Was erzeugt aus buddhistischer Sicht die Illusion eines Selbst ?

  • mukti:
    Ellviral:

    Ein Fehler wäre das erkunden wodurch die Skandha verursacht werden. Da ist das hinnehmen von "Ich weiss es nicht." angebracht.


    Das ist ein bedeutsamer Punkt finde ich. Man kann doch sehr ins Staunen kommen angesichts dieser hochkomplexen Welt, wo alles auf vielfältige Weise ineinandergreift und zusammenhängt. Alleine Aufbau und Beschaffenheit des menschlichen Körpers, aber selbst ein kleiner Grashalm ist ein unfassbares Wunderwerk. Die ganze Natur, das Weltall... Da ist es nicht verwunderlich dass so viele Menschen das als die Schöpfung eines weit überlegenen göttlichen Geistes ansehen. Aber schließlich muss man einsehen, dass man es einfach nicht weiß, wohl gar nicht wissen kann. Gerade noch erkennbar ist dass Begehren zu diesem mit Leid verbundenen, sich stest verändernden Dasein treibt.

    Das ist mein Weg es zu erkennen. Doch vor die Skandha komm ich nicht. Selbst mit den modernsten Wissenschaften geht es nicht da hin die Ursache wirklich zu erkennen. Es gibt eine Grenze des Erkennens doch die empfundene Freude, trotz des eingestehen etwas nie wissen zu können, ist ohne Grenzen. :heart::dao:

  • Ellviral:

    Es gibt eine Grenze des Erkennens doch die empfundene Freude, trotz des eingestehen etwas nie wissen zu können, ist ohne Grenzen. :heart::dao:


    Ja, diese Einsicht befreit von einer unnötigen Last des Grübelns und Suchens. :)

  • Ellviral:

    Doch vor die Skandha komm ich nicht. .... Es gibt eine Grenze des Erkennens..


    Das war jetzt aber keine Überraschung.
    Deswegen hat der Buddha ja gelehrt, das
    der Dhamma durch gewöhnliches Denken nicht zu erkennen ist.

  • accinca:
    Ellviral:

    Doch vor die Skandha komm ich nicht. .... Es gibt eine Grenze des Erkennens..


    Das war jetzt aber keine Überraschung.
    Deswegen hat der Buddha ja gelehrt, das
    der Dhamma durch gewöhnliches Denken nicht zu erkennen ist.

    Aber ohne ist er auch nicht zu erkennen. Nur durch die Praxis, das gewöhnliche Denken prüfend an den Skandha anwenden wird das was.

  • Ellviral:

    Die Skandha sind Körperlichkeit, Gefühl, Wahrnehmung Gestaltungen, Bewusssein. Da ist das Ich-Gefühl her. Ohne Skandha könnte kein fühlendes Wesen überhaupt fühlend sein. Das ist jenseits von jeder Begrifflichkeit, da gibt es keine Worte. Das ohne Worte sein erreichen ist die Buddhanatur, das wahre Selbst usw.



    Gatha des Shenxiu:

    Der Leib ist der Bodhi-Baum
    Der Geist ist wie ein klarer stehender Spiegel
    Poliere ihn allzeit mit Eifer
    Lass keinen Staub daran haften


    Daraufhin die Antwort des Hui Neng


    Zitat

    Im Grund gibt es keinen Bodhi-Baum
    Da ist kein klarer Spiegel auf einem Gestell
    Im Ursprung ist da kein Ding
    Worauf soll sich Staub legen

  • Als ich das das erste Mal gelesen habe hab ich es sofort erkannt doch um es zu verstehen mussten noch zehn Jahre der Übung vergehen. Da gibt es keine Wahl, beide sind immer aktuell.
    Ein Unterschied ist nur zu erkennen wenn ich auch die Personen und Ihr durchdringen mit erkenne. Beide sind an einer Stelle. Der eine sieht nach Süden der andere nach Norden. Das Hui Neng der Nachfolger wird und fliehen muss zeigt den der jede Blickrichtung als Sicht aus dem Mittesein erkennen kann. Shenxiu erkennt sich als in der Mitte.
    Shenxiu: Ein Hauch von Selbst.
    Hui Neng: Ein Hauch von Zen.