Das achtsame Beobachten dürfte ohne grundlegendes Verständnis der vier edlen Wahrheiten nicht sehr weit zum Kernproblem vordringen. Z.B. verschwindet eine Begierde nicht, indem man einfach bemerkt dass sie aufgestiegen ist. Wenn man nicht versteht dass Begehren die Ursache von Leid ist, wird man ihm nachgehen und dabei höchstens auf die geltenden Gesetze und üblichen Moralvorstellungen achten. Buddhistische Achtsamkeit hängt dagegen von den drei Gebieten des achtfachen Pfades ab, nämlich Wissen, Sittlichkeit und Sammlung. Ihre Entwicklung lässt sich wohl nicht abkürzen indem man einfach beobachtet ohne zu bewerten, das ist meines Erachtens nur eine von mehreren erforderlichen Übungen.
mukti, das alles ist mir klar. Aber Erich Fromm empfiehlt die Methode von Nyanaponika (als Geistestraining) für alle Menschen, denn dadurch würde unser Verhalten weniger triebhaft oder automatisch verlaufen. Mehr kann ich nicht hinzufügen. Liebe Grüße.