Über Erleuchtung reden

  • Da in diesem Thread
    http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=1&t=10787#p198006
    auf Wunsch von Axel nicht diskutiert werden soll, eröffne ich einen neuen Thread in der Sache:


    Axel Benz:
    Onda:

    Es liegt in der Natur der Sache, dass der Mensch ins Stammeln gerät, wenn er über das Unsagbare zu reden versucht.


    Ich habe um Definitionen in einer Sprache gebeten, die jeder versteht. Wenn du glaubst, das geht nicht, gilt auch für dich: Einfach mal die Klappe halten.


    Axel, es gibt zwei Probleme:
    - du "glaubst" nicht an Erleuchtung
    - Erleuchtungs-"Erfahrungen" können sprachlich nicht vermittet werden.


    Du wünschst dir "Definitionen in einer Sprache, die jeder versteht". Ich befürchte, dass ist bei diesem Thema nicht möglich. Ich würde es begrüßen, wenn du auch Definitionen, mit denen du nichts anfangen kannst, erst einmal wertungsfrei stehen lassen würdest, anstatt mich - im Widerspruch zu deinen eigenen Vorgaben bei der Threaderöffnung - gleich in sehr unhöflicher Weise anzumaunzen. Ich befürchte, dass es keine Sprache gibt, in der man dir dieses Thema nach deinem Gusto servieren kann. Denn:


    "You can't convince a believer of anything; for their belief is not based on evidence, it's based on a deep seated need to believe."
    (Für die Non-Believer gilt das gleiche)


    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Guten Morgen!

    Bailong:
    Onda:

    "Erleuchtung" ist die tiefe Ein-Sicht und liebevolle Annahme der Gesetzmäßigkeit des Wandels und der Allverwobenheit.


    hatte ich in Ergänzung zu Ondas erster Definition in Axels Thread geschrieben.


    Aus meiner Sicht ist damit das wichtigste erfasst. Die Einsicht allein reichte mir nicht, da ich einsehen kann, dass auch mein schöner neuer Porsche vergänglich ist, mich dieses Wissen allein aber auch in tiefes Leid stürzen kann. Daher habe ich die "liebevolle Annahme" ergänzt.
    Und, da regelmäßig in solchen Diskussionen die Frage aufkommt "was hat denn da die Einsicht?" meine Antwort dazu gleich im Bundle mit dabei: ich. Das Auflösen des Egos beinhaltet nicht das Auflösen meines ZNS, meiner Nieren oder meines Herzens. Natürlich ist da etwas Dingliches, das erkennen, erleben, fühlen kann. Dies ist eben nur keine unveränderlich psychische Entität, die alles steuert und auch noch was davon versteht. Das zu erkennen (ja, Zirkeldefinition, ins Stammeln geraten, ich weiß :grinsen: ) ist m.E. das "Auflösen des Egos".


    LG
    Bailong

  • Bailong:

    Dies ist eben nur keine unveränderlich psychische Entität, die alles steuert und auch noch was davon versteht. Das zu erkennen (ja, Zirkeldefinition, ins Stammeln geraten, ich weiß :grinsen: ) ist m.E. das "Auflösen des Egos".


    Hi Bailong


    Jeder Mensch weiß, dass er irgendwann sterben wird, und viele hier wissen, dass sie "keine unveränderliche psychiche Entität" sind.


    Dennoch handeln die meisten so, als würden sie ewig leben, und denken, als wären sie eine unveränderliche psychiche Entität, die als Mensch wiedergeboren wird.


    Der Buddha sagte "Ego auflösen" ist wie ein Hund, der um einen Mast gebunden ist, drum herum läuft und so versucht davon loszukommen.


    Das ist nur (intellektuelles) Erkennen/Wissen.


    Grüße


    :)

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Mensch, seid Ihr pingelig :D
    Gut, Erleuchtung 1.1:
    1. Erleuchtung ist tiefe Einsicht und liebevolle Annahme der Gesetzmäßigkeit des Wandels und der Allverwobenheit.
    2. Auflösung des Ego ist die in diesem Sinne erleuchtete Sicht der eigenen Person als Nicht-Entität.


    Eins geht nicht ohne 2, 2 geht nicht ohne 1.
    Besser?


    3. Ein Hund, der an einen Mast gebunden ist und drumherumläuft, ist ein Hund, der an einen Mast gebunden ist und drumherumläuft.


    LG
    Bailong

  • Woran erkenne ich Erleuchtung?
    Meine Oma lag im Sterben. Meine Tante rief mich an, um 21 Uhr ob ich nicht eine Wache bei ihr übernehmen kann. Ich war also um 22.30 bei meiner Oma. Was tut man bei einem Sterbenden? Der nicht mehr wirklich reagieren kann . Wir redeten und sie mußte mir mal ohne Unterbrechung zuhören. Ich streichelte sie und sie konnte nichts dagegen tun. Ich befeuchtete ihre Lippen, ich sang ihr was vor. Dann wurde ich so still wie sie und meditierte. Ich erkannte klar das das Leiden war, diese Art zu sterben, war reines körperliches Leiden. Von keinem Wollen gesteuert, kein Dukkha. Nagut, um 2.00Uhr bin ich nach Hause. Um 9.00 Uhr am Morgen war sie gestorben, das erfuhr ich von der Krankenschwester die im selben Zimmer die Hand von einer Sterbenden hielt. Als ich diese Frau sah die nicht meine Oma war sagte ich: Mein Gott seit ihr euch ähnlich.
    Nach etwa zwei Wochen fiel mir auf das irgend etwas ganz anders ist. Ich bemerkte das ich nicht mehr so reagierte wie früher. Was hatte sich geändert? Dann erkannte ich es, Ich hatte keine Angst mehr. Seit zwei Wochen hatte ich keine Angst mehr und habe es nicht bemerkt, diesen in sich Ruhende Zustand. Ein wichtiges Ereignis hatte ich bei meiner Oma: Das Erleben/Erkennen/Erfahren: Dies ist DAS Leiden aller Menschen, das aufbäumen des Körpers gegen alle Vernunft/Denken zu leben um jeden Preis. Die Auflösung des erdachten Du, Die Auflösung allen trennenden Denkens, da gibt es keinen Begriff für.
    Ich hatte die Erleuchtung nichtmal wirklich bewusst erlebt, ich weiss heute das das auch nicht geht. Erleuchtung erkennen wir immer erst im Nachhinein und dann sollte man die zehn Ochsenbilder genau kennen um nicht wieder im ersten hängen zu bleiben. Ich habe seit diesem ?!?!?! keine Angst mehr die Macht über mich erlangen kann, ich kann sie fast sofort abschneiden und so meine Mitte erhalten.


    So habe ich eine meiner Erleuchtungen erlebt. Ich bin dafür das die ohne Scheu erzählen wie sie ihre Erleuchtung erlebt haben. Angegriffen wird man sowieso, ob als Erleuchteter oder Idiot. Wo ist da überhaupt der Unterschied. Ein Buchtitel: Die Kunst ein perfekter Idiot zu werden. Ein wichtiges Buch über "Erleuchtung".
    liebe Grüsse
    Helmut

  • Erleuchtung auf amerikanisch: http://www.youtube.com/watch?v=z5KGLPs_gls


    Jake faselt daraufhin davon, die Band wieder herzustellen, Elwoods begeisterte Worte lauten: and god bless the United States of America! :D


    Da fällt mir nur die Herzsutra ein: es gibt keine ursprüngliche Weisheit, heißt es dort.


    Dennoch, der tibetische Buddhismus spricht davon, das Kontinuum des Bewusstseins wäre erfahrbar – zwar in Form von klarem Licht: von Sterbenden, durch Tantra, in extremen Situationen
    …und vielleicht auch in einer anglikanischen Kirche. So hab ich im TV eine sehr vernünftige Nonne gehört, die diese Vision in der Begleitung von Sterbenden „gesehen“ hat. Sicher hat auch sie dabei an Unsterblichkeit gedacht.


    Tja, und dann gibt’s natürlich die Kognitionswissenschaft, deren Deutung das Phänomen auf die Ebene beobachtbarer Gehirnvorgänge reduziert.

  • Karnataka:


    Dennoch, der tibetische Buddhismus spricht davon, das Kontinuum des Bewusstseins wäre erfahrbar zwar in Form von klarem Licht:


    Was verstehst du unter 'Kontinuum des Bewusstseins'? Sowas gibt es nicht, auch wenn es so erscheint. Aber genau das ist noch nicht klar. Genau darum ist da ja nun sowas wie: "ein 'Kontinuum des Bewusstseins das sich fortsetzt'". Ergreifen findet statt. So 'setzt' sich Unklarheit/Unwissenheit (¹) eben fort. Wenn all das 'Unklarheit' ist, was glaubst du, ist dann dieses 'klare Licht', von dem die Tibeter etwas blumig sprechen? Anders ausgedrückt- was könnte dann 'klar sein'?


    (¹) atta-Glaube, marigpa

  • Heißt ES nicht konstituent ? phung-po ?
    Ach nein, das sind die Skandhas.
    Sie sagen Wahrnehmungskonstituente und Bewusstseinskonstituente.
    Das andere ist das Urlicht.

  • atta-Höhle:


    Was verstehst du unter 'Kontinuum des Bewusstseins'? Sowas gibt es nicht, auch wenn es so erscheint. Aber genau das ist noch nicht klar. Genau darum ist da ja nun sowas wie: "ein 'Kontinuum des Bewusstseins das sich fortsetzt'". Ergreifen findet statt. So 'setzt' sich Unklarheit/Unwissenheit (¹) eben fort. Wenn all das 'Unklarheit' ist, was glaubst du, ist dann dieses 'klare Licht', von dem die Tibeter etwas blumig sprechen? Anders ausgedrückt- was könnte dann 'klar sein'?


    „So was gibt es nicht“, schreibst du zum Bewusstseinskontinuum. Wer sagt?


    „…auch wenn es so erscheint“ - Im Normalfall scheint es doch überhaupt nicht so, sondern wir denken, dass mit dem Tod Schluss ist.


    „Aber genau das ist noch nicht klar“ – was ist noch nicht klar?


    „Genau darum ist ein Kontinuum des Bewusstseins, das sich fortsetzt“ – was meinst du mit: genau darum?


    „Ergreifen findet statt. So setzt sich Unklarheit/Unwissenheit/Seelenglaube eben fort.“ -
    Die Theorie eines Bewusstseinskontinuums bedeutet nicht zwangsläufig, von einer persönlichen unsterblichen Seele auszugehen, im Gegenteil. Der tibetische Buddhismus sieht das anders.


    „Wenn all das Unklarheit/Unwissenheit ist, was glaubst du, ist dann dieses klare Licht, von dem die Tibeter etwas blumig sprechen?“
    Was glaube ich? Klares Licht ist einerseits eine Metapher für die Funktionen des Bewusstseins: Erkenntnis, eine Bühne für die Wahrnehmung schaffen… Doch glaube ich darüber hinaus, das Denken, Zeit und Licht Erscheinungen sind, die viel miteinander zu tun haben, und kann das auch begründen.

  • nach der Theorie handelt es sich um ein subtiles Bewusstsein, das nichts mit den kognitiven Funktionen zu tun hat. Vielleicht "Bewusstseinsatome"?


    Kann es sein, dass dich der Begriff "Bewusstseinskontinuum" stört, weil du das "Ich" als Illusion siehst?
    Ich deute diese Lehre ja als Aufforderung, den Egozentrismus zu bekämpfen und Mitgefühl zu entwickeln. Dann stört mich mein "Ich" auch nicht.

  • Aus dem Daseinstraum Erwachen


    Der Atem fließt: Ein, aus. Der Blick wird immer differenzierter, nimmt immer mehr wahr, wie alles miteinander verknüpft ist. Ein Gewoge von sich gegenseitig hervorrufenden Prozessen: Dieses ist, weil jenes ist. Dem klaren Blick entgeht keine der Bedingungen und nichts kann als getrennt von irgendetwas anderem gesehen werden, weil dieses nur ist, weil jenes ist. Von allen Dingen, die erscheinen, können plötzlich genau die Ursachen / Bedingungen erkannt werden.
    Dort ist pure, reine Bedingtheit, ohne jemanden, der etwas tut. Da ist kein Macher, kein Verursacher, kein Wille. Diese Begriffe verschleiern nur das wahre „Sein“ der Dinge, die So-heit. Diese Begriffe sind Illusionen, Wahnbilder, die wir auf die Dinge projizieren. Da ist kein Platz für ein Ich, eine Seele oder einen Beweger.
    Aber auch zu sagen „Das alles bin ich“ ist falsch, ist nur eine geringe Verbesserung zur üblichen, völlig verzerrten und verdrehten Sicht der Dinge. Denn da ist kein Ich.
    Da ist kein Ich! Überraschung! Alles ist erkennbar so wie immer: die Formen und Farben und sämtliche sonstige Bewusstseinsinhalte, aber ein einziges fehlt: Die Ich-Ansicht / Identifikation. Und damit ist alles wie immer und doch alles völlig anders.
    Das ist erst einmal sehr ungewohnt, aber da die Erfahrung so klar und anschaulich ist, können sich da keine Zweifel erheben. Das ist es, was das Ziel der spirituellen Suche nach dem wahren Selbst ist: Nichts. Es gibt nichts und niemanden zu finden und man gewinnt nichts. Rein gar nichts. Wer den Vorhang wegzieht sieht niemanden. Da ist nur das klare Verstehen, dass alles seelenlos und bedingt ist und niemand ist da, der dies versteht, also keine selbstständige Person.
    Alles wird losgelassen, denn das Anhaften funktioniert nur über ein Ego/Ich. Gibt es keine Identifikation, dann gibt es kein Anhaften mehr. Wenn niemand mehr da ist, der sich mit dem Leid identifiziert, dann hat das Leid keine Basis mehr und erlischt.
    Das ist die totale Freiheit. Man verliert alles, die gesamte Wahnvorstellung von einem „Ich“, das in einer „Welt“ lebt, man verliert alle Ambitionen, jegliche Hin- und Abneigung aus denen Gier oder Hass erwachsen könnten. Da ist aber keine Glückseligkeit und da ist auch niemand, der diese vermissen könnte. Keine Erwartungen ohne ein Zentrum möglich!
    In diesem Moment fängt der wahre Läuterungsprozess des Herzens an, indem man so deutlich erfährt, dass da niemand ist, nirgendwo!
    Die Ursünde des Menschen ist die Identifikation mit einem Ich. Die Ich-Ansicht verschmutzt und verpestet die Welt, macht aus ihr eine Hölle. In der eigentlichen, unverblendeten Welt gibt es all das nicht, was von einem Ich abhängt: Freude, Leid, Tod, Geburt, Schmerz, Verlangen, Kommen und Gehen. No Way!

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Guten Morgen, Onda,
    vor über zwanzig Jahren glaubte ich: "Oh, das ist Erleuchtung - ja, so sieht das aus, ja, deshalb heißt es auch so!" Es war nämlich gleißend helles Licht in mir, durch mich durch und um mich herum - und das Empfinden absolutere Freiheit. Ich wusste schlagartig, dass ich mich niemals vor etwas zu fürchten brauchte, dass alles nur ein Traum ist, aus dem wir zu erwachen "brauchen". Als ich wieder "zurückfiel", war alle Bedrohung wieder da, waren meine von mir nicht gemochten Eigenschaften immer noch vorhanden. Diese Erfahrungen machte ich mehrmals, bis ich aufhörte, mich um "meine Erleuchtung" zu sorgen und das Leben annahm, wie es sich mir täglich von Moment zu Moment offenbart.


    Damals hatte ich u,a. einen Traum, der mir zeigte, wo es langgeht:


    Ich fliege von Bad Reichenhall mit einem Privatflugzeug auf den Watzmann, steige oben aus und sehe das wunderbare Panorama. Dann muss ich wieder einsteigen, werde zurückgeflogen und mir wird mitgeteilt, dass ich diesen Weg nun ganz zu Fuß zurücklegen muss.


    Auf dem Gipfel bin ich nach diesen zwanzig Jahren immer noch nicht. Da ich aber genug Kraft und Ausdauer habe und vor allem der Ausblick wunderschön ist, ich mich nicht mehr mit dem Trubel und dem Klein-Mist des täglichen Gebrülls zu beschäftigen brauche, gehe ich einfach weiter. Manchmal ist es stürmisch, dann schütze ich mich und ziehe mich zurück, meistens ist es jedoch erfrischend frei und luftig und ich atme kräftig durch, setze mich, reflektiere, begrüße hin und wieder Mit-Wandernde und wir sprechen über unsere Erfahrungen. Und ich weiß, dieses ist, weil jenes ist, und jenes weil dieses ist usw. - eben wie die Dinge sind.


    Einfach zu wissen und zu erinnern, sich zurückzubesinnen an das Gefühl der Freiheit, die bestimmte Erfahrungen mit sich gebracht haben, genügt mir, um mich wieder zu justieren, wenn ich mal "wackle". Genau so wie auch der Buddha sich an seine erste Meditation als Jugendlicher unter dem Baum im Garten seiner Eltern erinnerte und an den Frieden, den er damals fühlte.
    Dieser Frieden manifestiert sich und führt zu Gleichmut.
    So jedenfalls meine Erfahrung.


    _()_ Monika

  • fand deinen Beitrag in "Über Erleuchtung reden" sehr interessant und lesenswert:


  • Hallo,
    das ist halt so eine Sache mit der sogenannten Erleuchtung. Im ganzen Pali-Kanon ist diese Wort nicht zu finden und ich habe immer noch nicht herausbekommen, wer diese Wort produziert hat.
    Die richtige Bezeichnung wäre das Wort: Erwachen!
    Die Gefühlqualität vdes Erwachens habe ich durchaus erfahren als sich Seele und Körper trennten in einem sehr klaren Zustand.
    Das einzige Kriterium, dass man erwacht ist, ist das Treffen mit Maro Dusi auch Mara, genannt.


    sakko

  • sakko:

    Die Gefühlqualität vdes Erwachens habe ich durchaus erfahren als sich Seele und Körper trennten in einem sehr klaren Zustand.
    Das einzige Kriterium, dass man erwacht ist, ist das Treffen mit Maro Dusi auch Mara, genannt.


    Dann wäre ja jede Halluzination gleichfalls Erwachen.
    Es ist ja eher umgekehrt: das was man für Erwachen hält, ist in der überwiegender Zahl der Fälle nur Halluzination.

  • sakko:


    Die Gefühlqualität vdes Erwachens habe ich durchaus erfahren als sich Seele und Körper trennten in einem sehr klaren Zustand.
    Das einzige Kriterium, dass man erwacht ist, ist das Treffen mit Maro Dusi auch Mara, genannt.


    Danke für deine Erfahrung sakko


    Ich persönlich halte die 10 Fesseln für das beste Kriterium, da man den Stand ablesen kann, was noch zu tun ist, und sich nicht so leicht etwas vormachen kann.


    Bei einem Sotapanna & Einmalwiederkehrer sind überwunden:


    • Glauben an ein Selbst (Pali: sakkāya-diṭṭhi)
    • Zweifel oder Unsicherheit, insbesondere bezüglich der Lehre (vicikicchā)
    • Hängen an Riten & Ritualen (sīlabbata-parāmāso)


    Bei einem Nichtwiederkehrer sind zudem überwunden:


    • sinnliches Verlangen (kāmacchando)
    • Übelwollen (vyāpādo or byāpādo)


    Bei einem Arahant sind zudem überwunden:


    • Lust auf materielles Sein (rūparāgo)
    • Lust auf formloses Sein (arūparāgo)
    • Einbildung (māna)
    • Rastlosigkeit (uddhacca)
    • Unwissenheit (avijjā)


    Grüße


    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.