Das Ego-Dilemma

    • Offizieller Beitrag

    Ich kann mit Vorstllen, dass gerade für Führungskräfte Selbstliebe sehr wichtig ist.

    Ohne Frage, ja. Aber warum zum Teufel das ganze dann unter "Zen Buddhismus" laufen lassen?

    Ja, das Problem ist der Etikettenschwindel. In traditionellen buddhistischen Ländern gibt es ja auch Angebote, die sich vornehmlich an Mönche richten, und wo man als Laie nur mitmachen kann, wenn man Bürgen hat. Und daneben Angebote an die breitere Öffentlichkeit und Anfänger. Und so lange man nicht darin verwirrt wird, wo man so ungefähr steht, ist das ja kein Problem.


    Aber ich habe das Gefühl da gibt es einige die so den Zen Nimbus werbewirksam verwenden. Das hat was von einem Bergführer, der mit einer Gruppe auf einen kleinen Hügel spazieren, komplett mit Helmen und Steigeisen und ihnen vermitteln dass sei Bergsteigen und sie seien bald bereit für den Himalaya. Und alle 10 Meter hält man inne, beugt vorne über und berührt den Boden, weil man ja beim Bergsteigen bekanntlich die Hände braucht. Zudem hat jeder fünf Seile in verschiedenen Farben um sich geschlungen, sowie einen Karabinerhaken und ein Edelweiss. Und ein zahmer Steinbock taucht zu festgelegten Zeiten auf und röhrt. So galt die ganze authentische Bergerfahrung.

  • void:

    du suchst immer noch ein gutes in den dingen, aber jemanden der selbsterhöhung betreibt oder auch des "eigenen" dem kannste dich nicht anvertrauen.

    das ist auch kein spleen. ein spleen wäre einer trinkt ausschliesslich

    wenn.nicht wasser dann nur weissen tee aus kasachstan oder so.

    • Offizieller Beitrag

    wie kommst denn.jetzt auf mitmachen mit bürgen ? void

    Also das bezog sich jetzt eher auf Japan. Auf traditionellere Klöster die schlechte Erfahrungen mit Ausländern gemacht haben und wo man nur rein kann, wenn man wen kennt der wen kennt. Vielleicht ist Bürge das falsche Wort.Aber das hat ja nix mit Buddhismus zu tun sondern ist in Japan in einigen Bereichen so.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn Befreiung nicht mehr mit dem Verlöschen von Gier und Hass zu tun hat, sondern nur mehr mit einer Erkenntnis ( alles ist eins) dann ist das viel leichter mit allen möglichen weltlichen Einheitserfahrungen kompatibel zu machen.


    Zustände höchster Sammlung sind ja auch für den Spitzensportler, den Manager und den Künstler erstrebenswert, weil sie ihnen bei der Erreichung ihrer Ziele helfen.

  • Wenn Befreiung nicht mehr mit dem Verlöschen von Gier und Hass zu tun hat, sondern nur mehr mit einer Erkenntnis ( alles ist eins) dann ist das viel leichter mit allen möglichen weltlichen Einheitserfahrungen kompatibel zu machen.


    Zustände höchster Sammlung sind ja auch für den Spitzensportler, den Manager und den Künstler erstrebenswert, weil sie ihnen bei der Erreichung ihrer Ziele helfen.


    Klares Erkennen eines spezifischen Begehrens heisst doch: Erkennen, wohin das Anhaften führt. Und aus diesem Erkennen speist sich der Wunsch nach Entsagung zB.


    Zustände höherer Sammlung/Konzentration sind sehr verschieden ...


    Die Sammlung, die im Buddhismus angestrebt wird, führt zu einem allgemeinen Erkennen der Dinge als leer. So ein Blick kann im Künstler schon grössere Zweifel an seinen künstlerischen Vorhaben bewirken, nehme ich an.




    :earth:

    • Offizieller Beitrag

    Zustände höherer Sammlung/Konzentration sind sehr verschieden ...


    Die Sammlung, die im Buddhismus angestrebt wird, führt zu einem allgemeinen Erkennen der Dinge als leer. So ein Blick kann im Künstler schon grössere Zweifel an seinen künstlerischen Vorhaben bewirken, nehme ich an.

    Das was Sammlung zu rechter Sammlung macht ist, dass ihr Ziel das Ziel des Buddhismus ist, also Gier und Hass zum Verschwinden zu bringen. Aber Sammlung an sich - die Einspitzigkeit des Geistes - kann ja auch angestrebt werden, weil es schön ist friedlich in sich zu ruhen. Oder weil man effektiver ist wenn man seine inneren Kräfte bündelt. Nur weilt man sich sammelt gibt es keinen Grund warum daraus automatisch rechte Sammlung werden müsste. Daraus ergibt sich sehr viel Potential zur Zweckentfremdung buddhistischer Elemente.

  • void


    Ja. Denn solche schönen Zustände gibt es ja eben. Deswegen sprechen ja andere buddhistische Lehrer auch vom Glück. Man kann das ja selbst erspüren: sind das herzbefreitere Zustände? Drückt da noch zu sehr was richtiggehend auf dem Herzen, oder weniger. Und herzbefreiter als sonst ist weniger unheilsam oder "mehr" heilsamer als "sonst".


    So wie ich es verstanden habe, führt eine konsequentere Entwicklung von achtsamerer Schau (nach aussen & innen) zu noch sehr viel "schöneren" (aber immernoch im Sinne einer SinnesErfahrung) Zuständen.


    Es hat ja auch immer etwas mit erkennen wollen zu tun. Und an so einem ErfahrungsPunkt höchsten Glücks im Moment, stelle ich es mir schwer vor, weiter den Blick auf die letzte Möglichkeit gerichtet zu halten: dass auch das überwindbar ist, und damit ein und für alle Mal DaseinsBefreiung.




    :earth: