Fragen zum Thema Nirvana und "Ich"

  • Aber mein Bester.


    Nikkaya schreibt hier


    "Dazu kommt noch, daß der Buddhismus Glauben oder Gläubigkeit nur im Sinne eines begründeten Vertrauens kennt, nämlich in den vom Buddha gewiesenen Weg der Leidbefreiung."


    Ende Zitat.


    WER so frage ich befreit sich denn wovon? Wer leidet denn, wenn im Tode nach DEINER Interpretation die alten Skandhas vergehen und NEUE auftauchen?
    Sag. Kann die Hand sich selbst wergwerfen?


    Peter

  • Werter accinca,
    Du schreibst: "ICH habe das jetzt gelernt." Du hast das gelernt? Welches Du denn?


    Welches Ich denn? Du behauptest doch (fälschlicherweise) der Buddha hätte gelehrt es gäbe kein selbst kein Ich? Welches Ich meinst Du dann?
    Sag


    Peter

    • Offizieller Beitrag
    Peter Fender:

    WO hat Gautama Buddha gesagt es gibt kein Selbst? Er sagte nur: Ich zeige euch was das Selbst NICHT ist. Es ist NICHT erkennbar (eben weil es jenes ist das erkennt). ALLES als vergänglich erkennbare ist eben NICHT das Selbst. Das Selbst weilt JENSEITS der Welt der Erscheinungen...
    Peter


    Alle Buddhisten stimmen darin überein, dass es Befreiung vom Leid und Befreiung von der Illusion gibt. Wenn man Nirvana ( als ein jenseits von Erscheinung ) "ein Selbst" nennt, dann gibt es natürlich "ein Selbst". Das wäre Benennung. ( So wie wenn ich mich selbst Osterhase nenne, es einen Osterhasen gibt!) Aber ist eine solche Benennung sinnvoll? (Eier bring ich trotzdem nicht) Soll man das Aufhören jeglicher Selbstsucht mit "Selbst" benennen? Soll man das Weggehen von Identität und Angrenzung mit einem Begriff belegen der Identität und Abgrenzung bedeutet? Ist das hilfreich?


    Wenn man wie LANOO die Einheit aller Religionen aufzeigen und betonen will, dann kann es Sinn machen so vorzugehen. Denn dann interessiert mich nicht der Buddhaweg als Buddhaweg sondern seine Gemeinsamkeiten mit Christentum, Islam und Hinduismus. Setzt man Gott mit Buddha, Anatman mit Atman gleich so bekommt man am Ende einen Begriff der nurmehr so viel bedeutet wie "Tranzendenz". Im Zusammleben mit Menschen kann es durchaus sinnvoll sein zu betonen, dass es nur eine Wirklichkeit gibt, die sich in unterscheidlichen Religionen mehr oder weniger erfolgreich enthüllt. Leute die die Gemeinsamkeiten sehen, können das vermittelnd wirken.


    Für jemand der konkret einen Weg geht sind derartige Gleichsetzungen nicht sinnvoll. Im Christentum wird Gott konkret als Beziehung zu einem Gegenüber gelebt. Ein metaphysischer Wolpertinger schwammiger Bauart taugt da nichts. Genauso hilft beim konkreten Buddhismus als einem Abbau von Ichsucht die Anatta Konzeption während ein schwammiges "zu endeckendes, wahres Selbst" ( das in der religiösen Praxis eines Hindus durchaus hilftreich ist) da nichts hilft.


    Während Lanoos Ausführungen vielleicht im interreligiösen Dialogs Sinn machen, stiftet eine Benennung die die Befreiung vom Ego als ein "Selbst" tituliert in einem buddhitischen Kontext nur Verwirrung und stumpft unsere Begriffe ab, bis sie gar nichts mehr bedeuten.

  • Peter Fender:

    Werter accinca, Du schreibst: "ICH habe das jetzt gelernt." Du hast das gelernt? Welches Du denn?
    Welches Ich denn? Du behauptest doch (fälschlicherweise) der Buddha hätte gelehrt es gäbe kein selbst kein Ich? Welches Ich meinst Du dann?
    Sag Peter


    Du kämpfst halt und um die Vorstellung deines angeblichen Selbst das verstehe ich schon.
    Das alle diese Vorstellungen nur durch Anhaften bedingt sind verstehst du aber nicht.

    • Offizieller Beitrag
    Peter Fender:

    Die Ichlosigkeit vielleicht, die Wesenslosigkeit NIEMALS
    Peter


    Ach Peter,


    Die Frage ist doch was man unter all den Begriffen - Ich - Ego -Selbst -Wesen - versteht? Ohne das zu klären, bleibt jede Diskussion sinnlos.


    Jeder einzelne Moment der Wahrnehmung existiert. Empfindungen, Gefühle, Erinnerungen, Gedanken, Unterscheidungen enstehen.
    Zu sagen das diese Illusionen sind erscheint mir seltsam. Es sind halt Erscheinungen die in Abhängigkeit enstehen und vergehen. Und alles worauf ich mein Ich gründe existiert natürlich auch - bedingt von Anderem. Die Unterscheidung jedoch auf welche der Phänomene ein Ich-Terretorium begründet wird, ist reichlich beliebig. Meine Kindheit, mein sozialer Status, meine Familie. Die Liste ist unendlich. In Kalifornien gab es mal eine Sekte, der es sehr wichtig war, dass man Turnschuhe tragen und Ausseridische erwarten soll.


    Wenn man ehrlich ist, macht das aber alles keinen Sinn. Sich als Turnschuhträger, Deutscher, Ufoerwählter oder Besitzer eines Namens zu fühlen ist gleichermassen irreal und bedeutungslos. Man könnte sich auch auf Grundlage von Augenfarbe, Blutgruppe, Quersumme des Geburtsdatums oder Rasse abgrenzen wollen. Es gibt so viele mögliche Grenziehungen. Aber ein Wesen im Sinne einer "wahren" Demarkationslinie zwischen mir und der Welt gibt es nicht.

  • Es gibt nichts anderes als die Wesenheit die sich immer und immer wieder an die vergänglichen Gruppen oder Skandhas klammert. DAS ICH klammert sich an alles was es NICHT ist. Dies führt zur Reinkarnation. WAS ist das Ich? Falsche Frage. Besser ist zu fragen : Was ist das Ich NICHT? Buddha lehrt es uns in der (später leider entstellten ANATTA Lehre).
    ANATTA oder ANATMAN oder NICHT das Ich oder NICHT die Wesenheit ist alles was entsteht und wieder vergeht, also leidvoll dukkha ist. DAVON soll oder kann (die Wesenheit) sich lösen wenn sie es denn so möchte.
    Hier ist zum besseren Verständnis ein kostenloser Einführungskurs in URBUDDHISMUS von meinem Lehrer LANOO (Christian Anders)



    http://www.alle-religionen-ver…ex.php?page=02_Buddhismus



    nach unten scrollen bitte. Da findet man auch das kostenlose Gesamtwerk Band I meines Lehrers


    BUDDHISMUS WIE ER SEIN SOLLTE I


    PETER (Sekretär)

  • Peter Fender:

    Es gibt nichts anderes als die Wesenheit die sich immer und immer wieder an die vergänglichen Gruppen oder Skandhas klammert. DAS ICH klammert sich an alles was es NICHT ist. Dies führt zur Reinkarnation. WAS ist das Ich? Falsche Frage. Besser ist zu fragen : Was ist das Ich NICHT? Buddha lehrt es uns in der (später leider entstellten ANATTA Lehre).
    ANATTA oder ANATMAN oder NICHT das Ich oder NICHT die Wesenheit ist alles was entsteht und wieder vergeht, also leidvoll dukkha ist. DAVON soll oder kann (die Wesenheit) sich lösen wenn sie es denn so möchte.
    Hier ist zum besseren Verständnis ein kostenloser Einführungskurs in URBUDDHISMUS von meinem Lehrer LANOO (Christian Anders)


    Leider übersiehst Du, daß es außerhalb der Khandhas auch kein "Ich" oder "Selbst" gibt - und das ist vom Buddha ausdrücklich so formuliert worden.
    Wenn Du bitte nachlesen möchtest: http://www.palikanon.com/samyutta/sam22_060.html#s22_53


    Zitat

    5. Wenn nun, ihr Mönche, einer sagt: 'Außerhalb von Körperlichkeit, Gefühl, Wahrnehmung, Gestaltungen [khandhas] will ich des Bewußtseins Kommen oder Gehen, Schwinden oder Entstehen, Wachstum, Entwicklung, Fülle verkünden' - so besteht keine Möglichkeit dafür.


    Peter Fender:

    BUDDHISMUS WIE ER SEIN SOLLTE I


    :roll: Bei Dir vielleicht. Hat aber nix mit "Urbuddhismus" zu tun.


    _()_

  • Lieber Peter,


    und wenn Du es noch hundert mal schreibst, dadurch wird Dein beständiges "Über-Selbst/Ich/Beobachter" nicht wahrer.


    Zitat

    "Ihr Bhikkhus, da ein Selbst und das, was einem Selbst gehört, nicht als wahr und gegeben aufgefaßt werden, ist dann diese Grundlage für Ansichten, nämlich 'Die Welt und das Selbst sind dasselbe; nach dem Tode werde ich unvergänglich, dauerhaft, ewig, nicht der Veränderung unterworfen sein, ich werde so lange wie die Ewigkeit überdauern' - wäre das nicht eine ganz und gar und vollkommen törichte Lehre?"


    "Was könnte es sonst sein, ehrwürdiger Herr. Es wäre eine ganz und gar und vollkommen törichte Lehre."
    Majjhima Nikāya 22


  • Hallo Leute,
    na da können wir aber wirklich dankbar und froh sein, dass uns der Herr Dr. Grimm und auch der Herr Anders erklären, welche Dummköpfe alle Buddhisten sind. Es ist wirklich schade, dass da in den letzten 2ooo Jahren keiner draufgekommen ist - alle Panditas, Bikhsus und Yogis hätten sich da ja wohl gar nicht erst so anzustrengen brauchen, die reine Lehre zu überliefern und zu erhalten. War ja doch alles umsonst. Wär ja auch ein Wunder, :oops: wenn wir Westler mal was nicht besser wüssten, oder?
    Ganz liebe Grüße an alle LL Cool Debattierer, die das wirklich noch ernst nehmen, was da abläuft :D
    Mein Mitgefühl gilt allen verwirrten und extrem Verwirrten - mögen sie von all ihren falschen Ansichten befreit werden!

  • pema:

    na da können wir aber wirklich dankbar und froh sein, dass uns der Herr Dr. Grimm und auch der Herr Anders erklären, welche Dummköpfe alle Buddhisten sind.


    Ich bin zwar kein Anhänger Georg Grimm's (der ja bereits 1945 starb), aber der hätte sich sicherlich dagegen verwahrt, mit Christian Anders in einen Topf geworfen zu werden. Zwischen diesen Männern liegen in meinen Augen Welten. Als die von Grimm gegründete Altbuddhistische Gemeinde noch bestand, hatte sich deren damalige Vorsitzende Christine Schoenwerth ausdrücklich von der Vereinnahmung von Grimm's Gedankengut durch Christian Anders distanziert. Georg Grimm lag mit seiner Interpretation der Anatta-Lehre sicherlich daneben, aber ansonsten war er in meinen Augen ein ernsthafter Buddhist, der sich in rechter Rede und rechtem Handeln übte und in keiner Weise einen solchen (zum Teil aggressiven) Kult um seine eigene Person veranstaltete wie es Christian Anders tut.

  • Grimm ist EIN WAHRER Buddhist, der die falsch verstandene Lehre des Buddha entlarvt hat. Man sollte ihm deshlab nicht böse sein. Vor allem hat er gelehrt, dass Buddha NIEMALS sagte es gibt kein Selbst. GANZ IM GEGENTEIL. er sagte nur, dass das Selbst NICHT ERKENNBAR ist (weil es eben das ist welches erkennt).
    Ich rate euch Vorsicht. Eine große Seele wie Dr. Georg Grimm zu verunglimpfen ist SCHLECHTES Karma.


    Peter (Schüler von LANOO)

  • Peter Fender:

    Grimm ist EIN WAHRER Buddhist, der die falsch verstandene Lehre des Buddha entlarvt hat. Man sollte ihm deshlab nicht böse sein. Vor allem hat er gelehrt, dass Buddha NIEMALS sagte es gibt kein Selbst. GANZ IM GEGENTEIL. er sagte nur, dass das Selbst NICHT ERKENNBAR ist (weil es eben das ist welches erkennt).
    Ich rate euch Vorsicht. Eine große Seele wie Dr. Georg Grimm zu verunglimpfen ist SCHLECHTES Karma.
    Peter (Schüler von LANOO)


    Einen Tor als Tor zu benennen ist kein schlechtes kamma.
    Ganz ohne Groll und Grimm. ;)

  • Void? Es gibt Befreieung vom Leid? WER wird denn da befreit, wenn es kein Selbst gibt (was der Buddha NIEMALS gelehrt hat aber was IHR glaubt und was auch der Dalai Lama irrtümlich lehrt). WER wird befreit? Die vergänglichen Skandhas doch wohl kaum. WACHT AUF Leute und schliesst euch uns an!!


    Hier ist ein kostenloser Einführungskurs in DIE WAHRE Lehre des Gautama Buddha.


    http://www.alle-religionen-ver…ex.php?page=02_Buddhismus


    bitte nach unten scrollen


    P.

  • Peter Fender:

    Grimm ist EIN WAHRER Buddhist, der die falsch verstandene Lehre des Buddha entlarvt hat. Man sollte ihm deshlab nicht böse sein. Vor allem hat er gelehrt, dass Buddha NIEMALS sagte es gibt kein Selbst.


    Du hast doch jetzt mindestens zwei PK-Zitate nachgereicht bekommen, aus denen klar und eindeutig hervorgeht, daß Deine Behauptung nicht stimmt.


    _()_

  • Peter Fender:

    er sagte nur, dass das Selbst NICHT ERKENNBAR ist (weil es eben das ist welches erkennt).


    http://www.palikanon.com/samyutta/sam12_20.html#s12_12:

    Zitat

    "Wer ist's denn nun, Herr, der empfindet?"


    "Die Frage ist nicht richtig", erwiderte der Erhabene. "Ich sage nicht: 'Er empfindet'. Würde ich sagen: 'Er empfindet', dann wäre die Frage, 'Wer ist's denn nun, Herr, der empfindet?' richtig. Aber so sage ich nicht. Da ich nun nicht so sage, so wäre die Frage richtig, wenn man mich fragte: 'Aus welcher Ursache geht denn nun, Herr, die Empfindung hervor?' Da wäre dann die richtige Antwort: Aus der Berührung als Ursache (geht) die Empfindung (hervor), aus der Empfindung als Ursache der Durst."


    http://www.palikanon.de/samyutta/sam22_060.html#s22_55


    http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m002z.html:


    Deine Auffassungen über ein Selbst, dass der unvergängliche Erkennende ist sowie jenseits der Skandhas steht und sich diese angeeignet hat ("besitzt") und als Nicht-Selbst durchschaut, werden hier vom Buddha eindeutig abgelehnt, wenn Du mich fragst (siehe Fettgedrucktes).

  • Peter Fender:

    da kann ich versuchen Dich vom falschen Weg (falschen Buddhismus) abzubringen.


    dich hats aber schwer erwischt...

  • Lies selbst und dann verstehe, warum IMMER MEHR Buddhisten sich LANOO (Christian Anders) anschliessen.
    Bitte gib diese Botschaft weiter.
    LIES UND VERSTEHE!


    Mein Lehrer LANOO (Christian Anders) schreibt:


    Buddhismus ist schon lange nicht mehr wie er sein sollte. Die Mehrzahl der heutigen Buddhisten folgen einer völlig ENTSTELLTEN Lehre des Buddha. Darum habe ich BUDDHISMUS WIE ER SEIN SOLLTE I + II, zwei Bände des WAHREN Buddhismus, geschrieben, darin enthalten auch die Geheimlehre des Buddha und deren Anwendung in der heutigen und zukünftigen Welt. Diese beiden Bände sind vor allem dem Urbuddhisten Dr. Georg Grimm gewidmet. Dr. Georg Grimm (Autor von "Die Lehre des Buddho"), der in physischer Form nicht mehr unter uns weilt, ist eine große Seele, welche die Urlehre des Buddha wieder zum Leben erweckte. Man fragt sich jedoch: Wie konnte es geschehen dass der Buddhismus von heute größtenteils zu einer Beleidigung der wahren Lehre des Buddha entartete? Wie konnte es passieren, dass die Lehre des Buddha zwischen 800 und 1000 n. Chr. vollständig aus Indien verschwand? Wie konnte es passieren, dass der Buddhismus von heute so entstellt wurde, ja, dass er sogar zum "Vergrößerungsspiegel der Mängel des Katholizismus" geworden ist, wie Deussen in seinen Memories of India (Erinnerungen an Indien) beklagt?


    Um diese Frage zu beantworten, müssen wir zurückgehen bis zu Buddhas Tod im Jahre 483 v. Chr. Nach dem Tode Buddhas wurden seine Reden und Aussprüche, welche sich seine Mönche wortgetreu ins Gedächtnis eingeprägt hatten, auf mehreren Konzilien (ca. 483, 383 und 245 v. Chr.) in Gruppen oder Nikayas geordnet und in "Körben" oder Pitakas zusammenfasst, und zwar:


    1. in den Korb der Reden oder Suttapitakam
    2. in den Korb der Ordensregeln oder Vina-yapitakam
    3. den Korb der Scholastik oder Abhidham-mapitakam,
    später hinzugefügt als eine selbständige Weiterbildung.


    Diese drei "Körbe" oder Tipitaka enthielten die Gesamtheit der Lehre des Buddha.


    ABER: Sehr bald nach dem Tode des Buddha erschien eine NEUE Erklärung, nämlich Kommentare zur Lehre des Buddha. Diese Kommentare, die einfach BEHAUPTETEN, den Gesichtspunkt der ersten drei Konzilien nach Buddhas Tod zu repräsentieren, wurden von älteren Mönchen bzw. Theras in Pali geschrieben unter dem Namen "Erklärung des Sinnes" oder Atthakatha.
    .


    Diese "Erklärung" wurde 245 v. Chr. von dem Mönch Mahinda, Sohn des Königs Asoka von Ceylon, mit den ursprünglichen drei "Körben" vereint und ins alte Singalesisch übersetzt. Mehr als 200 Jahre später wurden die mündlich überlieferten Tipitaka (aus gutem Grund Maha Atthakatha oder GROSSE Erklärung des Sinnes genannt), die drei Körbe also, die die Lehre des Buddha enthielten, zum ersten Mal aufgeschrieben. Es ist deshalb nur dieser Dreierkorb (Tipitaka), der wirklich beanspruchen kann, die wahre Lehre des Buddha zu enthüllen.


    Um 500 n. Chr. entdeckte der Mönch Buddhaghosa, der von Indien nach Ceylon gezogen war, das Maha-Atthakatha, welches die ursprüngliche Lehre des Buddha in den drei Körben enthielt und übersetzte die wesentlichen Teile zuzüglich seiner eigenen Interpretationen ins Pali. Diese Interpretationen verursachten den zeitweiligen Fall der Lehre des Buddha zwischen 800 und 1000 n. Chr. Um die Richtigkeit meiner Aussage zu beweisen, werde ich nun nur eins von vielen Beispielen anführen, die demonstrieren, wie der Mönch Buddhaghosa die Lehre des Buddha missverstand und demzufolge missinterpretierte.


    Der Buddha erklärt mit eindeutigen Worten, dass es ein überlebendes Prinzip gibt, den "EINEN Wanderer", das von Leben zu Leben reinkarniert, bis es sich von dem gelöst hat, was es NICHT ist. Im Majj.Nik., 77. Diskurs, sagt Gautama Buddha:


    "Gerade als ein Mensch von seinem Ort zu einem anderen ging, kam ihm der Gedanke: ‚Ich bin von meinem Ort zu einem anderen gegangen, ich habe dort gestanden, dort gesessen, dort gesprochen und bin dort still gewesen; dann bin ich wieder von diesem Ort zu meinem eigenen zurückgekehrt; auf die gleiche Art erinnern sich meine Jünger an verschiedene Formen früherer Existenz.'"


    Das waren die Worte des Buddha, was die Reinkarnation des überlebenden Prinzips, hier symbolisiert durch den "EINEN Wanderer", anbelangt. Es ist wahr, dass die Diskurse des Buddha nicht immer wörtlich genommen, sondern als Gleichnisse gesehen werden sollen, aber Buddhaghosa ging in dieser Richtung zu weit. Seine Theravada-Interpretation des Gleichnisses des "einen Wanderers" ist die folgende: Ein menschliches Wesen existiert im Wesentlichen aus körperlichen und mentalen Kräften, die sich selbst im "Ich" ausdrücken. Beim Tode verschwinden diese Kräfte, werden ausgelöscht. In Fortsetzung dieser Kräfte erwachen neue Eltern, neue Kräfte, äquivalent zu denen, die ausgelöscht wurden. Diese neuen Kräfte formen dann wieder ein menschliches Wesen und nennen sich selbst einmal mehr "Ich". Das, so behauptet Buddhaghosa, sei Wiedergeburt wie vom Buddha gelehrt.


    Wo, so frage ich, ist der EINE Wanderer, das überlebende Prinzip, das Unzerstörbare, das überlebende Prinzip, jenes, das reinkarniert, jenes, das jetzt gefangen ist, sich aber selbst befreien kann, wenn es einfach nur loslässt, was es nicht ist? Die Definition der Wiedergeburt wie gelehrt von Buddhaghosa ist nichts anderes als Vernichtung. Es ist die zerstörerischste, entmutigendste Philosophie, die vorstellbar ist. Was haben die neuen Kräfte zu tun mit meinem Selbst, wenn ich identisch mit den alten Kräften und folglich also zerstört bin. Ich bin dann gegangen, zerstört, vernichtet. Ich habe nichts zu tun mit den neuen Kräften, die in einem neuen keimenden Material erwachen nach meinem Tode. Ich habe nichts zu tun mit diesen Kräften, selbst wenn sie äquivalent sind zu jenen, die verschwunden sind, so wie ich auch absolut nichts zu tun hätte mit einem geklonten "Ich".


    Buddhaghosa fährt fort, diese Wiedergeburt zu interpretieren ("laut Buddha"), so als ob eine neue Kerze angezündet worden wäre mit einer alten, fast ausgelöschten. Und was ist mit der alten Kerze, wenn sie einmal niedergebrannt ist? Sie ist weg, hat nicht zu tun mit der neuen, brennenden Kerze. Das ist nicht Reinkarnation und Wiedergeburt wie von Buddha gelehrt. Das ist Wiedergeburt wie missverstanden und folglich missinterpretiert von Buddhaghosa. So eine Interpretation führt zu der Schlussfolgerung, dass ich nach dem Tode vernichtet werde und dass andere, gleiche Kräfte wieder entstehen. Aber was habe ich damit zu tun? Nichts. Solch eine Lehre ist Nihilismus, gegen den sich der Buddha in ernster Form ausgesprochen hat. In einem seiner Diskurse ruft der Buddha die folgenden Worte aus: "Ich, oh Mönche, werde von einigen Asketen und Brahmanen der Falschheit, Unkorrektheit, Eitelkeit, Unrichtigkeit beschuldigt: Ein Lügner ist der Asket Gautama, er lehrt Zerstörung und Vernichtung des Wesens, das jetzt existiert (satah sattvasya)!" So ist es also klar, dass der Buddha solch ein Wesen nicht nur postuliert, sondern das "Ich" oder "Selbst" auch als unzerstörbar erklärt hat. Das Beispiel mit der Kerze ist folgendermaßen zu verstehen: Die ätherische, für uns unsichtbare Essenz des Feuers manifestiert sich über oder an der Kerze und erzeugt das Ker-zenlicht. Blase ich das Kerzenlicht aus, dann verbleibt aber immer noch die Essenz und Wesenheit des Feuers, die darauf warten, sich NEU als Kerzenlicht zu manifestieren, WENN die Bedingungen dafür (Kerze und Docht) herrschen. Ebenso reinkarniert die menschliche Wesenheit, immer wieder auf's Neue, getrieben von Verlangen, Leben für Leben.


    Die richtige Erklärung der Wiedergeburt ist so einfach, wie sie Buddhaghosa kompliziert machen will. ALLES VERLANGEN überlebt nach dem Tod als Energie in Permanenten Atomen, die sich selbst um einen neuen weiblichen Leib gruppieren und so den EINEN Wanderer, das "Ich", das "Selbst" wieder inkarnieren lassen. Du möchtest das vermeiden? Dann löse dich von deinem Verlangen. Werde VERLANGENSLOS.


    Der Irrtum des Buddhaghosa bestand darin, anzunehmen, der Buddha hätte gelehrt, es gäbe kein "Ich" oder "Selbst", und wenn, dann nur im Zusammenhang mit den vergänglichen Gruppen.Wenn der Buddha das gelehrt hätte, dann hätte er es so gesagt. Das hat er aber nicht. Er sagte nie: "Es gibt kein Selbst". Er hat nur immer und immer wieder gesagt, was das "Ich" oder "Selbst" oder "Atman" NICHT ist. Wie kann ich lehren, was etwas nicht ist, wenn dieses Etwas nicht einmal existiert? Wenn der Buddha gelehrt hat, dass das "Ich" nicht existiert, dann meinte er immer, dass es für unsere SINNE, für die Erkenntnis, nicht existiert. Man muss allerdings Sam. Nik., XLV,4 lesen, um zu verstehen, dass der Buddha die Existenz des "Ich" oder "Selbst" akzeptiert, ohne es zu definieren, denn es "ist", nur eben nicht für unsere Sinne, für die Sinneswahrnehmung, für die Erkenntnis, für den Körper, das Gefühl, das Denken, für Seele und den Geist, aber es IST jenseits davon, jenseits der Welt der Erscheinungen (Hölle, Erde und Himmel). Du möchtest es erfahren? LÖSE dich in Meditation von Körper, Gefühl, Denken, von der Seele und sogar vom Geist. Das Selbst ist jenseits dieser Grenzen, wie der Buddha selbst lehrte. Gautama Buddha lehrte sogar verbal im Zusammenhang mit dem "Ich". Ich zitiere Gautama Buddha: "Ich bin nicht irgendwo, nicht für irgend jemanden, nicht in irgendetwas." - "Weil das Ich und alles, was dazugehört, nicht gefunden werden kann..." - "Selbst in diesem jetzigen Leben wird der Erleuchtete nicht herausgefunden werden (anaupal-abhamane)..." - "Das ist die wahre Atman- (oder ich, oder Selbst)- Lehre, das wahre attavada."


    Wer, der einen gesunden Menschenverstand hat, kann im Licht und der Gegenwart dieser Worte immer noch behaupten, der Buddha habe gelehrt, es gäbe kein Ich oder Selbst? Oder, um es mit Dr. Georg Grimm zu sagen: "Wie dumm, wie abgrundtief dumm ist es, zu vermuten, der Buddha habe die Nicht-Existenz des "Ich" gelehrt!"


    Was der Buddha lehrte, war die STILLE im Zusammenhang mit dem Ich oder Selbst, weil es nur in der Stille der Meditation erfahren werden kann, wenn wir uns gelöst haben von allem, was das Ich oder Selbst nicht ist, nämlich von Körper, Gefühl, Denken, Seele und Geist. OM.


    Die Definition des EINEN Wanderers und der Wiedergeburt wie in diesem Buch erklärt macht Sinn. Buddhaghosas Interpretation jedoch macht keinen Sinn. Sie repräsentiert nicht den Kern der Lehre Buddhas. Um 820 n. Chr. nannte Shankara, der große vedische Kommentator, Gautama Buddha "einen alten Schwätzer". Kein Wunder, SHANKARA HATTE DIE BUDDHAGHOSA-INTERPRETATION DES BUDDHISMUS GELESEN. Dieser Buddhismus ist, wie Dr. Grimm schreibt, wirklich keine Religion für die indischen Arier. Mögen die beiden Bände BUDDHISMUS WIE ER SEIN SOLLTE I+II dazu beitragen, den falschen Buddhismus aus der Welt zu schaffen.


    KOSTENLOSER BUDDHISMUS KURS


    http://www.bweil.de/CA-Kurs1.doc


    BUDDHISMUS WIE ER SEIN SOLLTE I


    GESAMTWERK BAND I


    I