Folgenden Thread möchte ich als Möglichkeit der StandOrtBestimmung definieren. Was glaubt man, was glaubt man nicht. Was meint man zu wissen, was ist denkbar, "undenkbar". Ich möchte darauf hinweisen, dass es sich für einige um ein vielleicht sensibles Thema handelt.
Ich möchte zitieren aus Anguttara Nikaya, 3. Buch, Die drei Wunder - Saṅgārava Sutta. Zur vertieften Auseinandersetzung empfehle ich die vollständige Lektüre der entsprechenden Lehrrede: Anguttara Nikaya 3 (52-61)
»Folgendes Gespräch, Herr Gotama, hatte sich heute unter den Hofleuten entsponnen, als sie im Königspalast zusammen saßen: 'Früher gab es zwar weniger Mönche, aber mehr mit übermenschlichen Eigenschaften Begabte taten magische Wunder kund. Heutzutage gibt es zwar mehr Mönche, doch es sind weniger, die, mit übermenschlichen Eigenschaften begabt, magische Wunder kund tun.' Dieses Gespräch hatte sich heute entsponnen.« -
»Drei Wunder (pātihariya, vgl. hierzu D.11.) gibt es, Brahmane. Welche drei?
- Das magische Wunder,
- das Wunder der Wahrsagung und
- das Wunder der Belehrung.
Was aber, Brahmane ist das magische Wunder? Da erfreut sich einer der verschiedenartigen magischen Kräfte: einer seiend, wird er vielfältig, vielfältig geworden. wird er einer; er erscheint und verschwindet; ungehindert geht er durch Mauern, Wälle und Berge hindurch, gleichwie durch die Luft; in der Erde taucht er auf und unter, gleichwie im Wasser; auf dem Wasser geht er, ohne unterzusinken, gleichwie auf der Erde; durch die Lüfte bewegt er sich mit untergeschlagenen Beinen, gleichwie ein beschwingter Vogel; selbst diesen Mond und diese Sonne, die so mächtigen, so gewaltigen, berührt er, streicht er mit der Hand; ja selbst bis zur Brahmawelt bewegt er sich mit seinem Körper. Das, Brahmane, nennt man das magische Wunder.
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»Was da, Herr Gotama, das magische Wunder und das Wunder der Wahrsagung anbetrifft, so genießt bloß derjenige die Früchte, der diese Wunder wirkt, und bloß demjenigen, der sie wirkt, gehören sie an. Diese beiden Wunder, Herr Gotama, scheinen mir die Natur von Illusionen zu haben. Was aber, Herr Gotama, das Wunder der Belehrung anbetrifft, so gilt mir dieses als das edlere und erhabenere. Wunderbar ist es, erstaunlich ist es, wie da der Herr Gotama so recht gesprochen hat. Als dieser drei Wunder mächtig aber wollen wir des Herrn Gotama gedenken. Denn der Herr Gotama erfreut sich der verschiedenartigen magischen Kräfte.... Und während der Herr Gotama sich in der von Sinnen und Nachdenken freien Geistessammlung befindet, durchdringt und erkennt er im Geiste des anderen Gesinnung: 'So wie dieses Verehrten Geistestätigkeiten gerichtet sind, wird er unmittelbar nach diesem Bewußtseinsmoment einen solchen Gedanken fassen. Und der Herr Gotama lehrt: 'So sollt ihr denken, so sollt ihr nicht denken! Dies sollt ihr erwägen, das sollt ihr nicht erwägen! Dies sollt ihr überwinden, das sollt ihr euch zu eigen machen!'«
Ich habe den Text noch in einer anderen Übersetzung gelesen, hier wird in meinen Augen die Technik zumindest hinter der Fähigkeit, Absichten anderer sicher zu erkennen, begreiflicher.