Liebe Dharma- Übende,
in meinen letzten drei Arbeitsstellen habe ich es fast nur mit toxischen / unempathischen / dissozialen Menschen zu tun gehabt.
Nun denke ich, dass es in der Gesellschaft viel mehr solcher Menschen gibt, als es mir bisher aufgefallen ist. Es ist eher ein Erkennen.
Könnt ihr mir von euren Erleben berichten, gibt es auch Arbeitsstellen, wo dies nicht so ist ? Wo es noch ein empathisches miteinander Umgehen gibt ?
Ich habe heute einer Kollegin nach vielen Monaten des Schweigens gesagt, dass sie lügt und Menschen aus der Firma rausgemobbt hat ( was auch so war ) nachdem sie versucht hat eine neue Kollegin schlecht bei mir zu machen.
Nun hatte ich die Version der neuen Kollegin zum Glück auch einige Tage vorher gehört und bemerkt, dass diese dissoziale Frau, mich anlügt. Da es schon die dritte Kollegin war, wo das genauso ablief ( bis sie gekündigt haben, wegen dem aggressiven Umgehen / Mobbing seitens dieser Unempathin ) habe ich diesmal nicht geschwiegen, sondern ihr widersprochen.
Wir hatten uns bis heute oberflächlich gut verstanden, ich hatte dieses Verhalten verdrängt.
Mir gegenüber war sie nicht so ( aber auch nur, weil ich mich am Anfang gleich dagegen gewehrt habe ).
Dass ich dort dennoch blieb ist wohl dem Verdrängen geschuldet und dass mir die Tätigkeit selbst, Erfüllung bringt.
Aber mir ist heute klar geworden, dass das ganze Klima dort giftig ist oder mir ist es mehr bewusst geworden. Es liegt daran, dass auch der Chef ein Unempath ist. Nicht so stark wie diese eine Kollegin, aber doch auch. Genauso seine engste Mitarbeiterin, welche dort quasi die zweite Führung ist.
Nachdem ich dieser Kollegin heute wiedersprochen habe, hat sie später zu mir gesagt, sie wolle ab jetzt mit mir nichts mehr zu tun haben oder mit mir reden, außer guten Morgen und tschüß.
Das kam mir allerdings sehr entgegen, da ich mich die ganze Zeit fragte, ob ich ihr das nicht auch sagen sollte, dass dies mein Wunsch ist.
Allerdings war ich etwas in einer Zwiespältigkeit, denn ich habe einen Tag vorher erkannt, dass das Miteinander offen, liebevoll umgehen, selbst wenn es ein böser Mensch ist, viel heilsamer für mich und den Anderen ist, als ihn abzulehnen.
Doch da ich mich selbst nicht so vorbildich vor dieser Erkenntnis verhalten habe und mit der neuen Kollegin schlecht über diese Andere geredet habe, habe ich heute schon den Zwiespalt gehabt, ob ich es ihr sagen sollte, dass ich über sie schlecht geredet habe.
Denn es könnte ja heraus kommen, wenn der neuen Kollegin das doch rausrutscht, was ich ihr erzählt habe ( dass sie sich schon bei anderen vor ihr auch so verhalten hat ) denn sie hatte vor gehabt, sich beim Chef über ihr Mobbing ( die verbalen Angriffe ) zu beschweren.
Und dann wäre die Unempathin enttäuscht.
Doch so gesehen, habe ich es ihr heute selbst gesagt und nicht nur hinter ihrem Rücken, was ich davon halte. ( In dem ich ihr sagte, dass es mir egal ist, dass sie mit mir nicht mehr reden will, habe ich es ihr hoffe ich gezeigt, dass ich von Mobbing nichts halte und ihrem Lügen ).
Die Frau weiß nun nicht mehr wie sie mit mir umgehen soll ist mir heute aufgefallen, aber ich wusste es auch nicht, wie ich mit ihr umgehen soll.
Jemanden abzulehnen will ich mir abgewöhnen, daher habe ich eher so wie in den Beobachtungsmodus gewechselt, meine Arbeit ruhig weiter ausgeführt, aber auch meine Angst gespürt wenn die Unempathin an mir lang ging. ( Sie ging ein paar Male an mir lang ).
Ich habe nicht mit ihr gesprochen.
Ich bin da ratlos. sollte ich ihr einfach morgen wieder Guten Morgen sagen ? Und ansonsten Abstand halten ? Oder sollte ich sie wie eine Freundin sehen ? Selbst wenn sie so eine böse Art hat ? Denn wir sollen keinen ablehnen. Das uneilsame Verhalten sollen wir ablehnen.
Hm. Es fällt mir immer noch schwer das so zu praktizieren- nur das Verhalten abzulehnen. Doch oft habe ich mich ja auch selbst verstrickt.
Durch das hinter dem Rücken reden, hatte ich ein schlechtes Gewissen. Aber ich muss es mir verzeihen und eben versuchen, wenn es raus kommt, ihr zu erklären, dass es nicht gegen sie als Mensch war, sondern ich nur dieses Verhalten ablehne. Wobei es in dem Moment schon so war, dass ich sie als Mensch abgelehnt habe.
Naja. Es kann sich dort zum Heilsamen wenden, doch wenn ich in Ablehnung bleibe gegen die drei als Menschen, dann wohl nicht.
Dann werde ich bald die Kündigung einreichen.
Sagt mir bitte, dass es auch Arbeitsstellen gibt, wo keine Unempathen die Chefs sind.
Dennoch ein Erkennen war da, dass es solche Charaktere viel mehr in unserer Gesellschaft gibt als ich bisher wahr genommen habe. Nicht nur an bestimmten Arbeitsstellen, gibt es sie sondern überall quasi.
LG