Vorstellung von Nirvana?
- Aaron.Romeo
- Unerledigt
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Die Sprache macht Unterscheiden überhaupt erst möglich.
Ich weiß nicht, ob ich nicht die Wahrnehmung noch vor die Sprache setzen würde
Die Sprache verblendet den "Raum" aus dem sie scheinbar kommt.
Da stimme ich zu.
Die Wahrnehmung wird im Zusammenhang mit Sprache erst wichtig wenn ich ein Ding wahrnehme das schon einen Namen, hat. Erst dann Unterscheide ich. Das machen Menschen so. Sie reden über/mit Bezeichnungen von Dingen die sie unbemerkt als Begriffe wahrnehmen und nicht als unbenannte Objekte.
Nirvana ist aber der "Raum" bevor es Begriffe gab. Nirvana ist erreicht wenn du durch eine Straße gehen kannst und alles Begriffliche nicht mehr erscheint, sollte man in Menschen freien Umgebungen üben um irgendwann das auch in Straßen zu können.
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Die Wahrnehmung wird im Zusammenhang mit Sprache erst wichtig wenn ich ein Ding wahrnehme das schon einen Namen, hat.
Ich meinte auch eher Wahrnehmung in Bezug auf Unterscheidung. Sehen können wir nur, weil sich irgendwann mal Zellen entwickelt haben, die einen Unterschied in den Lichtverhältnissen wahrnehmen konnten. Ohne Wahrnehmung - keine zu bezeichnenden Objekte - keine Notwendigkeit für Sprache geschweige denn die Fähigkeit, sie wahrzunehmen, die Unterschiede zu erkennen, die zwar mittlerweile sehr differenziert sind aber am Anfang wohl dualistisch nur 1 oder 0 waren. Entweder wir nehmen ein Geräusch oder allgemein etwas wahr oder nicht. Darauf hat sich dann unsere feinere Wahrnehmung aufgebaut. Wo da genau der Schritt hin zur Unterscheidung von "Selbst" und Anderem oder von mir aus Subjekt und Objekt stattgefunden hat bzw. ob sich das überhaupt entwickelt hat oder ob das nicht von vorneherein angelegt war, auch als wir noch keine Sprache hatten geschweige denn die Fähigkeit, sie zu verstehen.. Jedenfalls könnte ich mir vorstellen, dass unsere Sprache ihren unterscheidenden Charakter daher hat, dass wir Wahrnehmungen kommunizieren wollen.
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Die Wahrnehmung wird im Zusammenhang mit Sprache erst wichtig wenn ich ein Ding wahrnehme das schon einen Namen, hat.
Ich meinte auch eher Wahrnehmung in Bezug auf Unterscheidung. Sehen können wir nur, weil sich irgendwann mal Zellen entwickelt haben, die einen Unterschied in den Lichtverhältnissen wahrnehmen konnten. Ohne Wahrnehmung - keine zu bezeichnenden Objekte - keine Notwendigkeit für Sprache geschweige denn die Fähigkeit, sie wahrzunehmen, die Unterschiede zu erkennen, die zwar mittlerweile sehr differenziert sind aber am Anfang wohl dualistisch nur 1 oder 0 waren. Entweder wir nehmen ein Geräusch oder allgemein etwas wahr oder nicht. Darauf hat sich dann unsere feinere Wahrnehmung aufgebaut. Wo da genau der Schritt hin zur Unterscheidung von "Selbst" und Anderem oder von mir aus Subjekt und Objekt stattgefunden hat bzw. ob sich das überhaupt entwickelt hat oder ob das nicht von vorneherein angelegt war, auch als wir noch keine Sprache hatten geschweige denn die Fähigkeit, sie zu verstehen.. Jedenfalls könnte ich mir vorstellen, dass unsere Sprache ihren unterscheidenden Charakter daher hat, dass wir Wahrnehmungen kommunizieren wollen.
So seh ich das auch. Es geht genau darum. Wenn es keinen Menschen geben würde gäbe es keine Kommunikation mit Worten die Unterschiede sprachlich ausdrücken. Alle anderen fühlenden Wesen haben das nicht. Sie haben Techniken zu Kommunizieren, aber sie Unterscheiden nicht sie nehmen das wahr was da ist. Keine Abstraktion oder kein benennen nur tut gut, tut nicht gut, tut weder gut noch nicht gut.
Das ist der entscheidende Unterschied. Das macht uns aus. Sprechen von Lauten die etwas bezeichnen das auch ein Artgenosse so bezeichnen kann um es auch zu sprechen wenn es nicht mehr wahrgenommen wird, aber beide wissen was gemeint ist. Damit ist der Unterschied deutlich.
Wir nehmen Arbeit mit nach Hause, besprechen und bearbeiten etwas das nicht wahrgenommen werden kann außer ich verstehe die Worte.
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Die Sprache macht Unterscheiden überhaupt erst möglich.
Die Sprache verblendet den "Raum" aus dem sie scheinbar kommt.
Sprache macht möglich, Unterschiede zu kommunizieren. Die Differenzierungsfähigkeit ist unabhängig davon gegeben.
Bereits Säuglinge können diverse Reize (visuelle, akustische,...) unterscheiden und zeigen entsprechende Reaktionen.
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Alle anderen fühlenden Wesen haben das nicht. Sie haben Techniken zu Kommunizieren, aber sie Unterscheiden nicht sie nehmen das wahr was da ist. Keine Abstraktion oder kein benennen nur tut gut, tut nicht gut, tut weder gut noch nicht gut.
Sie unterscheiden nicht sprachlich aber in ihrer Wahrnehmung schon. Wie du sagst: tut gut oder nicht. Ich glaube neutral wird im frühen Stadium der Entwicklung der Wahrnehmung gar nicht gewertet. Da ist dann ein Lebewesen, dass darauf programmiert ist dem Licht zu folgen, weil Licht Nährstoffe in welcher Form auch immer verspricht und alles was der Sinnesorgan-Prototyp kennt ist Licht oder kein Licht, hier will ich sein oder eben nicht. Alles andere kommt dann später bis hin zur Sprache, der sprachlichen Kommunikation von Wahrnehmung, im Prinzip der sprachlichen Kommunikation davon, wie ein Subjekt ein Objekt von sich selbst und anderen Objekten unterscheidet. Wie du sagst ist das Abstraktion - von dem Level der "direkten" Wahrnehmung, das was ist, die aber eben die Unterscheidung zu dem, was nicht ist benötigt, auf eine Meta-Ebene der Unterscheidung auf der Wie- und Warum-Fragen so viel Bedeutung in sprachliche Äußerungen bringen, dass das besagte Level des "das was ist" sehr stark in den Hintergrund rückt und nur noch auf der Ebene der Bedeutung verkehrt wird.
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Ich ergänze mal und schließe mich damit P. Watzlawick an: Man kann nicht nicht kommunizieren. Uns steht ja nicht nur die verbale Sprache zur Verfügung, sondern auch die nonverbale.
Je nachdem, wie unterschieden wird: Selbst mit einem simplen „Dödödödö...“ kann man (mithilfe, des melodischen und temporalen Akzents) Gefühle, wie Trauer, Ärger....transportieren.
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Ich ergänze mal und schließe mich damit P. Watzlawick an: Man kann nicht nicht kommunizieren. Uns steht ja nicht nur die verbale Sprache zur Verfügung, sondern auch die nonverbale.
Richtig und ich würde Kommunikation dann noch weiter fassen und sagen, selbst der Informationsaustausch mit unserer Umwelt ist Kommunikation. Sprich Wahrnehmung ist nichts anderes als das Aufnehmen von Information und um nicht nur einen Informations-Einheitsbrei wahrzunehmen müssen wir unterscheiden. Daher stimme ich absolut zu:
Das Unterscheiden ist ok, ... es hilft den Lebewesen im konventionellen Bereich zurechtzukommen, ...
Wie gesagt, finde ich den Ansatz der evolutionären Erkenntnistheorie da interessant: wir erkennen, um zu überleben, nicht um zu erkennen. Auf das Überleben bezogen macht das ja auch Sinn. Aber inwiefern wir durch so einen evolutionären Einfluss unsere Erkenntnisfähigkeit und unsere Art und Weise Fragen zu stellen und zu beantworten neu beurteilen müssen... das finde ich persönlich schon interessant
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Alle anderen fühlenden Wesen haben das nicht. Sie haben Techniken zu Kommunizieren, aber sie Unterscheiden nicht sie nehmen das wahr was da ist. Keine Abstraktion oder kein benennen nur tut gut, tut nicht gut, tut weder gut noch nicht gut.
Sie unterscheiden nicht sprachlich aber in ihrer Wahrnehmung schon. Wie du sagst: tut gut oder nicht. Ich glaube neutral wird im frühen Stadium der Entwicklung der Wahrnehmung gar nicht gewertet. Da ist dann ein Lebewesen, dass darauf programmiert ist dem Licht zu folgen, weil Licht Nährstoffe in welcher Form auch immer verspricht und alles was der Sinnesorgan-Prototyp kennt ist Licht oder kein Licht, hier will ich sein oder eben nicht. Alles andere kommt dann später bis hin zur Sprache, der sprachlichen Kommunikation von Wahrnehmung, im Prinzip der sprachlichen Kommunikation davon, wie ein Subjekt ein Objekt von sich selbst und anderen Objekten unterscheidet. Wie du sagst ist das Abstraktion - von dem Level der "direkten" Wahrnehmung, das was ist, die aber eben die Unterscheidung zu dem, was nicht ist benötigt, auf eine Meta-Ebene der Unterscheidung auf der Wie- und Warum-Fragen so viel Bedeutung in sprachliche Äußerungen bringen, dass das besagte Level des "das was ist" sehr stark in den Hintergrund rückt und nur noch auf der Ebene der Bedeutung verkehrt wird.
So hab ich das erfahren. Alle fühlenden Wesen, außer dem Menschen bewerten nicht auf Intellektuelle Weise. Die einzige Art Unterschiede zu erkennen ist eben die die Buddha beschreibt: Wohl, Unwohl, weder Wohl noch Unwohl also: unwichtig.
Der Mensch will wissen warum es weder Wohl noch Unwohl ist. Wenn Du das wirklich brachtest gibt es beim Menschen kein Neutral, Unwichtig, nicht beachtenswert. In Gegensatz zu allen anderen fühlenden Wesen gibt es beim Menschen kein Zufrieden, Neutral, Unwichtig, entweder es ist Wohl oder Unwohl. Darum ergreift der Mensch eine der Seiten/Extrem. Entweder hält er das Wohl oder das Unwohl fest , obwohl es nichts zum festhalten gibt, denn es ist neutral.
Der Mensch hat die Fähigkeit dazu bekommen Neutral aufzuschlüsseln, seine Zukunft zu gestalten, zu glauben das seine Entscheidung aus dem Neutral herausführt und so erfährt er Wohl und Unwohl aus eigener Entscheidung. Dadurch vergisst er Neutral und sinkt in Leiden an den Umständen die er nicht akzeptieren wollte, das eben alles gut und zufrieden war. Ab da gibt es den Unterschied: "Warum passiert mir das nur immer?" und "Warum ist die ganze Welt immer gegen mich?" Diese Fähigkeit seine Neutrale Zone zu verlassen hat ihren echten Anfang genommen als er die Sprache erfand.
Du brauchst nur Buddhaland zu studieren und du wirst immer Unzufriedenheit, finden schon weil das was wirklich ist, neutral ist, aber das ist zu einfach. Die Sprache ermöglicht selbst wirklich nicht wahrnehmbare Dinge, Körperlose Wesen, mit Sprache wahrnehmbar zu machen. Das zwingt sogar den Körper auf Sachen zu reagieren die nicht von ihm wahrgenommen werden.
Angst vor Unfällen, Chef, Ehepartner Lehrer, die nur als Gedanken Angst erzeugen, weil das Denken eine Gefahr darin erkennt oder das andere ein Geheimnis erfahren könnten.
Es geht beim Meditieren darum die Stille auszuhalten. Zufriedenheit auszuhalten. Weder unwohl noch Wohl auszuhalten.
Nirvana ist so schwer zu erreichen weil es da nichts zutun gibt.
Nirvana sein ist ein Buddha. Ein Buddha ist wirklich vollkommen langweilig, nichts was das Interesse wecken könnte.
Hätte er sich entschieden nicht zu lehren wäre er nie als Buddha erkannt worden.
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Ich ergänze mal und schließe mich damit P. Watzlawick an: Man kann nicht nicht kommunizieren. Uns steht ja nicht nur die verbale Sprache zur Verfügung, sondern auch die nonverbale.
Richtig und ich würde Kommunikation dann noch weiter fassen und sagen, selbst der Informationsaustausch mit unserer Umwelt ist Kommunikation. Sprich Wahrnehmung ist nichts anderes als das Aufnehmen von Information und um nicht nur einen Informations-Einheitsbrei wahrzunehmen müssen wir unterscheiden.
Ja. Sehe ich ganz ähnlich.
Probleme können hinsichtlich der Art und Weise - wie wir kommunizieren, auftreten.
Je nachdem, wie wir uns und anderen gesinnt sind
Mal ein praktisches Beispiel. Das Bedürfnis nach Nahrung löst zunächst mal keinen Konflikt aus. Gehe ich allerdings in nem Lokal an den Nachbartisch und schnappe einem hungrigen Gast sein Essen vom Teller...da kann es schon brenzlig werden, wenn das Gegenüber noch nicht erleuchtet ist ;-D
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Es geht beim Meditieren darum die Stille auszuhalten. Zufriedenheit auszuhalten. Weder unwohl noch Wohl auszuhalten.
Zufriedenheit aushalten - ein amüsante Formulierung
Ja, das ist gar nicht so einfach.
Ich muss mich schon ganz schön beschäftigen, um meine Entspannung als Entspannung zu spüren. Zuviel Entspannung ist sehr anstrengend. Nicht umsonst wird in Klöstern nach bestimmten Regeln gearbeitet, gegessen, meditiert.
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