Neuer Höhepunkt menschlicher Weisheit!

  • Ob das funktioniert? Es gibt wahrscheinlich genug ignorante (oder uninformierte) Menschen, die weiterhin möglichst wenig Geld für Nahrung ausgeben wollen, als das sich da so schnell was ändert. Viele wollen täglich Fleisch, das muss dann billig sein. Jeder muss selbst entscheiden, was er wo sich zum Essen kauft. Nächst Jahr sind Bundestagswahlen, dann kann das Volk wieder entscheiden.

    ich schenk dieses Leben dem Leben zurück...
    weil es nie meins war...
    und jede Trennung nur scheinbar...
    alles in Vielfalt immer eins war...
    brich meinen Stolz…bis ich in Demut mir die Wahrheit schenke...
    nimm hinfort all die falschen Ideen, den falschen Glauben...
    denn wenn nichts mehr bleibt ist alles übrig...
    es gibt nichts zu verstehen...

    Aus dem Song ,,Schmerz" vom Deepwalka

  • Nein, das funktioniert nicht über den Markt, jedenfalls nicht in entscheidendem Maße, oder nur sehr, sehr langsam.

    Die Politik muss da mit weiteren Gesetzesvorgaben tätig werden.

    Das würden aber wohl nur die Grünen machen, vielleicht die auch nicht. Aber es gibt auch noch die "Tierschutzpartei". Beim Wahl-O-Mat 2017 waren die bei mir an 1.Stelle vor den Grünen.


    Das mit dem "die richtigen Politiker wählen" dauert wohl auch noch .... :(

    :rainbow:

  • Also ich dachte da schon an EU-weit gültige Gesetze.

    Das wird sehr schwer durchzusetzen sein. Die Bedingungen gehen aktuell schon zwischen den Ländern recht stark auseinander. Kostenintensive, Tierschonende Haltung ist in Ländern in welchen die Lebensstandards eh schon niedriger sind noch schwerer durchzusetzen. Auch lösen solche Gesetze nur selten die Probleme ernsthaft. Sie werden allgemein formuliert, der kleine Landwirt der sich eh schon daran hält leidet dann darunter, weil er zusatzbedingungen erfüllen muss, obwohl er gar nicht am Problem schuld ist. Bei der neuen Düngemittelverordnung sieht man dieses Problem sehr gut.

    Ich habe leider in der Tat keine oder kaum Ahnung davon. ich sehe nur, dass Wurst und Fleisch beim Discounter extrem billig sind.

    Eher wenige Menschen befassen sich wirklich tiefgehend damit, ist mein Eindruck. Alles was gesehen wird ist der billige Preis, aber dieser ist auch nur der ein Effekt, aber nicht das Kernproblem.


    Auch aktuell laufen wieder Diskussionen über das Tierwohl und man kann dabei gut sehen problematisch Tierwohl zu Wirtschaftlichkeit gesehen wird.

    _()_

  • Eigenartig finde ich das es immer der Verbraucher ist der billig will. Warum eigentlich?

    Seht euch doch mal mit offenen Augen um. Gibt es die kleinen Geschäfte noch? Ihr jammert hinter einer Welt her, die ihr nicht mehr kennt, entweder weil vergessen oder einfach weggeblendet. Wo sind den die Schlachter und Fleischerläden geblieben? In die Übrigen gehen die meisten doch nicht, ihr auch nicht, viel zu teuer. Das muss im Fernsehen gezeigt werden, weil sie so selten sind. Die Vorschriften für Schlachtungen sind so streng geworden das die nur von Großbetrieben eingehalten werden können.

    Ganz egal was ihr hier für Geschichten erzählt, kein Kleinbetrieb in eurer Nachbarschaft wird das erschaffen. Und wenn doch wird es immer genug geben, die genau gegen diese Kleinbetriebe demonstrieren werden. Das, was jetzt so ist wie es ist, ist von den immer wieder unzufriedenen Bedenkenträgern und Besserwissern geschaffen. Vergesst nicht, ich bin alt genug um zu wissen wie das gelaufen ist und wie kleine Betriebe unter diesem Wahn immer auf Minderheiten zu hören gelitten haben und einfach gestorben sind. Die ehemaligen Besitzer gingen arbeiten beim Discounter, der ihnen die Kunden geraubt haben.

    Und wohin hat die Großbetriebe uns geführt? In die heile Welt des Konsums und in die Klimakrise. Unsere Abfälle werden in der fremden Welt gelagert, um die Länder die unseren Müll aufgenommen haben dafür zu kritisieren, dass der im Meer, im Boden, in der Luft landete. Is ja egal Hauptsache bei uns stinkt es nicht.

    In Deutschland würde es ganz anders aussehen, wenn unser Müll im Land geblieben wäre. Vielleicht hätte es was geändert? Aber so: Is doch alles Gold bei uns. Globalisierung? Heißt doch bei uns ist es sauber egal wie wir das gemacht haben nicht unser Problem, wir leben hier und nicht da wo irgendwie der ganze Müll gelandet ist. Sind aber auch ganz schön versaut die anderen Länder. Wir gehen auf Safari und nicht in die Städte die so voller Müll sind. Ja, Safari in der reinen Natur eingegrenzt von den Müllbergen der Safari Gänger.

    Anstatt sich in unwichtigen Details zu verstricken, sollte man sich vielleicht erstmal um die großen Dinge kümmern, bevor man sich an den Kleinkleinkram macht. Ja ich weiß schon, der Kleinkram geht nicht an das, was ihr glaubt, verdient zu haben. Und das betrifft euch nicht wirklich, ist aber viel aufregender.

    FAUST:

    Nun kenn ich deine würd'gen Pflichten!

    Du kannst im Großen nichts vernichten

    Und fängst es nun im Kleinen an.

    MEPHISTOPHELES:

    Und freilich ist nicht viel damit getan.

    Was sich dem Nichts entgegenstellt,

    Das Etwas, diese plumpe Welt

    So viel als ich schon unternommen

    Ich wußte nicht ihr beizukommen

    • Offizieller Beitrag
    Ellviral:

    Eigenartig finde ich das es immer der Verbraucher ist der billig will. Warum eigentlich?

    Seht euch doch mal mit offenen Augen um. Gibt es die kleinen Geschäfte noch? Ihr jammert hinter einer Welt her, die ihr nicht mehr kennt, entweder weil vergessen oder einfach weggeblendet. Wo sind den die Schlachter und Fleischerläden geblieben? In die Übrigen gehen die meisten doch nicht, ihr auch nicht, viel zu teuer

    Während diejneigen kleinen Metzger und Bäcker denen ihr Haus nicht gehörte schon vor lager Zeit aus dem Markt gedrägt wurden, konnten sich diejeneigen denen das Haus gehört, die also keine Miete zahlen müssen, noch sehr lange halten. Bei mir im Ort hat der Metzger vor eine Monat zugemacht. es war so, dass die 1984 erröffnet hatten und viel von der Ausstattung- besonders die Kühlthecke ist von daher sehr alt. Über die Jhre sind die gesetzlchen Anforderungen an Kühltheken so viel gestiegen, dass sie jetzt - wo die alte nicht mehr funktioniert - an die 30 000€ brächten um Ersatz zu beschaffen. Weil sie nicht dneken, dieses Geld in den nächsten jahren wieder herienzubekommen, machen sie zu. Von daher fahre ich ins Nachbardorf, aber gerade für die Alten, die kein Auto haben ist das sehr blöd.


    Deine Aussage, das ich nicht wüßte wie das ist, und das das so lange her ist, erfüllt mich mit Befremden. Für mich ist das ein Monat her und ich kannte ja alle Bedienungen und ich fand es gut, dass sie sehr viel an Biofleisch von lokalen Bauern verkaufte haben.


    Das, was jetzt so ist wie es ist, ist von den immer wieder unzufriedenen Bedenkenträgern und Besserwissern geschaffen. Vergesst nicht, ich bin alt genug um zu wissen wie das gelaufen ist und wie kleine Betriebe unter diesem Wahn immer auf Minderheiten zu hören gelitten haben und einfach gestorben sind.

    In dem konkreten Fall scheint es wirklich so, als hätte hohe Anfoderung an die Kühltheke zur Geschäftsaufgabe geführt. Aber ist das der tiefere Grund? War es es barfüßige Ökos und Lehrer - Bedenkenträger in Schlappen - die, in auf EU Ebene so strenge Hygienauflagen durchgesetzt haben, weil sie so "naiv" und "wirtschaftfeindlich" sind.


    Ich glaube, dass ist nicht der tiefere Grund. Marx führt dies auf eine Eigengesetzlichkeit des Kapitalismus, wo diejenigen , die effektiver und billiger - und das sind meist die größeren - produzieren, diejeneigen verdrängen, die dazu zu klein sind. Dies gilt natürlich für Hygienauflagen die Kleinere mehr treffen als Größere und so den Konzentrationsprozess begünstigen. Aber eine viel größere Rolle spielen Automatisierung und das Drücken der Personalkosten. Ein Tönnies - der Arbeitsmigranten unter unwürdigen Bedingungen im Akkord Schweine zerteilen lässt ist billiger


    Schon im Band I von Das Kapital beschreibt Karl Marx den Zentralisationsprozess des Kapitals. Marx nimmt an, dass die Profitabilität vor allem dadurch gesteigert wird, dass je Arbeitsplatz immer mehr konstantes Kapital investiert wird. Daraus folgt, dass schließlich immer mehr Rationalisierungsinvestitionen zu Lasten von Erweiterungsinvestitionen stattfinden. Im Ergebnis führt dies dazu, dass die Beschäftigung insgesamt immer schwächer ausgedehnt wird. Soweit die einzelnen Unternehmen noch die Beschäftigung ausweiten, geschieht dies dadurch, dass andere Unternehmen aus dem Markt gedrängt werden, aufgekauft oder sonst wie geschluckt werden.

  • Wo sind den die Schlachter und Fleischerläden geblieben?

    wenn wir Fleisch kaufen, dann NICHT im Supermarkt oder im Discounter, sondern bei nem Metzger oder auffm Wochenmarkt bei nem kleinen Selbstvermarkter....

  • Wo sind den die Schlachter und Fleischerläden geblieben?

    wenn wir Fleisch kaufen, dann NICHT im Supermarkt oder im Discounter, sondern bei nem Metzger oder auffm Wochenmarkt bei nem kleinen Selbstvermarkter....

    Ich mache es auch so. Wir haben hier dreimal in der Woche einen Wochenmarkt. Der Fleischer, der Käsehändler und der Fischhändler sind allerdings nur freitags anwesend. Das reicht aber auch.


    Ich kenne auch noch die 1960ziger Jahre. Wurde damals oftmals von den Eltern zum Einkaufen geschickt. Da hatten wir ein Milchgeschäft, einen Bäcker, einen Gemüsehändler und ein kleines Kaufgeschäft nahe beieinander. Da konnte man alles mit einer Einkaufstour erledigen. So ist es vielerorts inzwischen allerdings nicht mehr. Aber es gibt diese kleineren Geschäfte noch und sie sind durchaus eine Alternative.


    In unserem großen Einkaufszentrum gibt es nicht nur Supermärkte, sondern eben auch kleine eigenständige Geschäfte: Einen Bäcker, einen Metzger, einen Teehändler, einen Fischhändler und vier verschiedene Imbisse.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

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    🥰

    Zu meinen Beiträgen: So sehe ich es.


    Viele Wege führen ins Nirvana.

    Deepa

  • Ob das funktioniert? Es gibt wahrscheinlich genug ignorante (oder uninformierte) Menschen, die weiterhin möglichst wenig Geld für Nahrung ausgeben wollen, als das sich da so schnell was ändert. Viele wollen täglich Fleisch, das muss dann billig sein. Jeder muss selbst entscheiden, was er wo sich zum Essen kauft. Nächst Jahr sind Bundestagswahlen, dann kann das Volk wieder entscheiden.

    Daher ist es um so wichtiger zu informieren, zu diskutieren.


    Dazu beizutragen, dass Argumente hinterfragt werden. Gerade wenn unangenehme Gefühle ausgelöst werden, ist es angebracht, genauer hinzuschauen.


    Es ist wichtig, dass die Menschen sich bewusst werden, welche Konsequenzen ihr Konsumverhalten hat - Verantwortung zu übernehmen, statt darauf zu warten, dass die Regierung etwas macht.

    Zu meinen Beiträgen: So sehe ich es.


    Viele Wege führen ins Nirvana.

    Deepa