Verstehe ich nicht. Diskussionen / Hilfe zu verschiedenen ( auch älteren ) Beiträgen.

  • Sorry Igor, das war jetzt Zufall, dass ich deine Beiträge ausgesucht habe. Ich habe mich für eine bestimmte Frage ( die ich aber nicht in Worte fassen könnte ) interessiert und alles mögliche ( ein paar Minuten ) in verschiedenen Bereichen des Forums gelesen. Und deine Beiträge haben mich am meisten angesprochen, sind in Resonanz mit meinem Erleben- schönen Erleben in den letzten Tagen. Aber ich verstehe manches nicht.

    Daher wollte ich es hier teilen und nachfragen.

    - Auf dieser Ebene schaut man auf Bäume und sieht Bäume, man schaut auf Berge und sieht Berge.

    - Und die geistige Ebene?

    - Auf der zweiten Ebene sieht man die Essenz der Dinge - Bäume hören auf, Bäume zu sein, Berge hören auf, Berge zu sein.

    - Und das Göttliche?

    - Ah, das ist die Erleuchtung, - summte der Meister. - Bäume werden wieder zu Bäumen, und Berge werden wieder zu Bergen.

    Die Essenz der Dinge. Das kann sein, dass ich das kenne ( die zweite Ebene ). Das dritte, die Göttliche Ebene, die hört sich für mich langweilig an. Oder inzwischen sage ich mal. Der Baum ist wieder ein Baum. Es hört sich so an wie Ebene 1. Was wäre anders bei der dritten Ebene ? :) Die Frage geht nicht nur an Dich.

    Wieso gibt es keinen Weg ?

    Sagte Gautama, der Welt- Erhabene nicht, dass es dazu Anstrengung bedarf und Ausdauer ?


    Man könnte das andere so lesen, als müsste man gar nichts machen. So wie ja manche sagen, wir sind doch schon alle wach. Wenn es so wäre, dann würde aber mehr Frieden herrschen wahrscheinlich. :) Das war keine Kritik an dich, eher an den Text.


    Wegen : " hör auf zu gehen und du wirst das Ziel erreichen". Der Edle achtfache Pfad ist doch auch ein Weg.

    Oder sehen es Theravadin und Zen- Angehörige verschieden ? Wenn man am Ende sieht, es gibt keinen Weg, dann ist das richtig, aber Menschen, die es noch nicht erkannt haben, denen hilft so eine Belehrung doch nicht.


    Denen hilft doch mehr wenn der Meister sagt, dass man sich anstrengen muss und einen Weg gehen um dort anzukommen.


    Oder wie seht ihr das alle ? :heart:

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).





  • Denen hilft doch mehr wenn der Meister sagt, dass man sich anstrengen muss und einen Weg gehen um dort anzukommen.

    Das ist richtig, Hingabe .


    Wo hast du es alles ausgebuddelt? *lach*, das ist doch alles Zen, im Sinne von Mahayana. Oder Herz-Sutra. Das hatte bei mir nicht geklappt, sehr private Gründe, und ich hatte auf ewig ( denke ich) zu Theravada mutiert.

    Man sollte sich abrackern, um etwas zu erlangen, zu viele Geistesgifte, kilesa, uns wie es alles noch heisst. Aber selig, wer glaubt, warum nicht?


    Klar, das hatte mich enorm fasziniert, nicht zu machen, aber Erleuchtet sofort zu werden. Das ist nicht mein Weg, wie auch Mahayana auch. Mehr ich kann dir nicht helfen. Hier gibt es genug Profis, die können dir alles erklären. LG, viel Glück.

    Ach, apropos, ich hatte Zen sehr viele Stunden abgesessen, jeden Tag, Jahre. Jedem das Seine.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Die Essenz der Dinge.

    Hm, so erinnere ich:


    Zitat

    "IN DER ZEIT ward der Engel Gabriel gesandt von Gott." In welcher Zeit? Im sechsten Monat, als Johannes im Mutterleib zappelte. Wenn mich nun einer fragte: Warum beten wir oder warum fasten wir oder wirken wir all unser Werk? so antworte ich: Darum, dass Gott in unserer Seele geboren werde. Warum ist alle Schrift geschrieben und warum hat Gott die Engelsnatur und alle Welt geschaffen? Darum allein, dass Gott in der Seele geboren werde. Alles Kornes Natur meint Weizen, alles Schatzes Natur Gold, alle Gebarung meint Mensch. Wie ein Meister spricht, gibt es kein Tier, das nicht etwas mit dem Menschen in der Zeit gemein hat.


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    Sokrates

  • Hm, so erinnere ich:

    Zitat
    Zitat

    Zitat

    "IN DER ZEIT ward der Engel Gabriel gesandt von Gott." In welcher Zeit? Im sechsten Monat, als Johannes im Mutterleib zappelte. Wenn mich nun einer fragte: Warum beten wir oder warum fasten wir oder wirken wir all unser Werk? so antworte ich: Darum, dass Gott in unserer Seele geboren werde. Warum ist alle Schrift geschrieben und warum hat Gott die Engelsnatur und alle Welt geschaffen? Darum allein, dass Gott in der Seele geboren werde. Alles Kornes Natur meint Weizen, alles Schatzes Natur Gold, alle Gebarung meint Mensch. Wie ein Meister spricht, gibt es kein Tier, das nicht etwas mit dem Menschen in der Zeit gemein hat.

    Das verstehe ich leider nicht Igor. Das ist zu eine alte Ausdrucksweise. Aber ich mag Meister Eckhardt ansonsten, aber diesen Text verstehe ich nicht, ich kann da keine Erklärung finden oder Ähnlichkeiten zu dem, was ich als Essenz erahnt habe in den letzten Tagen. Die Essenz vom Leben. :) LG

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    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).





  • Hingabe . Nochmal, diese alte Beiträge von mir schildern die" absolute "Sichtweise, so wie es hier , Z.B, man er-sehen kann:


    Zitat

    „Shariputra, weil es sich so verhält gibt es in der Leerheit, keine Form, keine Gefühl, keine Unterscheidung, keine beeinflussenden Variablen, keinerlei Arten von Bewusstsein. Kein Auge, kein Ohr, keine Nase, keine Zunge, keinen Körper, keinen Geist. Keinen Anblick, keinen Klang, keinen Geruch, keinen Geschmack, keine körperliche Berührung, keine Phänomene. Keine kognitive Quelle, die ein Auge ist, bis hin zu keiner kognitiven Quelle, die ein Geist ist, (keine kognitive Quelle, die Phänomene ist), keine kognitive Quelle, die ein geistiges Bewusstsein ist. Keine Unwissenheit, kein Beseitigen der Unwissenheit, bis hin zu: kein Altern und kein Tod. Gleichermaßen gibt es kein Leiden, keine Ursache, keine Beendigung, keinen Pfadgeist. Kein tiefes Gewahrsein, keine Errungenschaft, keine Nicht-Errungenschaft.



    Das Herzsutra
    Dieser kurze Text über Prajnaparamita (die Vollkommenheit der Weisheit) präsentiert die Essenz des weitreichenden unterscheidenden Gewahrseins der Leerheit…
    studybuddhism.com

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    Sokrates

  • - Auf dieser Ebene schaut man auf Bäume und sieht Bäume, man schaut auf Berge und sieht Berge.

    - Und die geistige Ebene?

    - Auf der zweiten Ebene sieht man die Essenz der Dinge - Bäume hören auf, Bäume zu sein, Berge hören auf, Berge zu sein.

    - Und das Göttliche?

    - Ah, das ist die Erleuchtung, - summte der Meister. - Bäume werden wieder zu Bäumen, und Berge werden wieder zu Bergen.

    Igor bezieht sich da auf ein beruhmtrs Gedicht von Zen-Meister Qingyuan Xingsi

    einem bedeutender Schüler des berühmten 6. chinesischen Patriarchen Huineng:


    Zitat

    Bevor ich für dreißig Jahre Zen studiert hatte, sah ich Berge als Berge und Flüsse als Flüsse. Als ich ein besseres Verständnis entwickelt hatte, kam ich an den Punkt, wo ich sah, dass Berge nicht Berge sind und Flüsse nicht Flüsse. Aber jetzt, wo ich in der Ruhe beheimatet bin, sage ich: Berge sind wirklich Berge und Flüsse wirklich Flüsse


    Das ist doch nicht so schwer zu verstehen. Unser normaler Geist ist verblendet und wir sehen die Dinge als aus sich selbst bestehend. Und wenn man dann mehr meditiert dann sieht man alle Sachen zunehmen als leer von inhärenter Existenz d.h als bedingt. Aber diese ist selber mit Unruhe behaftet und bringt da einen Gegensatz rein. Eben so komische Idee wie "Essenz", " tiefere Wahrheit" , "das Göttliche" und andere so gequirlte Transzedenz. Weswegen es wichtig ist "Befreiung" das Podest zu nehmen und es ganz in den Alltag zu integrieren so dass die Dinge zwar als leer durchschaut sind dem aber nichts abgehoben es mehr anhaftet.


    Es wird nicht nur die Dinge als leer dekonstruiert sondern die Dekonstruktion wird gleich mit dekonstruiert.

  • Das ist doch nicht so schwer zu verstehen. Unser normaler Geist ist verblendet und wir sehen die Dinge als aus auch selbst bestehend. Und wenn man dann mehr meditiert dann sieht man alle Sachen zunehmen als leer von inhärenter Existenz d.h als bedingt. Aber diese Verbringung ist selber mit Unruhe behaftet und bringt da einen Gegensatz rein. Eben so komische Idee wie "Essenz", " tiefere Wahrheit" , "das Göttliche" und andere so gequirlte Transzedenz. Weswegen es wichtig ist "Befreiung" das Podest zu nehmen und es ganz in den Alltag zu integrieren so dass die Dinge zwar als leer durchschaut sind dem aber nichts abgehoben es mehr anhaftet.

    Aha, ganz einfach also.

    Die Aussage empfinde ich als überheblich und verletzend.


    Es ist bei Jedem/ Jeder im Empfinden alles andere als einfach einen Schritt auf dem Pfad zu erleben,

    zu erkennen.

    Manchmal bricht sogar eine Welt zusammen.



    Eine Verdrängung hilft nicht, eine Verdrängung führt zu Fantasie, zu Träumerei von einer Befreiung und wird spätestens zerplatzen wenn die Realität wieder eintritt und übernimmt.


    Denn es fehlt dabei immer die Notwendigkeit im Erkennen der ersten edlen Wahrheit.


    Befreiung ist frei von Etwas.


    In diesem Sein, diesem geistigen Zustand muss nichts erzwungen oder sich vorgestellt werden.

    Es ist.


    Die feinstofflichen Vertiefungen sind zb so ein Vorgeschmack.

    Einmal erlebt kann dieser Bewusstseinszustand in jeder Alltagssituation erneut hochgeholt werden.


    In Metta🙏

    Einmal editiert, zuletzt von Numisatojama ()

  • Aha, ganz einfach also.

    Die Aussage empfinde ich als überheblich und verletzend.

    Wenn ich schreibe "das ist nicht so schwer zu verstehen" dann rede ich davon, dass das ( im Zitat vorher von mir gebrachten)

    Gedicht von Qingyuan Xingsi leichter zu verstehen ist als die poetisch Nacherzählung von Igor. Da hatte er wahrscheinlich das Original nicht vor Augen und es ist von verschiedenen Ebenen, der Essenz der Dinge, dem Göttlichen usw die Rede. Wo Qingyuan Xingsi viel proasischer einfach nur von seinem unterschiedlichen Verständnis im Laufe seiner 30 jährigen Praxis spricht. Von daher kommt mir das ein Stück einfacher vor.


    Während es bei dir wohl so rüberkommt als rede ich vom Leser und sage "Es ist alles ganz einfach - vielleicht bist du einfach zu blöd". Das wäre natürlich hochnäsig.

  • Das Du Dich inhaltlich beziehst ist reife Voraussetzung, ebenso die Tatsache das Du hier von Dir und Deinen Erfahrungen sprechen möchtest.


    So nehme ich mir für oberflächlichen Austausch keinen Raum.


    Wohlwollend und Güte stammen immer aus einer Quelle die ausreichend gefüllt und damit für jeden zu erkennen ist.


    In Metta🙏

  • Und wenn man dann mehr meditiert dann sieht man alle Sachen zunehmen als leer von inhärenter Existenz d.h als bedingt. Aber diese Verbringung ist selber mit Unruhe behaftet und bringt da einen Gegensatz rein.

    Mit Unruhe behaftet ? Man merkt es aber nicht immer, dass es eine unruhige Verweilung ist. Das man einen Gegensatz reinbringt, kann sein. Wahrscheinlich erleben viele Menschen alles ganz anders als wie jemand anderes. Über Erfahrungen lässt sich nicht leicht sagen " das war dieses " oder

    z.B. "Das war eine Leerheitserfahrung". Für jemand anderes könnte darin anderes wichtiger gewesen sein, was er / sie erkannt hat. Hm. Bei mir weiß ich nicht, was es für eine Art Erfahrung war/ist.

    Weswegen es wichtig ist "Befreiung" das Podest zu nehmen und es ganz in den Alltag zu integrieren so dass die Dinge zwar als leer durchschaut sind dem aber nichts abgehoben es mehr anhaftet.

    Ich habe es auch immer so verstanden, dass diese nicht abgehoben ist. Sie ist ein natürlicher Zustand, wo man einfach mehr erkennt sozusagen. Und darauf bezog ich mich, als ich meinte, dass sich das für mich langweilig anhört : " Der Baum wurde wieder zum Baum".

    Ja, es war mir klar, dass damit eine neue Sichtweise gemeint ist in diesem Gedicht. Aber für mich war da kein Reiz.

    Denn abgehoben mag ich/ mochte ich. Aber sicher weiß ich nicht, ob man das als abgehoben bezeichnen könnte, was ich erlebe seit ein paar Tagen. Neu, anders, aber abgehoben, ich weiß nicht.

    Es wird nicht nur die Dinge als leer dekonstruiert sondern die Dekonstruktion wird gleich mit dekonstruiert.

    Ja, das war mir vorher immer klar, dass es so ablaufen "muss". Oder das die Befreiung natürlich ist, man würde auch nicht von sich sagen, man wäre es, dann wäre man es nicht. Oder auch, dass dann eben alle Verblendungen gelöscht sind. Aber es kann sein, dass manche lieber die schönen Vertiefungen mögen und nicht das Nüchterne. Und ich frage mich auch, ob eigentlich wirklich alle budd. Schulen ( Richtungen ) immer dasselbe mit dem Begriff Befreiung meinten.

    Und auch, was denn der Buddha erlebt hat, was es genau war, und ob es nicht auch manchmal falsch verstanden wurde, und manche meinten sie wären auch befreit, aber meinten eine Vertiefung.

    Und außerdem weiß ich nicht, ob Vertiefungen immer etwas unnatürliches sind, sie sich nicht auch natürlich anfühlen können. Wo man jetzt aber nicht eine Trennung macht " ich bin so erleuchtet und die anderen nicht ". Ob es auch Erfahrungen gibt, wo man nicht so trennend sieht, denkt. Das ganze passt aber eher in den Faden " Erleuchtung was ist das " oder ? Der hier vor einigen Monaten mal bedient wurde.

    Ihr könnt das auch gerne alles dahin verschieben und den hier schließen. Wäre glaube ich eine gute Idee.

    Aha, ganz einfach also.

    Die Aussage empfinde ich als überheblich und verletzend.

    Ich auch ein wenig, aber gleichzeitig habe ich dahinter eine gute Absicht gesehen bei void.

    Es ist ja manchmal so, dass wir jemanden zB anschreien, weil wir ihn z.B. vor einer schwerwiegenden Entscheidung abhalten wollen. Oder Situationen wo wir lauter oder körperlich grob sind, um jemanden zu beschützen oder zu retten.

    Eine Verdrängung hilft nicht, eine Verdrängung führt zu Fantasie, zu Träumerei von einer Befreiung und wird spätestens zerplatzen wenn die Realität wieder eintritt und übernimmt.

    Bezieht sich das mit der Verdrängung auf ein Vertiefungserlebnis ?

    Denn es fehlt dabei immer die Notwendigkeit im Erkennen der ersten edlen Wahrheit.

    Ist das so gemeint ? : Jemand ist in einer Vertiefung und möchte da nicht mehr raus, denn friedlich ist er/ sie darin. Das dies Leiden ist erkennt derjenige / diejenige nicht. Also die erste Edle Wahrheit habe ich darin nicht erkannt glaube ich. Aber doch, ich habe erkannt wie wir uns selbst immer Leiden schaffen- ich auch bis ich angehalten habe an dem Tag. Mit diesen Gedanken wahrscheinlich, mit bestimmten Gedanken.


    Ich weiß es aber nicht, ob das eine Vertiefung war. Aber ein Baum war ein Baum, glaube ich.

    In diesem Sein, diesem geistigen Zustand muss nichts erzwungen oder sich vorgestellt werden.

    Es ist.

    Ach so. Das bezieht sich jetzt auf die Dritte Ebene, wenn ein Baum wirklich ein Baum wurde. Auf die Befreiung des Geistes. Der Autor Zen-Meister Qingyuan Xingsi schrieb: " Aber jetzt, wo ich in der Ruhe beheimatet bin, sage ich: Berge sind wirklich Berge und Flüsse wirklich Flüsse."


    "Wirklich" Berge und Flüsse. Und vorher in der ersten Ebene nicht ? Zitat : "Bevor ich für dreißig Jahre Zen studiert hatte, sah ich Berge als Berge und Flüsse als Flüsse. Als ich ein besseres Verständnis entwickelt hatte, kam ich an den Punkt, wo ich sah, dass Berge nicht Berge sind und Flüsse nicht Flüsse. Aber jetzt, (..) "


    Also er sah sie vorher auch als Berge und Flüsse und in der dritten Ebene auch, aber da war es doch ein wenig anders, denke ich als in der ersten Ebene. Etwas ist dazu gekommen, die Ruhe.

    Die Ebene dazwischen da könnte man alles möglich sehen statt der Flüsse und Bäume ?

    Fliegende Bäume z.B. ? Oder bezieht es sich nur auf dieses " alles als leer erkennen " ?

    Zitat void : " dann sieht man alle Sachen zunehmen als leer von inhärenter Existenz d.h als bedingt ".

    Wo Qingyuan Xingsi viel proasischer einfach nur von seinem unterschiedlichen Verständnis im Laufe seiner 30 jährigen Praxis spricht. Von daher kommt mir das ein Stück einfacher vor.

    Das original Gedicht ist wirklich sehr einfach. Danke, dass du es nachgereicht hast. Es ist einfach aber dennoch versteht es nicht jeder, das kann nur jemand verstehen, der diese Erfahrungen selbst macht. Daher verstehe ich das Gedicht nicht. Ich kann ahnen wie er das erlebt hat, aber das nicht genauso erleben.

    Während es bei dir wohl so rüberkommt als rede ich vom Leser und sage "Es ist alles ganz einfach - vielleicht bist du einfach zu blöd".

    Habe ich ein wenig so verstanden, aber dennoch habe ich diesen Satz als eine gutmeinte Hilfe gesehen. Sehe ich noch.

    So nehme ich mir für oberflächlichen Austausch keinen Raum.

    Das war ein Lob an void, oder ? Dass er nicht oberflächlich schreibt oder nicht nur die trockene Theorie kennt, sondern aus eigenem Erleben spricht.


    Unser normaler Geist ist verblendet und wir sehen die Dinge als aus sich selbst bestehend. Und wenn man dann mehr meditiert dann sieht man alle Sachen zunehmen als leer von inhärenter Existenz d.h als bedingt.

    Ok. So etwas habe ich nicht erkannt. Dann war es wohl eine Fantasie oder eine Vertiefung, oder

    auch nicht. Aber Vertiefungen sollen uns ja helfen zu erkennen, das alles leer ist von eigener Existenz. Sie sind also nützlich. Oder sogar ein Muss, um das zu erkennen ( ?).


    Wenn man erkennt, dass wir uns mit unseren Gedanken das Leben schwer machen, dann ist das auch hilfreich, finde ich ( erlebte ich ), ich habe mich nicht mehr selbst gestresst / unter Druck gesetzt. Das ist nicht so schwer in Worte zu fassen gewesen.


    Sind mit dem leer sein, keine eigene Existenz gemeint : Die Gedanken sind nur Gedanken, aber wenn wir an ihnen haften, dann kriegen sie Macht oder dann lösen sie die bestimmten Gefühle aus. Die Gedanken selbst sind aber leer ? Sind wie Luft.


    Oder ist es eher so : Eigentlich bin ich leer und lebe nur weil ich Gedanken habe und einen Körper. Aber mein echter Zustand ist eigentlich leer, zeitlos, unbedingt usw.


    Wenn das alles zu wirr ist, tut es mir leid, aber ich hoffe ihr konntet mit meinen Gedanken etwas anfangen. :grinsen:

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

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    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).





    3 Mal editiert, zuletzt von Hingabe ()

  • Die Gedanken selbst sind aber leer ? Sind wie Luft.


    Oder ist es eher so : Eigentlich bin ich leer und lebe nur weil ich Gedanken habe und einen Körper. Aber mein echter Zustand ist eigentlich leer, zeitlos, unbedingt usw.

    Leerheit oder shunyata ist eine Bezeichnung für die Einsicht, dass alle Phänomene zusammengesetzt sind, bedingt entstanden und also auch wieder bedingt vergehen. Das umfasst alles: Gedanken, Gefühle, die fünf skandhas, das ich und auch die Berge und Bäume oder Flüsse.

    Der Spruch sagt genau das aus: normalwerweise sieht man die Dinge so, wie man es eben kennt - dann erkennt man, dass die Dinge SO nicht sind, sondern anders - sie sind bedingt entstanden und sind nicht aus sich selbst existent - und dann kommt man wieder zurück zu dem, wie die Dinge erscheinen, weiß aber um die "wahre Natur" - das ist das, was alltäglicher Geist bedeutet.

    :zen:



  • Leerheit oder shunyata ist eine Bezeichnung für die Einsicht, dass alle Phänomene zusammengesetzt sind, bedingt entstanden und also auch wieder bedingt vergehen. Das umfasst alles: Gedanken, Gefühle, die fünf skandhas, (..)

    Oh wow ! Eine sehr hilfreiche Antwort ( die ganze Antwort ). Werde ich nachher nochmal in Ruhe lesen. :)

    (..) und dann kommt man wieder zurück zu dem, wie die Dinge erscheinen, weiß aber um die "wahre Natur" - das ist das, was alltäglicher Geist bedeutet.

    Wie sie erscheinen. Alltäglicher Geist. Ja, ich habe eine Ahnung was damit gemeint ist. Es ist ein natürliches Erleben, nicht abgehoben, nicht verblendet. Danke Dir.

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    Einmal editiert, zuletzt von Hingabe ()

  • Der Begriff "Berge und Flüsse 山河 ist ein stehender Ausdruck, der so etwas wie "äußere Umgebung" bedeutet. Wenn Mao Tse Tung sagt "Die Berge und Flüsse des Landes sind rot" dann kann das auch ganz schlicht als "das ganze Land ist rot/kommunistisch" übersetzt werden. Wenn der Dichter Du Fu "Das Reich ist zerstört, aber Berge und Flüsse bestehen weiter" schreibt dann spricht er über das was übrigbleibt , wenn man das Soziale wegnimmt - die äußere Umgebung.


    Berge und Flüsse sind also einfach die Bestandteile der äußeren Welt.


    Von daher geht es viel um die Beziehung zwischen Inneren und Außen.


    1. Ich verstehe es, so dass einerseits unsere ganze Vorstellung äußerer Dinge von Inneren - von diversen Wahrnehmungsprozesse bedingt ist.
    2. Und andererseits ist die Idee eines Ichs auch etwas was beständig - gerade durch Interaktion mit dem Außen erzeugt wird.

    Ich versteh Qingyuan Xingsi so, dass zuerst Illusionen der ersten Art wegfallen. Statt das was Leckeres als "aus sich lecker" gesehen wird und was "ekliges" als an "an sich eklig" erscheint dann alles als wandelbar und bedingt. ( von daher spricht Igor von der "geistgen Ebene)


    Je mehr er aber in seiner Praxis Fortschritt, gelangte er von Blättern zu den Zweigen zur Wurzel - zur Grundillusion - eines " festen Ichs". Hier ändert sich die

    Stoßrichtung. Statt zu schauen wie das scheinbar Äußere von Innerem bedingt ist, wird zunehmend zum Thema wie das Innere von Äußerem bedingt ist.


    Indem man bei dem was aufkommt, - Gedanken, Emotionen - ein "Das bin nicht ich, das ist nicht mein" wird ja quasi Inneres zu Äußerem. Emotionen "ereignen" sich so wie sich Äußeres ereignet. (Vielleicht lässt Igor den Zen-Meister Summen, weil im Summen körperliches und willentlich es so zusammenfallen)


    Um mit Du Fu zu reden

    "Das Reich (des Egos) ist zerstört, aber Berge und Flüsse bestehen weiter".

  • Indem man bei dem was aufkommt, - Gedanken, Emotionen - ein "Das bin nicht ich, das ist nicht mein" wird ja quasi Inneres zu Äußerem.

    Ja, kann sein..... Stimmt.

    Ich versteh Qingyuan Xingsi so, dass zuerst Illusionen der ersten Art wegfallen. Statt das was Leckeres als "aus sich lecker" gesehen wird und was "ekliges" als an "an sich eklig" erscheint dann alles als wandelbar und bedingt. ( von daher spricht Igor von der "geistgen Ebene)

    Illusionen der ersten Art ? Gibt es auch eine zweite Art ? Ach so ja stimmt. Die zweite Art ist die Grundillusion eines festen Ichs.

    Je mehr er aber in seiner Praxis Fortschritt, gelangte er von Blättern zu den Zweigen zur Wurzel - zur Grundillusion - eines " festen Ichs". Hier ändert sich die

    Stoßrichtung. Statt zu schauen wie das scheinbar Äußere von Innerem bedingt ist, wird zunehmend zum Thema wie das Innere von Äußerem bedingt ist.

    Ahja, gut, verstehe. Ein Wechselspiel. Oder wie ein Kreis. Danke Dir, Igor, Numi und Leonie, dass ihr euch mit meiner Frage befasst habt, dafür die Energie und die Zeit genommen habt. :heart:

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

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    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).





  • Hingabe


    Das letzte Mal, sorry. Es ist nicht so, dass die Berge anders geworden sind. Es geht darum, dass wir es anders sehen, also wie es void formulierte, anders wahr-nehmen können. Die Welt wir können nur durch unseres Inneres verändern, denn es gibt keine so wie die „objektive“ Kriterien.

    Dazu es gibt sehr tolles Buch:“ Das Primat der Wahrnehmung.“

    Aus dem Französischen von Jürgen Schröder. Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Lambert Wiesing“.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Die Phänomenologie der Wahrnehmung von Merleau-Ponty ist sicherlich interessant, aber die objektiven Kriterien durch subjektive zu ersetzen, helfen da auch nicht weiter - es ist nur die andere Seite des Problems.

    Das Objekt - das Wahrgenommene ist bedingt durch das Subjekt, den Wahrnehmenden. Der andere Blickwinkel ist genauso "falsch" , wie der eine.

    Ich sehe immer Bäume, Berge, Flüsse, die 10 000 Dinge, die Wirklichkeit, aber es gibt auch eine Einsicht bzw. Erkenntnis, die aus der Erfahrung der drei Daseinsmerkmale folgt - vergänglich, nicht-ich und dukkha - dass die Wirklichkeit, wie schon das Wort so schön nahelegt, durch Wirkung, genauer durch Wechselwirkung hervorgebracht wird. Und zwar durch Wechselwirkung mit "meinen" Sinnesorganen, "meinen" Vorstellungen und eben das, was die fünf skandhas sind und da gehört auch Wahrnehmung selbst dazu.

    WIE ich die Dinge wahrnehme ist bedingt durch z.B. sankhara, Gestaltungen, Konstrukte. Das muss erst einmal erkannt werden und genau das ist schwer zu sehen.

    :zen:



  • Die Phänomenologie der Wahrnehmung von Merleau-Ponty ist sicherlich interessant, aber die objektiven Kriterien durch subjektive zu ersetzen,

    Darum aber es geht nicht. Denn Subjektiv/ gegen/ Objektiv, es wäre auch die Trennung, also die Dualität oder das Zer-Schneid-en des Nahtlosen Stoffes Des Da-S-ein-s.

    Form/ Leere, Samsara/ Nirvana, das alles sind nur die Konstruktionen, aber keine Realität , wie sie wirklich ist , lol.. weil die wirkt auf uns ein.

    So Paul Debes :


    Zitat

    Den hier genannten Mangel, das Nicht-Merken des wirklich Seienden, so wie es im Schlaf ist, bezeichnet der Erwachte als avijja, das in der Regel mit Unwissen oder Nichtwissen übersetzt wird, womit aber nicht gemeint ist, dass man diese oder jene weltliche oder überweltliche Angelegenheit noch nicht wisse, sondern ganz und gar das totale Unwissen des Schlafenden über seine wahre Situation, also seine Ahnungslosigkeit, dies, dass er nicht merken kann (vijja leitet sich ab von vedeti = merken, und "a"vijja ist das Gegenstück, ist das nicht-merken). Es bedeutet, in einer falschen Dimension, im Wahn leben und dass er die Dinge, die da geschehen, nicht merkt - eben wie ein Schläfer. Diese avijja wird auch oft mit Blindheit verglichen, indem es heißt, dass ein Blindgeborener gar keinen Begriff haben kann von Farben und Formen und von Sonne, Mond und Sternen und dass er darum von sich aus auch unfähig ist, an dergleichen zu glauben, es sei denn, dass Menschen in seiner Umgebung, die ihm vertrauenswürdig sind und denen er glaubt, dass sie sehen können, was er nicht kann, mit aller Sicherheit sagen, dass es Farben und Formen gibt und dass es Sonne, Mond und Sterne gibt.


    Weil der Schlafende das Wirkliche nicht merkt, darum kann er auf Unwirklichkeiten hereinfallen. Der schlafende Träumer wird von Schemen und Fantasien bewegt, wird beglückt und entsetzt und geängstigt - solange er ein schlafender Träumer bleibt, innerhalb des Traumes ein von dem Traum Abhängiger, durch die Zufälligkeit des Traumes Herumgeworfener bleibt, der nur auf dem Weg der Beendigung des Traumes, der Auflösung des Traumes, also auf dem Wege zur Erwachung wieder zur Realität kommen kann.

    Der Buddha hatte aus dem "Ich-Wahn" aufgewacht, auf immer. Für ihn es war keine Trennung mehr. Und keine Ver-blend-ung, die nur! dank / durch den Prozess der Wahrnehmung zustande kommt. Man sollte einfach die richtige Akzente stellen. So wie ich es sehe.


    Der Erwachte


    Lehrreich wäre auch "Indra-Netz" oder das Modell vom Holografischen Iniversum, usw.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Lehrreich wäre auch "Indra-Netz" oder das Modell vom Holografischen Iniversum, usw.

    Dann studiere das doch mal und fasse deine Ergebnisse hier zusammen - damit wir dir geistig folgen können.


    Zum holografischen Universum gibt es eine gute Darstellung.

    Sternengeschichten Folge 538: Das holografische Universum
    Leben wir in einem holografischen Universum? Und was soll das überhaupt bedeuten? Es geht um schwarze Löcher, Quantengravitation und einen großen Haufen…
    sternengeschichten.podigee.io

    :zen:



  • Dann studiere das doch mal und fasse deine Ergebnisse hier zusammen - damit wir dir geistig folgen können.

    Du brauchst mir nicht folgen, die "Welt" ist die "Beziehung-S( Muster), eher der Prozess, das ist reine Physik. Aber keine Anhäufung (Gegen-Stell-ung) von Subjekt/ Objekt. Wenn du es , sehr liebe Leonie ver-nein-st, ich hatte damit nicht zu tun. Dann lies, bitte, Paul Watzlawick. Alles Gute!


    Wie wirklich ist die Wirklichkeit? Wahn, Täuschung, Verstehen. Piper, München 1976, ISBN 3-492-02182-4; 9. Auflage ebenda 2010.


    P.S. Das war mein bescheidener Rat wieder. :taube:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Von reiner Physik hast du auch Ahnung - es gibt nichts, was du nicht weißt und ansonsten findest du immer einen Titel, um die Unwissenden zu verblüffen.



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    :zen:



  • Die Welt wir können nur durch unseres Inneres verändern, denn es gibt keine so wie die „objektive“ Kriterien.

    Das sehe ich auch so. Erfahre ich auch manchmal so.

    die objektiven Kriterien durch subjektive zu ersetzen, helfen da auch nicht weiter - es ist nur die andere Seite des Problems.

    Ersetzen, aber das Objekt nicht durchschauen, wäre dasselbe meinst du wie eine objektive Sichtweise. Wenn es das gibt.

    Das Objekt - das Wahrgenommene ist bedingt durch das Subjekt, den Wahrnehmenden. Der andere Blickwinkel ist genauso "falsch" , wie der eine.

    Ganz oben das Zitat von Igor, sagt genau dasselbe aus :

    Zitat


    Die Welt wir können nur durch unseres Inneres verändern, denn es gibt keine so wie die „objektive“ Kriterien.


    es gibt auch eine Einsicht bzw. Erkenntnis, die aus der Erfahrung der drei Daseinsmerkmale folgt - vergänglich, nicht-ich und dukkha - dass die Wirklichkeit, wie schon das Wort so schön nahelegt, durch Wirkung, genauer durch Wechselwirkung hervorgebracht wird. Und zwar durch Wechselwirkung mit "meinen" Sinnesorganen, "meinen" Vorstellungen und eben das, was die fünf skandhas sind und da gehört auch Wahrnehmung selbst dazu.

    WIE ich die Dinge wahrnehme ist bedingt durch z.B. sankhara, Gestaltungen, Konstrukte. Das muss erst einmal erkannt werden und genau das ist schwer zu sehen.

    Das hast du gut erklärt. Das meinte Igor ja auch mit dem Satz : " Die Welt wir können nur durch unseres Inneres verändern, ". Es hat eine Auswirkung auf das was wir wahrnehmen. Es ist eine Wechselwirkung. Du wolltest sagen, wir können zwar die Wirklichkeit selbst bestimmen, die wir sehen wollen, aber auch das wäre noch Verblendung wenn dabei nicht auch erkannt wird das es alles vergänglich ist, nicht- ich und dukkha. Wie wir die Dinge wahrnehmen ist bedingt, das kann man erkennen, aber wäre noch nicht das Erkennen der Drei Daseinsmerkmale. ( Alles ist vergänglich, alles ist nicht- ich, alles ist Leiden ).


    So in etwa meinst du das ? Aber Erkennen dass die Dinge bedingt sind durch meine Gedanken z.B. und meine Absichten, wäre ja schon ein großer Schritt in Richtung Klarblick.


    Die Erfahrungen, dass ich wenn ich mit einer guten Einstellung oder Absicht ( sankhara ) zu meiner Lohnstelle gehe und mir vornehme die Arbeit gewissenhaft zu verrichten und nicht zu denken ehe ich da ankomme " ich habe keine Lust " und mir vornehme den Menschen neutral zu begegnen und nicht abwertend über sie zu denken, hatte Auswirkungen, das stimmt. Wenn es mir gelungen ist auch wirklich nicht abwertend über meine Arbeit noch über die Kolleginnen zu denken, aber ohne Meditation hätte das nicht funktioniert, das weiß ich.

    Denn Subjektiv/ gegen/ Objektiv, es wäre auch die Trennung, also die Dualität oder das Zer-Schneid-en des Nahtlosen Stoffes Des Da-S-ein-s.

    Ich glaube ihr sagt beide dasselbe aus. :)

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).





  • Das meinte Igor ja auch mit dem Satz : " Die Welt wir können nur durch unseres Inneres verändern, ". Es hat eine Auswirkung auf das was wir wahrnehmen. Es ist eine Wechselwirkung.

    Ja, so es ist!


    Nicht ist der Mensch in eine „objektive“ , ohne sein Zutun gestaltete Welt gesetzt und ihr ausgeliefert auf Gedeih und Verderb, sondern das erlebte Ich und auch die erlebte Welt bestehen aus Erleben.


    Paul Debes.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Das Ich oder Selbst kennt ein Äußeres, ein Inneres und nennt das Welt - die Innenwelt und Außenwelt.

    Als Weltling sieht er nicht, dass die sankhara, die Gestaltungen und d.h. auch die als vorgegebene Welt karmisch bedingt sind. Es nützt wenig, wenn Paul Debes dann vom "Erleben" spricht und meint Erleben gäbe es ohne Ich und ohne Welt.

    Wenn die Illusion des Ich erkannt wird, wird auch die Illusion von Welt erkannt und von Erleben auch.

    Da verändert sich nichts durch ein Inneres - sondern da fällt alles weg - Körper-Geist abfallen nennt das Dogen und damit ist gemeint, dass es keine Identifikation mit innen und außen, Ich und Welt gibt. Und auch keine Identifikation mit Erleben oder Erfahrung - also auch keine mit "Erleuchtung".

    Konventionell besteht alles so weiter - du gehst zu deiner Arbeit und bereitest dich auch gewissenhaft vor - aber die beste Einstellung zur Arbeit ist ohne intention - weder gute noch schlechte - d.h. keine Gedanken fassen.

    :zen:



  • Zitat

    das erlebte Ich und auch die erlebte Welt bestehen aus Erleben.

    Ok, ich habe gedacht, jetzt kommt " sind abhängig von unseren Absichten, Gedanken.". Wieso bestehen aus Erleben ? Ohne mein Erleben gibt es sie gar nicht, ist das so gemeint ? :)

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).





  • Da verändert sich nichts durch ein Inneres - sondern da fällt alles weg - Körper-Geist abfallen nennt das Dogen und damit ist gemeint, dass es keine Identifikation mit innen und außen, Ich und Welt gibt.

    Oh okay, das habe ich noch nicht erlebt. Das ist mir gerade noch zu fern. So meint Igor das aber auch. Keine Trennung, keine Dualität von innen und außen, so in etwa sagte er es, es ist dasselbe gemeint, dachte ich. Keine Identifikation mit dem Innen noch dem Außen, das hast du noch ergänzt.

    Und auch keine Identifikation mit Erleben oder Erfahrung - also auch keine mit "Erleuchtung".

    Ja, das habe ich auch so gehört.

    Konventionell besteht alles so weiter - du gehst zu deiner Arbeit und bereitest dich auch gewissenhaft vor - aber die beste Einstellung zur Arbeit ist ohne intention - weder gute noch schlechte - d.h. keine Gedanken fassen.

    Da hast du recht. :) :) :like: :like:

    Mit leeren Kopf - oder keine Absichten im Kopf- dahin, aber freiem Herzen oder ein wenig freieren als sonst, gelang mir manchmal auch.

    Es war dann ein Erleben und Handeln von Moment zu Moment, offen sein für das was kommt, so ungefähr. Danke dir, das muss ich weiter üben.

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

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    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).





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