Regeln/Weisungen im Kadampa Buddhismus?

  • Guten Abend,


    Ich bin noch relativ neu hier im Forum und allgemein im Bereich des Buddhismus und habe mich bisher 'nur' mit der Kadampa Tradition tiefer auseinandergesetzt, was bei mir aber schon genug für Verwirrung gesorgt hat.


    Ich dachte bisher eigentlich, dass es im Buddhismus grundsätzlich akzeptiert wird, wenn man die Lehren hinterfragt bzw. die Wahrheit dieser Lehren durch eigene Erfahrungen zu erleben versucht. Weshalb gibt es dann Weisungen, die einen dazu anhalten, nur auf einen Lehrer/Meister zu vertrauen und sich kein weiteres Wissen über andere buddhistische Ausrichtingen anzueignen? Ich möchte nicht respektlos klingen, aber für mich ist das nicht wirklich nachvollziehbar (ohne Begründung zumindest nicht). Wird das auch bei anderen buddhistischen Richtungen als eine Handlung aus Respektlosigkeit angesehen?


    Und wie sieht in etwa der Alltag eines solchen Buddhisten aus, wenn jegliche oberflächlichen Tätigkeiten wie Musik hören, nicht dharmabezogene Unterhaltungen, Tanzen usw. ohne einen guten Grund unerwünscht sind? Was für gute Gründe gibt es denn für solche Tätigkeiten? Dass diese Tätigkeiten eher zur Ablenkung genutzt werden ist mir ja bewusst, aber wie sollte man das (realistisch) umsetzen?


    Welche Weisungen sollte man als Anfänger noch kennen (die nicht selbstverständlich sind wie etwa nicht Töten, Stehlen,...)?


    Ich könnte hier noch so viele Punkte aufzählen, die mir unklar sind, aber das würde vermutlich den Rahmen hier sprengen.:grinsen:

  • xiaojinlong

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Ich dachte bisher eigentlich, dass es im Buddhismus grundsätzlich akzeptiert wird, wenn man die Lehren hinterfragt bzw. die Wahrheit dieser Lehren durch eigene Erfahrungen zu erleben versucht. Weshalb gibt es dann Weisungen, die einen dazu anhalten, nur auf einen Lehrer/Meister zu vertrauen und sich kein weiteres Wissen über andere buddhistische Ausrichtingen anzueignen?

    Gibt es im Kadampa Buddhismus die Auflage, kein Wissen über andere Richtungen zu lernen?

    Grundsätzlich ist es schon wichtig, Vertrauen in den eigenen Lehrer zu entwickeln.

    Die eigene Erfahrung scheint mir grundsätzlich ein Kern des Buddhismus zu sein, gibt es Richtungen, die das nicht so sehen?

  • In meiner Richtung (Theravada/Ayya Khema) wird einem so etwas nicht vorgegeben.

    Ich kenn mich im tibetischen Buddhismus nicht so aus, aber ich kann mir vorstellen, dass es bei diesem "Rat" eher darum geht, sich auf eine Richtung voll und ganz zu konzentrieren, sich dieser Richtung ganz hinzugeben, um sich nicht verwirren zu lassen oder so...


    Die Tibeter hier können sicher mehr dazu sagen.

    :):rad:

  • Ich habe mit Zen angefangen und dachte dann auch lange, dass das das einzige Wahre sei, jetzt durch das Forum bin ich mit dem Palikanon in Berührung gekommen und empfinde das als sehr bereichernd.


    Vielleicht ist es ein bisschen wie bei der Erkundung einer neuen Stadt. Am Anfang geht man immer die selben Wege, um sich nicht zu verirren oder hält sich strikt an den Stadtplan, aber irgendwann entwickelt man vielleicht einen Orientierungssinn und kann sich dann auch freier bewegen.

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    Gibt aber auch Menschen, die sich gerne verirren und lieber nicht nach Plan gehen (:

  • Wenn man etwas nicht hinterfragen darf, ist es eine Sekte. Wenn Du mit Kadampa Buddhismus die Gruppe NKT meinst: das ist eine Sekte.


    Zu ausgiebigen Erfahrungen mit der NKT: Heilsame und unheilsame Strukturen – Interview mit Tenzin Peljor zum Thema „Sekten“


    Die NKT ist also eine Gruppe, die sich vom restlichen tibetischen Buddhismus etwas absondert - sie stehen insbesondere dem Dalai Lama feindlich gegenüber. Ansonsten wirken sie sehr "gut" - ich sehe das aber als Fassade und rate besonders Anfängern dringend davon ab, sich dort vereinnahmen zu lassen.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Hallo Sophia94 ,

    mal grundsätzlich: Deine Herangehensweise hat zwar den Vorzug, eine sehr praktische zu sein, aber ein wenig Theorie wäre auch nicht schlecht. Du hast da ein Defizit und stellst deswegen Fragen hier. Das ist in Ordnung, aber ein solides Grundlagenwissen lernt man nicht in einem Internetforum. Da ist immer noch das gute alte Buch nützlich. Und dabei ist es nützlich, eines zu lesen, das sich mit Wurzeln und Stamm des Bodhibaums beschäftigt und nicht mit den Blättern. Das heisst konkret: keine sektiererische Darstellung, sondern eine traditionsübergreifende. Keine Bücher von Geshe Kelsang, sondern vielleicht eher so etwas. Ohne ein selbsterworbenes Grundlagenwissen hast Du bei der Wahl eines Lehrers (wenn Du denn meinst, einen zu benötigen) keine Kriterien an der Hand, um den Lehrer zunächst zu prüfen, bevor Du Dich seiner Leitung überlässt.


    Dass die NKT (oder auch ihr Ableger um Frau Däumichen) von vielen Buddhisten als sektiererisch und daher problematisch angesehen werden, weisst Du nun. Das betrifft auch (nicht nur) die Dinge, wegen denen Du anscheinend ein komisches Bauchgefühl hast.


    _()_

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Hm, Sophia94 ,

    falls ich irgendwie schroff herüber gekommen bin, entschuldige ich mich.


    Ich finde es völlig in Ordnung, dass Du sowas hier fragst. Nicht nur das, sondern ich finde es auch sehr glücklich und günstig, solche Fragen auf Buddhaland.de zu stellen. Geschichtsbücher zu 14,98 mögen auch ihre Berechtigung haben, aber ein Nachfragen an geeigneter Stelle im Internet ist heutzutage legitim und setzt nicht voraus, dass man sich sonst nicht weiter informiert, wie oben anscheinend angedeutet wird. :(


    Es ist auch besonders wertvoll, auf sein Bauchgefühl zu achten und es nicht einfach einer Anweisung folgend wegzuschieben. Bravo. :rose:

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:



  • Der gesamte Artikel ist interessant und gut lesbar, aber ich möchte diesen Absatz als besten Tipp gesondert hervorheben:

    Zitat

    Was würdest du jemandem raten, der in einer Gemeinschaft ist, bei der er nicht ganz sicher ist, ob es sich um eine sogenannte Sekte handelt oder nicht? Kannst du ein paar konkrete Tipps geben, wie man das erkennen kann?


    Tenzin Peljor:

    Mein Verständnis ist so: Hat man sich bereits blindlings oder von ganzem Herzen auf eine Gruppe eingelassen, die eine klassische Sektenstruktur hat, dann ist es relativ schwer, diese Gruppe und deren Strukturen mit der nötigen Distanz zu reflektieren und wieder herauszukommen. Solche Gruppen haben ein sehr gutes und effektives sogenanntes Indoktrinationssystem, im Grunde eine Art der Selbstmanipulation, bei der Wahrnehmungen, Vorstellungen, Emotionen und das Ego geschickt hin zu einer gewünschten Wirklichkeit manipuliert werden. Das ist nicht einmal böswillig. Ist man Teil dieses Denk- und Manipulationssystems ist es meines Erachtens eigentlich schon zu spät. Der Geist ist in einer Scheinwirklichkeit gefangen, die er falscher Weise für die Wirklichkeit hält.


    Deshalb ist meiner Meinung nach der wichtigste Schutz, gerade am Anfang, zu möglichst vielen Lehrern und Gruppen zu gehen, unterschiedliche Gruppen und Lehrer kennenzulernen und verschiedene Erfahrungen zu sammeln ohne sich festzulegen. Dann hat man einen breiteren Erfahrungs-Hintergrund und kann leichter unterscheiden: Hier ist es eher enger, hier ist geistige Weite und Toleranz vorhanden, hier habe ich das Gefühl, ich werde hineingezogen und hier wird mir eher Freiheit gelassen. Wenn man keinen Vergleich hat, ist es relativ schwer, unheilsame oder weniger förderliche Strukturen bzw. Lehrer und deren Gruppen zu erkennen. Ist man Teil einer Sekte, wird der Kontakt zu Außenstehenden als etwas Unerwünschtes, ja Gefährliches, angesehen, und es ist dann so gut wie unmöglich sich solch einen breiten Erfahrungshintergrund zu erarbeiten und auf der Basis dessen dann die Sekte als Sekte zu erkennen.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Zur Historie:


    Die Kadam-Tradition, wie sie richtig heißt, ist eine Tradition des Tibetischen Buddhismus, die durch die zweite Übertragung des indischen Buddhismus nach Tibet entstand. Ihr Begründer ist der indische Meister Atisha (982-1054 n.Chr.). Kadampas sind diejenigen, die die Kadam-Lehre praktizieren. Die grundlegende Schrift ist Atisa Werk "Die Lampe auf dem Pfad zur Befreiung". Sein direkter Schüler Dromtönpa gab die Lehre an weitere Schüler weiter, die dann als die Kadam-Meister bekannt wurden. Sie haben sehr strikt praktiziert und viele tiefschürfende knappe Schriften verfasst. Mit der Zeit gab es auch im tibetischen Buddhismus Degenerationserscheinungen. Dies veranlasste den Meister Dshe Tsongkhapa, die Kadamtradition zu reformieren. Dadurch entstand die Gelug-Tradition, die auch als neue Kadamtradition bezeichnet wird..


    Geshe Kelsang Gyatsos Anspruch, die neue Kadamtradition begründet zu haben, ist historisch und faktisch nicht haltbar. Es ist auch zweifelhaft ob er der erste war der diese neue Kadamtradition als erster nach Europa brachte wie selbst verkündet. Die Art und Weise wie er seine Sangha führt ist sehr umstritten. In diesem Zusammenhang ist Losang Lhamos Beitrag wichtig. Buddhistischen Anfängern würde ich Geshe Kelsang Gyatsos Bücher zunächst erst einmal nicht empfehlen. Nicht weil sie schlecht sind, sondern weil ein gründliches Wissen bezüglich des Mahayana-Buddhismus voraussetzen. So ist sein Kommentar zu Santidevas Bodhicaryavatara ist außerordentlich empfehlenswert.


    Gruß Helmut

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten. Ich habe bereits, bevor ich mich auf diese Richtung eingelassen habe, einige andere Bücher über den Buddhismus gelesen, die aber halt wirklich für Anfänger gedacht sind und auch nicht sehr in die Tiefe gehen. Deshalb war ich ja auch etwas verwirrt, als ich die Bücher von Geshe Kelsang Gyatso gelesen hab.


    Kann auch sein dass das einfach an den sehr knappen Formulierungen oder den fehlenden Begründungen in den Büchern liegt. Gerade heute habe ich einen Textabschnitt gelesen, in welchem es heisst, dass man sich nicht weigern soll, zu glauben, dass alle Handlungen von 'höheren' Buddhisten (die korrekte Bezeichnung fällt mir leider gerade nicht ein) rein sind, selbst Handlungen wie Töten und Stehlen sind dann frei von jeglicher Negativität. Das klang für mich doch ziemlich abschreckend, aber vielleicht fehlen mir auch einfach die ganzen Hintergrundinformationen, um das ganze nachvollziehen zu können. Ich dachte mir, dass es dabei vielleicht beispielsweise um Tiere geht, deren Qualen beendet werden? Eine grosse Unsicherheit bleibt trotzdem zurück.


    Ich war auch schon bei einem NKT Zentrum in meiner Nähe, um eben diese Zweifel zu beseitigen, aber leider haben die zu wenig Kapazitäten um Fragen ausserhalb eines Kurses zu beantworten, was ich ja einigermassen verstehen kann. Aber ich kann es mir schlichtweg nicht leisten, jedes Mal einen Kurs zu buchen, wenn mir Fragen aufkommen. Zudem werden nur Fragen beantwortet, die mit dem Thema des Kurses zusammenhängen, was heisst, ich müsste einige Tausend hinblättern, damit ich Antworten bekomme. Somit bleibt das wohl nur Leuten mit einem grösseren Wohlstand vorbehalten, was schon auch schon ein Grund für meine Zweifel ist.


    Ich möchte die NKT nicht als Ganzes abwerten, vielleicht wird das in anderen Zentren der NKT ja anders gehandhabt, aber als Normalverdiener fühlt man sich dann schon ausgeschlossen, wenn man sich keinen Zugang zu einem Lehrer und einer Gemeinschaft leisten kann.


    Ein anderes buddhistisches Zentrum gibt es bei mir in der weiteren Umgebung sonst nicht und ich kenne auch niemanden, der Buddhismus praktiziert.☹️


    Ist es denn ratsam, sich das Wissen alleine aus Büchern anzueignen?

    • Offizieller Beitrag

    Es ist doch so, dass die Kadam Schule Atishas direkt in der Gelug Schule Tsonghkapas aufging. Es gibt also kein getrennte Kadampa Tradition. Von daher kann man doch nicht davon reden, wie etwas in einem Kadampa-Buddhismus ist. Auch Geshe Kelsang war doch ein Gelug-Lama mit einem Gelug-Lehrer. Oder wo liege ich falsch?


    Von daher muss man doch fragen, wie andere Gelug-Lehrer entsprechende Passagen ihrer wichtigen Schriften auslegen.

  • aber leider haben die zu wenig Kapazitäten um Fragen ausserhalb eines Kurses zu beantworten

    :? Ich habe mir etliche Vorträge bei den Karma Kagyüs angehört und da waren es die Reiselehrer nie müde, Fragen zu beantworten, auch anschließend. Der gewünschte Obulus für den Vortrag deckt nicht einmal die entstandenen Unkosten.

    Wenn ich nur zur Meditation dorthin gegangen bin, waren immer sehr nette Mitglieder dort, die bereitwillig und freundlich neue Fragen beantwortet haben oder mir jemanden genannt haben, der sich besser auskennt, wenn sie sich nicht sicher waren.


    Das findet man bestimmt auch in anderen Richtungen und Zentren. Aber wenn eine Linie, so wie ich es aus dem Beitrag vermute, nur für finanziell besser Gestellte offen ist, dann wäre das für mich schon ein Grund Abstand zu nehmen.

    • Offizieller Beitrag

    Das findet man bestimmt auch in anderen Richtungen und Zentren. Aber wenn eine Linie, so wie ich es aus dem Beitrag vermute, nur für finanziell besser Gestellte offen ist, dann wäre das für mich schon ein Grund Abstand zu nehmen.

    So ist das nicht. Es geht nicht um Geld sondern um Missionierung. Ich habe das Gefühl, dass den Leuten gesagt wird, sie hätten ganz viel schlechtes Karma und das Heilsamste was man tun kann sei, möglichst vielen Menschen authentisch den Dharma zu vermitteln. Und das bedeutet, Vorträge wiederzugeben zu denen man selber die entsprechende Belehrung erhalten hat.

  • Ich war auch schon bei einem NKT Zentrum in meiner Nähe, um eben diese Zweifel zu beseitigen, aber leider haben die zu wenig Kapazitäten um Fragen ausserhalb eines Kurses zu beantworten, was ich ja einigermassen verstehen kann. Aber ich kann es mir schlichtweg nicht leisten, jedes Mal einen Kurs zu buchen, wenn mir Fragen aufkommen. Zudem werden nur Fragen beantwortet, die mit dem Thema des Kurses zusammenhängen, was heisst, ich müsste einige Tausend hinblättern, damit ich Antworten bekomme.

    Interessantes Wirtschaftsmodell :)


    In Berlin gibt es von denen auch Angebote. Das Lächeln kam mir immer etwas künstlich vor.

  • Es ist doch so, dass die Kadam Schule Atishas direkt in der Gelug Schule Tsonghkapas aufging. Es gibt also kein getrennte Kadampa Tradition. Von daher kann man doch nicht davon reden, wie etwas in einem Kadampa-Buddhismus ist. Auch Geshe Kelsang war doch ein Gelug-Lama mit einem Gelug-Lehrer. Oder wo liege ich falsch?


    Von daher muss man doch fragen, wie andere Gelug-Lehrer entsprechende Passagen ihrer wichtigen Schriften auslegen.

    Ich denke, Du liegst richtig.

    Darin liegt auch das Problematische: Die Kadampa Lehren sind sehr alt und alle Gelugs stützen sich darauf.


    Daraufhin eine Neue Kadampa zu gründen, fast alle Lehrinhalte 1:1 zu übernehmen und gleichzeitig eine bestimmte Yidam-Praxis von niederer Qualität zu propagieren, von der der Dalai Lama abrät und die ihn schädigt, sieht mir nach Missbrauch der tibetisch-buddhistischen Institutionen aus.


    Die wichtigen Schriften sind alt und werden so übernommen, wie sie sind. Der Streit geht nicht um Kadampa sondern um Ereignisse der neueren Zeit (anfang des 20. Jhd frühestens).


    Die Haltung der Lamas ist, nicht weiter darüber zu reden. Man zieht nur schlechte Energie an.

    Deshalb war das jetzt auch mein letzter Beitrag dazu. :)

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • --Deshalb war ich ja auch etwas verwirrt, als ich die Bücher von Geshe Kelsang Gyatso gelesen hab.

    --Eine grosse Unsicherheit bleibt trotzdem zurück.
    -- Ich möchte die NKT nicht als Ganzes abwerten, vielleicht wird das in anderen Zentren der NKT ja anders gehandhabt, aber als ----


    --Ein anderes buddhistisches Zentrum gibt es bei mir in der weiteren Umgebung sonst nicht und ich kenne auch niemanden, der Buddhismus praktiziert.☹️

    Als ich damals anfing erging es mir ähnlich wie Dir mit einem Zentrum des Kadampa hier in HH.

    Die Art und Weise, auch Enge verwirrte mich sehr.Ich empfand die Enge, das Dogma als hinderlich für meinen weiteren Weg.


    Das Buch "Acht Schritte zum Glück" habe ich gelesen und auch dies war mir zu eng.Obwohl das eine oder andere vom Inhalt her sofort ansprach.

    Es geht im Buch gleich damit los das GKGR als 19.ter erleuchteter Guru in der gleichen Linie, Reihenfolge nach

    Shakyamuni, Maitreya Vasubandhu usw als letzter 19ter aufgeführt wird.


    Soviel Dünkel stimmte nicht für mich, schliesslich geht es bei Buddhas Sutta und Inhalten um das loslassen von Dünkel und EGO...

    Genau das Gegenteil also.


    Kurz;

    Hier in HH hatte ich das große Glück eine sehr bewusste Nonne als Zentrumsleiterin des Kadampa kennen lernen zu dürfen

    durch die ich sehr viel kennen lernte und dessen damalige Bekanntschaft ich heute nicht missen möchte.

    Eine monatliche ABO Karte für das Zentrum kaufte ich mir jedoch nicht.Kostenlos sind für Alle drei Besuche im Zentrum.

    Dann muss sich jeder für ein ABO entscheiden.....


    Mein Weg führte mich schnell weiter und heute als Mitglied ins Buddha Haus eV ins Allgäu zur Ehr. Ayya Khema.

    In die tiefe Verbundenheit und Vertrautheit ihres Erbes und ihrer Linie.....


    Alles Gute für Dich..._()_

    PS: So gibt es auch die Möglichkeit der Fernstudienlehrgänge...

  • Danke Lirum Larum , diese Sichtweise ist für mich nachvollziehbar. Als Außenstehender (hinsichtlich tibetischer Buddhismus im allgemeinen und Gelugpa im besonderen) nehme ich gerade in der Kontroverse um diesen Yidam einen etwas tieferen Konflikt wahr. Wobei ich (als, wie gesagt, Außenstehender) nicht so recht beurteilen kann, ob Shugden da nur als zentrales Symbol dieses Konfliktes gesehen wird oder als real agierend. Ich vermute, auf beiden Seiten des Konfliktes gibt es beide Sichtweisen und wüsste nun nicht, welche davon die "gesündere" wäre.


    Der Konflikt jedenfalls, um den es geht, ist der alte zwischen Fundamentalisten und Reformern. Nach meiner Wahrnehmung steht der Dalai Lama für eine Öffnung der Gelugpa und den Dialog mit den anderen tibetischen Schulen, um so den Herausforderungen nach dem Verlust der Herrschaft über Tibet gemeinsam zu begegnen. Wobei sich Vertreter der anderen Schulen (beispielsweise die Karma Kagyue in der Karmapa-Frage) zum Teil schon die Frage stellen, ob das nicht nur der alte Suprematieanspruch der Gelug in neuem Gewand ist - nun in spiritueller Form statt in politischer.


    Die Gruppierung um Shugden (von der die NKT Geshe Kelsangs nur eine ist) nehme ich hingegen als Gelug-Fundamentalisten wahr, die durch die angesprochene Öffnung (und synkretistische Strömungen wie Rime) das Erbe ihrer Tradition bedroht sehen. Shugden als schützender Yidam dieser Gelug-Tradition gibt daher auch den Sammelpunkt dieser Opposition. Die Art des Umganges mit dieser innerschulischen Opposition ist mit dem Verbot der Shugden-Praxis sehr deutlich geworden. Dass solche Disziplinierungsversuche eine scharfe Kritik dieser Opposition auch unmittelbar am Dalai Lama geradezu herausfordern, sollte nicht überraschen.


    _()_

    OM MONEY PAYME HUNG