Anfang und Ende

  • Dort, sagten sie mir, dort...

    "Das ist der Anfang."


    Aber sie sagten auch auf einer anderen Ebene -

    Die Wurzeln der Sprache, die Wurzel von Sanskrit - oder sagen wir die Wurzel des Wortes Buddha,

    Es kommt von der Wurzel budh, was "wissen" oder "wach sein" bedeutet.


    Bhāva, was "werden" bedeutet, kommt von der Wurzel bhū, was "wachsen" bedeutet.

    Und so weiter.


    Karma, das "Tun", kommt von der Wurzel kṛ, also "handeln".


    Das sagt also aus, die Wurzeln des Sanskrit sind nicht einfach die Wurzeln einer Sprache alleine sondern die Wurzeln des Lebens.


    In einem ganz anderen Sinne erschafft man die Welt durch das Wort.

    Und das ist etwas, dessen wir uns nicht sonderlich bewusst sind.

  • Im Anfang war das Wort.

    Und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott.


    Was ist dieses Wort?


    Wenn einer das Wort Gottes, herausfinden könnten ...


    ... das ist der Gedanke.


    Wir könnten unglaubliches-vollbringen.

  • Danke, kristallklar . Hast Du eine Frage oder was können wir für Dich tun?

    "Es gibt nur eine falsche Sicht: Der Glaube, meine Sicht ist die einzig richtige."

    Nagarjuna

  • Und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott.

    Wenn einer das Wort Gottes, herausfinden könnten ...


    ... das ist der Gedanke.


    Wir könnten unglaubliches-vollbringen

    Angeblich sprach er "Licht" oder was auch immer, vielleicht auch nur ein Aleph, der Hauch Gottes vor dem Laut.

    Aber das ist alles Unsinn, denn niemals in keiner Zeit hat ein Wort etwas bewirkt. Selbst wenn es unzählige Wesen gehört haben, bleibt es ohne Wirkung, weil ein Wort Tat werden muss, doch wenn nur Gott da ist, gibt es auch keine Tat.

    Also das Wort ist immer noch bei Gott und Gott ist nur ein Gedanke ohne jede Wirkung.

    Pack was an und lass Gott Gott sein. Der sagt nichts und tut nichts, das glauben nur untätige Menschen.

    Wir können unglaubliches vollbringen, mit Worten, die Taten werden.

    Die Geschichte unserer Taten ist doch wohl Beweis genug.

  • Ich habe es herausgefunden. Verraten tue ich es aber nicht. Pech gehabt.

    "Setz dich, Freund und trink einen Tee."

  • Zu Buddhas Zeit war Sanskrit ja schon 1000 Jahre eine tote Sprache die nur den Brahmanen gelehrt wurde. Und weil Buddha ja kein Brahmane war, sprach er auch kein Sanskrit sondern die Sprache seiner nordindischen Heimat

    Maghadi. Seine Worte wurden dann in Pali aufgezeichnet und erst später - als der Buddhismus unter Brahmanen salonfähig wurde - auch in Sanskrit. Alle diese Sprachen sind natürlich miteinander verwandt. Und die indischen Sprachen gehen ja wieder auf noch ältere indogermanische Sprachwurzeln zurück.


    budh geht z.B auf die indogermanische Wurzel "bheudh" mit der viel allgemeineren Bedeutung "aufmerksam machen" zurück:


    bheudh„beachten; aufmerksam machen“nhd. Gebot, engl. to forbid, sanskr. bodhati „er erwacht, begreift“, बुद्ध [buddha] „Erleuchteter, Erwachter“, bos. buditi „aufwachen“


    Dass man auch wenn man immer weiter zurück geht nicht bei einem Anfang - einer mystischen Ursprache landet,

    ist ein wenig frustrierend. Weil man ja immer froh, ist wenn man die Komplexität der Welt auf etwas Elegantes, Einfaches, Grundlegendes reduzieren kann. Und da ist "erwachen" natürlich befriedigender als ein "aufmerksam sein" das einem die ungeliebte etymologische Verwandtschaft zum Verbotsschild einbringt


    Ideen die die babylonische Vielfalt der Welt auf eine Ursprache reduzieren oder gar die ganze Welt der Erscheinung auf einige grundlegende Elemente ( Runen, hebräische Buchstaben, astrologische Konstellationen, I-Ching Hexagramme, Keinsilbe) sind sehr verführerisch. Wie so Hacker die den grundlegenden Code geknackt haben und von daher immer wissen wie der Hase läuft. Statt Wirniß und Unübersichtlichkeit hat man Klarheit und Schönheit.


    Aber sich die Dinge zu einfach zu machen, kann genauso in die Irre führen, als wenn man in der Komplexität verloren geht.

  • Man muss da schon etwas unterscheiden - zunächst zwischen dem vedischen Sanskrit und dem klassischen Sanskrit nach Paninis Grammatik (4. / 5. Jhdt. v.d.Z.). Letzteres war eine an das archaische (vedische) Sanskrit anknüpfende Kunstsprache, gleichzeitig eine 'Fachsprache' der Brahmanenkaste. Da Buddha das Kastensystem generell (und damit eine Führungsrolle der Brahmanen) ablehnte sowie auch den Veda als Quelle des Wissens, war es nur logisch, dass er den Dharma nicht in 'klassischem' Sanskrit gelehrt sehen wollte. Diese Rolle übernahmen verschiedene lokale Dialekte, die sich aus dem vedischen Sanskrit entwickelt hatten, sog. Prakrits. Magadhi, die Sprache, in der Buddha wohl lehrte, ist ein solches Prakrit. Pali ist ist eine Literatursprache, der solch ein lokales Prakrit als 'Ausgangsmaterial' diente - wobei es sich da wohl nicht um Magadhi handelte, sondern um einen südlicheren Dialekt.


    Da die schriftliche Fixierung des Sanskritkanons später erfolgte als die des Palikanons hatte man andere Ausgangsbedingungen für eine Verschriftlichung. Im nordindischen und zentralasiatischen Raum hatte sich eine weit verbreitete, auf Sanskrit beruhende Handels- und Verkehrssprache entwickelt; ähnlich wie in der Neuzeit Pidgin- oder Kreolsprachen. Neben weiter verbreiteten Prakrits wurde dieses sog. 'buddhistische hybride Sanskrit' Aufzeichnungssprache; insbesondere auch für die neue Prajñāpāramitā-Literatur, die in den Kanon der Mahāsāṅghika aufgenommen wurde. Lediglich die Sarvāstivādin setzten auf klassisches Sanskrit zur Aufzeichnung.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Ich kann euch nicht sagen warum, aber es hatte auch irgendwas mit Latein zu tun, jedenfalls für mich selbst.

    Denn immer wieder, konnte ich es heute morgen zwischen 8:30 und 9:30 Uhr empfangen... Latein... die Wurzeln von Latein... und von wem Latein zb. noch gesprochen wird und in welchem Bereichen.


    Es ist interessant mal das zu tun, was einem der Verstand selbst vor die Füße wirft.

    Normalerweise würde ich das als Nonsense ausblenden, aber was ist die Suche ohne Suche?

  • Es lässt sich verstehen.


    Und zwar ging ich bei meiner Frage davon aus, dass der Tod ein Moment ist, der noch nicht läuft und auch noch nicht da ist. Mit anderen Worten habe ich gedacht, der Tod sei eine geplante Sache, eine Veranstaltung, ein Event...


    Das der Tod mit meiner Geburt, genauso wie mein Leben mit meiner Geburt, anfing und irgendwann enden wird, davon bin ich nicht ausgegangen. Und das möchte ich hier noch richtig stellen, bevor ich diese Welt verlasse.


    Hier schrieb jemand, der gewisse Tatsache ausblenden konnte und damit seinen Tod nur als Veranstaltung in der Zukunft sah.

    Aber alles arbeitet genauso für meinen Tod wie für mein Leben, jetzt und hier.


    Diese falsche Leere mit der man sich einhüllt, ist eine Lüge.

    Sie kann keine Befreiung sein!

  • Der Tod ist das unwichtigste überhaupt. Wir sterben ab einem bestimmten Alter, mehr aber auch nicht. Buddha nennt das Altern, Krankheit Tod(der Prozess des Sterbens).

    Vom Tod hat selbst Buddha keine Ahnung.