Einen schönen Sonntag,
vor nicht langer Zeit war ich auf meinem ersten Sesshin ( Zen, Soto) und im Gespräch mit anderen Praktizierenden fand ich heruas, dass diese nicht zu hause sitzen. Sie sitzen lediglich im Dojo und auch der Godo habe dies wohl an einem anderen Ort schon betont. Argumentente gegen die Praxis daheim seien, die fehlende Korrektur. der Eigensinn der Praxis und das das falsche Gefühl, jemand besonderes zu sein.
Meine Angewohnheit zu hause zu sitzen ist ein Relikt aus meiner Vipassna zeit. Es gehört zu meinem Alltag und ich will es daher ungern aufgeben will aber nicht blind gegenüber dem Rat anderer sein. Daher die Frage hier zur Diskussion:
Ist es ratsam zu hause (allein) zu praktizieren?
Nach dem ich versuchte ehrlich nach Antworten zu suchen, stimmte ich einiger Kritik zu. Ich dachte schon beim Sesshin, dass ich wohl mehr praktiziere als andere, die zwar seit längerer zeit in der Praxis sind. Aus Goenkazeiten sah ich die tägliche Praxis als wesentliches Fundament an. Auch bemerkte ich, dass ich oft zu streng mit mir bin, lasse ich eine Sitzung ausfallen, habe ich manchmal ein schlechtes Gewissen und denke länger drüber nach.
Ich prakitziere in der Regel an Wochentagen früh und abends und gehe einmal pro Woche ins Dojo. Vorteile sind Flexibilität und auch Geld (ein Zazen kostet 4 €, oder wahlweise Monatsbeitrag 30 €) Außerdem ist die Praxis nicht am Ort der Praxis sondern auch am Ort des Wohnens. Ich könnte aus zeitliche Gründen definitiv im Dojo nicht soviel Sitzen wie zu hause.
Ich denke, dass aufpassen soll, vor allem diesesn "schlechte Gewissen" Sitzungen asuzulassen, Suzuki spricht von "Praxisbesessenheit", die wohl zu sehr Zweckbehaftet ist. Es ist vllt auch gut die Praxis mal für "schlechte Gründe" ausfallen zu lassen. Aber was sagt ihr dazu?
Ich freu mich auf eure Meinungen.
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