Veränderung durch Segnung? / Ablenkung in der Meditation

  • n'Abend :),


    Hätte da ein paar Fragen:


    1) Hier im Forum liest man ja öfter mal, dass die Segnung einer Statue oder Mala etc. das Objekt in der Schwingung verändert und man das auch spürt. Für mich klingt das ein wenig ..unvorstellbar. Ist das wirklich so spürbar? Wenn ja, wie merkt man das?


    2) Wann ist es nötig sich eine Statue anzuschaffen? Als Anfänger in der Meditation doch eher nicht, oder?



    3) Wenn ich meditiere fällt es mir sehr schwer am Ball zu bleiben. Wenn ich mit den Gedanken abschweife, versuche ich dies zu beobachten und wieder in Ordnung zu bringen, doch dann kommt mir immer der Gedanke auf: "Warum mache ich das eigentlich? Das ist doch lächerlich."
    Ich will aber meditieren und glaube auch an die Lehre des Buddha.... Habt ihr Tipps, wie man solche Ablenkungen und Gedanken verhindern/beseitigen kann?


    LG Hǔ Lóng

    高贵的,你必须见你生病... ~Edelgeborener, du sollst dich als krank sehen (-"Sûtra, das angeordnet ist wie ein Baum")

  • Hallo Hǔ Lóng,


    zu 1.) fällt mir ein, daß das endlich mal eine Frage ist, die man wissenschaftlich untersuchen könnte. Man nehme 100 Figuren aus der gleichen Gussform, markiere sie unsichtbar, lasse 50 davon segnen, mische sie nach Zufallsprinzip und lasse dann 20 Leute, die denken, den Unterschied sofort herausfinden zu können die gesegneten Figuren raussuchen. Der Rest ist Mathematik. :lol:


    zu 2.) das entscheidest nur Du. Buddhismus bedeutet auch eigene Verantwortung und eigene Entscheidung.


    zu 3.) primär Sitzen-bleiben. Ablenkung, Abschweifen der Gedanken ist vollkommen normal. Du könntest versuchen eine Weile mit geführten Meditationen zu arbeiten http://www.freebuddhistaudio.com/meditation/, vielleicht hilft Dir ein äußeres Gerüst besser in den Meditations-Modus hinein zu kommen, aber das musst Du ausprobieren. Eine Alternative wäre auch ein Meditationslehrer, der Tipps geben kann. Da Meditation zum Buddhismus gehört aber nicht Buddhismus spezifisch ist könnte das auch ein Meditationslehrer außerhalb der Lehre sein etwa aus einem Volkshochschulkursus.

  • Hǔ Lóng:

    1) Hier im Forum liest man ja öfter mal, dass die Segnung einer Statue oder Mala etc. das Objekt in der Schwingung verändert und man das auch spürt. Für mich klingt das ein wenig ..unvorstellbar. Ist das wirklich so spürbar? Wenn ja, wie merkt man das?


    Ich benutze eine Mala, die seit 35 Jahren ständig von Rinpoches und Karmapas, Sharmapa und mit Ausnahme des DL wohl von jedem gesegnet wurde. Die müsste mir also eigentlich vor lauter Schwingungen so langsam mal bei der Medi aus der Hand hüpfen. :lol:


    Ich meditiere abwechselnd vor einem Altar mit gesegneten Statuen und einem mit einer ungesegneten Tara-Statue. Auch da spüre ich keinen Unterschied.


    Es ist wie mit vielen Dingen im Leben. Wenn man fest dran glaubt, funktioniert es bestimmt.


    Zitat


    2) Wann ist es nötig sich eine Statue anzuschaffen? Als Anfänger in der Meditation doch eher nicht, oder?


    Überhaupt nicht. Ich habe Statuen, weil sie mir gefallen und den Ort meiner Meditation klar markieren, nicht weil sie zur Medi irgendwie nötig wären.


    Zitat


    3) Wenn ich meditiere fällt es mir sehr schwer am Ball zu bleiben. Wenn ich mit den Gedanken abschweife, versuche ich dies zu beobachten und wieder in Ordnung zu bringen, doch dann kommt mir immer der Gedanke auf: "Warum mache ich das eigentlich? Das ist doch lächerlich."
    Ich will aber meditieren und glaube auch an die Lehre des Buddha.... Habt ihr Tipps, wie man solche Ablenkungen und Gedanken verhindern/beseitigen kann?


    Entspann dich bitte. Es gibt nichts zu erreichen während der Meditation. Wenn du es gerade lächerlich findest, steh einfach auf und lass es. Wenn du das Bedürfnis hast, setz dich aufs Kissen und meditiere.


    Gedanken wirst du nie verhindern können. Hast du keinen Meditationslehrer, der dir ein wenig weiter helfen könnte ?

  • Hǔ Lóng:

    n'Abend :),


    Hätte da ein paar Fragen:


    1) Hier im Forum liest man ja öfter mal, dass die Segnung einer Statue oder Mala etc. das Objekt in der Schwingung verändert und man das auch spürt. Für mich klingt das ein wenig ..unvorstellbar. Ist das wirklich so spürbar? Wenn ja, wie merkt man das?


    Der eine merkt es, der andere nicht. Eine frisch gesegnete Mala kribbelt mir in den Fingern.
    Ich hab mal eine gesegnete Mala verschenkt, der Beschenkte meditierte damit und es brach lange verkrusteter Schmerz auf und er konnte die Dinge danach besser für sich erkennen... Eine sehr gute Sache. Das passiert dem, der es braucht - dem andern passiert sowas nicht. Es liegt am Geist.


    Zitat


    2) Wann ist es nötig sich eine Statue anzuschaffen? Als Anfänger in der Meditation doch eher nicht, oder?


    Wenn man meint, eine Statue zu benötigen, sucht man sich eine. Nötig ist es nicht. Es ist nur schön, manchmal auch hilfreich, aber das Material "Statue" ist es nicht, das hilft, sondern wieder nur der Geist. Wenn man sich innerlich zu sehr an solche Materialien hängt und so eine Statue wichtiger wäre als die Menschen, die einen umgeben, wichtiger als der Buddhageist und die Intention des Buddhismus, dann mag es sogar schlecht sein, eine Statue zu haben. Eine Ablenkung vom Wesentlichen. Sie soll aber eine Erinnerung an das Wesentliche sein - so funktioniert es.
    Andererseits, wenn man eine Statue zu Hause hat, sollte es einem möglich sein, sie respektvoll zu behandeln, als ob der Buddha persönlich anwesend wäre. Wenn das nicht möglich ist oder nicht eingesehen wird, halst man sich nur schlechtes Karma damit auf. Deshalb ist es auch irgendwie beruhigend, wenn die Staue gesegnet ist. Kann und sollte man nicht wissenschaftlich erklären.



    Zitat


    3) Wenn ich meditiere fällt es mir sehr schwer am Ball zu bleiben. Wenn ich mit den Gedanken abschweife, versuche ich dies zu beobachten und wieder in Ordnung zu bringen, doch dann kommt mir immer der Gedanke auf: "Warum mache ich das eigentlich? Das ist doch lächerlich."
    Ich will aber meditieren und glaube auch an die Lehre des Buddha.... Habt ihr Tipps, wie man solche Ablenkungen und Gedanken verhindern/beseitigen kann?


    LG Hǔ Lóng


    Alles normal. Du bist auf einem guten Weg, weil Du an diesen Dingen arbeitest, die Du vorher gar nicht wahrgenommen hast.
    Ich betrachte das Zeugs, das mir so durch den Kopf läuft als Radiogedudel. Nicht damit identifizieren. Immer wieder. Betrachten, sein lassen, beobachten wie es vorbeizieht... :)
    Viel Erfolg weiterhin.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Syia:

    Ich meditiere abwechselnd vor einem Altar mit gesegneten Statuen und einem mit einer ungesegneten Tara-Statue. Auch da spüre ich keinen Unterschied.


    Ich hab klar den Eindruck, dass eine Mala oder eine Statue auch durch die Meditationen, die man ausführt, eine gewisse Art von Segnung erfährt.
    Ich weiß, dass ich das nicht nur einbilde, weil ich einmal eine Statue zum Segnen weggegeben habe (man sollte sie während eines Vortrags auf ein Tablett mit zu segnenden Sachen stellen, dann sollte es irgendwann im Laufe des Tages gesegnet werden und am Abend nahm man seine Sachen dann wieder mit.)
    Ich war danach sehr enttäuscht von der Schwingung meiner Statue, sie wirkte auf mich eher wie beschmutzt anstatt wie gesegnet. Nach ein paar Tagen in der Sonne auf meinem Altar im Fenster war die Schwingung wieder okay.
    Dann eine Woche später entschuldigte sich der Organisator, dass das Segnen an dem Tag vergessen worden sei und nicht stattgefunden hatte.
    Aha. Sehr interessant. :)


    Aber das ist alles nur Wahrnehmung. Müßig darüber zu streiten, wessen Wahrnehmung richtiger oder falscher sei.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • fotost:


    zu 1.) fällt mir ein, daß das endlich mal eine Frage ist, die man wissenschaftlich untersuchen könnte. Man nehme 100 Figuren aus der gleichen Gussform, markiere sie unsichtbar, lasse 50 davon segnen, mische sie nach Zufallsprinzip und lasse dann 20 Leute, die denken, den Unterschied sofort herausfinden zu können die gesegneten Figuren raussuchen. Der Rest ist Mathematik. :lol:


    Das kann nicht funktionieren. Denn dazu müsste die Selbsteinschätzung der Probanden und auch deren Wahrnehmung eine feste, vollkommen unveränderliche Größe sein. Sonst kann niemand damit wissenschaftlich arbeiten.
    Wenn also einer sagt, er könne das wahrnehmen, müsste diese Aussage zu 100% stimmen, sonst versaut er den Durchschnitt.


    Ich würde so einen Test wohlmöglich nicht bestehen, weil ich kein zuverlässiger Wahrnehmungsautomat bin. Ab einer gewissen Anzahl würde ich überfordert, genauso, wie wenn man 25 Gerüche nacheinander identifizieren sollte. Irgendwann riecht man nix mehr. Wenn der Versuch dann noch von jemandem aufgebaut ist, der beweisen will, dass es nicht geht...

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


    Einmal editiert, zuletzt von Lirum Larum ()

  • Losang Lamo:

    Aber das ist alles nur Wahrnehmung. Müßig darüber zu streiten, wessen Wahrnehmung richtiger oder falscher sei.


    Ja, das sehe ich allerdings ausnahmsweise mal genau wie du. ;)

  • accinca:
    Losang Lamo:

    Aber das ist alles nur Wahrnehmung. Müßig darüber zu streiten, wessen Wahrnehmung richtiger oder falscher sei.


    Ja, das sehe ich allerdings ausnahmsweise mal genau wie du. ;)


    Ja. Denn der Fehler in der Fragestellung ist zu meinen, dass irgendetwas "wirklich", im Sinne von tatsächlich fest und unumstößlich, sein könnte.
    Ich nehme an, da schon gehen unsere Sichtweisen schon wieder auseinander, nicht wahr? :P

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • LL,


    ich glaube dir sofort, dass du das so wahrnimmst. Das möchte ich hier nicht in Abrede stellen.


    Bei mir hängt die Qualität einer Meditation eher von meiner Tagesform und der Art der Meditation ab, als von der Örtlichkeit, Mala oder im Raum anwesenden Statuen.


    Generell finde ich es einfach wichtig bei einem Anfänger keine Erwartungen zu wecken oder Konzepte über das Erleben während der Meditation zu legen. Einfach mit offenem Geist hin setzen und erfahren. So ganz ohne Erwartungshaltung oder sich darüber Gedanken zu machen, was man denn da nun eigentlich erwarten soll oder falsch/richtig machen könnte.

  • Syia:


    Generell finde ich es einfach wichtig bei einem Anfänger keine Erwartungen zu wecken oder Konzepte über das Erleben während der Meditation zu legen. Einfach mit offenem Geist hin setzen und erfahren. So ganz ohne Erwartungshaltung oder sich darüber Gedanken zu machen, was man denn da nun eigentlich erwarten soll oder falsch/richtig machen könnte.


    Sehr richtig. Das habe ich auch versucht, einschränkend zu vermitteln. Das wichtigste ist der Geist und nicht die Materialien.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Losang Lamo:
    fotost:


    zu 1.) fällt mir ein, daß das endlich mal eine Frage ist, die man wissenschaftlich untersuchen könnte. Man nehme 100 Figuren aus der gleichen Gussform, markiere sie unsichtbar, lasse 50 davon segnen, mische sie nach Zufallsprinzip und lasse dann 20 Leute, die denken, den Unterschied sofort herausfinden zu können die gesegneten Figuren raussuchen. Der Rest ist Mathematik. :lol:


    Das kann nicht funktionieren. Denn dazu müsste die Selbsteinschätzung der Probanden und auch deren Wahrnehmung eine feste, vollkommen unveränderliche Größe sein. Sonst kann niemand damit wissenschaftlich arbeiten.
    Wenn also einer sagt, er könne das wahrnehmen, müsste diese Aussage zu 100% stimmen, sonst versaut er den Durchschnitt.


    Ich würde so einen Test wohlmöglich nicht bestehen, weil ich kein zuverlässiger Wahrnehmungsautomat bin. Ab einer gewissen Anzahl würde ich überfordert, genauso, wie wenn man 25 Gerüche nacheinander identifizieren sollte. Irgendwann riecht man nix mehr. Wenn der Versuch dann noch von jemandem aufgebaut ist, der beweisen will, dass es nicht geht...


    Also erstens - meine Bemerkung war ein freundlicher Scherz. Ich bin dafür, daß wir Hǔ Lóng entscheiden lassen, ob er mit dieser Art Humor zurecht kommt. :) ( Hǔ Lóng, Du hast in Deinem Profil geschrieben, daß Du 14 Jahre alt bist, ich hoffe, Du wirst im Augenblick in der Schule nicht gerade mit Statistik im Matheunterricht gequält, sonst hätte ich hier schlechte Karten :lol: )


    Zweitens - wenn Deine Vorstellung stimmt, dürfte es keine buddhistischen Lehrer, Lamas etc. geben.

    Zitat

    Denn dazu müsste die Selbsteinschätzung der Probanden und auch deren Wahrnehmung eine feste, vollkommen unveränderliche Größe sein.

    Wenn der schwierige Weg zum Lama noch nicht einmal dafür reicht Veränderungen in ihrem Arbeitsgerät zu erkennen, wofür dann? Einen Klempner, der nicht bemerkt, daß sich seine Zange in einen Vorschlaghammer verwandelt hat möchte ich nicht an die Wasserleitung in meiner Wohnung lassen. Dein Argument ist nebenbei (freundlich gesagt) für ein buddhistisches Forum wenig geeignet. Es ist ein Totschlagargument, weil wir beide wissen und voneinander wissen, das der andere es weiß - es gibt keine feste, vollkommen unveränderliche Größe. Alles ist anicca: veränderlich, nicht verharrend, wechselnd, entstehend und wieder vergehend. Alles! Auch Buddhastatuen. Auch Segnungen.


    Für die Auswahl der Probanden - man könnte ja jede Hauptschule bitten zwei oder drei ihrer Meinung nach besonders weit fortgeschrittene Mitglieder zur Verfügung zu stellen. Denkst Du nicht, daß es Unterschiede darin gibt, wie weit sich jemand auf dem Pfad der Lehre schon bewegt hat? (Das Auswahlkriterium hier war wieder ein Scherz, die Frage nicht. Gibt es Unterschiede darin, wie weit sich jemand auf dem Pfad der Lehre schon bewegt hat? Wenn ja, worin sollte sich das zeigen?)


    Außerdem - bei Tests, die die Wahrnehmungsfähigkeit von Menschen betreffen rechnet wirklich niemand ernsthaft mit einer 100% Quote http://de.wikipedia.org/wiki/Statistischer_Test. Schon profane Dinge wie Müdigkeit oder der dicke Finger beim Drücken des Antwortknopfs schließen das aus. Menschen sind zum Glück keine Maschinen.


    Beispiel: ich wäre beeindruckt, wenn bei einer Blindverkostung ein Weinexperte regelmäßig 70% von 20 Proben richtig dem Anbaugebiet, der Rebsorte und dem Jahrgang (+/- 2 Jahre) zuordnen könnte. Für mich wäre das ein Beweis, daß diese Person ein extrem gutes Wissen und spezifische sensorische Fähigkeiten besitzt. Oder um auf das Beispiel mit den gesegneten Statuen zurück zu kommen, daß unterschiedliche Weine (Statuen) sich wirklich unterscheiden und daß die Unterschiede von Experten ermittelt werden können.


    Nebenbei - wenn Du Durchschnittsmenschen (was auch immer das sein mag) die Augen zubindest und ihnen eine Wäscheklammer auf die Nase setzt sind die meisten unfähig Weißwein von Rotwein oder Traubensaft zu unterscheiden.

    • Offizieller Beitrag

    Lieber Fotost,


    es geht ja um die Wirkung auf Menschen. Wenn du das ganz unbedingt wissenschaftlch sehen will, würde ich eher bei Pavlov schauen. Der hat ja bekannterweise seinen Hund, indem es immer wenn es Fressen gab, die Glcke läuetet, dazu gebracht, schon beim Hören der Glocke mit Speichelfluss zu reagieren.


    Indem man beim Angang des Meditieren Räucherstäbchen vor eine Statue niederlegt oder eine Glocke schlägt, kann man sich bestimmt darauf kondtionieren, darauf mit entspannten Geisteshaltung zu reagieren. Es ist ja auch nachgwiewesen, dass bestimmte Rituale z.B das Händewaschen bei Chirurgen einen in einen "Arbeitsmodus" versetzten können.


    Auch das mit dem Segnen finde ich nicht so unrealistisch. Bei Placebos ist ja bekannt, dass diese besser funkctionieren, wenn sie mit Autoritäten verküpft sind. Sagt man einem Patienten, das sein Zuckekügelchen von dem welbekannten Professor X ( dem Erfinder der X-rays) sind, wirken sie weitaus stärker. Und so könnte es auch sein, das Statuen die man mit der Autorität eines geschätzten Meisters assoziert, eine stärkere Wirkung entfalten.


  • Lieber void,


    ich sehe es genau so! 100%.


    Trotzdem habe ich es lieber, wenn Chirurgen, die in mir oder anderen Leuten herumwühlen sich die Hände waschen, weil es hygienisch ist und wenn das nicht hilft, weil es von irgendwelchen Krankenhausverordnungen vorgeschrieben wird statt sich in einen Arbeitsmodus hinein zu versetzen. Den setze ich voraus und andere Leute setzen sich in ihren Arbeitsmodus indem sie einen Joint rauchen und das möchte ich in diesem Zusammenhang nun wirklich nicht :D

  • theoretisch spürbar, aber hab ich bisher nicht durch irgendeine segnung. denke halt auch, dass sie zu schwach sind und mehr symbolischen charakter haben. richtige magisch aktive gegenstände können jedoch schon krass spürbar sein, wenn man ein bisschen feinfühlig ist.

  • @ Hǔ Lóng


    Beim dritten Punkt sehe ich nichts, was man auch nur im Entferntesten als Fehler bezeichnen könnte.


    Hǔ Lóng:

    3) Wenn ich meditiere fällt es mir sehr schwer am Ball zu bleiben. Wenn ich mit den Gedanken abschweife, versuche ich dies zu beobachten und wieder in Ordnung zu bringen,


    Das ist jedes Mal eine heilsame Tat, grossartig.


    Hǔ Lóng:

    .... doch dann kommt mir immer der Gedanke auf: "Warum mache ich das eigentlich? Das ist doch lächerlich."


    Identifiziere Dich nicht mit dem Gedanken, das ist nicht Dein Gedanke, der gehört nicht Dir. Da spricht Avijjā, manchmal auch personifiziert als Māra bezeichnet. Die beiden beschreiben das Gleiche, bleiben wir also bei Avijjā (Nicht-Wissen, Ignoranz, falsches Wissen, Dummheit: Die teilweise oder vollständige Abwesenheit von Vijjā (richtiges Wissen). Es ist die Grundlage, auf der die drei Kilesa (Moha, Dosa, Lobha) überhaupt ein Nährboden erhalten und sich entfalten können. Avijjā gibt es auf zwei Ebenen: Der Mangel an Wissen bei der Geburt und das falsche Wissen, das sich später anhäuft).


    Zur Vereinfachung stell Dir vor, dass Du Du bist und Avijjā ein anderer in Dir. Avijjā hat sich seit ein paar tausend oder hunderttausend Leben in Geiselhaft genommen und will Dich nicht freilassen. Du aber meditierst und durch die Meditation eroberst Du Dich selbst zurück. Mit jeder Meditation ein Stückchen mehr. Das will Avijjā nicht zulassen und kommt zu den von Dir geschriebenen Aussagen. Später werden noch andere Aussagen kommen. Obwohl Du zwei Minuten vor der Meditation auf dem Klo die Blase geleert hast, drückt sie Dich genau in dem Augenblick, wo es für Avijjā gefährlich wird. Oder der Rücken zwickt. Oder ein Bein schläft ein. Oder er sagt, dass eine andere Meditationstechnik besser ist, oder eine andere buddhistische Schule, oder gar eine andere Religion.


    Das kann sogar soweit gehen, dass Avijjā sich vor Dir verneigt und sagt:


    "Hǔ Lóng, Du hast mich besiegt. Du bist der/die Grösste, ich verneige mich vor Dir. Du kannst jetzt aufhören zu meditieren." :badgrin:


    Nun stellt sich für uns alle die Frage, wie man mit Avijjā umgeht. Ich kenne nur eine machbare Lösung und die ist, konsequent ignorieren. Weder glauben, noch zuhören und schon gar nicht diskutieren. Zusätzlich hilft das, was ich Dir nach dem nächsten Zitat schreibe.


    Hǔ Lóng:

    Ich will aber meditieren und glaube auch an die Lehre des Buddha....


    Meditieren wollen hilft nicht. Nur meditieren hilft wirklich ... ein kleiner, aber sehr feiner Unterschied. Avijjā wird Dir schon vor der Meditation weiss machen, das gerade jetzt die falsche Zeit zum Meditieren ist. "Es ist noch so viel zu tun." oder andere Gedanken wirst Du selbst schon erkannt haben. An die Lehre Buddhas zu glauben hilft auch nicht. Buddhismus ist kein Glaube. Im Buddhismus ist glauben nur eine Funktion des Geistes, wie denken oder sich erinnern. Buddhismus ist eine Lehre der Tat. Je mehr man tut, desto weiter kommt man. Der Weg der Tat findest Du im Edlen Achtfachen Pfad. Wie Du den genau beschreitest, musst Du selbst herausfinden. Im Bereich der Sammlung bist Du ja schon dabei.


    Für mich war es sehr wichtig, den Schritt weg vom reinen Glauben zu Wissen zu machen und dann aus diesem Wissen Weisheit zu schmieden. Mir und anderen erkläre ich das immer mit der heissen Herdplatte. Die Mutter sagt dem Kind: "Lang die Herdplatte nicht an, die ist heiss und macht ganz dolle aua." Solange das Kind der Mutter glaubt, weiss es nicht. Es ist also eminent wichtig, dass es die Herdplatte anlangt, sich die Finger verbrennt und erlebt. Das ist Wissen. Und aus diesem Wissen kann Weisheit geschmiedet werden, wobei wir zwischen der weltlichen und der spirituellen Weisheit unterscheiden.

    Es ist fünf vor zwölf

  • Zitat

    Identifiziere Dich nicht mit dem Gedanken, das ist nicht Dein Gedanke, der gehört nicht Dir.

    Richtig !
    "Aber" Nicht-Identifikation ist ein Erfahrung ( Sammlung ), so wie der Griff auf die Herdplatte, nur "positiv". Sich zu sagen: Ich identifiziere mich nicht, ist bereits eine Identifikation.


    Es beruht auf Unwissenheit, wenn man die Med umgeht und den Gedanken nachgibt, sage ich mir. Eines Tages hatte ich einen extremen Durchhänger, ausgerechnet während eines Sesshins.Durchhänger heißt,ich sitze formell weiter, lässe mich aber innerlich gehen, "vergesse" die "Anstrengung". Durch langjährige Praxis geweihte Tempel sind aber energiereich, sie speichern Erleuchtungsenergie sozusagen. Ich hatte dann immerzu die Vorstellung eines Schweines, was mir höchst unangenehm war :D Wir assozieren das Schwein mit Faulheit,im Daseinsrad bedeutet es schlicht Verblendung. Faulheit in der Med beruht auf Verblendung.



    Zitat

    Meditieren wollen hilft nicht.

    Genau !
    Es ist keine Lösung Med und Nicht-Med zu trennen( das ist mein Stolperstein). Nur wenn sich die Achtsamkeit im Alltag hält, kann man nahtlos "ohne Reibung und Widerstand" in die Med gehen und umgekehrt. Sonst ist die Kluft zu groß geworden, die Sinne sind auf Wanderschaft und wie im Rausch. Es ist gut, sich eine möglichst strikte Struktur zu schaffen, genaue Zeiten, aber auch Zen-do ( Tempel )wo man hingeht ( oder eine andere Einrichtung zum Sitzen ) Ein Tempel nimmt einem vieles vor der Tür schon ab. Mit dem ersten Schritt rein muss man schon achtsam und respektvoll sein, man tritt anders in einen Tempel als in einen Supermarkt oder in die Küche. Das ist einfach so. Die äußere Achtsamkeit wirkt sofort auf die Innere. Es gibt da keine Trennlinie. So wie es in den Sutras zum Anapanasati steht.


    Auch blieb mir irgendwann nichts mehr anderes übrig , als alle widerborstigen, höhnischen, zweifelnden, gierigen, aversiven Unlustgedanken einfach in die Med "mit reinzunehmen", als ich merkte, ich lass es immer öfters schleifen. Ich setz mich so wie ich bin. Je mehr ich mich hab gehen lassen, desto länger muss ich hocken bis zur Ruhe und relativen Klarheit. Das ist die lehrreiche Konsequenz. Auch heute noch sage ich mir oft im Angesichts dieser Auftürmung: Wie dumm du doch bist, wie dumm ! :D


    Zitat

    dann aus diesem Wissen Weisheit zu schmieden


    Ich merke immer wieder: Wir sind schon weise. Und mitfühlend. Schon die Fähigkeit zur Klärung und Ruhe ist weise. Ich muss nichts "schmieden" und trenne nicht zwischen weltlich und spirituell. Für mich ist alles spirituell. Der Unterschied besteht "nur" in der Trübung. Das Zen Lehre und auch meine Erfahrung.


    Zitat

    Weil er also, ihr Mönche, ohne Wirken verstörendem, sehrendem Wähnen erläge, wirkt er, und kein verstörendes, sehrendes Wähnen kommt ihn an.


    Das scheint ein Widerspruch zu sein. Wenn man weiß was dieser Satz bedeutet: Verwirklichung, Verkörperlichung ( und das kann " man" nicht TUN, das ist Nicht-Tun )versteht was Anstrengung ist. Sie liegt im Nicht-Tun, im Unterlassen, nicht im Tun. :)


    Viele Grüße !
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    Es gibt zwei Dinge, die ich für mich für erforderlich halte um Unlust, Unruhe, Schmerz, alle Hindernisse zu überwinden: Ernsthaftigkeit und Güte. Immer wieder und wieder.


    Es gibt die Wirkung gesegneter Orte und Gegenstände. Es wirkt aber nur bei offenem, geklärtem hherzGeist. Deswegen finde ich eine Segnung ( Schutz) besonders wichtig, die von Bodhicitta. Metta.