Verständnis/Funktionsweise von Karma

  • Hallo zusammen,


    ich bin vor Kurzem, auf den Buddhismus gestoßen und habe bisher das Buch "What the Buddha taught" gelesen. Umso mehr ich über das Konzept des Karmas nachdenke umso deutlicher werden meine Fragen. Ich hoffe jemand von euch kann mir hierbei helfen.


    1.) Wie erklärt der Buddhismus das zum Teil unvorstellbare Leid auf der Welt. Also zum Beispiel die Kriege im nahen Osten, 2. Weltkrieg usw. Wird den Opfern dieser Verbrechen "schlechtes" Karma in vorherigen Leben unterstellt? Oder ist der Verlauf meines Lebens nicht im Sinne von Schicksal schon vorherbestimmt, sondern auch von den Taten/Entscheidungen der anderen Lebewesen abhängig.


    2.) Die zweite Frage schlägt in eine ähnliche Richtung. Angenommen ein Mensch stirbt noch sehr jung aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls. Ist der Grund dann die Auswirkung von Karma aus den vorherigen Leben oder hängt z.B. Krankheit einfach damit zusammen das Leben i.d.R. leidvoll, unvollständig usw. ist?


    3.) Nach meinem Verständnis spielt es für den Buddhismus im Grunde keine Rolle ob es Menschen gibt oder nicht. Irgendwann wird es das Sonnensystem so wie wir es kennen ja nicht mehr geben, spätestens wenn sich das Universum irgendwann wieder zusammenzieht und danach wieder ausdehnt. Wichtig ist doch nur das man davon ausgehen kann, dass alles immer in Bewegung sein wird, vergänglich ist und einen ewigen Kreislauf darstellt. Ich meine dies im Sinne von, dass es mit an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit noch andere Lebewesen im Universum geben wird, die genauso wie wir am Leben und dem "Ich" haften also ein "Wiederwerden" nicht zwingend mit der Menschheit zusammenhängt. Würdet ihr mir da zustimmen?


    Ich bin für jegliche Antworten dankbar! Vielleicht kann mir ansonsten auch jemand einen Tipp geben wo ich weitermachen kann. Mein Plan ist es als nächstes Buch "The Foundations of Buddhism" zu lesen und sobald Covid-19 es zulässt mir einen Tempel/Gruppe zu suchen, die mir beibringt richtig zu meditieren und im besten Fall auch regelmäßig Buddhas Lehren diskutiert/lehrt. Was haltet ihr von der Idee?


    Liebe Grüße

    Sonnenblume

  • kilaya

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo! Das sind spannende Fragen, die teilweise auch innerhalb des buddhistischen Spektrums keine einheitliche Antwort haben. Insofern wirst Du voraussichtlich nicht nur hier, sondern auch in Büchern aus verschiedenen Traditionen unterschiedliche Meinungen lesen. So spannend solche philosophischen Fragen sind, letztlich kommt es im Buddhismus darauf an, mit welcher Vorstellung man am besten praktizieren kann, um selbst an den Punkt zu kommen, wo die Fragen aufhören, entweder, weil man alles verstanden hat, oder weil man einfach keine Fragen mehr hat, die für das Jetzt nicht von Bedeutung sind.

  • Hi

    tatsächlich spannende Fragen und für den Anfang schon mal als kleiner Hinweis :) immer schön hinterfragen und prüfen ob es passt.


    Buddhismus und Wissenschaft können sich prima vertragen.


    Was Karma angeht

    Wie ja schon gesagt gibts da diese und jene Ansicht.


    Im Grunde heißt Karma tun oder wirken. Und Wirkung ist etwas was nicht nur lebender Wesen betrifft. Auch in der Physik gilt : nichts steht still alles schwingt und stößt irgrbwss an und es wirkt sich ständig alles auf alles andere aus.


    Wie könnte Karma also letztlich etwas anderes als ein gemeinschsftseerk sein.


    Der Zustand der Welt basiert auf Unwissenheit vieler Beteiligter.


    Individuelles Karma gibt es natürlich auch bin ich gut zu mir und anderem steigt die Wahrscheinlichkeit dass ich glücklicher bin vielleicht gesünder und möglicherweise mögen mich mehr Leute aber hey darum geht es gar nicht :)


    Was es nicht gibt ist eine Instanz, die straft und Punkte vergibt auch wenn die Vorstellung verlockend ist.


    Man könnte ja irgendwen verfluchen und beschimpfen... Nein keiner da tut mir leid :D

  • Hallo und herzlich willkommen Sonnenblume. :sunny: Wieder ein schöner Name hier. :D


    Deine Fragen finde ich auch kompliziert zu beantworten.


    Aber erst einmal, eine Gruppe suchen ist sehr gut.

    Gruppen -

    Hier bei der DBU kannst du mal stöbern.

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank schonmal für die Antworten und Denkanstöße. Ich werde mich dem Buddhismus dann auf jeden Fall mal über das nächste Buch und hoffentlich auch bald über beginnende Praxis nähern.


    Kennt Ihr das von mir genannte Buch "The Foundations of Buddhism" zufällig und wisst ob dieses einen guten Überblick über die verschiedenen Strömungen innerhalb des Buddhismus gibt? Ich bin da nämlich echt noch orientierungslos...


    Liebe Grüße

  • 1.) Wie erklärt der Buddhismus das zum Teil unvorstellbare Leid auf der Welt. Also zum Beispiel die Kriege im nahen Osten, 2. Weltkrieg usw. Wird den Opfern dieser Verbrechen "schlechtes" Karma in vorherigen Leben unterstellt? Oder ist der Verlauf meines Lebens nicht im Sinne von Schicksal schon vorherbestimmt, sondern auch von den Taten/Entscheidungen der anderen Lebewesen abhängig.


    2.) Die zweite Frage schlägt in eine ähnliche Richtung. Angenommen ein Mensch stirbt noch sehr jung aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls. Ist der Grund dann die Auswirkung von Karma aus den vorherigen Leben oder hängt z.B. Krankheit einfach damit zusammen das Leben i.d.R. leidvoll, unvollständig usw. ist?


    3.) Nach meinem Verständnis spielt es für den Buddhismus im Grunde keine Rolle ob es Menschen gibt oder nicht. Irgendwann wird es das Sonnensystem so wie wir es kennen ja nicht mehr geben, spätestens wenn sich das Universum irgendwann wieder zusammenzieht und danach wieder ausdehnt. Wichtig ist doch nur das man davon ausgehen kann, dass alles immer in Bewegung sein wird, vergänglich ist und einen ewigen Kreislauf darstellt. Ich meine dies im Sinne von, dass es mit an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit noch andere Lebewesen im Universum geben wird, die genauso wie wir am Leben und dem "Ich" haften also ein "Wiederwerden" nicht zwingend mit der Menschheit zusammenhängt. Würdet ihr mir da zustimmen?

    Hallo und herzlich Willkommen Sonnenblume,

    wie der Buddhismus etwas erklärt, kann ich Dir nicht (mehr) mitteilen, aber ich selbst habe für mich eine Erklärung gefunden:


    zu 1.)

    Karma ist der Begriff für Tat, d.h. Ursache und Wirkung. Kriege haben Ursachen und Wirkungen, diese Wirkungen sind dann wieder Ursachen und Wirkungen.

    Grundsätzlich sind die Ursachen Gier, Hass und vor allem Unwissenheit (Verblendung).

    Es ist eine unendliche Kette dieser Ursachen und Wirkungen.


    Wie weit willst Du da zurückgehen?


    Ich glaube nicht an die persönliche "Schuld" einzelner in diesen Kriegen oder Hungersnöten. Auch Tiere und Pflanzen werden ja dahingerafft. Es ist also keine Bestrafung, sondern "lediglich" eine Folge.


    Zu 2.)

    Ja, ich denke, dass das Leben i.d.R. leidvoll ist. Ich halte es für unmenschlich, Kranke und Behinderte für ihr Leiden verantwortlich zu machen mit der Begründung, das wäre ihr Karma.

    Zum Beispiel: Contergan. Da ist die Ursache ein unverantwortlich verabreichtes Medikament an Schwangere, die Folge - als Wirkung - sind Kinder mit nicht ausgewachsenen Armen. Ist da das Kind Schuld? Die Mutter? Ich denke so nicht.


    Zu 3.)

    Ob es noch andere Lebewesen gibt oder nicht, ist Spekulation. Und auch was noch mit diesem Universum geschieht. Solche Gedanken hat der Buddha nicht beantwortet, denn sie führen zu nichts.


    Und ja, alles ist in Bewegung, ein Kreislauf der Geburten und vergänglich.

    ___________________


    Das sind meine Einsichten.

    Ich wünsche Dir hilfreiche Antworten und viel Erfolg bei einer Gruppe.

    _()_ Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Hallo zusammen,


    1.) Wie erklärt der Buddhismus das zum Teil unvorstellbare Leid auf der Welt. Also zum Beispiel die Kriege im nahen Osten, 2. Weltkrieg usw. Wird den Opfern dieser Verbrechen "schlechtes" Karma in vorherigen Leben unterstellt? Oder ist der Verlauf meines Lebens nicht im Sinne von Schicksal schon vorherbestimmt, sondern auch von den Taten/Entscheidungen der anderen Lebewesen abhängig.

    Hallo Sonnenblume,


    ich möchte zunächst nur etwas zu deiner ersten Frage sagen.


    Karma ist kein Schicksal, das uns von einer äußeren Kraft, auf die wir keinen Einfluss haben, auferlegt wird. Karma ist kein strafender Gott, um mal eine Metapher aus dem monotheistischen Denken zu verwenden.


    Das Sanskritwort Karma bedeutet Tat oder Handlung. Es ist eine Handlung, die wir mit einer bestimmten Motivation mit Körper, Rede oder Geist durchführen. Diese karmische Handlung oder Tat hinterlässt im unserem eigenen Bewusstsein Prägungen, die sich zu Gewohnheiten entwickeln, je häufiger wir bestimmte Taten durchführen. Diese Prägungen sind zunächst nur latent in unserem Bewusstsein vorhanden. Aber äußere Umstände können sie manifest werden lassen und dann erleben wir als Wirkung dieser Prägungen Glück oder Leid.


    Wir erleben Leid, weil diese Prägungen durch negative, unheilsame Handlungen aufgrund äußerer Umstände manifest werden. Negative Handlungen, die über diesen Prozess Leid bei einem selber bewirken, sind die eigenen Handlungen wie Töten, Stehlen. sexuelles Fehlverhalten, Lügen, Zwietracht säen, grobe Worte äußern, sinnlose Rede führen, Habgier, Übelwollen usw.


    Aus buddhistischer Perspektive wird denjenigen, die schwere Leiden welcher Art auch immer erleben, kein schlechtes Karma unterstellt. Im Buddhismus wird aber gesagt, die Ursachen unserer Leiderfahrungen sind unsere eigenen negativen, unheilsamen Taten, die wir in der Vergangenheit durchgeführt haben. In diesem Zusammenhang spielt das Thema Wiedergeburt eine bedeutende Rolle. Aber das ist ja etwas, was im Westen nicht so gerne zur Kenntnis genommen wird.


    In seiner ersten Lehrrede hat der Buddha aber auch aufgezeigt, wie wir uns von den negativen karmischen Prägungen, die unsere unheilsamen Taten in unserem Bewusstsein hinterlassen haben, durch eine spirituelle Praxis befreien können so dass wir Leiden nicht mehr erleben müssen.


    Was wir erleben ist kein vorbestimmtes, unabwendbares, von außen festgelegtes Schicksal. Was wir erleben, hängt nicht nur von unseren eigene Taten ab, sondern auch davon wie wir mit anderen Personen und diese mit uns umgehen.


    Gruß Helmut

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ich ein Medikament habe, dann kann ich schauen, welche positiven Wirkungen dieses Medikament hat und welche Risiken und Nebenwirkungen es hat.


    Wenn ich den Beipackzettel für Karma-Konzept zu verfassen hätte, das sähe der folgendermaßen aus:


    KARMA-KONZEPT

    Es gibt folgende zwei positive Wirkungen bei der richtigen Anwendung des "Karma-Konzepts":

    1. Erstens, dass man sich des eigenen Handelns bewußter wird, und besser handelt, weil man einsieht das schelchtes Handeln, schlechte Wirkungen haben kann. Das Karma Konzept hilft also dabei, Ethik zu kultivieren.
    2. Zweitens, dass man das was eine passiert, nicht als unabhängig von einem ansieht, sondern es als Folge eigenen Handelns annehmen kann. Das Karma Konzept hilft also dabei Geduld zu kultivieren.


    Es gibt folgende Riskiken und Nebenewirkungen bei der Fehlanwedungen des "Karma-Konzepts":


    1. Darüber hinaus kann man das Karma-Konzept zur Welterklärung benutzten. Diese Anwendung ist eher zweifelhaft, Man gerät dadruch in ein Wirrnis von Spekulationen
      -> Merke: Verwende das Karma Konzept nicht zur Welterklärung, da dieses "Wirrniss" verursachen kann!
    2. Man kann das Karma Konzept dazu benutzten um Verantwortung von sich selber abzuwälzen: Die Armen und Kranken hatten halt schlechtes Karma und sind selber schuld.
      -> Merke: Wende das Karma Konzept nicht auf andere an, um Schuld auf diese abzuwälzen!!


    Fazit: Wenn du das Karma-Konzept benutzten willst, benutzte es in den Fällen 1 und 2 und für sonst nichts.

    (Wahrscheinlich habe ich da noch wichtige Punkte vergessen)


    Dies ist natürlich unbefriedigen. Weil man gene ein Konzept hätte das einem die Welt erklärt. Und da eröffnet das Karma-Konzept eine große Versuchung. eine komplese Welt durch Scheinantworten kontrollierbarer und einfacher zu machen. ( Im Englischen gibt es den Begriff "just so-story" der sich auf Rudyard Kiplings Sammlung von "Nur so Geschichten" bezieht, in der Scheinerklärungen geliefert werden, die aber unserem Denken befriedigend plausibel erscheinen.)

  • Vielen Dank nochmal für die ganzen Antworten!


    Helmut wenn ich zu deiner Äußerung eine Rückfrage stellen könnte:


    Zitat (ich bin gerade mobil, da kann ich irgendwie kein richtiges Zitat einfügen)


    Im Buddhismus wird aber gesagt, die Ursachen unserer Leiderfahrungen sind unsere eigenen negativen, unheilsamen Taten, die wir in der Vergangenheit durchgeführt haben. In diesem Zusammenhang spielt das Thema Wiedergeburt eine bedeutende Rolle. Aber das ist ja etwas, was im Westen nicht so gerne zur Kenntnis genommen wird.

    Verstehe ich es richtig das wir nach buddhistischer Lehre eben doch einen Zusammenhang zwischen „meinen“ Taten in der Vergangenheit/vergangenen Leben und dem im jetzt erlebten Leid haben aber eben nicht nur? Also das wir geprägt sind von den Taten aber auch abhängig von den Entscheidungen/Wirkungen der anderen:


    Als Beispiel: ich wachse wohlbehütet in einer liebevollen Familie auf und sterbe dann plötzlich bei einem Überfall/Unfall/Krankheit. Dann hängt das nicht nur mit meinem Wirken/Karma zusammen sondern ist eben auch abhängig von den Taten der anderen Lebewesen?


    Oder geht es hier nur um die Wahrnehmung des Leids an sich? Also wie ich mit dem Leid umgehe das ich erfahre?

    Ich glaube ich hab hier noch einen Verständnisknoten und mische vermutlich auch noch mehrere Themen durcheinander...


    Viele Grüße

  • Einige Traditionen sagen durchaus, dass etwas (nicht die Person, aber etwas) wiedergeboren wird, das die lose zusammenhängende Folge des Handelns in einem vergangenen Leben ist. Es ist allerdings schwierig, das vor dem Hintergrund der zentralen Lehre vom Nicht-Ich (es gibt ein Selbst, also etwas, das eine Person von einer anderen Person unterscheidbar macht, aber kein ewiges, unveränderliches Ich) zu begründen. Viele lehnen diese Sichtweise daher auch ab. Möglicherweise hat der Buddha die Lehre von Wiedergeburt aufgenommen, weil sie zu seiner Zeit und in der Gegend so sehr im Denken der Menschen verwurzelt war, dass es diesen Anknüpfungspunkt brauchte. Vielleicht steckt aber auch einfach mehr dahinter, als wir zunächst mal in der Lage sind, mit dem Verstand zu erfassen.


    Am Ende ist es in der Tat so: am meisten kommt es darauf an, wie Du mit dem umgehst, was jetzt vor Deiner Nase ist. Ob Leid oder Freude. Eine Veränderung des Handels, des Verhaltens, kann direkt eine andere Reaktion in Deinem Umfeld auslösen. Es kann aber auch sein, dass sich nichts verändert. Dann wirken vielleicht noch die Folgen des vorherigen Handelns vor dieser Änderung. Sowas kann man ja durchaus im Leben austesten. Überhaupt ist es wichtig, Dinge nicht einfach zu glauben, sondern zu schauen, ob man es im eigenen Leben anwenden kann.


    Will man alle Zusammenhänge bis ins Detail mit 100% Sinn verknüpfen, dann bleibt eigentlich nichts anderes übrig, als anzunehmen, dass alles Karma ist und nichts Zufall. Auch wenn man es nicht bis ins Detail versteht. z.B. wenn es um Wiedergeburt geht. Im Tibetischen Buddhismus wird teilweise gesagt, dass Karma so komplex ist, dass nur ein Buddha es bis ins letzte verstehen kann. Trotzdem kann man mit dem Teil, den man versteht, schon einiges im ganz normalen Alltags-Leben anfangen.


  • Das Glück und das Leiden, das ich jetzt erlebe, hat seine Ursache in meinen heilsamen oder unheilsamen Handlungen, die ich in der Vergangenheit durchgeführt habe. Die durch diese Handlungen im Bewusstsein hinterlassenen Prägungen bringen ihre Wirkungen von Glück oder Leid nur hervor, wenn sie durch äußere Umstände manifest werden. Das Glück oder das Leid das ich erlebe, ist bedingt durch grundlegende Ursachen, meine Handlungen, und begleitende, mitwirkende äußere Bedingungen.


    Nehmen wir das Beispiel der Krankheit. Warum erkranken Menschen an Corona, aber andere nicht? Wenn man nicht die karmisch bedingte Ursache für diese Erkrankung hat, dann kann man an ihr auch nicht erkranken, weil die äußeren Umstände, in diesem Fall der Virus Covind-19, alleine nicht ausreicht.


    Ob man bei einem Unfall plötzlich stirbt, hängt von zwei Faktoren ab: Man muss ein karmisches Potenzial für einen Tod durch Unfall im eigenen Geist haben, damit der Unfall, der ein äußerer Umstand ist, den Tod bewirken kann.


    Gruß Helmut

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Ob man bei einem Unfall plötzlich stirbt, hängt von zwei Faktoren ab: Man muss ein karmisches Potenzial für einen Tod durch Unfall im eigenen Geist haben, damit der Unfall, der ein äußerer Umstand ist, den Tod bewirken kann.


    Gruß Helmut

    Hmm, Du meinst, wenn man Dir den Kopf abschlägt, stirbst Du nur, wenn Du ein karmisches Potential für Tod durch Köpfen hast?


    Das halte ich persönlich für eine gewagte These.


    Vielleicht magst Du erläutern, in welcher buddhistischen Richtung das so gelehrt wird, damit sich Sonnenblume ein Bild machen kann.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Vielen Dank nochmal an Alle für eure Beiträge. Diese haben mir sehr weitergeholfen. Ich persönlich fühle mich mit der Interpretation/dem Verständnis am wohlsten, dass wir sowohl unserem/n eigenen Karma/Taten, als auch dem/n Karma/Taten der anderen Lebewesen ausgesetzt sind und zudem noch das generelle Dhukka des Lebens erfahren. Man also nicht jedes Leid einfach darauf schieben kann, das der/diejenige im letzten Leben was falsch gemacht hat.


    Um es anders zu formulieren, so schlimm können die Taten gar nicht gewesen sein, sonst wären wir ja nicht als Menschen geboren worden, sondern würden ganz woanders unserem Dasein fröhnen/leiden.


    Wahrscheinlich nicht 100%-Buddhismus aber soweit mein Verständnis.


    Ich wünsche euch Allen auf jeden Fall einen schönen Abend und hoffe mich bald wieder mit euch austauschen zu können.


    Den Thread werde ich mal als erledigt markieren... sofern das klappt (:


    Liebe Grüße

  • void

    Hat das Thema geschlossen.