Retreat machen

  • Hi,


    hat jmd von euch schonmal ein Retreat gemacht. Ich interessiere mich dafür . Hab aber bedenke aber ,dass ich mich vielleicht mit einem Retreat übernehme . Ich meditiere eigentlich immer so 10 Minuten pause biss geh Meditation und dann nochmal 10 Minuten am morgen und am Abend aber auch nicht immer täglich. Im Buddha haus wird da morgens 1 Stunde meditiert. ich weiß nicht , ob das für mich Zuviel ist. Kennt ggf. andere gute Retreat Möglichkeiten ?


    Viele Grüße

  • Hi,


    hat jmd von euch schonmal ein Retreat gemacht. Ich interessiere mich dafür . Hab aber bedenke aber ,dass ich mich vielleicht mit einem Retreat übernehme . Ich meditiere eigentlich immer so 10 Minuten pause biss geh Meditation und dann nochmal 10 Minuten am morgen und am Abend aber auch nicht immer täglich. Im Buddha haus wird da morgens 1 Stunde meditiert. ich weiß nicht , ob das für mich Zuviel ist. Kennt ggf. andere gute Retreat Möglichkeiten ?


    Viele Grüße

    Ich habe sehr viele und teilweise sehr lange Retreats gemacht (bin ein schwieriger Fall 😂).


    Kurze Retreats über das Wochenende.

    Monatelange Retreats.


    Retreats mit 6 Stunden Meditation am Tag, oder mit 21 Stunden Meditation am Tag.


    Ein Retreat im Buddha-haus ist sehr gut organisiert und empfehlenswert.


    Wenn man immer nur 10 bis 15 Minuten meditiert (sofern man es einmal richtig erklärt bekommen hat und gelernt hat), bewegt man sich immer in seiner Komfortzone. Es passiert nicht viel, aber meistens lernt man auch nicht viel.


    Bei einem Retreat steht ja niemand mit der Pistole neben dir, der dich kontrolliert und bestraft.

    Die Probleme entstehen und vergehen in dir.


    Manchmal wird es ein wenig schmerzhaft, aber durchs nicht sofortige reagieren kann Geduld und Weisheit entstehen.


    Im Retreat hat man normalerweise einen Lehrer zur Hand, der im Interview das eine oder andere Problem erklären bzw lösen kann.


    Ich bin mal in einer Höhle in Indien gesessen, wo der Buddha auch praktiziert hat. Es war extrem heiß und voller wilder Tiere.

    Im Buddha-haus ist es da deutlich angenehmer. 😂


    Es gibt unzählige Möglichkeiten für ein Retreat (derzeit ist es halt ein wenig komplizierter).

    Zum Einstieg würde ich das von dir genannte Buddha-haus empfehlen, oder Retreats in der Tradition von Thich nhat hanh.

    Die haben auch Zentren in Deutschland.


    Mein erstes richtiges Retreat war ein ziemlich hartes Vipassana-retreat in Thailand, wo aber aus geplanten 7 bis 10 Tagen, über 3 Monate wurden.


    Was ich am Anfang nicht ganz verstanden hatte, war dass das Retreat nicht nach 45 Minuten auf dem Kissen endet.

    Es ist ein full-time job.


    Vielleicht nützt du auch die Suchfunktion im forum, da sollte schon was zum Thema zu finden sein.


    Ps : Es gibt natürlich auch andere buddhistische Traditionen/ Retreats die ich hier nicht erwähnt habe.



    Alles gute für Dich!

    Einmal editiert, zuletzt von Martin_1980 ()

  • Welche buddhistische Richtung?

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
    die Dir in die Knochen fährt –

    wie könnten die Pflaumenblüten

    dich erfüllen mit ihrem durchdringenden Duft?
    (Obaku)

  • Ich glaube, eine wöchentliche Meditationsgruppe mit 2x 30Min. Meditation hintereinander könnte ein guter nächster Schritt sein, gibt es im Augenblick auch per Zoom. Oder ein regelmäßiges Gespräch mit einem Meditationslehrer.

  • Lieber Kaiman , besser als die andere hier ich kann es nichts ausdrücken...

    Aber einen rein praktischen Ratschlag habe ich...

    Zuerst es wäre sehr ratsam, über irgendwelches sehr wichtiges Thema sehr gründlich nachzudenken, also von allen möglichen Seiten und Adspekten....

    Aslo, es wäre so zuerst analytisch.

    Dann die eigentliche Meditation----" Konzentrative".

    Dann man versucht es innerlich zu erspüren, also das Problem , sozusagen im eigenen Innerem zu verinnerlichen, zu vergegenwärtigen...

    So mache ich selbst die letzte Zeit... Viel Erfog ...!

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Ich sass 3 Monate, bis mein Geist bereit war, den Tod meiner Frau zu akzeptieren.

    Täglich bis zu 10 Stunden - es hat dem hier geholfen.


    _()_

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Hallo Kaiman

    so etwas ähnliches wie mkha' empfiehlt habe ich mal einen Tag und eine Nacht nach den Vipassana-Regeln von Ajahn tong gemacht, allerdings nicht zu Hause, sondern in einem Keller einer Heilpraktikerpraxis und wurde dort mit Essen und Trinken versorgt.

    Bei dieser Richtung habe ich auch schon mal ein 10 Tage Retreat in Pfaffenhofen gemacht, ist allerdings nichts für Anfänger.

    Ebenfalls habe ich ein 10 Tage Retreat nach Goenka gemacht in in Triebel, in der Nähe von Hof.

    Aber es wäre schon mal ganz gut, wenn Du allmählich Deine Mediationszeiten verlängern könntest, bevor Du außerhalb ein Retreat machst.

    "Das bin ich nicht, das gehört mir nicht, das hat für mich kein Selbst"

  • Hallo Kaiman!

    Retreats sind Highligts im Leben. Ich habe sehr viele Retreats gemacht u werde noch viele Retreats machen. Es gibt keine fixen Regeln, wie es gestaltet werden soll. Du musst für Dich die Struktur finden. Wichtig ist das Du vorbereitet bist. Damit meine ich, dass Du Deine anstehenden Geschäfte etc. soweit abgeschlossen hast, dass sie Dich nicht in dieser Retreatzeit belasten. Der Schreibtisch muss aufgeräumt sein!


    Finde eine Struktur von Praxis, Studium u Auszeit( durch Wandern, Spazierengehen, in der Natur sein), viel Schlaf, richtige Ernährung, kein Alkohol, keine Zigaretten, kein Internet, keine Kontakte. Finde Ruhe in Dir, so dass Du Dich selbst beobachten kannst. Wenn Dein Geist keine Ablenkung durch äussere Einflüsse hat, dann wird er sich vertiefen u absenken. Die Achtsamkeit erhöht sich!

    Das Ambiente muss stimmen: Ein sauberes, geordnetes Zimmer, ein kleiner Altar mit einer Buddastatue, Blumen, vielleicht Ikebana, Kerzen, Räucherstäbchen. Der Altar u der Sitzplatz ist gut strukturiert, harmonisch aufgebaut, Die Sitzgelegenheit passt u Meditationszeit u Auszeit sind klar strukturiert.


    Allerdings kommen <Krisenstimmung hoch: Am Anfang fühlt sich alles ziemlich toll an, man freut sich, dass man jetzt in Ruhe meditieren kann, nach einiger Zeit kommen aber die Widerstände hoch: z.B. man hat das Gefühl, das das alles sinnlos ist, was ich mache! Ich verschwende meine Zeit um Illusionen zu produzieren, es wäre besser ich würde arbeiten, Geld verdienen, was leisten, etc.

    Diese Krisen sind ein Zeichen, das etwas passiert! Lass es zu, das die Krise kommt u renne nicht weg, Wenn die Krise vorbei ist, passiert etwas neues. Deine Praxis wir tiefer u Dein Vertrauen nimmt zu, dass es richtig ist, das Du jetzt hier bist u praktizierst. Es gibt oft viele Glücksmomente ! Oft erlebst Du Gewissheit das Du das Richtige jetzt tust. Ein innere Gewissheit, die dir bestätigz dass der Weg richtig ist.


    Wichtig ist auch, dass Du Deinen Körper mit in die Praxis integrierst, also z.B. Yoga, Tai Chi, Chigong etc, übst Die Energie muss bewegt werden, damit sie sich setzen kann.


    Wichtig ist auch noch, dass Du nach Abschluss des Retreats mit niemand über Deine Erfahrungen sprichst, höchstens mit Deinem Lehrer. Gut sind auch Aufzeichnungen über Deine Erfahrungen.


    Alles Gute für Deine Retreats

    Arihant

  • Hallo Kaiman,

    ich war 2020 zum ersten Mal bei einem Retreat. Es war ein zwei-Tages Retreat, weil auch ich noch nicht viel Erfahrung damit habe
    (für gewöhnlich meditiere ich 30 Minuten am Tag, manchmal auch 20).
    Obwohl es für mich also das erste Mal war, habe ich gespürt, dass in der Gruppe zu meditieren eine andere Dynamik hat als allein.
    Ich bemühe mich, auch allein ganz im Hier zu sein, meine Gedanken usw. zu beobachten, aber es ist mir in der Gruppe doch tatsächlich etwas leichter gefallen. Vielleicht auch, weil ich nicht in einer gewohnten Umgebung war. Daher möchte ich den Tipp geben, es einfach einmal auszuprobieren.
    Eine Stunde in der Gruppe finde ich einen guten Anfang, wenn du dir einen oder mehrere Tage nicht gleich zutraust. Auch die Idee von @mkha' finde ich sehr empfehlenswert.

    Übrigens, Online Retreats:
    Am 8. Januar wäre eines von der Kwan Um Zen Schule. Es ist zwar kein Theravada, aber vielleicht trotzdem zumindest ansehenswert.
    Ich stelle den "Fleier" dafür mal hier herein.
    Bitte melde dich an, um diesen Anhang zu sehen.

  • Kaimanns Frage war ja, ob bei ihm, der bisher 10 Min. Stillemeditation schafft (bevor er sich wieder bewegt) und nicht sicher ist, ob die einstündige Meditation im Buddhahaus noch zu viel ist, ob für den ein Retreat schon in Frage komme.


    Ich würde diese Frage ganz klar mit nein beantworten.


    Lieber alles Schritt für Schritt aufbauen und erst dann beim Retreat mitmachen, wenn man geistig und körperlich dazu auch in der Lage ist, als alles zur Quälerei werden zu lassen.


    Pema Chödron sagt in einem ihrer Bücher, dass wenn man 15 Min allein meditieren könne, der richtige Zeitpunkt sei, sich einer Gruppe anzuschließen, die dann 2x 30 Min. hintereinander meditiert.


    Und wenn das gut läuft, würde ich es mit einer zweistündigen Meditation versuchen. Das erfordert ja auch körperliche Voraussetzungen.


    Und bevor ich zum Retreat fahre, würde ich erstmal mkha's Ratschlag ausprobieren, um zu sehen, wo ich stehe.


    Ich kenne auch Leute, die bei Retreats durchgedreht sind, weil sie das, was dort alles hochgekommen ist, nicht mehr verkraften konnten und hinterher in stationäre psychiatrische Behandlung mussten.


    Deshalb bin ich dafür, alles Schritt für Schritt aufzubauen, damit ein Retreat auch eine Bereicherung und keine heftige Talfahrt wird.

    • Offizieller Beitrag

    Genau. Und dann kann man an einem Meditationstage teilnehmen, wo man einen ganzen Tag meditiert. Und im nächsten Schritt dann zwei Tage und erst wenn das dann klappt fünf oder mehr Tage. Es macht keinen Sinn, da Stufe zu überspringen und dann zu merken, dass man sich zu viel zugemutet hat.

  • Das ist ja wie mit der Tür gegen die ich renne... Am Anfang tat das noch weh. Jetzt vermisse ich meine Tür.

  • Ich habe nun am Samstag an dem Online Retreat teilgenommen, das ich hier auch geteilt hatte. Zumindest dort habe ich vielfach gehört, dass den Teilnehmer*innen ein Retreat im Onlineformat anstrengender vorkommt als wenn man direkt dort ist. Es ist sicher individuell, mir kam es tendenziell ebenso ein wenig anstrengender vor (jedoch wieder, unabhängig dessen, wertvoll). Das noch als zusätzliche Information, wahrscheinlich ist es dann gerade als Einsteiger*in ratsamer, wenn man dennoch vor Ort mitmachen kann - wann immer es das Infektionsgeschehen zulässt.

  • Hallo,


    eigentlich orientiere ich mich an dem Theravada Buddhismus. Hab nun aber Vorträge aus dem tibetischen Zentrum Hamburg gehört . Welche mir sehr zugesagt haben. Was ist eigentlich der Grundlegende Unterschied zwischen Theravada Buddhismus und tibetischen Buddhismus. Und gibt es Studienzentren möglichst in der nähen von München die Empfehlenswert sind.

    Kennt jmd gute bücher über den Tibetischen Buddhismus, so nebenbei gefragt.

    Vielen Dank



    Gruß Kaiman

  • Was ist eigentlich der Grundlegende Unterschied zwischen Theravada Buddhismus und tibetischen Buddhismus

    Das ist eine "Fettnäpfchen Frage " ;) und passt auch nicht so thematisch hier rein.


    kennt jmd gute bücher über den Tibetischen Buddhismus, so nebenbei gefragt.

    Als Einstiegsliteratur habe ich damals "Die Regeln des Glücks" vom Dalai Lama gelesen. Ich kann aber gar nicht sagen, ob das typisch "Tibetisch" ist.

  • Kennt jmd gute bücher über den Tibetischen Buddhismus, so nebenbei gefragt.

    Die Beste Internet-seite, und zwar ausgerechnet vom tibetischen Buddhismus, frei, immer verfügbar, und so viele Levels, wie du wolltest.


    Study Buddhism – Eine umfassende Quelle buddhistischer Lehren — Study Buddhism


    Über den Begründer:



    Zitat

    Zwischen 1969 und 1998 lebte Alexander Berzin im Zuge eines Fulbright-Stipendiums vorwiegend in Dharamsala, wo er auch Unterweisungen von Lamas aller vier großen Traditionen des tibetischen Buddhismus (Nyingma, Kagyü, Sakya und Gelug) erhielt. Sein Hauptlehrer war zu dieser Zeit Tsenshab Serkong Rinpoche, dem er neun Jahre lang als Übersetzer und Sekretär diente, und den er auf mehreren seiner Reisen um die Welt begleitete.


    Alexander Berzin – Wikipedia


    Die Bücher von Dalai-Lama und von G.T.Ngawang waren für mich persönlich das beste.

    Ach, klar, von Lama. A. Govinda auch.

    "Grundlagen tibetischer Mystik.".

    "Buddhistische Wege in die Stille."

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Den Herrn Berzin habe ich übrigens mal vor über 10 Jahren bei einem Seminar der DBU kennengelernt , zusammen mit Franz Johannes Litsch, in Leipzig.;)

    "Das bin ich nicht, das gehört mir nicht, das hat für mich kein Selbst"

  • Den Herrn Berzin habe ich übrigens mal vor über 10 Jahren bei einem Seminar der DBU kennengelernt , zusammen mit Franz Johannes Litsch, in Leipzig

    Und wie war dein persönlicher Eindruck, liebe gabi.voelkel ?

    Ich lese Seine Seite immer, ich gehe dann auf "Glossar", und dann man kann praktisch fast alles finden.

    Sprach er deutsch oder englsch?

    Schön!

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Finde es doch einfach heraus.

    So wie eine Mango nach Mango und nach Pfirsich schmecken kann.


    Viel Freude dabei

    In Metta🙏

  • Hallo Igor07

    Oh das ist schon zu lange her , um Dir meinen richtigen Eindruck zu schildern , jedenfalls war es kein negativer. Aber ich habe später auch von ihm auf seiner website Artikel über Buddhismus und Islam gelesen, die ich sehr interessant fand. Ich glaube er hat englisch gesprochen und Herr Litsch hat es dann übersetzt.

    "Das bin ich nicht, das gehört mir nicht, das hat für mich kein Selbst"

  • Hallo Igor07

    Oh das ist schon zu lange her , um Dir meinen richtigen Eindruck zu schildern , jedenfalls war es kein negativer. Aber ich habe später auch von ihm auf seiner website Artikel über Buddhismus und Islam gelesen, die ich sehr interessant fand. Ich glaube er hat englisch gesprochen und Herr Litsch hat es dann übersetzt.

    Danke sehr, liebe gabi.voelkel .

    Für mich persönlich es ist sehr bestochend, dass er die ganze sehr kompliezuerte Themen, eigentlich, in reinen praktischen Aspekt des alltäglichen Lebens betrachtet.

    Egal, um was es geht, ...wie unsere Wahrnehmung funktionert, oder wie kann man die "Leere" verstehen. Immer in Bezug zur Realität. So, gleichsam, auf den Boden, allegorisch ausgedrückt.

    LG. Igor.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates