielleicht anders entscheiden aber… wofür denn?


    Diese Frage schwebt nun im wieder Raum, denn traditionsgemäß ist unser Sohn ja schon „überfällig“, was eine Taufe anginge… unglaublich wie
    man heutzutage noch unter Druck gesetzt wird aus der älteren Generation aus der eigenen Familie! …“Ihr müsst ihn taufen lassen“…
    …“Wollt ihr ihn etwa so in die Schule schicken“… meine Frau kam sogar mal von einer Familienfeier nach Hause, den Tränen nah,
    weil sich Tanten, Großeltern und Eltern zu einem Kollektiv zusammen schlossen um sie davon zu überzeugen, dass das Kind
    getauft werden muss, und zwar gestern!


    Ich beschreibe das im Übrigen nur um nachher eine passendere Überleitung zu haben,
    bestimmt nicht um eine bestimmte Religion negativ hervor zu heben.
    Dazu hätte ich auch keinen Grund, meine Erfahrungen mit meiner bisherigen Religion sind fast ausschließlich positiv.
    Trotzdem hätte ich – aus heutiger Sicht – gerne selbst entschieden was für mich das Richtige ist auch wenn es
    mir als Kind nicht geschadet hat.


    Ich bin seit gut 15 Jahren - formell – religionslos, aber nicht ohne Glaube.
    Deshalb war es nur eine Frage des „wann“ bis ich mir nötige Zeit gegeben habe um mich in aller Ruhe und Aufmerksamkeit
    (endlich) dem Grundgedanken des Buddhismus zu widmen.
    Seit einer ausgiebigen Thailandreise vor einigen Jahren stand dies auf meiner inneren To-Do Liste  .



    Soviel grob zu dem wer ich bin, nun zu meinem eigentlichen Grund warum ich hier poste:



    Nachdem ich die Grundlagen der Lehre Buddhas nun kennengelernt habe und mir auf Youtube Videos angesehen habe
    auch bei dem Lesen von Forenbeiträgen hier auf der Seite und Büchern bin ich nun an einem Punkt angelangt an dem ich Hilfe brauche.


    Noch nie hat mich eine Religion ein Denken oder ein Weg so überzeugt. Ich hab es geahnt im Buddhismus etwas besonderes
    zu finden, geahnt deshalb weil ich die thailändische Mentalität damit in Verbindung gesetzt habe (ob das Eine was mit dem Anderen
    zu tun hat weiß ich nicht) aber ich sagte zu mir wenn so viele Menschen glücklich Ihre Relegion pflegen ist es Wert sich das
    genauer anzusehen.
    Das es mich aber dermaßen packt? So viele Übereinstimmungen mit meinen Überzeugungen (die ich im Laufe der Jahre ohne feste
    Religion für mich als Plausibel eingestuft habe) und nach denen ich Lebe weil sie für mich richtig sind und nun bestätigt zu werden
    damit, dass ich Teile davon im Buddhismus wieder finde?
    Dazu kommt die ungezwungene selbstprüfende Komponente, eine Religion die andere wiederum nicht ausschließt…? Ja träume ich?


    Und nun zu dem Problem.
    Ich möchte mehr über das Wissen was ich da Entdeckt habe, aber Ich habe das Gefühl bei meiner Recherche,
    dass ich nicht weiß mit was ich anfangen soll, und ich Angst habe in die Falsche Richtung zu blicken.
    Das Internet ist voll mit Informationen, Büchervorschlägen… unzählige Themen vermischt mit dem Buddhismus…
    Wo muss ich anfangen, was muss ich tun wenn ich den Buddhismus in mein Leben integrieren will?


    Vielleicht kann mich jemand an die Hand nehmen der anfangs vielleicht vor einer ähnlich großen Informationsflut stand, oder es dreht mich
    jemand in eine Richtung mit dem Hinweis mich dort zu vertiefen.


    Gefallen haben mir die Videos von „Lama Ole Nydal“ aber ich bin nicht sicher wenn die Rede von dem 16.Karmapa oder dem Diamantweg
    ist, ob ich nicht schon zu tief in einer Richtung bin.



    Ich danke Euch fürs Lesen
    einen schönen Tag wünsche ich euch 

  • Als erstes den Wunsch vergessen, jemand könne Dich an die Hand nehmen. Bitte entwickele lieber schleunigst Deine eigene Intuition.
    Das ist mttels regelmäßiger Meditation möglich. Du kannst mit 2x täglich zwei Minuten Atembetrachtung anfangen. Einfach um eine Regelmäßigkeit zu bekommen. Du schulst mit sowas den Zugang zu Deiner "inneren Stimme", und die wirst Du brauchen.


    Als zweites informiere Dich bitte über die Merkmale und Funktionsweisen buddhistischer Sekten. Z.B.: http://www.buddhistische-sekten.de/
    Wenn Du da durchblickst, kannst Du selbst entscheiden, was Du dann noch von Ole Nydahl hältst.


    Ansonsten kannst Du darauf vertrauen, dass Dir das richtige zur rechten Zeit begegnen wird. Jeder hat seinen eigenen Weg und fängt verschieden an.
    Mein erster Kontakt mit dem Buddhismus fühlte sich übrigens ähnlich an, wie Du es beschreibst.


    Viel Erfolg und alles Gute.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Da wirst Du wohl alleine durch müssen. Da hat so jeder seine eigene Geschichte.


    Ich würde bei den Lehrreden des Buddha anfangen. An ihnen muss sich alles messen und im Einklang mit sein. Vielleicht ist es schon alles was Du brauchst.
    http://www.palikanon.com/


    Für weitere Literatur kann ich http://www.dhamma-dana.de/buecher.htm empfehlen.


    Mein persönlicher Favorit: Die Lehre des Buddha und ihre wesentliche Bedeutung - R. G. de S. Wettimuny


    Nydahl ist nicht unumstritten, im Netz gibt es dazu einiges.

    ... so habe ich es verstanden.


    Without knowing exactly what is meant by nibbana do not think that you understand the Buddha's teaching. (Nanavira Thera)

  • Hallo und herzlich Willkommen Finally,
    das es heut noch so mit der Taufe ist, wundert mich wirklich. Aber das liegt sicher auch der Umgebung, in der Du lebst. Wir haben unsere Tochter vor fast 41 Jahren auch nicht taufen lassen, damals war das überhaupt kein Problem, hmm ;) .


    Ein - aus meiner Erfahrung - sehr gutes Buch (2 leicht lesbare und gut verständliche Bände), dass sich nicht mit den verschiedenen Richtungen beschäftigt, sondern mit der Lehre des Buddha selbst, ist
    "Die Meisterung der Existenz durch die Lehre Buddhas" von Paul Debes. Zu erhalten auf Spendenbasis.


    Die Lehrreden selbst wären mir zu Anfang meiner Suche einfach zu schwierig gewesen. Aber da ist natürlich jeder Mensch anders.


    Ich wünsche Dir viel Freude und Erfolg.
    _()_ Monika

  • finally:


    Wo muss ich anfangen, was muss ich tun wenn ich den Buddhismus in mein Leben integrieren will?


    Da gibt es leider keine Rezepte. Die Informationsflut ist in der Tat erschlagend. Mit dem Palikanon als Lektüre würde ich unter keinem Umständen anfangen. Schaumal bei den Literaturempfehlungen oben. Dann such dir eine Gruppe bei dir in der Nähe. Unter dharma.de findest du ein Verzeichnis von Gruppen in Deutschland.


    LG
    Charlie

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Moin...
    Schwer einzuschätzen wieviel du schon gelsen hast. Als allererstes sollte man vielleicht nicht direkt mit den Lehrreden des Buddha anfangen. Hast du aber jetzt schon ein wenig vor-wissen über den Buddhismus, gibt es eigentlich nix besseres als die klaren, deutlischen Worte des Buddhas selbst.
    Und umso mehr du liest, ob die Reden des Buddha oder Kommentar-Literatur, umso mehr verdichten sich dann auch die wesentlichen Punkte. Im wesentlichen geht es darum sich selbst und die Welt genau zu erkennen. Und das durch Praxis.
    Praxis ist Achtsamkeit (ob in der formellen Meditation oder im "normalen" Leben), Sittlichkeit (Rechte Rede, rechtes Handeln, Rechter Lebenserwerb / siehe Sila: http://de.wikipedia.org/wiki/Silas_%28Buddhismus%29) und Weisheit (rechte Erkenntnis und rechte Gesinnung), welche durch die Erkenntnisse der Praxis und des Studiums auftreten.


    Falls bei dir in der Nähe ein Kloster ist, kann es auch nicht schaden dort mal vorbei zu schauen und einen Mönch um Rat zu fragen bzw ein paar Fragen zu stellen.
    Ole Nydahl, wie du schon an einigen Kommentaren bemerkt hast, ist sehr umstritten. Ich kenne ihn nicht persöhnlich, aber für mich war es schon abschreckend genug was man so gehört hat über ihn. Aber das musst du für dich selbst entscheiden und herausfinden.


    Übrigens ist dieses "erschlagen werden" ganz normal wenn man sich anfängt mit dem Buddhismus zu beschäftigen. Mir ging das auch so und sicherlich auch vielen anderen. Aber du hast ja jetzt schonmal ein ganzes Leben lang Zeit, also keine Hektik, immer mit der Ruhe ;) .
    Es gibt jede Menge Fragen: Welche Richtuing des Buddhismus (Theravada, Zen, tibet. Buddhismus etc)? Alleine oder in einer Gruppe?
    Aber das kommt alles nach und nach. Am besten überall mal reinschnuppern und gucken was passt...

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Danke für die hilfreichen Antworten.
    Man googled tatsächlich nichts Gutes über Nydal, danke für die Warnung.
    Das ist der Grund warum ich mich noch nicht in einen Tempel traue.


    Ich werde mir euere Links und Literaturvorschläge ansehen, damit werde ich sicher eine Weile beschäftigt sein.


    Danke und Gruß :)

  • War hier nicht rechte Rede ein Kriterium dieses Forums?
    Einen Lehrer der vom 16.Karmapa berufen wurde und der sein ganzes Leben der Lehre Buddhas widmet sofort in einem buddhistischen Forum in die Sektenecke zu schieben wenn ein Anfänger danach fragt, ist schlichtweg eine Unverschämtheit.
    Man findet über alles und jeden im Internet irgendwelche üble Nachrede. Ich sag nur die Schmähschrift der Stupa-Gegner in der dem Dalai Lama Mädchenschändung unterstellt wird und perverse Riten. Glaubt man alles sofort, nur weil irgendein Spinner sich was zusammenschreibt???
    Zudem glaube ich nicht, dass es hier im Forum auch nur eine Person gibt, die in ihrem Leben so viel Praxis, Wissen und Dharmaarbeit geleistet und gesammelt hat wie ein Ole Nydahl. Für mich riecht das nach Missgunst, Neid und Bösartigkeit.
    Nur weil man einen anderen Weg im Buddhismus geht, sollte man es anderen zugestehen ihre eigenen Erfahrungen zu machen.
    Und ja - ich bin seit nun 4 Jahren im Diamantweg. Ich habe in der Zeit in verschiedene andere Richtungen reingeschnuppert aber für mich nichts "besseres" gefunden. Von Sekte keine Spur und ich bin da mehr als kritisch da ich bereits mit Sektenmitgliedern zu tun hatte.
    Ich möchte wirklich alle hier bitten nicht so etwas negatives über (egal welche) Lehrer zu verbreiten. Man will doch dass der eigene Lehrer oder Lama auch nicht mit übler Nachrede überschüttet wird. Das haben sie nicht verdient.
    Jeder der sein Leben dem Dharma widmet sollte respektiert werden.


    Finally kann ich nur sagen das der Tag an dem ich zum ersten Mal meine Sangha besucht habe, einer der besten meines Lebens war. Die Entscheidung habe ich nie bereut.

  • christiane72:

    War hier nicht rechte Rede ein Kriterium dieses Forums?
    Einen Lehrer der vom 16.Karmapa berufen wurde und der sein ganzes Leben der Lehre Buddhas widmet sofort in einem buddhistischen Forum in die Sektenecke zu schieben wenn ein Anfänger danach fragt, ist schlichtweg eine Unverschämtheit.


    Ich finds ne Unverschämtheit, wenn die Lehre des Buddha in die Nähe des Sektierertums gebracht wird, welches offensichtlich im tibetischen Dunstkreis beheimatet ist. Da spielt es dann auch keine Rolle mehr, wer wen als "Sekte" titulieren will, denn Sektierertum bleibt Sektierertum und mit der Lehre des Buddha haben Sektierertum und das Schmähen von anderen als Sekte nix zu tun. Sektenähnliches Verhalten wird mal im gesamten tibetischen Buddhimus finden können und da ist es reine Willkür die einen so zu bezeichnen und die anderen davon auszunehmen. Es geht hier doch nur um Vormachtsstellung und Einfluss, rein weltliche Angelegenheiten also 8)


    Ist ja auch bezeichnend wenn just jene, welche hier schnell mit der Bezichtigung von anderen auf der Matte stehen, selbst immer sehr wehleidig reagieren, wenn der tibetische Buddhismus kritisiert wird ... und da gibt es sehr viel was kritisiert werden kann 8)


    Die Frage ist also nicht, welche Gruppe im tibetischen Buddhismus/Vajrayana ist eine Sekte und welche nicht, sondern:
    Braucht es tibetischen Buddhismus/Vajrayana überhaupt? Und wenn ja für wen? 8)

    Einmal editiert, zuletzt von Grund ()

  • Ich möchte daran erinnern, dass es sich hier um einen Thread handelt, der von jemandem mit dem Status "Neuling" gestartet wurde. Bitte noch einmal den Eingangspost lesen und dann überlegen, was man zu sagen hat, was eben dem Threaderöffner nutzen kann. Alles andere ist in einem eigenen Thread besser aufgehoben.
    Herzlichen Gruß, Wusheng

  • wusheng:

    Ich möchte daran erinnern, dass es sich hier um einen Thread handelt, der von jemandem mit dem Status "Neuling" gestartet wurde. Bitte noch einmal den Eingangspost lesen und dann überlegen, was man zu sagen hat, was eben dem Threaderöffner nutzen kann. Alles andere ist in einem eigenen Thread besser aufgehoben.
    Herzlichen Gruß, Wusheng


    Willst du nicht zu den Moderatoren gehn? Ich glaube die hätten noch nen Platz frei 8)

  • TMingyur:
    wusheng:

    Ich möchte daran erinnern, dass es sich hier um einen Thread handelt, der von jemandem mit dem Status "Neuling" gestartet wurde. Bitte noch einmal den Eingangspost lesen und dann überlegen, was man zu sagen hat, was eben dem Threaderöffner nutzen kann. Alles andere ist in einem eigenen Thread besser aufgehoben.
    Herzlichen Gruß, Wusheng


    Willst du nicht zu den Moderatoren gehn? Ich glaube die hätten noch nen Platz frei 8)


    Nein, ich kann auch so meine Meinung sagen.
    Und auch schweigen, wenn ich meine, nun ist alles gesagt.
    Gruß,
    wusheng

  • Ich sehe zwar kein Sektierertum, aber darum geht es mir auch nicht. Es geht um Respekt und rechte Rede.
    Das finde ich, sollte in einem buddh. Forum nicht zuviel verlangt sein. Ein Anfänger sollte nicht in eine bestimmte Richtung geschoben oder von einer weggeschoben werden weil jemandem diese Richtung nicht gefällt.

  • christiane72:

    Ich sehe zwar kein Sektierertum, ... Ein Anfänger sollte nicht in eine bestimmte Richtung geschoben oder von einer weggeschoben werden weil jemandem diese Richtung nicht gefällt.


    Richtung ist ja schon Sackgasse und wo Sackgasse ist Sektierertum nicht mehr weit 8)

  • Aus der Gaganaganja-Sutra:


    "Geduldig wollen wir es auf uns nehmen,
    Wenn andre uns verunglimpfen und schelten.
    Gegründet sind wir fest in unsrer Lehre,
    Wir lassen sie's drum nimmermehr entgelten.


    Wenn andre uns bedrohen und beschimpfen,
    Wenn sie von uns Verleumderisches sagen,
    Wir wollen uns an unsre Regel halten
    Und alles dieses ohne Murren tragen.


    All jenen, die nach dem Gesetze handeln,
    Wir treten ihnen freundlich stets entgegen,
    Denn Wohlwollen und Mitleid ziemt ja denen,
    Die Buddhas Pfad stets einzuhalten pflegen.


    Wenn Wesen wir voll schändlicher Begierde,
    Die schlechte Wege wandeln, vor uns sehen,
    So füllen unsre Augen sich mit Tränen,
    Wir fragen uns, wohin die Blinden gehen.


    Durch gute Worte und durch milde Gaben
    Versuchen wir die Schwachen erst zu reifen,
    Und dann ermahnen wir sie nach der Lehre,
    Damit sie ihren falschen Weg begreifen.

  • christiane72:

    War hier nicht rechte Rede ein Kriterium dieses Forums?


    Gut das du daran erinnerst.

    Zitat


    Einen Lehrer der vom 16.Karmapa berufen wurde und der sein ganzes Leben der Lehre Buddhas widmet sofort in einem buddhistischen Forum in die Sektenecke zu schieben wenn ein Anfänger danach fragt, ist schlichtweg eine Unverschämtheit.


    Ist das Rechte Rede? Ich finde das ist eine ziemlich Übertreibung.

    Zitat


    Man findet über alles und jeden im Internet irgendwelche üble Nachrede. Ich sag nur die Schmähschrift der Stupa-Gegner in der dem Dalai Lama Mädchenschändung unterstellt wird und perverse Riten. Glaubt man alles sofort, nur weil irgendein Spinner sich was zusammenschreibt???


    Gehört das jetzt hierher? Das ist doch am Thema hier völlig vobei.
    Die Einteilung ist Spinner hier und Aufgeklärte da - ist nicht besonders hilfreich.

    Zitat


    Zudem glaube ich nicht, dass es hier im Forum auch nur eine Person gibt, die in ihrem Leben so viel Praxis, Wissen und Dharmaarbeit geleistet und gesammelt hat wie ein Ole Nydahl. Für mich riecht das nach Missgunst, Neid und Bösartigkeit.


    Im Buddhismus sollte man sich nicht vergleichen - ich sag' s mal krass - auf der ganzen Welt und im ganzen Universum hat es noch keinen zweiten gegeben, der so einmalig ist wie ON.

    Zitat


    Nur weil man einen anderen Weg im Buddhismus geht, sollte man es anderen zugestehen ihre eigenen Erfahrungen zu machen.


    Klar - auch wenn man der Ansicht ist, das ON-Buddhismus eher oberflächlich ist und da sollte man nicht seine Ansicht mitteilen - ich finde das mit den "eigenen" Erfahrungen ist auch unsinnig - da braucht es dann ja überhaupt keinen Lehrer und kein Vorbild. Soll doch jeder selbst machen.

    Zitat


    Und ja - ich bin seit nun 4 Jahren im Diamantweg. Ich habe in der Zeit in verschiedene andere Richtungen reingeschnuppert aber für mich nichts "besseres" gefunden. Von Sekte keine Spur und ich bin da mehr als kritisch da ich bereits mit Sektenmitgliedern zu tun hatte.


    4 Jahre !!! - da bist du aber mächtig stolz. DAS ist doch überhaupt kein Kriterium. Das sagt dir auch jedes eingefleischte Sektenmitglied - allein deine Verteidigungsrede ist mehr als verdächtig. Das ist immer Rechtfertigung für Dinge, die überhaupt keiner Rechtfertigung bedürfen. Ergo - da sind Zweifel.

    Zitat


    Ich möchte wirklich alle hier bitten nicht so etwas negatives über (egal welche) Lehrer zu verbreiten. Man will doch dass der eigene Lehrer oder Lama auch nicht mit übler Nachrede überschüttet wird. Das haben sie nicht verdient.


    Zur Rechten Rede
    http://www.palikanon.com/majjhima/m021n.htm


    Zitat


    Jeder der sein Leben dem Dharma widmet sollte respektiert werden.


    Da gibt es überhaupt keinen Anspruch darauf.

    Zitat


    Finally kann ich nur sagen das der Tag an dem ich zum ersten Mal meine Sangha besucht habe, einer der besten meines Lebens war. Die Entscheidung habe ich nie bereut.


    Schön für dich und dennoch du bist nicht ein anderer. Ich fühle mich bei Diamantweg-Leuten ausgesprochen falsch am Platz.


    Und nun noch was abschließendes:
    Nachdem finally sich für die Beiträge, die er für hilfreich ansah, bedankt hatte, hast du ein Extra Fass aufgemacht und erst überhaupt die Finger auf die Wunden gelegt. Und zwar deine Wunden - denn Ole ist das Geschwätz über ihn schnurz egal. Der steht da drüber.
    Warum stehst du nicht da drüber?
    Im übrigen wird über alle Lehrer hergezogen und das war schon immer so - das einzige, was wichtig ist, bist doch du und dein Weg. Was andere denken - das sollte dich doch nicht berühren.

  • Ach Phil,


    wenn du meinst, lass dich aus. Ich bin auf nichts und niemanden Stolz. Ich habe nur etwas über mich "Preisgeben" wollen. Ehrlichgesagt bin ich mittlerweile müde in diesem Forum, da hier nur herumgehackt wird.
    Dass ich nach vier Jahren etwas nicht einschätzen kann? Du weißt gar nichts von mir und meinen Erfahrungen.


    Warum ich hier ein "Fass aufmache"? Weil es nicht korrekt ist, dass einem Anfänger ein Lehrer der ihn interessiert gleich als Sekte untergeschoben wird. Sowas ist nicht ok. Und nur weil manche Menschen - wie du anscheinend auch - sich dort nicht wohl fühlen, tun andere das doch, denn sonst gäbe es nicht tausende Diamantwegler alleine in Deutschland.


    Aber wie ich schon schrieb. Ich habe keine Lust mehr mich mit den merkwürdigen Ansichten mancher und deren Aggressionen hier auseinander zu setzen. Aus diesem Grund bin ich in den letzten zwei Jahren immer weniger hier gewesen. Mittlerweile denke ich, dass ich nun verstehe warum einige sich hier aus genau dem gleichen Grund verabschiedet haben und denke darüber nach das auch zu tun.

  • christiane72:


    Warum ich hier ein "Fass aufmache"? Weil es nicht korrekt ist, dass einem Anfänger ein Lehrer der ihn interessiert gleich als Sekte untergeschoben wird.


    Ist das so?
    Lies doch nochmal nach -


    Zitat

    Ole Nydahl, wie du schon an einigen Kommentaren bemerkt hast, ist sehr umstritten. Ich kenne ihn nicht persöhnlich, aber für mich war es schon abschreckend genug was man so gehört hat über ihn. Aber das musst du für dich selbst entscheiden und herausfinden.


    Zitat

    Als zweites informiere Dich bitte über die Merkmale und Funktionsweisen buddhistischer Sekten. Z.B.: http://www.buddhistische-sekten.de/
    Wenn Du da durchblickst, kannst Du selbst entscheiden, was Du dann noch von Ole Nydahl hältst.


    M.e. nach ist es auch die Pflicht darauf hinzuweisen. Mehr ist da nicht gesagt worden.


    Zitat


    Sowas ist nicht ok. Und nur weil manche Menschen - wie du anscheinend auch - sich dort nicht wohl fühlen, tun andere das doch, denn sonst gäbe es nicht tausende Diamantwegler alleine in Deutschland.


    Siehst du - auch das ist kein Kriterium für Qualität - sondern nur dafür, dass es viele Menschen gibt, die dieses Angebot für sich gut finden. Und genau das wiederum ist das, was mir nicht gefällt - die Masse von Menschen, die sich gegenseitig versichern, wie toll doch alles ist, weil doch so viele da sind.
    Durchaus ein Merkmal von Sekten, die immer Mitglieder brauchen, die bestätigen, dass es richtig ist, was sie machen. Eine gewaltige Illusion. Ich bin dann immer sehr froh, dass ich gar nicht die Zeit und das Geld hätte, um diese Sachen da mit zu machen.
    Als ich meine Form der Praxis gefunden hatte, entdeckte ich erst, wie viele Angebote es überhaupt gibt. Inzwischen sind das noch viel mehr geworden. Und schon damals war ich froh, dass ich nicht mehr wählen muss - geh' ich da hin oder dort, bei dem oder der - das ist doch das einzige Kriterium und muss vor niemandem verteidigt werden. Freu' dich, dass du das für dich Passende gefunden hast und da sicherlich auch sehr viele Freunde hast.

  • Liebe Christiane,


    ich kann Deinen Unmut gut verstehen, kenne ich doch dieses Gefühl 'Jetzt reicht's, jetzt muss aber mal was gesagt werden.'
    Um so paradoxer, weil Du ja sicherlich auch meine schlecht versteckte Kritik an ON in meinem ersten Posting hier meintest.
    Ich schrieb wörtlich:

    Losang Lamo:


    ... Als zweites informiere Dich bitte über die Merkmale und Funktionsweisen buddhistischer Sekten. Z.B.: http://www.buddhistische-sekten.de/
    Wenn Du da durchblickst, kannst Du selbst entscheiden, was Du dann noch von Ole Nydahl hältst.


    Ansonsten kannst Du darauf vertrauen, dass Dir das richtige zur rechten Zeit begegnen wird. Jeder hat seinen eigenen Weg und fängt verschieden an. ...



    Es tut mir leid, dass ich Dir als seiner Schülerin damit zu nahe getreten bin. Das kann ich gut verstehen, solche Kröten gibt es für uns "Tibeter" hier ständig zu schlucken.
    Ich hab es leider nicht besser hinbekommen mit der rechten Rede. So geht es mir als Gärtnerin oft, wenn der Kunde z.B. sagt: "Graben Sie bitte mal diesen Busch aus, aber treten Sie auf keinen Fall auf die Perlhyazinthen, die hier überall wachsen." Das bedeutet immer so viel wie, Gärtner, die nicht schweben können, sind Mörder.
    Und ähnlich geht es einem eben, wenn man aus seinem eigenen Herzen heraus einem suchenden Anfänger Tipps geben soll.


    Der Tipp von Phil ist sehr gut: Lama Ole steht bestimmt über diesen Dingen. :)

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Ich denke was der Anfänger aus dem Thread hier sicherlich mitnehmen kann ist: am besten nicht mit irgendwas Tibetischem oder Verwandtem zu beginnen.
    Für Ex-Katholiken kann es auf der anderen Seite einen "vertrauten" Einstieg bieten 8)

  • Hi finally,


    "Mit Buddha das Leben meistern: Buddhismus für Praktiker" ist, finde ich, ein sehr gutes Buch für die, die anfangen wollen Buddhismus auch in der Praxis zu üben. Da wird man in keine Schule oder Richtung gezwengt, das Wort "Buddhismus" kommt nur einmal in der Einleitung vor. Es geht mehr um die Ratschläge und Tipps vom Buddha, als um die Geschichte und Streitreien zwischen den verschiedenen Richtungen.
    Im Büch gibt es viele Übungen, die man machen kann, um seine Achtsamkeit zu steigern. Ich kanns wirklich nur empfehlen.


    Lass die Zeit mit der Wahl der Richtiunng. Ich beschäftige mich seit über einem Jahr mit Buddhismus und ich kann mich immer noch nicht zwischen Theravada und Zen entscheiden xD ( Der tibetische Buddhismus, bzw. der, der in den Büchern von Ole Nydahl ist nix für mich..zu viele Rituale, zu viele Sachen die "heilig" angesehen werden und dieser Kult um die Lamas. Passt nicht zu meinem(!) Verständnis des Pali-Kanon bzw. zu den Lehren des Buddhas. Aber jeder geht seinen eigenen Weg. Ein Freund von mir ist Schüler von Ole Nydahl und total glücklich. )


    Und was die Sangha angeht: Lieber alleine meditieren als gar nicht. Ich wohne in einem Kaff, hier gibt es keine bekennenden Buddhisten. Ich war noch nie in einem Kloster und habe auch keinen "Lehrer" (außer Buddha und Jesus xD ) Trotzdem gehe ich meinen Weg.


    Prüfe alles selber.

  • Zunächst finde ich es richtig und wichtig darauf hinzuweisen, dass es im Buddhismus auch Sekten gibt.
    Sicherlich ist auch der Link von Losang Lamo nicht schlecht. Darüber hinaus ist es wichtig zu wissen, dass es im tibetischen Buddhismus 4 Hauptrichtungen (die Nyingma-Schule, die Gelugpa-Schule, die Sakya Schule und die Karma-Kagyü-Schule) gibt.

    In Deutschland prüft und entscheidet die Deutsche Buddhistische Union (DBU) ob eine Schule eine Sekte ist oder nicht. Welche Kriterien sie dabei anwendet ist mir nicht bekannt, sicherlich gehören dazu auch einige Kriterien, die Losang Lamo als Link zur Verfügung gestellt hat.


    Es ist jedoch eine Tatsache, dass die DBU alle 4 tibetischen Schulen als "seriös" anerkannt hat. Als ein Repräsentant der Karma-Kagyü-Schule im Westen ist Lama Ole daher ein anerkannter westlicher Lehrer dieser Schule, deren Oberhaupt der Karmapa ist. Von daher war es sachlich nicht richtig Lama Ole (wenn auch nur indirekt) mit einer Sekte in Verbindung zu bringen, auch wenn er in der Vergangenheit evtl. manches anders interpretiert hat als andere. Aber das kann ich nicht belegen, da ich ihn noch nicht persönlich gehört habe.


    Liebe Grüße
    Matthias

  • Matthias65:

    In Deutschland prüft und entscheidet die Deutsche Buddhistische Union (DBU) ob eine Schule eine Sekte ist oder nicht.


    Das ist wohl Quatsch. Die DBU als Inquisition ... :lol:
    Die DBU hat nur im Rahmen ihrer Satzung für ihre Mitglieder irgendwas zu sagen, sofern ihre Gremien dazu legitimiert sind durch ihre Mitglieder. Das ist nur ein Verein. Wer Wert drauf legt, was du DBU verlautbart, der ist selber Schuld 8)
    Da es aber vielen Gruppen um Zaster geht ... sorry natürlich Dana ... wollen alle sich gerne mit einem "Mitglied der DBU" schmücken, weil das bei Vereinsmeiern Eindruck macht und Geldbörsen öffnet. Und genau hier setzt die Macht der DBU an: Sie kann Gruppen die Aufnahme verweigern mit allerlei zutreffenden oder nicht zutreffenden Begründungen ... z.B. eine tibetische Gruppe, welche sich kritisch zum Dalai Lama positionieren würde, hätte wohl keine großen Chancen auf Aufnahme ... wie auch immer die Begründung dann aussehen würde. 8)


    Gegendarstellungen werden gerne entgegengenommen 8)