5. 'Durch Werden bedingt ist die Geburt', wenn das so gesagt wird, soll man, Ānanda, das in dieser Weise verstehen, wie Geburt durch Werden bedingt ist: Wenn es aber, Ānanda, das Werden nicht gäbe, ganz und gar nicht, nirgendwo, in keiner Weise, nirgends, zum Beispiel das Werden im (Bereich) des sinnlichen Begehrens, das Werden in der (Fein)körperlichkeit, das Werden in der Nichtkörperlichkeit, wenn dieses Werden überhaupt nicht wäre, wenn dieses Werden ausgetilgt wäre, könnte dann Geburt erscheinen?" – "Nein, das nicht, Verehrungswürdiger." – "Daher, Ānanda, ist dies der Grund, ist dies die Ursache, ist dies die Entstehung, ist dies die Bedingung für die Geburt, nämlich das Werden.
6. 'Durch Ergreifen bedingt ist das Werden', wenn das so gesagt wird, soll man, Ānanda, das in dieser Weise verstehen, wie Werden durch Ergreifen bedingt ist: Wenn es aber, Ānanda, das Ergreifen nicht gäbe, ganz und gar nicht, nirgendwo, in keiner Weise, nirgends, zum Beispiel Ergreifen der Sinnesgenüsse, Ergreifen von Ansichten, Ergreifen von Sittenregeln und Riten, Ergreifen der Lehre von einem (ewigen) Selbst. Wenn dieses Ergreifen überhaupt nicht wäre, wenn dieses Ergreifen ausgetilgt wäre, könnte dann Werden erscheinen?" – "Nein, das nicht, Verehrungswürdiger." – "Daher, Ānanda, ist dies der Grund, ist dies die Ursache, ist dies die Entstehung, ist dies die Bedingung für das Werden, nämlich das Ergreifen.
7. 'Durch Durst bedingt ist Ergreifen', wenn das so gesagt wird, soll man, Ānanda, das in dieser Weise verstehen, wie Ergreifen durch Durst bedingt ist: Wenn es aber, Ānanda, den Durst nicht gäbe, ganz und gar nicht, nirgendwo, in keiner Weise, nirgends, zum Beispiel: Durst nach Sichtbarem, Durst nach Hörbarem, Durst nach Riechbarem, Durst nach Schmeckbarem, Durst nach Tastbarem, Durst nach Denkbarem. Wenn dieser Durst überhaupt nicht wäre, wenn dieser Durst ausgetilgt wäre, könnte dann Ergreifen erscheinen?" – "Nein, das nicht, Verehrungswürdiger." – "Daher, Ānanda, ist dies der Grund, ist dies die Ursache, ist dies die Entstehung, ist dies die Bedingung für das Ergreifen, nämlich der Durst.
8. 'Durch Gefühl bedingt ist Durst', wenn das so gesagt wird, soll man, Ānanda, das in dieser Weise verstehen, wie Durst durch Gefühl bedingt ist: Wenn es aber, Ānanda, das Gefühl nicht gäbe, ganz und gar nicht, nirgendwo, in keiner Weise, nirgends, zum Beispiel: Durch Sehberührung entstandenes Gefühl, durch Hörberührung entstandenes Gefühl, durch Riechberührung entstandenes Gefühl, durch Schmeckberührung entstandenes Gefühl, durch Tastberührung entstandenes Gefühl, durch Denkberührung entstandenes Gefühl. Wenn dieses Gefühl überhaupt nicht wäre, wenn dieses Gefühl ausgetilgt wäre, könnte dann Durst erscheinen?" – "Nein, das nicht, Verehrungswürdiger." – "Daher, Ānanda, ist dies der Grund, ist dies die Ursache, ist dies die Entstehung, ist dies die Bedingung für den Durst, nämlich das Gefühl.