Buddhismus als anerkannte Religionsgemeinschaft in DE

  • Die einzige Organisation, die ihre Mitgliedschaft zum 31.12.2019 gekündigt hat ist "

    Buddhistisches Zentrum Hamburg der Karma Kagyü Linie e.V.", die lokale Organisation des BDD (Diamantweg/ Ole Nydahl) in Hamburg. Sie haben ihre Mitgliedschaft allerdings schon vor einigen Wochen selber gekündigt. Offiziell hängt die Kündigung auch nicht mit dem gegen sie gelaufenden Ausschlussantrag in der DBU zusammen, sondern damit, dass nach ihrer Ansicht das ursprüngliche Ziel für die Gründung in absehbarer Zeit nicht erreichbar wäre (wegen der Absage des Senates) und weil die aktuelle Entwicklung innerhalb der Religionsgemeinschaft eigentlich nicht mehr den Satzungszwecken entspricht, ihrer Meinung nach. Auch hier werfen sie quasi den anderen Gemeinschaften Fehlentwicklung und Unfähigkeit indirekt vor, so wie sie es auch bei ihrer Austrittserklärung aus der DBU gemacht haben. Es ist wohl alles System bei ihnen. Der BDD macht nie Fehler und verhält sich immer korrekt und Schuld sind immer die anderen. Die lokale Gruppe der Neuen Kadampa Tradition hatte Interesse an eine Mitgliedschaft, aber die meisten anderen Mitgliedsgemeinschaften waren dagegen, da sie seit Jahren den Dalai Lama beleidigen, gegen ihn demonstrieren und wegen ihrer Sektenstruktur. Soka Gakkai war von Anfang an dabei und gegen sie gibt es wohl nichts vorzubringen. Shambhala und Rigpa sind nachwievor dabei. Daishin Zen und Aro Gar hatten kein Interesse an einer Mitgliedschaft, genauso wie auch der Vielzahl der knapp 50 anderen buddhistischen Gruppen in und um Hamburg. Die asiatisch-buddhistischen Gruppen wurde wohl auch alle wegen einer Mitgliedschaft angefragt, haben aber alle abgewinkt.

  • Was zugegebener Maßen für einen buddhistischen Reliunterricht sprechen würde ist etwas, was man hier im Buddhaland beobachten kann. Das Wissen über andere buddhistische Richtungen als der eigenen ist erschreckend gering.

  • Hier noch nen (recht alten) Bericht über buddh. Religionsunterricht in Österreich.

    "Der Rest ist natürlich entschuldigt" - derStandard.at

    Zitat

    Aber nicht alle in der Klasse sind BuddhistInnen: "Ich komme für die Note", sagt Christian. "Meine Schule ist katholisch und will dass ich irgendeinen Religionsunterricht besuche." Im römisch-katholischen sei er vorher gewesen, "aber das war mir alles zu absurd und voller Widersprüche." Die Buddhismus-Stunde hingegen sei "entspannend. Und man muss wenig lernen." Nachvollziehbare Motive zumindest für einen, der nächstes Semester Matura hat. - derstandard.at/1227287737647/Der-Rest-ist-natuerlich-entschuldigt


    :grinsen:

  • Der BDD Diamantweg steht auch hier schon parat und hat vor einigen Jahren einen Lehrerverband gegründet, um ihre Interpretation des Diamantweg-Buddhismus in allen Schulen zu propagieren
    Buddhistischer Lehrer-Dachverband e.V.


    Hier findet sich ihr Lehrmaterial

    BUDDHISMUS IN SEINER GANZHEIT

    Ich hatte so den Eindruck (hab mir das mal vor Jahren mal durchgelesen, weiß nicht ob es inzwischen besser ist) das eben von Buddhismus in seiner Gesamtheit nicht die Rede sein kann. Von Reinem Land- und Nichirenbuddhismus hab ich da nix gefunden, ebenso von Kegon, Tendai und Shingon.
    Und wie sie selber schreiben:

    "Im Falle der Wahl haben wir aus der Sicht des Diamantweg-Buddhismus geschrieben"

    Einmal editiert, zuletzt von Daoist ()

  • Wer ist denn ‚Der Staat‘ für Dich und wie kommst Du überhaupt darauf für Andere Menschen Möglichkeiten zu suchen, Ihnen bieten zu wollen.


    Das Dhamma ist schon vor Jahrzehnten auch in Deutschland angekommen.Das benötigt Deine I tension also nicht.


    Um was geht es Dir nun wirklich?♥️🙏

  • Fehlt eigentlich nur noch die Frage nach den Mitgliedsbeiträgen in Relation zu ..Xyz...um eine Verbindung zu Zusammenschluss und Hamburg undundund zu ziehen😳..War jetzt nicht nett so nett, ich weiß schon..😌


    Doch wie kommst Du darauf das das für Dhamma Praktizierende überhaupt eine Wichtigkeit haben könnte.Egal wo diese Leben.

    Würde mich interessieren😌🙏

  • Was meinst du genau mit 'das'?

    Verstehe die Frage nicht.

    Auch die Sache mit den Mitgliedsbeiträgen nicht.

    Wenn sich wer zusammenschliest

    in Kontakt mit Politik und Verwaltung,das können keine Handvoll Vereine und Gruppen sein;

    nicht wenn man als Buddhist Einfluss nehmen will,ein Interesse durchsetzen,denn das wäre eine Sache der Hamburger BuddhistInnen insgesamt.

  • Aus meiner Sicht:
    Zuerst sollte man überlegen, will ich eine autonome Religion oder will ich sie eingebunden in den Staat, als quasi staatliche Institution (letzteres wäre sicher sinnvoll, wenn ich Buddhistensteuer einkassieren will, vielleicht auch, wenn ich buddh. Friedhöfe will, was immer das sein soll. Gibt es da Luftbestattung, daß die Raubvögel den Körper essen?)
    Will ich so was wie Mitgliederlisten? Weil wenn mal eine Regierung an der Macht sein sollte, die undeutschen Religionen nicht so wohl gesonnen ist, könnte auch so was unproduktiv sein.

    Religionsunterricht ist sicher ein gesondertes Thema, weil es geht sicher auch ohne das buddhistische Organisationen Körperschaft sind. Zum Einen hier freilich: will ich einen gemeinsamen Unterricht, oder soll jede Religion ihr eigenes Süppchen kochen. (Aus meiner Sicht ist das so: Wenn ein kleiner versucht an den Privilegien der Großen teilzuhaben, so stärkt er mehr die Privilegien der Großen, und hat selbst nicht so viel davon. Meiner Meinung wird dadurch vorwiegend die Institution des christlichen Reliunterrichts gestärkt).

    Das weiteren wäre wenn ich dafür bin, dann die Frage: Wie organisiere ich die Lehrerausbildung. Welche Gruppen binde ich ein, welche nicht. Zum Beispiel scheint es mir wesentlich, daß die Gruppen, die aus Buddhisten mit Migrationshintergrund bestehen, mit eingebunden werden. Weil ja auch der Unterricht stark von ihren Kindern geprägt sein wird. Wenn ich so von meiner Stadt ausgehe, wäre er stark von VietnamesInnen geprägt, meiner Erfahrung nach spielt bei ihnen zum Beispiel Amida-Buddhismus eine viel größere Rolle, aber auch nichtbuddh. Elemente wie Ahnenkult. So etwas muß ja dann im Unterricht auch ne größere Rolle spielen, man braucht dann eben nicht ein einseitiges westliches Bild auf den Buddhismus.

    Ein davon vielleicht abzusonderndes Thema ist die Bildung unter Buddhisten, was den Buddhismus in seiner Gesamtheit (um mal den Diamantwegsslogan zu klaun) betrifft. Da könnte man überlegen, ob man da übergreifende Weiterbildungskurse anbietet, oder aber es der Initiative den einzelnen überläßt. So find ich es durchaus seltsam, das es viele Mahayana-Buddhisten gibt, die selbst die wichtigsten Mahayana-Sutren, außer dem Herzsutra vielleicht (oder zumindest Form ist Leere, Leere ist Form), gelesen haben (z.B. Lotus-, Diamant-, Avatamsaka-, Vimalakirti-, Nirvana-Sutra, Die reinen Land Sutren). Amüsanterweise sind meiner Beobachtung nach die ja eher schriftkritischen Zennies da noch die Belesensten. Aber ich glaube, das würde eventuell ein wenig mehr innerbuddhistische Toleranz schaffen, wenn man mehr von der eigenen und den anderen Richtungen wüsste und verstände. (Obwohl es schon meiner Erfahrung nach so ist, daß man gegen ein "Das hat mein Lehrer gesagt" mit keinem noch so gutem Gegenargument ankommt. Und das, obwohl sie in dem Gespräch vorher doch betonten, der Buddhist soll alles untersuchen. Aber man soll ja die Hoffnung nicht aufgeben. (Oder wie Nico Semsrot sagen würde: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber sie stirbt).). Aber das ist ja eigentlich nicht Thema hier.

    Aber sind nur so die Gedanken eines außenstehenden älteren Mannes. Eigentlich kann es mir ja egal sein, was ihr so macht.

  • @SGM


    Zitat

    Wer ist denn ‚Der Staat‘ für Dich

    Die Frage, was ein Staat ist, versteht sich hoffentlich als Scherzfrage. Wenn du es aber wirklich nicht weißt, kannst du es auch problemlos googeln.


    Zitat

    und wie kommst Du überhaupt darauf für Andere Menschen Möglichkeiten zu suchen, Ihnen bieten zu wollen.

    Hier verstehe ich die "Frage" nicht, da sie nicht einmal einen vernünftigen Satzbau aufweist. Bitte gib dir zumindest die Mühe, deine Aussagen so zu formulieren, dass man sie einigermaßen nachvollziehen kann.

  • Zitat

    und wie kommst Du überhaupt darauf für Andere Menschen Möglichkeiten zu suchen, Ihnen bieten zu wollen.

    Hier verstehe ich die "Frage" nicht, da sie nicht einmal einen vernünftigen Satzbau aufweist. Bitte gib dir zumindest die Mühe, deine Aussagen so zu formulieren, dass man sie einigermaßen nachvollziehen kann.


    Meine Interpretation/Umformulierung des Satzes wäre:

    Zitat

    Und wie kommst Du überhaupt darauf, für andere Menschen Möglichkeiten zu suchen, Ihnen Möglichkeiten bieten zu wollen?


    So könnte er zu verstehen sein. Aber vielleicht ist auch alles ganz anders.

  • Zustimmung.Letzter Absatz.


    Es gibt aber Sektierer,Missionierer,die sehen das ganz eigen damit.Es gibt sogar irrlichterne Geister,die die Gebote aushebeln,wenn sie denken,das ist dienlich.Klingt schräg,glaubste nicht,gibts aber.Insofern muss man sich anständig machen.

    Dazu gehört auch,keine Sangha kann nicht um sich selbst kreisen wo es um gemeinsame Interessen geht,und keine Plattform darf der Eigenwerbung nützlich sein.So weit so kompliziert.;):earth::tee:

  • Was ist denn ein/e Buddhist/in für Dich

    Aka Onyx 9 ?

    Eine Buddhist*in ist geradlinig für mich,ist bemüht in der Praxis,respektiert die Pancasila(mindest),hat Zuflucht genommen,macht keine krummen Dinger,und wenn er/sie/d Hörer oder Mitpraktizierende hat,dann schon mal gar nicht.Mehr fällt mir gerade nicht ein.

    Was ist denn für dich ein Buddhist?


    Mahametta:rose:

  • Zuerst sollte man überlegen, will ich eine autonome Religion oder will ich sie eingebunden in den Staat, als quasi staatliche Institution (letzteres wäre sicher sinnvoll, wenn ich Buddhistensteuer einkassieren will, vielleicht auch, wenn ich buddh. Friedhöfe will, was immer das sein soll. Gibt es da Luftbestattung, daß die Raubvögel den Körper essen?)
    Will ich so was wie Mitgliederlisten? Weil wenn mal eine Regierung an der Macht sein sollte, die undeutschen Religionen nicht so wohl gesonnen ist, könnte auch so was unproduktiv sein.

    Als ich damals das erste Zen-Buch in meiner Hand hielt, witterte ich Freiheitsluft; endlich eine Lehre oder ein Weg der für mich nützlich an keine Religion gebunden war. Das war mein aller erstes Gefühl und auch Überlegung.

    Wer wirklich sucht oder aber auch nicht sucht wird schon auf seine Weise zum Buddhismus finden.


    Im übrigen gibt es auch Seebestattungen, eines der günstigsten Varianten was ich vor Erkundigung nicht wusste; die Fische werden sich genauso freuen.

    In Ohlsdorf gibt es einen anonymen Friedhof bzw. einen kleinen Teil davon.

    Es gibt auch schöne Waldfriedhöfe, wer denn möchte.

    Für mich ist das Ziel die Befreiung und kein Religionsgeklüngel oder gar ein muss des gemeinsamen Friedhofes.

    Liebe Grüße Schneelöwin


    "All is always now"




    Einmal editiert, zuletzt von Schneelöwin ()

  • Danke für Deine ehrliche Antwort.

    ♥️🙏

  • Wusste ich ja gar nicht. Man wohnt hier und kriegt das nicht mit. Peinlich. Allerdings schrieb ein Wurstblatt darüber:

    Zitat

    Der Friedhof ohne Leichen


    Ein 2000 Quadratmeter großer Friedhof im Norden Dresdens. Die Hecke symmetrisch geschnitten, die Wege frisch geharkt. Doch seit der Friedhof vor drei Jahren von der Stadt und dem Buddhistischen Kulturzentrum für 110 000 Euro angelegt und mit einem Festakt geweiht wurde, herrscht hier absolute Grabesstille.

    „Kein einziger Buddhist wurde hier je im Sarg oder per Urne begraben. Die Vietnamesen fliegen ihre Toten alle nach Asien“, erklärt Friedhofs-Chef Mario Fischer (50), der auch den großen Heidefriedhof leitet.

    Zur Weihe 2015 hatte man noch große Hoffnung. Aus Vietnam wurde ein fünf Tonnen schwerer Granit-Buddha herbei gekarrt. Aus Angst vor linksextremistischen Anschlägen verzichtete man bei ihm sogar auf das heilige Swastika-Symbol, das dem Hakenkreuz ähnelt.




    Am 1. März 2019 ist wohl doch ein deutscher Buddhist aus Dresden dort beigesetzt worden.

    Inwieweit es sinnvoll ist, kann man da also verschieden sehen. Aber es braucht dazu anscheinend keine KdöR. (Zumal die buddh. Zentren hier sehr überschaubar sind und die eher nicht erlangen würden. Es sei denn, die vietnamesischen Buddhisten sind so viele, das ist schwer einzuschätzen). Und von der vietnamesischen Community bekommt man wenig mit.

    Einmal editiert, zuletzt von Daoist ()

  • Aus meiner Sicht:
    Zuerst sollte man überlegen, will ich eine autonome Religion oder will ich sie eingebunden in den Staat, als quasi staatliche Institution (letzteres wäre sicher sinnvoll, wenn ich Buddhistensteuer einkassieren will, vielleicht auch, wenn ich buddh. Friedhöfe will, was immer das sein soll. Gibt es da Luftbestattung, daß die Raubvögel den Körper essen?)
    Will ich so was wie Mitgliederlisten? Weil wenn mal eine Regierung an der Macht sein sollte, die undeutschen Religionen nicht so wohl gesonnen ist, könnte auch so was unproduktiv sein.

    Wie auch immer - schöner würde ich finden, wenn es Pläne für die Entstehung buddhistischer Schulen geben würde.

    Es wird gerne über Rudolf Steiner gelästert (der beühmte Aluhut)

    So ein geniales Schulprojekt hat er aber geschafft, sich wohl dahingehend durchgesetzt - ansonsten keiner, jedenfalls nicht, dass ich es wüsste.

    So im Nachhinein überlegend eigentlich ganz großes Kino und auch die Unterrichtspläne der Waldorfschulen gefallen mir.

    Hier wäre mir eine Umsetzung am liebsten - ohne unbedingt eine staatlich eingebundene buddhistische Religion anzustreben. Geht ja auch ohne und könnte dann trotzdem eine Bereicherung sein, aber wahrscheinlich ist so eine buddhistische Schule mein ureigenstes Wunschdenken.:grinsen:

    Ich hätte mir diese Schule sicherlich gerne ausgesucht.:sunny:


    Liebe Grüße von Schneelöwin

    Liebe Grüße Schneelöwin


    "All is always now"