Ein Zen-Meister schafft sich ab

  • Die Uniklinik in Hamburg wurde von der Uni Hamburg beauftragt

    eine ‚ Studie‘

    mit Missbrauchsopfern auszuarbeiten.

    *********************


    Hier ein Auszug aus dem Ergebnis:


    „Wenn organisierte Gewalt mit einer (schein-)ideologischen oder religiös geprägten Rechtfertigung oder Sinngebung erfolgt (z.B. in satanistischen oder faschistischen Gruppierungen; Sekten oder Kulten), bezeichnen wir diese Gewaltform als rituelle Gewalt.


    Betroffene berichten, dass ihnen bereits im Kindesalter Glaubenssysteme aufgezwungen wurden, die zur Rechtfertigung der gewaltvollen sexuellen Ausbeutung, zur Aufrechterhaltung von Abhängigkeiten und Redeverboten dienen.


    Sie schildern auch, dass es meist mehrere Opfer und erzwungene Wechsel der Opfer in Täterrollen gibt. Die Übergänge zwischen organisierter und ritueller Gewalt sind oft fließend.


    Im Kontext von organisierter und/oder ritueller Gewalt berichten Betroffene von verschiedenen Formen an Bewusstseinsspaltung und -manipulation.


    Sie schildern, dass über extreme Gewaltanwendungen in der Kindheit und Jugend ihre sich entwickelnde Persönlichkeit in verschiedene innere Anteile aufgespalten wurde.


    Die so entstandenen Persönlichkeitsanteile wurden von den Täter_innen gezielt für ihre Zwecke trainiert und genutzt. Diese Form der Kontrolle und Ausbeutung nennen wir in dieser Studie mind control.🙏

  • Ich habe beim Lesen der Beiträge gemerkt dass mein Stress Pegel nicht auschlägt oder kaum


    So könnte man in einer Welt die "nicht funktioniert" wohl irgendwie selbst "funktionieren" oder helfen


    Ich versuche mir verweise auf meine Traumata zu ersparen an dieser Stelle


    Meine Meinung zum Thema selbst?


    Then the rain comes... then the rain comes... then the rain comes..


    ( die Zeile ist aus dem Christ Rock und lief zufällig im Netz als ich mal nicht schlafen konnte )


    Go and Love Yourself_()_:like:

    Der Weg des Bogens, wer hält den Bogen?:dao:

  • Ich weiß natürlich in der Tat auch nicht, was S-Mater genau gemeint hat, stimme der Aussage „Mist" aber zu, weil in Sudhanas Erklärung eine kaum zu überlesende Schuldzuweisung an die Opfer von sexuellem Missbrauch enthalten ist.

    Ich war aus familiären Gründen am Wochenende unterwegs und komme erst heute dazu, hier wieder reinzuschauen. Das Zitat oben zeigt ein katastrophales Missverständnis (falls es sich tatsächlich um ein solches handeln sollte). Von 'Schuldzuweisungen' war von meiner Seite nirgendwo die Rede und ich halte diese Kategorie generell für wenig hilfreich bei dieser Thematik - zumindest, wenn es nicht um Gesetzesverstöße, also juristische Schuld geht. Ansonsten ziehe ich persönlich den Begriff 'Verantwortung' vor. Und die wiederum liegt eindeutig beim Missbraucher. Was missbraucht wird, ist die Autorität, die das Opfer dem Missbraucher zuweist sowie das Vertrauen, dass es ihm (zumindest zunächst) entgegen bringt. Das Akzeptieren solch entgegengebrachter Autorität und von Vertrauen begründet auf der Seite des Annehmenden eine moralische Verantwortung. Der Missbraucher wird dieser moralischen Verantwortung nicht gerecht und dieses Versagen ist ausschließlich ihm selbst anzulasten.


    So - und wenn wir jetzt schon von zugestandener Autorität und entgegengebrachtem Vertrauen reden, so resultieren diese selbstverständlich beim Opfer aus "Antrieben und Motiven", die dann böswillig und in manipulativer Weise als Angriffspunkte ausgenutzt werden.


    Wenn ich nun von "inneren Bedingungen" für ein Missbrauchsereignis schreibe, und dass solche "sich in der Persönlichkeitsstruktur zum einen von Missbraucher und zum anderen von Missbrauchsopfer" finden, so ist in Bezug auf Opfer natürlich von Vulnerabilität, von Verletzlichkeit die Rede - von fehlenden psychologischen Schutzmechanismen gegen Übergriffe. Solche Schutzmechanismen werden idR im Laufe des Lebens erworben (oder eben auch nicht) - daher auch die besonders hohe Vulnerabilität von Kindern.


    Hier eine Schuldzuweisung herauslesen zu wollen ist schlicht absurd. Es geht um Anfälligkeit für Missbrauch, was etwas völlig anderes ist.


    Eine persönliche Anmerkung noch: es ist einer sachlichen Diskussion nicht dienlich, sich mit unbegründeten qualitativen Abwertungen der Äußerungen Anderer als "Argument" zu begnügen. Es ist einer sachlichen Diskussion schon gar nicht dienlich, an Stelle von Argumenten anderen Diskussionsteilnehmern massiv unethische Absichten zu unterstellen.

    Argumentum ad hominem – Wikipedia


    Offen gesagt, fehlt mir mittlerweise jede Motivation, mir diesen Thread noch länger anzutun. Ein bißchen mehr Respekt vor dem Anderen und ein bißchen mehr Mühe, ihn zu verstehen, wäre wünschenswert.

    _()_

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Deine Ansicht Sudhana teile ich nicht und auch die ‚Fachleute‘ des UKE teilen (s.o. Studie) Deine Ansicht nicht.


    Vertrauen ist das Gegenteil von Zweifel sagt der Buddha.

    Ein innerer Zustand der nur durch Erleben erreicht wird.


    Nicht durch ein tun oder handeln bedingt.


    Was aber sofort durch ein geistiges tun oder handeln bedingt erreicht werden kann ist ein Zustand von Hass (und Unterteilungen Wut, Gier etc)

    mit den möglichen Reaktionen daraus.


    Etwas was der Buddha dann unter Hass zusammenfasst ist zum Bsp. ein vorspielen von Etwas, zb von Vertrauen.


    Vertrauen im Herzen das der Buddha lehrt kann hingegen keiner Vorspielen.


    Alles Gute für Dich


    Mögen wir alle glücklich sein

    In Metta🙏

  • Die Sache ist eben (so verstehe ich @S-Mater), dass sich die Frage stellt:

    Wie viel Sinn macht es, nach Gemeinsamkeiten bei Opfern zu suchen?


    Oder bezogen auf die #metoo-Debatte bei Twitter, wo es natürlich viel um sexuelle Gewalt von Männern gegenüber Frauen ging. Da wurde es oft auf die twittertypische Weise zusammengefasst (sinngemäß):


    Lehrt nicht eure Töchter, wo sie aufpassen und wie sie sich verhalten müssen.

    Lehrt eure Söhne, was anständig und akzeptabel ist.


  • _()_

    und da entsteht das problem: was ost anständig und akzeptabel?


    ich kann mich an ein Video zu "sexueller belästigung am Arbeitsplatz" erinnern indem eine "ungewolte Essenseinladung" als sexuelle belästigung definiert wurde, woher soll man wissen wann sich jemand belästigt fühlt oder wen man zu weit geht, solange nicht komuniziert wird.


    Beispiel: Frank gibt Eva einen Kuss weil Er die rahmenbedingungen als Romantisch wahr nimmt und Er glaubt das Eva etwas verlegen mit Ihm flirtet.


    Eva hingegen empfindet die Situation eher Bedrohlich (schumriges licht, Sie ist mit Frank alleine usw) sie getraut sich nicht so recht etwas zu sagen und läst daher lieber alles irgend wie offen (fileicht auch weil sie Frank ja mag aber nicht soooop.)


    da entsteht ein missverständnis doch ziemlich schnell.


    Wichtig erscheint mir das Eva den mutt beigebracht bekamm zu sagen das sie etwas nicht will und das Frank den respekt beigebracht bekahm dies zu Kzeptieren.


    Wie oft hab ich mich in meiner jugend zurück gehalten nur um niemanden auf den schlips zu tretten weil ich immer wieder hören musste " behandle die Damen gut und tue nichts was sie nicht wollen!!!"


    woher soll man wissen was die den Wollen hab ich mal gefragt


    Die antwort meines Vaters war :" wenn ich das wüste, ich hab nur glück gehabt das deine Mutter nicht sofort die Polizei rief als ich sie kennen lernte"


    klar wen ein eindeutiges "nein" oder "las das" zu hören ist oder eine andere art des unwillens ist jedigliche aktion sofort zu unterlasen !!!!!

    Aber woher weis ein potentieller Missbraucher das sich jemand missbraucht fühlt wen das nein fehlt?


    Beispiel:" ein Mensch der in einer Gruppe sehr angesehen ist wirbt um jemanden mit dem sich dieser Mensch eine Partnerschaft wünst, dieser Jemand hat angst ausgestossen zu werden wenn die partnerschaft nicht eingegangen wird.


    theoretisch liegt ein missbrauch vor aber wie merkt der Mensch dies wen niemand es anspricht :? sobald es angesprochen wird sollte klar sein das man das beste tut was man kann und das ist nun mal sich zu entschuldigen und hilfe an zu bieten.


    dies soll keine entschuldigung für mussbrauch sein sondern lediglich fragen über die ich mir bis heute nicht klar bin.

    ich hab zb in meiner jugend weder händchen gehalten noch jemanden geküst oder der gleichen um ja niemanden zu belästigen und es hat bei mir früher wirklich auch zu sehlischen quallen gefürt bis zu suizidalen depressionen daher kann ich irgend wie nicht ganz verstehen wie man merken soll das etwas nicht für alle angenehm ist solange es nicht gezeigt wird.


    (:roll: langer text obwohl ich den latz halten wollte :roll:)_()_

  • Tja, Sili , es ist ein vielschichtiges Thema. Wo man sich verdammt viele Gedanken machen kann.


    Ich sag mal so: Ich war früher so ähnlich, wie ich es bei dir herauslese. Vor einer Anzeige wegen sexueller Belästigung brauchte ich keine Angst haben. Du sicher auch nicht.


    Aber es gibt einige Menschen, die sehr übergriffig werden können. Teilweise sehr subtil und von langer Hand vorbereitet.


    Das heißt nicht, dass nicht auch ich bedenkliche Seiten habe. Aber in dem Bereich mache ich mir keine Sorgen.;)


  • Sili: Du kannst die andere Person fragen, was sie mag/ angemessen findet/ möchte etc. So lernst du sie auch gleich kennen und kannst ihr im Fall der Fälle zielgerichteter eine Freude machen. Und erleichterst das Nein, wenn es denn formuliert werden will.

  • Ich habe einen Text gelöscht weil der zu Psychokritisch war


    Sili


    Vielleicht weisst du irgendwas über Frauen was du nicht weisst


    Und deswegen hast du so viel gelitten


    :rainbow:


    Go and Love Yourself_()_:like:

    Der Weg des Bogens, wer hält den Bogen?:dao:

  • Für mich stellt sich die Frage "darf ich oder nicht" eigentlich nicht. Ich lasse von jedem die Finger, von dem ich nicht sicher weiß, dass er/sie es wirklich will und auch zum jetzigen Zeitpunkt will. Notfalls hilft fragen. Außerdem steht bei mir vor der Sexualität das Kennenlernen und nicht umgekehrt.

    Sexualität in Abhängigkeitsverhältnissen (Lehrer-Schüler, Chef-Azubi, usw.) ist absolut tabu.


    Mit dieser Einstellung hatte ich nie irgendwelche Unsicherheiten, ob ich was darf oder nicht.

  • _()_ tja das Fragen :grinsen: das ist immer die tolle antwort doch man staune, wenn selbst eine ungewolte einladung zum essen als belästigung empfunden werden kann wie ist es den mit der frage nach eine kuss was ja fiel persöndlicher ist :shrug:.

    dazu kommt nochmal die frage nach der umgebung, in mitten fon leuten die einem kennen kann die antwort auch ja sein wegen des gruppendrucks (den sich das "opfer" auch einbilden kann) und wen man aleine ist und wie ich ziemlich "grob gebaut" ist kann es auch sein das das "opfer" angst kriegt nein zu sagen.


    Defakto ist es gemäs dem was ich gelernt habe nicht möglich jemandem näher zu kommen und dabei nicht das risiko ein zu gehen eventuel in fesseln bei der polizei zu landen:eek:


    wie ich zu meiner Frau kamm ist da natürlich wieder eine andere geschichte :erleichtert:_()_

  • Sili:

    Was ist denn der Grund für deinen Spott?
    Das es kein Benutzerhandbuch für dieses Leben gibt, dass für alles klare Lösungen aufzeigt? Oder dass die Macht über die Situationen auf Augenhöhe verteilt wird? Oder ausnutzbar von beiden Seiten ist? Oder was anderes?

    Einmal editiert, zuletzt von froggy ()

  • _()_

    @mkha' nein sie war verkäuferin:lol:


    @froggy es ging mir mehr darum das es eben sein kann das ein "missbraucher " sich garnicht bewust ist das er jemanden "missbraucht".


    stell dir einen bürgermeister eines kleinen Dorfes vor in alter zeit, egal bei welcher Frau er sich meldet so kann er sich nie sicher sein ob die frau mit ihm ausgeht weil sie will oder weil sie glaubt zu müssen.


    ps gibt es eigentlich zu den Vorwürfen gegen den Zenmeister mit dem hier fieles befan auch ein gerichtsurteil das er sich schuldig gemacht hat ? (Das die abmahnungen ungültig sind könnte auch andere gründe haben:?) ich selber hab die urteilsverkündung oder ähndliches nicht gefubden und würde sie gerne lesen.^^_()_

  • ps gibt es eigentlich zu den Vorwürfen gegen den Zenmeister mit dem hier fieles befan auch ein gerichtsurteil das er sich schuldig gemacht hat ? [...] ich selber hab die urteilsverkündung oder ähndliches nicht gefubden und würde sie gerne lesen.

    Es gibt ein Gerichtsurteil, das besagt, dass alle konkreten Passagen meiner Studie, die Zernickow gelöscht haben wollte - und es waren viele - rechtens sind. Er wollte sogar die gesamte Studie verbieten, und auch da hat er verloren. Das Urteil kann jeder beim Landgericht Berlin unter dem Aktenzeichen 27 O 422/20 einsehen.

  • gibt es eigentlich zu den Vorwürfen gegen den Zenmeister mit dem hier fieles befan auch ein gerichtsurteil das er sich schuldig gemacht hat ?

    Nein. Wie häufig in Fällen wie die, worüber wir hier reden, geht es oft gar nicht um strafrechtlich relevante Vorwürfe. Aber nicht alles, was nicht gerade illegal ist, ist deswegen auch ethisch und moralisch in Ordnung. Wenn Du z.B. als zurechnungsfähiger Erwachsener zusammen mit Deiner Frau einer Gemeinschaft beitrittst, die sich 'buddhistisch' nennt. Und Du den bullshit schluckst, dass du dich dem Meister völlig unterwerfen musst, weil der erleuchtet ist und am besten weiss, was gut für dich ist. Deine sozialen Kontakte außerhalb der Gruppe, die dem Meister folgt, nehmen immer mehr ab. Du steckst einen großen Teil deines Einkommens in Projekte 'der Gruppe', die natürlich der Meister bestimmt. Deine Freizeit geht weitgehend für 'die Gruppe' drauf. Dass der Meister mit verschiedenen Schülerinnen etwas intimer verkehrt, kriegst du mit der Zeit mit. Wird schon seine Ordnung haben, fortgeschrittene Mittel, 'crazy wisdom', wissenschon ... Irgendwann fängt er an, auch mit deiner Frau zu schlafen. So allmählich findest du einige Sachen zunehmend merkwürdig. Das etwas eigenartige Verhältnis zu Gewalt zum Beispiel. Du fängst an, Fragen zu stellen. Der Meister verbietet dir, mit deiner Frau zu schlafen. Du wirst von allen in der Gruppe - deine Frau mit inbegriffen - geschnitten, ausgeschlossen. Weil du dich weigerst, einzusehen, dass das alles nur zu deinem Besten ist. Bis du dann auch offiziell als Unbelehrbarer ausgeschlossen wirst. Die Leute in der Gruppe wollen oder dürfen mit dir keine privaten Kontakte mehr unterhalten, deine Frau reicht die Scheidung ein - und andere soziale Kontakte hast du kaum noch. Und die, die du noch hast, verstehen deine Geschichte nicht, wenn du sie ihnen erzählst. Wenn du mit so einer Story zu einem Rechtsanwalt gehst und du das Glück hast, dass der ein ehrliches Arschloch ist, dann lacht er dich aus. Was die Situation für dich aber keinen Deut besser macht. Da dachtest du, du gehst den Weg, den Buddha gewiesen hat und das kommt dabei heraus.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Danke Sudhana. Ein sehr gutes Beispiel - alles auf wahren Begebenheiten basiert.


    Auch interessant in diesem Kontext: die reflexhafte Frage nach einem Schuldspruch und - falls es noch keins gibt - die Unschuldsvermutung sind zwar irgendwo verständlich, aber spielen letztendlich auch in den Händen von spirituellen Missbrauchstäter. Denn erstens sind - wie Sudhana treffend beschreibt - viele Fällen auch krassesten Missbrauchs trotzdem gar nicht strafrechtlich relevant. Zweitens sind die rechtlichen Hürden für ein strafrechtliches Urteil und die Strapazen eines Prozesses für allen Beteiligen unglaublich hoch, so dass es in den wenigsten Fällen tatsächlich zu einem solchen Urteil kommt. Und drittens - was mich am meisten wundert - dass damit das Strafgesetzbuch als einziges Maßstab für akzeptables Verhalten eines buddhistischen Lehrers angewandt wird, wo die Hürde doch viel höher gesetzt werden sollte. Zugespitzt formuliert würde das heißen, dass man nur vor verurteilten Straftäter warnen darf - wo es ja längst zu spät ist.

  • ps gibt es eigentlich zu den Vorwürfen gegen den Zenmeister mit dem hier fieles befan auch ein gerichtsurteil das er sich schuldig gemacht hat ? [...] ich selber hab die urteilsverkündung oder ähndliches nicht gefubden und würde sie gerne lesen.

    Es gibt ein Gerichtsurteil, das besagt, dass alle konkreten Passagen meiner Studie, die Zernickow gelöscht haben wollte - und es waren viele - rechtens sind. Er wollte sogar die gesamte Studie verbieten, und auch da hat er verloren. Das Urteil kann jeder beim Landgericht Berlin unter dem Aktenzeichen 27 O 422/20 einsehen.

    Würde gerne auch noch einmal bzügl.anfragen nun nachdem ich den Großteil Deiner Studie gelesen habe.


    So beschreibst Du ja viele Situationen die wohl an Dich übermittelt, herangetragen wurden von/ mit den Betroffenen.


    Somit also rein rechtlich erst einmal unter ‚hören/sagen‘ laufen.


    Wollte Herr Z. diese Beiträge evtl.gelöscht haben und wie wurde dieses Recht erhalten, fragte ich mich🤔🙏


    (Od: Hab grad in den Fußnoten Antworten gefunden..von einigen Betroffenen wurden dazu Schrift.eidesstattliche Versicherungen abgegeben..)

    2 Mal editiert, zuletzt von Xyz ()

  • Wollte Herr Z. diese Beiträge evtl.gelöscht haben und wie wurde dieses Recht erhalten, fragte ich mich🤔🙏


    (Od: Hab grad in den Fußnoten Antworten gefunden..von einigen Betroffenen wurden dazu Schrift.eidesstattliche Versicherungen abgegeben..)

    Konkret hieß es in der Urteilsbegründung dass, wo es um wirklichen Tatsachenbehauptungen ging, Zernickow es einfach versäumt hat, jeweils eine glaubwürdige Gegendarstellung zu liefern. Grob kann man seine Haltung so zusammenfassen: die gesamte 54-seitige Studie beinhaltet nichts außer Lügen - "stimmt alles nicht" und basta. Das war für das Gericht zu wenig, so dass es gar nicht darauf ankam, zu schauen, ob meine Vorwürfe tatsächlich belegt waren oder nicht. Und alles andere war freie Meinungsäußerung.


    Nur an ganz wenigen Punkten hat Zernickow sich bemüht, überhaupt eine eigene Version bzw. Gegenbeweise zu liefern. Und da ist seine aktuelle Behauptung auf der Webseite, dass seinen Zen-Meister-Titel "zweifelsfrei bewiesen werden" kann, besonders lächerlich. Weil vor knapp zwei Monaten wurde exakt diese Frage vor Gericht behandelt, und da hat das Gericht folgendes festgestellt:


    Insofern hatte Zernickow da endlich die Chance, seine Behauptung, "Zen-Meister" zu sein, zweifelsfrei zu belegen, und er hat es verbockt. Dass er immer noch ganz öffentlich das Gegenteil sagt, dürfte eigentlich justiziabel sein.

  • Zen-Meister ist kein geschützter Begriff oder Titel und kann von jeder/m benutzt werden.


    Ich kenne nur einen Fall, in dem jemand die Bezeichnung rechtlich untersagt wurde, aber auch nur, weil er sich auf eine Linie berufen hatte, die dagegen juristisch vorgegangen war. Da war also der entsprechende Linien-Halter der Geschädigte und konnte daher gegen die Behauptung klagen, dass er den Betreffenden zum Zen-Meister ernannt habe. Davon unberührt bleibt aber, dass sich jeder als Zen-Meister oder Zen-Lehrer bezeichnen kann. Es ist wie mit dem Coach.

    :zen:



  • Schon klar. Aber wenn jemand behauptet, "ich kann X zweifelsfrei belegen" vor dem Hintergrund, dass ein Gericht vor wenigen Wochen festgestellt hat, dass er das eben nicht kann, ist es einfach eine unwahre Tatsachenbehauptung, genau so wie "X hat mich zum Zen-Meister ernannt."


    Wer dagegen einklagen könnte, ist natürlich eine andere Frage. Aber vom Prinzip her bleibt es einfach bodenlos.

  • Mal grundsätzlich: ich war über meine Arbeit in der DBU u.a. auch in den 'Fall' Dr. Zen involviert und ich bin Christopher dankbar dafür, wie viel Arbeit er (selbst kein Mitglied) der DBU abgenommen hat. Im Rahmen solch einer Organisation muss man zwangsläufig sehr vorsichtig mit solchen Anschuldigungen umgehen - schon, um intern den Frieden zu wahren, dürfen solche Anschuldigungen nicht haltlos sein. D.h. eine eidesstattliche Erklärung ist das Minimum, dessen es bedarf, um überhaupt tätig zu werden. Was zunächst konkret heisst, Erkundigungen einzuziehen. Etwa, ob jemand bereit wäre, den Vorwurf ebenfalls durch eine eidesstattliche Erklärung zu bestätigen. Im Journalismus heisst das 'zwei-Quellen-Prinzip'.


    Die Abgabe einer solchen Erklärung ist eine hohe Hürde. Jemanden darum zu bitten, heisst auch, ihm zuzumuten, Scherereien mit irgendwelchen Abmahnprofis zu kriegen, die versuchen, ihn finanziell unter Druck zu setzen. D.h. es ist gut möglich, dass er irgendwann rechtsanwaltliche Beratung benötigt - die Kosten dafür muss er zumindest zunächst mal selbst aufbringen. In der Beziehung muss man potentiellen 'Whistleblowern' gegenüber ganz offen sein und ihnen klarmachen, dass man, wenn man ihre Aussagen öffentlich verwendet, ihre Namen spätestens in einer Gerichtsverhandlung aufdecken muss. Was übrigens erfahrungsgemäß die übliche Strategie der Gegenseite ist - selbst, wenn die Erfolgsaussichten vor Gericht äußerst gering sind, so geht man diesen Schritt doch, um die Gegenseite zu zwingen, alle Karten auf den Tisch zu legen. Die Leute, die da 'gerichtsfest' von ihren Erfahrungen berichten, um Andere vor denselben Fehlern zu bewahren, die sie gemacht haben, verdienen höchsten Respekt. Sie setzen sich damit - nach einer ohnehin traumatischen Erfahrung - z.T. enormem psychischen Druck auf sich aus. Schon deswegen drängt oder überredet man nicht zur Abgabe einer solchen Erklärung.


    Zu dieser Zeit prüfte ich u.a. die Möglichkeit, für solche Fälle juristischen Drucks auf Aussagebereite einen Rechtshilfefonds der DBU einzurichten. Bzw. ließ es juristisch prüfen - geht nicht, das wäre nicht gemeinnützig und würde den steuerlich privilegierten Gemeinnützigkeitsstatus kosten. Deswegen gibt es übrigens das sog. 'Greenpeace-Modell'. Da existiert ein Rechtshilfefonds speziell für Greenpeace-Fälle - der aber ansonsten nichts mit Greenpeace zu tun hat und natürlich (da die Mittel zur Unterstützung von einzelnen Privatpersonen verwendet werden) auch keine Gemeinnützigkeit hat. Was natürlich bedeutet, dass Spenden an diesen Fonds nicht steuerlich absetzbar sind.


    Ansonsten lässt man da natürlich Kontakte spielen, schließlich ist man international vernetzt. Und schaut mal, wie es so mit den 'Beglaubigungen' aussieht, die behauptet werden.

    Nun war diese spezielle Gemeinschaft nicht Mitglied der DBU, was keinen großen Handlungsspielraum ließ. Allerdings war die betreffende Gemeinschaft Mitglied der BUBB, die als "lokale Untergruppe der DBU" firmierte (und als solche auch von Sylvia Wetzel gegründet wurde) und eine Internet-Werbeplattform für buddhistische Gruppen und Veranstaltungen in Berlin und Umgebung betreibt. Die unmissverständlich vorgetragene Bitte, bei ihren Öffentlichkeitsauftritten zumindest deutlich zu machen, dass Mumonkai keine DBU-Gruppe ist - nicht ohne anzudeuten, es sei wohl besser, für diese Gruppe nicht zu werben - endete schnell damit, dass man sich dann lieber nicht mehr 'lokale Untergruppe der DBU' nennen wolle. Ich bin geneigt zu vermuten, dass da jemand aus der Theravada-Szene, der eng mit Dr. Zen zusammenarbeitete und so ziemlich das Sagen bei dieser Organisation hat, schützend seine Hand über Dr. Zen halten wollte. Das war jedenfalls der Preis der Distanzierung. Übrigens scheint die fragliche Gemeinschaft nun schon eine Weile nicht mehr Mitglied der BUBB zu sein - aus welchen Gründen auch immer.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Nun wenn ich Herr Z. richtige verstehe ging es ihm um Deine schriftl.Aussagen, Vorwürfe die ja erst einmal auf ‚hören/sagen‘ beruhten.


    Und vom Inhalt her schwer gegen ihn wiegen...


    Üble Nachrede, Verleumdung etc...sind ja damit rechtlich auch von seiner Seite angesprochen.


    Die eidesstattlichen Versicherungen Betroffener dürften hier dann für das Gericht als Fakt entscheidend sein.


    Denn diese schriftl.abzugeben hat ebenso rechtliche Konsequenz.

    (Habe Anfang 2000 einen Bandenmässigen Betrugsfall in einer Genossenschaft mit über 150 Delikten eingeklagt.Das war schon heftig mit all den Falschaussagen etc. Bei Einzelnen ging die gesamte Existenz verloren)


    Am Ende bleibt es sehr mühselig, dreckig und schwere Kriegsenergie.


    Auch für Dich keine friedvollen Zeiten (über 10 Jahre?) für den Geist und nicht immer erreicht man am Ende ein Ergebnis, die Reinheit die man sich damit wünscht....


    Schrift.Aussagen stehen auch nur auf Papier und sagen dem Unbeteiligten ja nicht mehr

    als dem Papier......


    So bleibt auf beiden Seiten was hängen.


    Doch ob eine Studie hier wirklich das geeignete Mittel zum Zweck ist?🤔


    Das Wichtigste sind meiner Ansicht nach auch Dhamma-Lehrer die durch Vorleben den Unterschied deutlich aufzeigen..


    Bin aber dann erst einmal raus...🙏




  • Tja Sudhana, das waren ja Zeiten, oder? :)


    Dazu kann ich nur ergänzen, dass selbst nach all den Beweisen, die sich damals angesammelt hatten, ich trotzdem noch nicht bereit war, in der Studie Zernickow mit Klarnamen zu nennen. Der "Knackpunkt" kam erst, als Schüler A für sich selbst entschieden hatte, eben eine eidesstattliche Versicherung abzugeben. Ansonsten wäre bis heute alles anonymisiert und abgeschwächt erfolgt.

  • _()_

    Also wenn ich das richtig verstanden habe dan ist kein gerichtsurteil vorhanden das einen sexuelen missbrauch oder gar arglistige täuschung usw darlegt. Die abmahnung war ungültig da du dich auf eigenstatliche erklärungen berufen konntest worauf dr zen nichts entgegen zu setzen hatte (sei es weil es so war oder weil er sich nicht erinerte oder weis der geier) das gericht konnte die eignung als Zen Lehrer nicht feststellen da ein gericht für sowas nicht zuständig ist. Des weiteren kennt ein gericht in deutschland vermutlich die gängigen unterlagen japanischer zen kloster eher nicht. Dazu kommt das es für den vorfall unerheblich ist ob der dr zen nun zenmeister oder stall mister ist.


    und was die DBU angeht kenne ich ihre internen verfahren zu wenig und weis leider auch nicht welche beweise da noch zu finden waren.


    im grossen und ganzen erscheint dann für mich das bild nicht so wie anfangs (zweifelsfrei bewisen das der Herr da was ausgefressen hat) sondern leider etwas schwamig zwischen (der kerl hat was ausgefressen) und ( da sind einige nicht zu frieden mit dem was ihnen gesagt wurde zb" nein du hast keine erleuchtung" oder" du bist nicht die xy reinkarnation fon pp" und haben den kerl deswegen eins vor den latz geknallt)


    nun ist es leider schwirig für mich und wohl auch für andere klar fest zu stellen was da passiert ist da immernoch die unschuldsvermutung gelten müsste. Gibt es keine möglichkeit den Herrn vor gericht 100%schuldig sprechen zu lassen? Würde es den Opfern nicht helfen zb an "opfer hilfe fonds " für psychische und körperliche spätfolgen zu kommen wenn da einwandfreie gerichtsurteile vorhanden wären?:?


    _()_