Der Weg ist staubig und trocken gleich einer Wüstenlandschaft

  • Nur eine Station ist ja alles im Leben und der Tod, jeder Moment eine Station.

    Ja, so ist es. Nur nebenbei (ist hier ja nicht das Zen-Unterforum) angemerkt gibt es von Dōgen einen bemerkenswerten Essay über dieses Thema, der wiederum diesen hier inspiriert hat. Für ersteren empfehle ich die Übersetzung Ohashi / Elberfeld (sorry wegen der Schleichwerbung).


    Ansonsten gibt es im Chan / Zen eine populäre Beschreibung des Zen-Weges mit zehn "Stationen" - natürlich in Form eines Gedichtzyklus und entsprechend metaphorisch, was dann auch Maler zu begleitenden Zyklen von Bildern angeregt hat. Ich spreche natürlich von den sog. Ochsenbildern:

    Ochsenbilder - Zen-Buddhismus (Animation)
    Im Zen-Buddhismus ist der Ochse ein Symbol für die eigene wahre Natur.Wer nach dem Ochsen sucht, begibt sich auf den Weg zu seinem eigenem Selbst.Animation a...
    www.youtube.com

    Nunja - bei solchen mentalen Schubladenschränkchen können die wenigsten der Versuchung widerstehen, sich/ihr selbst der einen oder anderen Schublade zuzuordnen. Wie auch immer - wenn man das nüchtern und ehrlich macht, ist da in aller Regel nach oben noch einiges an Luft ...

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Da fällt mir dann nur die Situationskomik ein - der Ochse hinterlässt ja jede Menge bullshit - , in den einer fallen oder auch treten kann.


    Anstatt Stationen in den Ochsenbildern zu sehen, sehe ich da Situationen. Was sich auch mit den "vier kategorischen Erwägungen" des Linji deckt, denn da werden vier Situationen beschrieben.


    Situation – TopoWiki

    :zen:

  • Ich bin gerade auf dem Heimweg vom Ochsen gefallen :rofl:

    Liebe Monikadie4. - mach Dir nichts draus. Das Zähmen des Ochsen ist eine zwar unspektakuläre, aber nicht immer ganz einfache Aufgabe und das (wiederholte) Scheitern daran praktisch Normalfall. Jedenfalls so weit meine Ausrede dafür ... ;) Ist ein Lernprozess. Hauptsache, man fällt weich ins Gras und hat Peitsche und Zügel nicht schon fortgeworfen. Wenn man den Heimweg kennt, ist das Wichtigste ja schon mal geschafft. Nur ein wenig Geduld mit dem störrischen Vieh; irgendwann klappt's schon.


    Chilled to Thrill: Bull Riding Wrecks in Chicago's Frozen Arena Send Shivers Down the Spine
    Top Wrecks at the 2024 PBR Unleash the Beast SeasonTractor Supply Co. PBR Chicago in Chicago, ILWatch PBR at an Arena Near You: http://bit.ly/2Hdw2GU Are you...
    www.youtube.com

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Nachlesen kann man so gut wie alles, zumindest was die normalen Lebensumstände angeht, nur es hilft nicht viel weiter, wenn man es nicht selber denken kann, wenn man nicht selbst der Schöpfer ist. Lieber ein Problem selber halbwegs gelöst, als es einfach abgeschrieben und dann beim nächsten Mal nicht wissen, wie es zu der Lösung gekommen ist. Texte rezitieren sind eine gute Meditation, aber zum Lösen persönlicher und individueller Situationen nur schlecht geeignet. Auch vom Ochsen fallen ist eine Situation, und zwar eine ganz individuelle und persönliche. Wenn man jetzt im Text eines renommierten Autors nachließt, was hat er getan, in dieser Situation hilft es einem selbst nicht wirklich weiter. Man sollte denken und spüren können, was brauche ich in der Situation. Das betrifft alle Menschen, egal welche Philosophie oder Glauben sie betreiben. Deshalb halte ich Texte zitieren oder auf sie verweisen für eine unbrauchbare Geste. Das eigene Gehirn mit der Seele findet den richtigen und persönlich zutreffenden Weg.

  • Genau, beim Zitieren beweist Du ja gerade, dass Du den Joke darin offenbar nicht verstanden hast.


    Wir sehen nur, was wir wissen.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Wissen erlangt man nur, wenn man sehen kann, vor allem, was im Verborgenen liegt. Sieht man nur, was offensichtlich ist und nichts Neues, wird man nicht klüger und bleibt so dumm. Bei jedem Leiden braucht es etwas Neues zur Linderung, das Alte hat das Leiden hervorgebracht. usw.