Larung Gar

  • Scheint immer nicht klar geworden zu sein, dass es hier nicht um Romantik oder Gefühligkeit geht, sondern, man höre und staune, um reale Menschen, die unbedingt nach buddh. Bildung suchen, dass sie sich zur Anwendung befähigt sehen.

    • Offizieller Beitrag
    Sudhana:

    Groß scheinen die Unterschiede zwischen beiden Orten nicht zu sein - was dann die Frage nahelegt, warum es am einen Ort zu Abrissaktionen kommt, am anderen nicht. Da könnte man dann spekulieren, ob das möglicherweise an unterschiedlichen politischen Beziehungen (oder 'Gewinnbeteiligungen') liegt


    Wir wissen es nicht. und auch wenn China ein korrupten Land ist, sollte man da ja nicht gleich sowas unterstellen.


    Es gibt eine 'chinabuddhismencyclopedia' mit Einträgen zu Yarchen Gar und seinem Abt Achuk Rinpoche


    Da steht auch, dass dieser wurde während der Kulturrevolution misshandelt und gefoltert wurde.


    Ich denke, dass was diese Institute für die Obrigkeit so gefährlich macht ist auch, dass es "Lehrintitute" sind. Es heisst ja , dass es in Larung Gar über 500 Leute mit einem Abschluss gab, die wo anders als Lehrer wirken können.


    Wenn man eine Ausbreitung des Buddhismus in China verhindern will, macht es Sinn bei den Lehrinstituten anzufangen. Und wenn man eine Ausbreitung fördern will, kann es ja der Sache dienlich sein , so viele Schüler wie möglich aufzunehmen.

  • void:

    Diese Tibet Seite zitiert den Artikel "China’s Communist Party is worried about rise of Buddhism"


    (By JAYADEVA RANADE | Sunday Guardian Live, 28 January, 2017)


    [list]Buddhist Association of China issued a directive calling for the prevention and restriction of ‘illegal’ propagation of Tibetan Buddhism in Zhejiang province.
    [...]
    Nach dem Artikel wurde die Verbreitung des tibetischen Buddhismus in der Provinz
    Zhejiang ( die ziemlich weit von Tibet entfernt ist) sogar untersagt.


    Vergleiche Deine Aussage noch einmal mit dem, was da tatsächlich steht. Die 'Buddhist Association of China' ist "calling for". Das heisst die fordern so etwas.


    Der Autor sollte sich sein Lehrgeld als Journalist zurückgeben lassen. Gefordert hat das nämlich nicht die Buddhist Association of China - und ich bin mir ziemlich sicher, dass die 'Central Tibetan Administration', die den Artikel auf ihrer Webseite verbreitet, das auch genau weiss. Tatsächlich war es eine lokale Unterorganisationder BAC, nämlich (wenig überraschend) die Zhejiang Buddhist Association. Das Originaldokument findet man hier abgebildet. Dort ist dann auch von "a provincial unit of the Buddhist Association of China (BAC)" die Rede. Dass es die von Zhejiang ist, geht aus dem Briefkopf hervor.


    Zhejiang ist (insbesondere mit Tiantai Shan und Putuo Shan) eine wichtige Region des chinesischen Buddhismus - was de facto heisst, dass Buddhismus dort in der Tourismusindustrie eine wichtige Rolle spielt. Die Zhejiang Buddhist Association hätte den Markt für Buddhismus dort gerne für sich alleine und möchte keine Konkurrenz. Ob sich die Buddhist Association of China (in der natürlich auch tibetische Buddhisten vertreten sind) sich diese Forderung zu eigen macht, ist eine ganz andere Frage. Ob dann die Forderung auch umgesetzt wird, ist noch eine ganz andere Frage - dafür wäre nämlich ggf. nicht die BAC zuständig, sondern das staatliche Amt für religiöse Angelegenheiten (SARA). Um es auf eine Kurzformel zu bringen: Die BAC ist Befehlsempfänger der SARA und nicht umgekehrt. Medienkompetenz ...


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    OM MONEY PAYME HUNG

  • void:

    Ich denke, dass was diese Institute für die Obrigkeit so gefährlich macht


    Denkst Du allen Ernstes, die sind gefährlich? Wenn die tatsächlich unter Verdacht stünden, tibetischen Separatismus zu fördern, dann ginge es da noch ganz anders zu. Dann kämen da keine Bagger sondern Panzer zum Abbruch. Dass unter den Studierenden jede Menge Spitzel sind, die der "Obrigkeit" ein genaues Bild von möglichen Gefahren geben, davon kannst du ausgehen.

    void:

    Wenn man eine Ausbreitung des Buddhismus in China verhindern will


    Wenn "man" eine Ausbreitung des Buddhismus in China verhindern will, warum werden dann seit den 80ern die Beschränkungen, denen religiöse Gemeinschaften bis dahin unterlegen haben, mehr und mehr gelockert? Die Regierung sieht den Trend zur Religion gar nicht ungern. Tibetischer Buddhismus ist wegen der Nähe zum tibetischen Separatismus nicht sonderlich geschätzt, das ist wahr. Aber das ist eine quantité négligable. Nach offiziellen Zahlen (von 2003) gibt es unter den Han-Chinesen 90,5 Millionen Mahayana-Buddhisten (nach inoffiziellen sind es eher 130 Millionen), hinzu kommen in Yünnan noch ca. 1,5 Millionen Theravada-Buddhisten. Anhänger des tibetischen Buddhismus hingegen: 7,6 Millionen. Daran ändern auch 500 Lehrer aus Larung Gar nicht viel ...


    Etwas background: ej.lib.cbs.dk/index.php/cjas/article/download/19/18
    (PDF, geht nicht als Link - kopieren und in Adresszeile einfügen)
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  • Der Chinesen scheinen dir näher zu stehen als die Tibeter und Ideologie näher als Religion. Warum also pro freie Ausübung plädieren ? Nach der Sichtweise mancher hier handelt es sich also um ein Nest von...das zumindest beschnitten und genau beobachtet gehört.

  • Scheinbar, überall auf der Welt, wo man auch hinschaut………Lügenpresse, oder?? :nosee:

  • nich doch, bloss Stümper in Untersuchung und Theoriebildung, fehlerhaft im objektiven Denken, muss von Gefühlen verzerrt sein, ach nee von ihrem Spiritualismus.

  • Morpho:

    Der Chinesen scheinen dir näher zu stehen als die Tibeter und Ideologie näher als Religion.


    Was Dir so alles scheint ...


    Zitat

    Zugleich Käufer und Verkäufer ist der alte Zuigan. Er hat viele Götter- und Teufelspuppen, mit denen er Theater spielt. Was solls? Passt auf! Einer ruft, einer antwortet, einer bleibt wach. Einer lässt sich vom anderen nicht täuschen. Bleibt ihr aber dort stecken, seid ihr im Irrgarten. Würdet ihr Zuigan nachzuahmen versuchen, hättet ihr nur die Einsicht eines Fuchses.


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    OM MONEY PAYME HUNG

  • Man soll also tib. Buddhisten nich unterstützen, weil die vielleicht "steckengeblieben" sind ? - oder wie meinen ?


    Pass auf: einer bleibt wach, einer ruft, einer antwortet - - -

  • "Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit" Hiram Johnson, 1914

    • Offizieller Beitrag
    Sudhana:

    Der Autor sollte sich sein Lehrgeld als Journalist zurückgeben lassen. Gefordert hat das nämlich nicht die Buddhist Association of China - und ich bin mir ziemlich sicher, dass die 'Central Tibetan Administration', die den Artikel auf ihrer Webseite verbreitet, das auch genau weiss.


    Ich sehe, dass der Autor kein Journalist sondern eine indischer Geheimdienstmensch (
    https://ccasindia.org/staffdet.php?sid=1 ist.


    Nach dem was du sagst, sind seine Darstellungen irreführend bis falsch.


    Es dämmert mir gerade das Indien in Tibet ja in den nächste Jahrzehnten stark um Wasser konkurrieren wird. Eine Situation, die bestimmt die Berichterstattung über Tibet und den dortigen Buddhismus beeinflusst.

  • void:

    Ich sehe, dass der Autor kein Journalist sondern eine indischer Geheimdienstmensch (
    https://ccasindia.org/staffdet.php?sid=1 ist.


    In der Fußzeile des Artikels wird auch deutlich gemacht, dass Ranade dort als Gastautor schreibt. Der Sunday Guardian hat den Artikel übrigens nicht unter "News" sondern unter "Opinion" veröffentlicht, während er auf der Webseite der tibetischen Exilregierung nicht ganz korrekt unter 'News from other sites' steht. Deutliche Trennung zwischen 'Nachrichten' und 'Meinung / Kommentar' ist ein wichtiger journalistischer Grundsatz, den zumindest der Sunday Guardian da eingehalten hat.

    void:

    Nach dem was du sagst, sind seine Darstellungen irreführend bis falsch.


    Eher irreführend. Desinformation funktioniert am besten, wenn man sich platte Lügen verkneift. Im Laufe des Artikels wird dann ja etwas deutlicher, dass das Papier mit der Aufforderung nicht vom Buddhistischen Dachverband Chinas stammt, sondern lediglich von einem Provinzunterverband. "Reportedly" auf Aufforderung der der SARA unterstehenden Provinzbehörde verfasst. "Reportedly" heisst konkret ohne Quellenangabe (von zwei unabhängigen Quellen ganz zu schweigen) - und sonderlich sinnvoll ist diese Darstellung auch nicht, weil die buddhistischen Dachverbände lediglich administrative Befugnisse hinsichtlich ihrer Mitglieder haben und keine "illegale" buddhistische Missionierung (d.h. von Personen und Organisationen, die der BAC oder einem ihrer Unterverbände nicht angehören) unterbinden sondern allenfalls anzeigen können. Die SARA und ihre Provinzunterbehörden hingegen können das sehr wohl. Und die haben dafür auch schon eine rechtliche Grundlage - auch das wird deutlich, wenn man den Artikel aufmerksam liest.


    In China haben fünf anerkannte religiöse Körperschaften das Recht, Anhänger zu werben und religiös zu betreuen. Neben der Buddhist Association of China (BAC) die Chinese Taoist Association, die Islamic Association of China, das Three-Self Patriotic Movement und die Chinese Patriotic Catholic Association. Öffentliche religiöse Aktivitäten (insbesondere z.B. Lehrveranstaltungen) müssen im Rahmen dieser Organisationen stattfinden, sonst sind sie nach chinesischem Recht illegal. Offensichtlich gab es in letzter Zeit Veranstaltungen tibetischer Buddhisten in Zhejiang, die ohne Abstimmung mit dem dortigen Provinzverband der BAC oder auch von Nichtmitgliedern der BAC abgehalten wurden. Was die Zhejiang Buddhist Association fordert, ist keine Änderung bzw. Verschärfung der Rechtslage, sondern lediglich die Durchsetzung der geltenden gesetzlichen Bestimmungen. Für die, wie schon gesagt, die örtliche SARA-Behörde zuständig ist. Ich würde mal sagen, bei näherem Hinsehen entpuppt sich die "Nachricht" als einer der paar tausend Reissäcke, die China täglich umfallen.


    Falls in anderer Hinsicht Unklarheiten bestehen sollten - ich bin alles andere als ein Befürworter von Chinas staatlich gelenkter Religionspolitik oder Religionspolitik überhaupt. Ich lasse mich nur ungern von Propagandisten gleich welcher Couleur für dumm verkaufen und/oder aufhetzen. Auch nicht von solchen, die unter dem Label 'Buddhismus' daher kommen. Es ist völlig in Ordnung, wenn sich in China Buddhisten oder Katholiken oder Muslime gewaltfrei gegen staatliche Restriktionen wehren und auch, wenn sie dafür internationale Unterstützung suchen. Dann sollte man allerdings auch die Sachlage so schildern, wie sie ist - was man in China nicht darf und was man dort darf. Und nicht so tun, als gäbe es da religiöse Verfolgungen wie zur Zeit der Kulturrevolution.


    Übrigens: ich hatte vor einer Weile mal Anlass, mich mit der für Europäer etwas undurchsichtigen Sachlage zu beschäftigen. Konkret, weil ein paar Funktionäre eines regionalen Unterverbandes der Zhejiang Buddhist Association mal eine Europareise unternehmen wollten. Dazu war allerdings zur Vorlage bei den chinesischen Behörden eine offizielle Einladung aus dem Land, das man besuchen wollte, erforderlich. Da schaut man sich erst einmal genau an, wer da eingeladen werden möchte und warum. Die erbetene Einladung wurde übrigens nicht ausgesprochen.


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    • Offizieller Beitrag

    Eine der Fragen war ja, woher so viel Geld kommt, um so viele Leute wie in Larung Gar und Yarchen Gar zu versorgen.


    Nach einer Zählung leben in beiden Institutionen zusammen ungefähr 20 000 Ordinierte. Ich habe gelesen, dass das Zahlenverhältnis von Ordinierte zu Laien in Thailand ungefähr bei 1 zu 200 liegt. d.h man bräuchte so 4 Millionen Laien um diese Klöster zu versorgen.


    Kann es dann sein, dass die offiziellen Zahlen, dass es insgesamt in China nur 7,6 Millionen tibetische Buddhisten gibt, ( mitlerweile ) zu klein ist?


    Ich denke du hast recht, dass es hier nicht um eine Unterdrückung des tibetischen Buddhismus insgesamt geht. Sondern wohl einfach darum, wer die Macht hat:


    hier heisst es, dass einerseits der charismatische Leiter Khenpo Jugme Phuntsok das Kloster verlassen musste, aber es dann einerseits von dem von China eingesetzten Panchen Lama Zuspruch erhielt:


      Und Larnug Gar erhielt sogar prominente Unterstützung. Der von China ernannte Panchen Lama – offiziell die Nummer zwei in der tibetischen Hierarchie nach dem Dalai Lama – setzte durch, dass die Lehranstalt den offiziellen Namen »Buddhistische Akademie Larung Metropolis« und damit Anerkennung und Schutz erhielt. Die Restriktionen der Behörden beschränkten sich jahrelang darauf, dem charismatischen Gründer sowie seinen Nachfolgern Vortragsreisen nach Europa, Nordamerika oder Indien zu verbieten.


    Wahrscheinlich sind es also subtile Grenzen, inwieweit man innerhalb des Apparats bleibt und wo man Grenzen ueberschreitet. ein Schritt zu weit von Panchen zu Dalai und auf einmal werden Bauvorschriften wichtig?

  • void:

    Nach einer Zählung leben in beiden Institutionen zusammen ungefähr 20 000 Ordinierte. Ich habe gelesen, dass das Zahlenverhältnis von Ordinierte zu Laien in Thailand ungefähr bei 1 zu 200 liegt. d.h man bräuchte so 4 Millionen Laien um diese Klöster zu versorgen.


    Wenn ich das richtig verstanden habe, gibt es v.a. einige sehr reiche chinesische Gönner...


    void:

    Wahrscheinlich sind es also subtile Grenzen, inwieweit man innerhalb des Apparats bleibt und wo man Grenzen ueberschreitet. ein Schritt zu weit von Panchen zu Dalai und auf einmal werden Bauvorschriften wichtig?


    So in etwa würde ich das auch vermuten...

  • void:

    Wahrscheinlich sind es also subtile Grenzen, inwieweit man innerhalb des Apparats bleibt und wo man Grenzen ueberschreitet. ein Schritt zu weit von Panchen zu Dalai und auf einmal werden Bauvorschriften wichtig?


    So sehr subtil sind diese Grenzen gar nicht - wobei man die Larung Gar ja schon 2001 sehr deutlich aufgezeigt hatte. Ansonsten sind Larung Gar und Yarchen Gar ja Nyingma-Einrichtungen. Gelug-Schulungszentren (zwangsläufig der Nähe zu Dalai Lama verdächtig) hätte man wahrscheinlich gar nicht erst so groß werden lassen. Im Wesentlichen richtet sich die KPCh nach dem, was Mao Zedong vor (morgen genau) 60 Jahren so formuliert hat:

    Zitat

    Wir sind für Freiheit unter Führung und Demokratie unter zentralisierter Leitung. In keinem Sinne ist dies so auszulegen, dass Probleme der Ideologie und Fragen der Unterscheidung von richtig und falsch im Volk durch Zwangsmaßnahmen gelöst werden können. Jeder Versuch, ideologische Probleme oder Angelegenheiten von richtig und falsch durch die Methode administrativer Anordnungen oder die Methode von Zwangsmaßnahmen zu lösen ist nicht nur ineffektiv, sondern auch schädlich. Wir können Religion nicht durch administrative Anordnungen abschaffen noch können wir Menschen zwingen, nicht an Religionen zu glauben. Wir können Menschen nicht zwingen, den Idealismus aufzugeben noch können wir Menschen zwingen, sich dem Marxismus zuzuwenden. Alle Fragen ideologischer Natur und alle im Volk zur Debatte stehenden Angelegenheiten können nur durch eine demokratische Methode gelöst werden, die Methode der Diskussion, der Kritik, der Überredung und Erziehung, sie können nicht durch die Methode des Zwangs oder der Repression gelöst werden.
    (Über die korrekte Behandlung von Widersprüchen im Volk, 27.02.1957)


    - wobei man die in China angewandte "demokratische Methode" speziell "der Überredung und Erziehung" hierzulande zweifellos eher als "Methode des Zwangs oder der Repression" bezeichnen würde, wie auch das Verständnis Maos von "Demokratie" (einer zentral geleiteten) hierzulande wohl kaum mehrheitsfähig wäre. Da gibt es - so schön sich das liest - sehr unterschiedliche Maßstäbe zu beachten, wo "Überredung und Erziehung" aufhören und "Zwang oder Repression" anfangen. So viel als caveat.


    Die Grenze liegt da, wo die Partei die Machtfrage gestellt sieht - und da ist sie sehr empfindlich und ohne jede Langmut und Geduld. Im Allgemeinen haben sich Chinas (Han-chinesische) Buddhisten ganz gut mit diesen Grenzen und einer Politik der strikten Überwachung und Gängelung hinsichtlich Einhaltung dieser Grenzen abgefunden. Da gibt es auch eine sehr lange Tradition bedingungsloser Regierungshörigkeit (mit der bemerkenswerten Ausnahme des Weißen Lotus). Sehr viel empfindlicher reagiert die Partei auf tatsächliche oder vermeintliche Grenzüberschreitungen hinsichtlich des tibetischen Klerus, den sie ja als politische Macht gestürzt und abgelöst hat - und wo es zweifellos auch eine revisionistische Strömung gibt. Mao Zedongs "demokratische Methode" ist selbstverständlich nicht die Methode der Wahl bei der Auseinandersetzung mit "Konterrevolutionären" oder denen, die als solche verdächtigt werden - daran hat er nie einen Zweifel gelassen. Das, was die aus Larung Gar in Sammellager verbrachten Studierenden derzeit erfahren, ist Maos "demokratische Methode". Ein Monat "Überredung und Erziehung", bevor sie nach Hause geschickt werden.


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    OM MONEY PAYME HUNG

  • kilaya:

    Wenn ich das richtig verstanden habe, gibt es v.a. einige sehr reiche chinesische Gönner...


    Spiritueller Materialismus (Chögyam Trungpa). Zitat aus dem von mir verlinkten Artikel im Copenhagen Journal of Asian Studies:

    Zitat

    From the survey, we can see a utilitarian tendency in the Han Chinese religious belief. The largest portion (51.6 percent) of believers turned to religion out of a hope that the divine would bring them material benefits. Specifically, 36 percent sought prosperity, 9.4 percent wanted material well-being, 6.2 percent hoped to obtain medical cure or relief through their religious beliefs. That is to say, the Han Buddhists and Daoists accept religion hoping that supernatural forces would bring them material benefits in their mortal lives.


    Da investiert man dann gerne. In Tempel und buddhistische Akademien. Da gibt es mehr Rendite als bei Spenden an NGOs.


    Der Artikel ist von 2003, entsprechend sind die Zahlen veraltet. Man kann jedoch annehmen, dass sich der vor 15 Jahren festgestellte Trend fortgesetzt hat.


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    OM MONEY PAYME HUNG

  • Mir is ja zu plöd, aber was'n an Dana spiritueller Materialismus ?


    Relativ am Beginn des Threads versuchte man in die Richtung zu lenken: zehren bestimmt die Bevölkerung aus,- und nun so rum.


    Dana bedeutet an Besitz loslassen.

  • Wieso gibt es für dich "zweifellos revisionistische Bestrebungen" und wenn, was ist daran auszusetzen, dass Tibeter auf politische Autonomie drängen und sei es, es wären religiöse Tibeter, oder warum sollten sie den falschen Pancha Lama "heimlich" denn nicht die Anerkennung verwehren ?; auch hat der politische Instruktion - da ist keine saubere Trennung von den Chinesen her. Und "Erziehung und Überredung" kenn ich aus m Osten. War da eindringliche Befragung, ideologische Ermahnung und unmissverständliche Verwarnung.

  • Ich lass mich auch nicht von ... für dumm verkaufen oder aufhetzen. Nicht,dass das bei dir der Fall wäre, aber für mich kommt das hier nur wie ne Form von dialektischen Idealismus rüber. Tibet wurde anektiert, die "frei gewählte" (Ironie aus) Regierung entsandte Usurpatoren und Invasoren; scheint über die Jahre "in Vergessenheit" zu geraten, aber auf welcher Basis will man hier ansonsten "objektiv" analysieren ? Und Larung Gar gehört zu einem uralten, angestammten Siedlungsgebiet der Tibeter. Das ist also nur "China", weil China es so erzwingt. Da kann man doch nicht sagen, okay, ist China, gucken wir mal was die Gesetze sagen und was die Tibeter im Widerspruch dazu anstellen,- ah ja, Revisionisten.
    Dachte, das ist hier nen buddhistisches Forum und dass man um Solidarität mit seinen "Kollegen" bitten darf, ohne sich erst mal aufklären lassen zu müssen, ob die denn so auch statthaft ist. :roll:

  • void:

    ... dass du Mahayana und insbesondere den tibetischen Buddhismus nicht als Buddhismus in der Tradition Buddha Shakyamuni ansiehst...


    Dazu einmal ein indirekter Kommentar von kilaya, ohne dass ich dies selber weiter kommentieren möchte:


    kilaya:

    Es gibt sogar Teile des Buddhismus, die sich auf einen ganz anderen Buddha beziehen, eine andere "Übertragungslinie" sozusagen. (http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=6&t=15859#p329444)

  • pamokkha:

    Ich habe in letzter Zeit einfach ein paar Dinge gemeldet, um zu sehen, wie die Moderation die Dinge handhabt.


    sorry, war drei tage weg wg kaputtem notebook.
    vielen dank für die info.
    das war also der hintergrund für deine mehrfachen meldungen.
    ich habe verstanden.

  • Soso... 8) Wir handhaben es eben mal so mal so, das sind auch Erfahrungswerte, generell und speziell in diesem Forum und mit dessen langjährigen Mitgliedern. :moon: Mit einem "Undercover-Test" kommst Du da glaube ich nicht weit... :star:

  • Soweit ich pamokkha verstanden habe, hat er/sie sich lediglich gefragt, ob von der Mod Seite her Parteilichkeit vorliegt und ist zum Ergebnis gekommen: ja.
    Nun meint er vermutlich, das läge daran, das die Mod s ja Mahayanis seien. Aber das spielt keine Rolle. Doch mittlerweile scheint er/sie auch max. Bedenken und einige Befürchtungen zu hegen; das, finde ich, kann man etwas ernster nehmen, Kilaya.

  • Ich nehm das schon ernst, auch wenn ich es etwas flappsig ausgedrückt habe. Ich finde halt solche Testereien etwas albern. Letztlich ist es aber doch so, wie ich es schreibe. Wir können nicht jede Kleinigkeit ahnden, v.a. bei Mitgliedern die hier schon länger untereinander Kleinkrieg spielen als wir Moderatoren sind. ;) Da kann man vieles einfach nicht so ernst nehmen. Dann sind da Begriffe wie "Paliban" die nun mal als jahrelanger "Running Gag" im Forum an Schärfe verloren haben. Wenn das jemand wörtlich nimmt, reicht es das aufzuklären, deswegen müssen wir nicht gleich das ganze Forum umkrempeln. Nein, Parteilichkeit liegt nicht vor, allerdings habe ein paar Leute ein bischen mehr Narrenfreiheit, während da wo man noch auf Einsicht hofft man vielleicht jemand ein paar mal mehr auf die Finger klopft.


    Wenn eines klar sein sollte, aus Erfahrung mit uns, dann dass diese Moderationsteam keine Parteilichkeit wegen der buddhistischen Richtung hat und schon gar nicht irgendeine Moderationsentscheidung damit zu tun hätte. Im Gegenzug hat pamokkha aber mehrmals nicht damit hinterm Berg gehalten, dass er so einige buddhistische Richtungen nicht für authentisch hält. Wenn diese Intoleranz sich auf die Formulierungen auswirkt, dann mahnen wir das schon an. Zurecht, denn wir können allem gegenüber Toleranz üben, aber nicht der Intoleranz gegenüber. Die gehört meines Erachtens eingestampft und auf den Komposthaufen der Geschichte. Lasst was schöneres darauf wachsen!

  • Wie kommt er überhaupt darauf, dass Mahayanis es nicht so genau nehmen würden mit nicht lügen nicht töten nicht betrügen? Iwas stimmt da doch nicht

    Iwas scheint ihn doch zu irritieren bis zu verängstigen, - vielleicht auch, weil du von "anderer Buddha, ganz andere Übertragungslinie" Toleranz sprichst ? (hat er extra noch mal zitiert) - Weiss ich nicht.


    Aber, falls seinerseits ernsthaft Zweifel aufgekommen wären, ob allen Mod die Sila geläufig sind, ihnen ernsthaft Beachtung schenken (praktizieren) oder vielleicht nur mal so, mal so, "je nach Sichtweise" und "Lage", dann wäre das bedenklich.
    Also, für nen buddh. Forum. Weil ist klar, nen User benötigt ja auch ne gewisse Verbindlichkeit.