Schlechte Laune nach Meditation

  • Hallo allerseits,


    Ich meditiere nun seit einigen Jahren, allerdings nicht regelmäßig, weil ich nach einigen Tagen Meditstionspraxis unglaublich schlechte Laune kriege. Nicht unmittelbar, sondern am nächsten Tag. Finde dann auch bewusst und unterbewusst viele Vermeidungstechniken, um die Meditationspraxis wieder abzubrechen.

    Eigentlich läuft das Meditieren sonst sehr gut!


    Was ist mein Problem?(:

  • void

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Du hast kein Problem, du bist dein Problem, Ichbins . :grinsen:

    Schlechte Laune ist kein Grund, nicht zu meditieren, sondern ein Grund, jetzt erst recht zu meditieren. Setz dich hin und schau dir zu, wie du so vor dich hin grummelst. Wie du herumschreist, streitest, Massenmorde begehst.........
    Und eEs schont auch deine Umwelt, wenn du schön still dasitzt und nicht herum quengelst.


    Ich verspreche dir, es legt sich. Es ist wie im Kino. wenn du einen Film ein/zweihundert Mal gesehen hast, wird er langweilig. Und wenn du dann immer noch zu viel Zeit hast, kannst du dich ja auch mal mit den Ursachen der schlechten Laune auseinander setzen. Das gelingt allerdings erst, wenn etwas Ruhe im Hirn eingetreten ist.

    Ich spreche hier wirklich aus eigener Erfahrung. Ich hatte das auch die ersten Jahre. Dann nicht zu meditiere bedeutet nur, vor sich selbst davon zu laufen. Nicht nur, dass es nicht klappt, es ist auch noch anstrengend.(:

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
    die Dir in die Knochen fährt –

    wie könnten die Pflaumenblüten

    dich erfüllen mit ihrem durchdringenden Duft?
    (Obaku)

  • Es gibt verschiedene Möglichkeiten, worin die Ursache für sowas liegt. Meiner persönlichen Erfahrung nach ist solche schlechte Laune kein Problem, sondern nur ein Anzeichen für irgenwas, das Du durch Probieren und Überlegen selbst herausfinden musst. Es kann z.B. daran liegen, dass:


    1. ...ein Reinigungsprozess stattfindet. In dem Falle wäre regelmäßiges Üben die wichtigste Maßnahme.

    Ich würde es mit dem Putzen einer Wohnung vergleichen: wenn Du anfängst, machst Du erstmal Unordnung, um in die Ecken zu kommen und den Kram unter dem Teppich hervor zu fegen. Du siehst plötzlich Dreck, wo Du vorher gar keinen wahrgenommen hast. Das bedeutet aber ja nicht, dass der Schmutz durch das Putzen entstanden sei, er war vorher schon unbemerkt da.

    Nun mittendrin aufzuhören, bewirkt Stagnation. D.h. solange Du nicht in die Regelmäßigkeit kommst, kann sich nichts weiterbewegen.


    2. Es könnte auch daran liegen, dass die Meditationsmethode (erstmal noch) nicht zu Dir passt. Vielleicht etwas leichteres, entspannenderes ausprobieren.


    3. Oder dass Du mit falschen Erwartungen an die Meditation herangehst.

    (Sowas hatte ich mal: ich wollte durch die Meditation in so einen himmlischen Zustand kommen und darin bleiben. Das funktionierte, solange ich saß. Sobald ich aufstand, nervte mich alles, was nicht in meinen Himmel passte. :lol: Das kann es natürlich nicht sein. Es geht ja eher darum, einen Überblick zu bekommen, zur Ruhe zu kommen und dann dadurch Gleichmut und zu entwickeln.)


    Also, das nur mal so als Anregung. Es gibt sicherlich noch viele weiter Möglichkeiten von Ursachen. Aber am Ball bleiben, nicht aufgeben, ist im Dharma immer ein wichtiger Aspekt.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Wer meditiert möchte als erstes Ruhe und Gelassenheit erfahren. Nur wer sitzt kann sich nicht bewegen und das Denken kreist um in den Sitzenden.

    Ich meditiere schon sehr lange nicht mehr. Ich setz mich hin, mehr nicht, ich gönne meinem Körper echte Ruhe, gewollte Ruhe, gewolltes nur sitzen. Meine Gedanken und Gefühlswelt versucht mir schlechte Laune zu machen. Was hat sitzen wollen, nur sitzen wollen, nur Ruhr haben mit Gedanken machen zu tun? Lass deinen Körper bewusst ruhen und beobachte das Treiben deinen angeblichen Person, auch die fängt dann an sich zu setzen, wenn sie erkennt das das auch für sie Ruhe ist. Vor allem hab ich die Freude gepflegt mich zu betrachten in meiner nächsten Meditation, zu sehen was sich der Irre wieder ausgedacht hat.Nur wenn ich sitze sehe ich was mich wirklich bewegt.

  • Schlechte Laune ist kein Grund, nicht zu meditieren, sondern ein Grund, jetzt erst recht zu meditieren.

    Genau diesen Fehler habe ich einige Zeit gemacht: Wenn es mir schlecht geht, nicht Zazen zu sitzen.


    Schlechte Laune ist ein guter Lehrer.

    Und manchmal ist es dann einfach in Ordnung schlechte Laune zu haben - nicht unbedingt gut, aber immerhin ist dann die schlechte Laune eben einfach nur noch eine Laune. Nicht mehr und nicht weniger.


    Liebe Grüße


    Sturm

    Es gibt keinen Weg zum Frieden. Der Frieden ist der Weg. - Gandhi

  • Wenn ich meinen Gedankenstrom nicht unterbreche kommt es zu körperlichen Reaktionen und der Anfall von Emotionaler Unberechenbarkeit dauert an. Ich lerne gerade das tiefe Ausatmen und muss feststellen das es mich schneller wieder in die Normalität zurück bringt. Das was ich im Schreibrausch jemandem geschrieben habe war die Lösung die ich wusste aber eben nicht bei mir anwendete.:). Merke ich jetzt das da was gedanklich aus dem Ruder läuft atme ich sofort bewusst lange aus. Das scheint die Hormonausschüttung einzuebnen. Also mein Körper will diese Emotionen auch nicht, denn sonst würde er ja nicht so schnell reagieren.

  • Hallo Ich bins!


    Leider weiß ich nicht wie du meditierst, deshalb finde ich es schwierig dir da Tips zu geben.


    Bei mir ist es aber so,das ich versuche die Ergebnisse der Meditation nicht zu sehr zu bewerten.


    Klar wenn es mir gut geht , fällt es mir leichter mich wieder auf´s Kissen zu setzen ,aber gerade wenn es mir schlecht geht ist es wichtig ,

    das ich den Faden wenigstens nicht ganz abreißen lasse. 10 Minuten am Tag sollten eigentlich immer drinnen sein, und wenn man richtig krank ist kann man ja immer noch die Zuflucht nehmen und vielleicht in Ruhe eine Tasse Tee trinken oder einen Spaziergang machen.


    Gruß~Phönix

  • danke für die tollen Antworten!! Ich habe festgestellt, dass die miese Laune quasi der Vorbote für eine Konfliktvewältigung ist. Habe das so nur nie wahrgenommen :) danke euch!!

  • danke für die tollen Antworten!! Ich habe festgestellt, dass die miese Laune quasi der Vorbote für eine Konfliktvewältigung ist. Habe das so nur nie wahrgenommen :) danke euch!!


    Plötzliches Verwirrt-sein im Denkprozess ist immer ein Anzeichen der Umordnung, wenn keine pathologischen Ursachen angezeigt sind, aber eben auch da Umordnung. Mir hilft dann immer: "Garnicht drum kümmern" Verwirrung hinnehmen und denken abschalten oder sich ganz um das kümmern was unter meinen Füßen, bei meinen Händen ist. Logisches Denken das in Verwirrung führt ist immer ein Anzeichen von Unverstehen. Sich hinsetzen oder schlafen gehen oder arbeiten hilft.