Der Dalai Lama und die Erleuchtung

  • Ich habe eine Frage in Bezug auf den Dalai Lama und die Erleuchtung. Ich möchte niemandem damit auf den Schlips treten, aber es ist etwas, das mich beschäftigt.
    Wieso ist der Dalai Lama nicht erleuchtet? In einem Text von ihm las ich, dass er Wut u.ä. empfindet, was meinem Verständnis nach darauf hindeutet, dass er nicht unendlich mitfühlend, glücklich und weise sein kann. Sollte jemand, der seit vielen Leben immer wieder daran hart arbeitet, von zahllosen großen Meistern angeleitet wird und das Dharma tief verinnerlicht nicht bereits Erleuchtung gefunden haben uns ins Nirwana eingegangen sein? Bin gespannt auf eure Antworten und hoffe auf eine Erklärung :)


    lg
    Nilso

  • Der Dalai Lama würde ja keine Pressekonferenz in Dharamsala organisieren, um seine volle Erleuchtung bekanntzugeben. :) Tibetische Meister sind da immer total bescheiden. Man darf solche Aussagen nicht zu ernst nehmen; es gibt in der indo-tibetischen Tradition eine Kultur der Bescheidenheit einschließlich der Selbstherabsetzung. Das lässt sich praktisch in jedem tibetischen Werk finden, wenn man von den Termas mal absieht.


    Ist der Dalai Lama vollständig erleuchtet? Keine Ahnung! Zumindest ist er aber nahe dran.


    Schöne Grüße
    KDR

    DRACO DORMIENS NUNQUAM TITILLANDUS

  • Lieber Nilso


    Nilso:

    Wieso ist der Dalai Lama nicht erleuchtet?


    Ich habe keine Ahnung.


    Nilso:

    In einem Text von ihm las ich, dass er Wut u.ä. empfindet, was meinem Verständnis nach darauf hindeutet, dass er nicht unendlich mitfühlend, glücklich und weise sein kann.


    Da solltest du die Quelle zitieren und den genauen Wortlaut.


    Ich bezweifle dass er Wut empfindet, aber ich erinnere mich daran, dass seine Worte in der Presse mal so gedeutet wurde als ob er Wut in gewissem Ausmaße und unter gewissen Umständen bejahen würde.
    Hierzu ist zu sagen, dass es zwar einen Unterschied macht auf welches Objekt sich Wut bezieht, dass aber Wut ganz sicherlich keine zu beführwortende Eigenschaft ist, weil sie ganz grundsätzlich unheilsam ist. Ich denke, dass er entweder falsch interpretiert wurde oder wenn er richtig interpretiert wurde, dann teile ich die Ansicht des DL nicht.


    Liebe Grüße

    Alle fühlenden Wesen wollen Glück und kein Leid.
    "Es gibt nichts 'Absolutes' im Buddhismus. Wenn es etwas 'Absolutes' geben würde, dann wäre es 'Mitgefühl'." (HHDL)
    oṃ vajrapāṇi hūṃ phaṭ

  • Dudjom:

    Hierzu ist zu sagen, dass es zwar einen Unterschied macht auf welches Objekt sich Wut bezieht, dass aber Wut ganz sicherlich keine zu beführwortende Eigenschaft ist, weil sie ganz grundsätzlich unheilsam ist. Ich denke, dass er entweder falsch interpretiert wurde oder wenn er richtig interpretiert wurde, dann teile ich die Ansicht des DL nicht.


    Soweit ich weiß, bezog sich das auf die "zornvollen Gottheiten" und wurde deshalb nur falsch interpretiert.


    Schöne Grüße
    KDR

    DRACO DORMIENS NUNQUAM TITILLANDUS

  • thecap:

    ... aber ich habe den Eindruck, dass der Dalai Lama schon ein Bisschen erleuchtet ist.


    :)


    ... und der thecap kennt sich aus in Sachen Erleuchtung :lol:

    Alle fühlenden Wesen wollen Glück und kein Leid.
    "Es gibt nichts 'Absolutes' im Buddhismus. Wenn es etwas 'Absolutes' geben würde, dann wäre es 'Mitgefühl'." (HHDL)
    oṃ vajrapāṇi hūṃ phaṭ

  • Nilso:

    Ich habe eine Frage in Bezug auf den Dalai Lama und die Erleuchtung. Ich möchte niemandem damit auf den Schlips treten, aber es ist etwas, das mich beschäftigt.
    Wieso ist der Dalai Lama nicht erleuchtet? In einem Text von ihm las ich, dass er Wut u.ä. empfindet, was meinem Verständnis nach darauf hindeutet, dass er nicht unendlich mitfühlend, glücklich und weise sein kann. Sollte jemand, der seit vielen Leben immer wieder daran hart arbeitet, von zahllosen großen Meistern angeleitet wird und das Dharma tief verinnerlicht nicht bereits Erleuchtung gefunden haben uns ins Nirwana eingegangen sein? Bin gespannt auf eure Antworten und hoffe auf eine Erklärung :)


    lg
    Nilso


    Moin Nilso,


    Buddha im Gespräch mit Ambattho


    Zitat

    .......„Antworte jetzt, Ambattho, jetzt geziemt es dir nicht zu schweigen. Wer da zum drittenmal, Ambattho, nach Rechtens vom Vollendeten gefragt keine Antwort gibt, dessen Haupt wird alsbald in sieben Teile zerspringen."


    Zu jener Zeit nun stand ein blitzhändiger Geist mit ehernem glühendem sprühendem flammendem mächtigem Hammer oberhalb des jungen Ambattho in der Luft: 'Wenn dieser junge Ambattho, vom Erhabenen zum drittenmal nach Rechtens gefragt, keine Antwort geben will, so werde ich ihm alsbald das Haupt in sieben Teile zersprengen.' Dieser blitzhändige Geist war aber nur dem Erhabenen sichtbar und dem jungen Ambattho. Da suchte nun der junge Ambattho, vor diesem Anblick entsetzt, erschüttert, gesträubten Haares beim Erhabenen Rettung, beim Erhabenen Schutz; beim Erhabenen Zuflucht: andächtig ergeben sprach er also zum Erhabenen: .....Quelle:http://www.palikanon.de/digha/d03.html


    Alles Liebe,
    Ji'un Ken


  • Und als der Buddha Shakyamuni Devadatta einen erbärmlichen Schleimfresser nannte ...?
    Und dies hat er bestimmt nicht ohne weiteres gesagt ...? [Solche Beispiele gibt es mehrere, ich hab mir nur ein sehr bedeutsames herausgegriffen]. Vielleicht ist es doch ratsam Unterschiede zu erkennen?
    Bedauerlich nur das davon keine mp3 Datei erhältlich ist.



    Mit ganz freundlichen und herzlichen Grüßen
    Dorje Sema



  • Dorje Sema:

    Vielleicht ist es doch ratsam Unterschiede zu erkennen?


    Vor allem Unterschiede zwischen begründeter und unbegründeter Schlussfolgerung.


    Liebe Grüße

    Alle fühlenden Wesen wollen Glück und kein Leid.
    "Es gibt nichts 'Absolutes' im Buddhismus. Wenn es etwas 'Absolutes' geben würde, dann wäre es 'Mitgefühl'." (HHDL)
    oṃ vajrapāṇi hūṃ phaṭ

  • Hallo,


    vielleicht war Jähzorn gemeint:




    "...Welt:
    Wann haben Sie das letzte Mal die Geduld verloren?


    Dalai Lama:
    Mir passiert das oft dort, wo ich wohne, weil es dort viele Mücken gibt. Die erste Mücke, die sich auf meinen Arm setzt, puste ich weg, die zweite streiche ich weg, bei der dritten werde ich wütend und scheuche sie fort. Ich unterscheide zwischen kurzweiliger Jähzornigkeit und Ungeduld auf der einen und langfristig schlechten Gefühle wie Hass, Wut und Missgunst auf der anderen Seite. Die zuletzt genannten verspüre ich nicht. ..."


    http://www.welt.de/welt_print/…_machen_mich_wuetend.html




    Liebe Grüße

  • Nilso:

    Ich habe eine Frage in Bezug auf den Dalai Lama und die Erleuchtung. Ich möchte niemandem damit auf den Schlips treten, aber es ist etwas, das mich beschäftigt.
    Wieso ist der Dalai Lama nicht erleuchtet? In einem Text von ihm las ich, dass er Wut u.ä. empfindet, was meinem Verständnis nach darauf hindeutet, dass er nicht unendlich mitfühlend, glücklich und weise sein kann. Sollte jemand, der seit vielen Leben immer wieder daran hart arbeitet, von zahllosen großen Meistern angeleitet wird und das Dharma tief verinnerlicht nicht bereits Erleuchtung gefunden haben uns ins Nirwana eingegangen sein? Bin gespannt auf eure Antworten und hoffe auf eine Erklärung :)


    lg
    Nilso


    Hallo Nilso,


    es ist, glaube ich, schwierig einen festen Zeitraum festzulegen, innerhalb dem man Erleuchtung erreicht. Auch der Buddha hat sich, den Schriften zufolge, über einen unvorstellbar langen Zeitraum geübt, bis er zum "Buddha" wurde.
    Ob der Dalai Lama erleuchtet ist, weiß ich nicht, aber da wird dir wahrscheinlich auch jeder eine andere Antwort geben. Auf jeden Fall scheint er in der Praxis erheblich weiter zu sein als ich. Also ist er für mich auf jeden Fall ein Vorbild auf einigen Gebieten, soweit ich das von außen jetzt einschätzen kann, da ich ihn nicht persönlich kenne.
    Wenn er nicht erleuchtet sein sollte, kann ich auf die Frage: "warum?" nur sagen, dass halt alles seine Zeit braucht.
    Ein guter Wein muß auch lange reifen. :)


    Liebe Grüße


  • Ich hätte eigentlich von ihm erwartet, dass er Mitgefühl mit den Mücken hat.


    Liebe Grüße

    Alle fühlenden Wesen wollen Glück und kein Leid.
    "Es gibt nichts 'Absolutes' im Buddhismus. Wenn es etwas 'Absolutes' geben würde, dann wäre es 'Mitgefühl'." (HHDL)
    oṃ vajrapāṇi hūṃ phaṭ

  • Zitat

    In einem Text von ihm las ich, dass er Wut u.ä. empfindet, was meinem Verständnis nach darauf hindeutet, dass er nicht unendlich mitfühlend, glücklich und weise sein kann. Sollte jemand, der seit vielen Leben immer wieder daran hart arbeitet, von zahllosen großen Meistern angeleitet wird und das Dharma tief verinnerlicht nicht bereits Erleuchtung gefunden haben uns ins Nirwana eingegangen sein?


    Guck mal, du hast keine Ahnung, was Erleuchtung eigentlich ist, hast nichtmal dran geschnuppert und weißt schon wer erleuchtet ist und wer nicht und wie ein Erleuchteter aussehen muss :) Die Leute sind sehr schnell mit dem Verurteilen. Und was ist an Zorn so schlimm? Zorn ist wundervoll, wenn er frei ist von egozentrierten Gefühlen und mit Mitgefühl praktiziert wird, von dem richtigen Wesen gegenüber dem richtigen Wesen zur richtigen Zeit. Hast du dir schonmal Bilder von zornvollen Buddhas angeschaut? Sind die auch alle nicht erleuchtet? Oder ist es vielleicht so, dass wenn ein Kind mit verbundenen Augen vor einem Abgrund steht und beim nächsten Schritt hinabstürzen wird, die Mutter es mit aller Kraft anschreit, damit es umkehrt? Wieso ist "Liebe" "erleuchteter" als "Zorn"? Eine Menge Leute lieben sich selbst.... Sie kaufen sich schöne Schuhe und Kleidung, wohnen in tollen Häusern und haben sich ganz furchtbar lieb. Was daran ist Mitgefühl und was daran ist erleuchtet? Im Vajrayana werden alle Gefühle und Geisteshaltungen als Mittel für den Pfad genutzt. Auch Zorn. Natürlich werden auch hohe Lamas zornig. Was ist der Unterschied? Sie praktizieren Zorn nicht aus ihrem illusionären Selbst heraus sondern als Mittel für den Pfad und mit Mitgefühl. Auch eine Mutter muss manchmal schimpfen, damit das Kind auf dem richtigen Weg bleibt und das macht sie bestimmt nicht aus Hass :) Nicht umsonst gibt es solche Begriffe wie "Vajra-Lust" oder "Vajra-Zorn". Es gibt hoch verwirklichte Lamas, die können sich selbst in eine Meditationsgottheit verwandeln und dich anspucken und anschreien. Du wirst das nicht verstehen und wirst sie vielleicht hassen, was sie aber wirklich gemacht haben ist, Weisheitssamen zu pflanzen und deine inneren Hindernisse zu reinigen.




    Quelle: http://www.vajradharaling.org/…am-buddha/vajrakilaya.jpg



    Zitat

    Der Dalai Lama würde ja keine Pressekonferenz in Dharamsala organisieren, um seine volle Erleuchtung bekanntzugeben.


    Auch die politische Rolle des Dalai Lamas ist sehr bedeutsam. Der muss eben auch aufpassen, wie er auf "normale" Leute wirkt. Wenn der ständig sowas von sich geben würde (auch wenn es vielleicht wirklich stimmt) würden z.B. die Medien ihn schnell zerfleischen. Das ist vielleicht mal eine ziemlich rationale Erklärung, aber ich denke sie ist ziemlich realistisch.


    Zitat

    Und als der Buddha Shakyamuni Devadatta einen erbärmlichen Schleimfresser nannte ...?


    Kannst du mir die Quelle dazu nennen? Würd das gern nachlesen :)

  • Dudjom:


    Ich hätte eigentlich von ihm erwartet, dass er Mitgefühl mit den Mücken hat.
    Liebe Grüße


    Das hat er vielleicht ja auch, aber deswegen hat er trotzdem noch Trübungen bzw. Begehren und Abneigungen.
    Er ist halt nicht so Heilig wie manche ihn gerne hätten.

    Einmal editiert, zuletzt von accinca ()

  • Hi,
    danke erstmal für die vielen Anwtorten. Sehr interessant. Ich werde versuchen auf möglichst viel einzuegehn, habe im Moment leider aber nicht unendlich Zeit.


    Ich will dem Dalai Lama garnicht absprechen, dass er nicht weise, mitfühlend und voller Liebe ist. Wären alle Staatschef so, sähe die Welt viel schöner aus. Er hat jahrelang meditiert, intensive Autosuggestion betrieben, Schriften studiert uswusf und ist sicher deswegen wesentlich weiter als ich und wohl die meisten anderen. Und sein Karma ( angenommen es existiert ) ist sicher auch wesentlich reiner als meins. Doch wie kann ein Wesen, dass erleuchtet ist, die Mutter ( ich nenne das so, andere nennen es Gott, Nirwana, Nullpunktenergie, 5. Dimension, Gottes Reich, da wo das Licht aus sich selbst entstand etcpp ) gesehen hat, der den Tod nicht mehr schmeckt, da er ihn bereits zu Lebzeiten erfahren hat, jemand der unendliche Weisheit, Mitgefühl und Heiterkeit besitzt ( und wenn ich das richtig verstanden habe, ist dies das Wesen eines Erleuchteten ), wie kann so jemand Zorn und Wut empfinden?


    Dudjom:

    Da solltest du die Quelle zitieren und den genauen Wortlaut.


    Die Quelle ist das Buch "Der Weg zum Glück". Unglücklicherweise habe ich es grade verliehen und kann somit nicht Kapitel und Seite benennen und auch nicht den genauen Wortlaut. Es ging jedenfalls darum, wie man auf negative Emotionen in seinem Inneren reagieren soll. In diesem Zusammenhang schrieb er davon, dass er selbst ab und an Wut empfinden würde, diese jedoch als solche erkennen und analysieren würde und sich selbst drauf hinweist.

    thecap:

    Hi Nilso. Ich kann seine Lehren nicht ganz teilen, aber ich habe den Eindruck, dass der Dalai Lama schon ein Bisschen erleuchtet ist.


    thecap:

    Hi Nilso. Ich kann seine Lehren nicht ganz teilen, aber ich habe den Eindruck, dass der Dalai Lama schon ein Bisschen erleuchtet ist.


    "Ein bisschen erleuchtet" ist gut. Ich würde es so ausdrücken: Er ist auf dem Pfad zur Erleuchtung weit voran geschritten, hat das Ziel aber noch nicht erreicht.



    Ich bin mir nicht sicher, ob ich dieses Zitat richtig deute ( kann man überhaupt soetwas richtig und falsch deuten? ), aber ich kann darin keine Antwort auf meine Frage finden.


    Und ist Jähzorn eine Eigenschaft, die einem Erleuchteten zu Eigen ist?



    Das sehe ich alles genauso und will dir nicht widersprechen. Jeder Mensch ist unterschiedlich, jeder Mensch nimmt einen anderen Weg, jeder Weg ist unterschiedlich lang. Wie war noch das wunderbare indische Sprichwort: Alle Pfade fürn zum Gipfel, sie sehen nur anders aus? Doch meine Frage ist: Wie kann es sein, dass jemand, der sich seit 14 Reinkarnationen dem Pfad der Erleuchtung widmet, noch nicht ins Nirwana eingegangen ist? Oder kann die Buddhanatur bzw das Kernbewusstsein oder wie man immer es auch nennen mag, nach dem Tod "wählen", ob sie eine reinkarniert ( gibt es dieses Wort? ) wird oder nicht?



    R2D2:

    Guck mal, du hast keine Ahnung, was Erleuchtung eigentlich ist, hast nichtmal dran geschnuppert und weißt schon wer erleuchtet ist und wer nicht und wie ein Erleuchteter aussehen muss


    Oh, das würde ich auch nie für mich in Anspruch nehmen. Ich habe nur eine Vorstellung, die durch das geprägt sind, was ich bisher gelesen habe. Darüberhinaus wird es doch erlaubt sein Fragen zu stellen, oder nicht? Soll man nicht grade Autoritäten in Frage stellen?
    Ein Zitat, das mich immer sehr beeindruckt hat und dazu führte, dass ich mich intensiver mit dem Buddhismus beschäftigte ist folgendes:
    „Glaube nicht an irgendetwas einfach nur, weil du es gehört hast. Glaube nicht an irgendetwas einfach nur, weil viele darüber sprechen. Glaube nicht an irgendetwas einfach nur, weil du es in einem religiösen Buch geschrieben fandest. Glaube nicht an irgendetwas nur wegen der Autorität deiner Lehrer und der Alten. Glaube nicht an Traditionen, weil sie über viele Generationen überliefert worden sind. Wenn du aber beobachtet und analysiert hast, wenn du zu der Auffassung gelangt bist, dass etwas vernünftig ist und zum Guten hinführt und dem einzelnen und der Allgemeinheit nützt, dann akzeptiere es und lebe dementsprechend.“ -Dem historischen Buddha zugesprochen.


    Zitat


    Die Leute sind sehr schnell mit dem Verurteilen. Und was ist an Zorn so schlimm?


    Ich dachte immer Zorn sei eine "unheilsame Emotion".


    Zitat

    Hast du dir schonmal Bilder von zornvollen Buddhas angeschaut? Sind die auch alle nicht erleuchtet?


    Naja, ich vermeide es mich bei Erkenntnissen und Antworten auf meine Fragen auf uralte Bilder von blauen Dämonen mit Flügeln zu verlassen ;)


    Zitat


    Oder ist es vielleicht so, dass wenn ein Kind mit verbundenen Augen vor einem Abgrund steht und beim nächsten Schritt hinabstürzen wird, die Mutter es mit aller Kraft anschreit, damit es umkehrt?


    Ist das denn wirklich Zorn oder nicht eher eine Warnung?


    Zitat


    Eine Menge Leute lieben sich selbst.... Sie kaufen sich schöne Schuhe und Kleidung, wohnen in tollen Häusern und haben sich ganz furchtbar lieb. Was daran ist Mitgefühl und was daran ist erleuchtet?


    Nichts. Habe ich auch nie behauptet und niemand anderes irgendwo.


    Zitat


    Natürlich werden auch hohe Lamas zornig.


    Ja richtig, daher meine Frage. Wenn sie zornig sind, können sie dann wirklich endgültig erleuchtet sein?


    Zitat


    Was ist der Unterschied? Sie praktizieren Zorn nicht aus ihrem illusionären Selbst heraus sondern als Mittel für den Pfad und mit Mitgefühl. Auch eine Mutter muss manchmal schimpfen, damit das Kind auf dem richtigen Weg bleibt und das macht sie bestimmt nicht aus Hass :) Nicht umsonst gibt es solche Begriffe wie "Vajra-Lust" oder "Vajra-Zorn". Es gibt hoch verwirklichte Lamas, die können sich selbst in eine Meditationsgottheit verwandeln und dich anspucken und anschreien. Du wirst das nicht verstehen und wirst sie vielleicht hassen, was sie aber wirklich gemacht haben ist, Weisheitssamen zu pflanzen und deine inneren Hindernisse zu reinigen.


    Der Unterschied zwischen diesem Zorn und dem, der aus dir heraus kommt, weil du wirklich wütend bist ist der, dass sie dir damit helfen und was das wichtigste ist: Sie haben die Intention dir damit zu helfen. Dieser Zorn ist bewusst gewählt und gesteuert, um Andere weiter zu bringen. Unkontrollierter Zorn, und mag er noch so schwach sein und noch so selten Vorkommen, ist auf jeden Fall nicht das, was ich unter Weisheit, Mitgefühl und Heiterkeit verstehe.


    So, das wars erstmal. Ich freue mich schon auf die Reaktionen. Die Smileygrenze von 3 ist übrigens etwas zu niedrig angesetzt, wenn man einen so langen Beitrag schreibt und so viele Leute zitiert :)

  • Grüß Dich ganz recht herzlich R2D2,



    Zitat
    Zitat

    Dorje Sema" Und als der Buddha Shakyamuni Devadatta einen erbärmlichen Schleimfresser nannte ...?


    R2D2 fragt:Kannst du mir die Quelle dazu nennen? Würd das gern nachlesen


    ich hoffe das Dein Übersetzungsdruide C3PO ... :lol: ?


    Zitat

    But it is by no means the only one where the Buddha is depicted as being very straightforward. When Devadatta tried to take over the Sangha the Buddha called him Chavassakhelapakassa! If you want to know what this means have a look at http://sdhammika.blogspot.com/2008/05/insults.html
    When he was comparing his Dhamma with other teachings he was usually generous, mild and restrained, but certainly not always. He considered Makkhali Gosala to be a fraud and his teaching to be harmful nonsense. ‘I know of no person who causes such loss to the many, such discomfort to the many, such loss, discomfort and sorrow to gods and humans as Makkkail, that infatuated man’ (A.I,33). And he was even harder on his ideas.
    Thursday, February 18, 2010 -contradictions-interpolations


    es ist mir durchaus bewusst das Englishe Texte nicht erwünscht sind, ich habe aber keine Lust dies derzeit zu übersetzen und bitte daher um Verständnis?
    Eine Alternative hierzu:
    Der Asso Blog


    und eine allemal interessante pdf


    Vinaya –die unbekannte Seite der Lehre des Buddha


    Mit ganz freundlichen und herzlichen Grüßen
    Dorje Sema



  • accinca:
    Dudjom:


    Ich hätte eigentlich von ihm erwartet, dass er Mitgefühl mit den Mücken hat.
    Liebe Grüße


    Das hat er vielleicht ja auch, aber deswegen hat er trotzdem noch Trübungen bzw. Begehren und Abneigungen.


    Ja, das ist wohl eine angemessene Sichtweise.


    accinca:

    Er ist halt nicht so Heilig wie manche ihn gerne hätten.


    Na ja, das Wort "heilig" ist doch sehr von der "kulturellen Vorlast" abhängig, so dass man es vielleicht immer nur mit einem "kritischen Unterton" verwenden sollte.
    Aber du hast natürlich recht, dass alleine der quasi-Amtstitel "Heiligkeit" sich auf die Wahrnehmung auswirken kann. Auf der anderen Seite kommt so ein Amtstitel natürlich auch nicht zustande, wenn da nicht welche sind, die eine entsprechende Wahrnehmung haben. Und so landen wir dann bei der Frage: Was ist eigentlich gültige Wahrnehmung?


    Liebe Grüße

    Alle fühlenden Wesen wollen Glück und kein Leid.
    "Es gibt nichts 'Absolutes' im Buddhismus. Wenn es etwas 'Absolutes' geben würde, dann wäre es 'Mitgefühl'." (HHDL)
    oṃ vajrapāṇi hūṃ phaṭ


  • Dass jemand einen anderen "erbärmlichen Schleimfresser" nennt, lässt keine gültige Schlussfolgerung auf "Wut" bei dem so Sprechenden zu. Und die Sprache vom Phänomen "Wut" war offensichtlich der Anlass von DS Einwurf dieser vermeintlichen Benennung eines anderen durch den Buddha. Deswegen handelt es sich bei einer derartigen Schlussfolgerung um eine unbegründete, also um eine grundlose. Sollte dies aber nicht die Schlussfolgerung von DS gewesen sein, dann weiß ich nicht, warum DS dies anlässlich des Sprechens von "Wut" überhaupt einwirft.


    Liebe Grüße

    Alle fühlenden Wesen wollen Glück und kein Leid.
    "Es gibt nichts 'Absolutes' im Buddhismus. Wenn es etwas 'Absolutes' geben würde, dann wäre es 'Mitgefühl'." (HHDL)
    oṃ vajrapāṇi hūṃ phaṭ



  • Eher nicht, aber ich weiß auch nicht was Erleuchtung wirklich, letztendlich ist. Deswegen will ich mich auch mit verallgemeinernden Charakterisierungen von Erleuchteten zurückhalten, da ich es nicht wirklich weiß.
    Aber ich bin mir sehr sicher, dass der Weg zu Mitgefühl und Liebe führt und deswegen der alltägliche Jähzorn nicht kultiviert werden sollte. Und ich gehe auch davon aus, dass der Dalai Lama dies nicht kultivieren will.







    Also wir wissen ja nicht wie lange der Dalai Lama sich schon dem Pfad widmet. Dass dieser Dalai Lama die 14. Wiedergeburt des 1. Dalai Lama ist, wissen wir auch nicht. Man kann das glauben, muß man aber nicht. Ich denke hier im Westen wird man dem eher kritisch gegenüber stehen.
    Und ob die Buddhanatur nach dem Tod wählen kann, wissen wir auch nicht. Das ist auch wieder eine Glaubenssache.
    Es kann sein, dass das alles auch wirklich so ist, aber das wissen wir erst wenn wir es selbst erfahren. Oder wir begegnen jemandem dem wir zu 100 Prozent vertrauen und dem wir glauben wenn er so etwas behauptet.
    Vielleicht kann dir ja jemand hier diese Fragen beantworten, ich leider nicht.
    Dann scheint es mir so zu sein, dass dieser Weg ein Buddha zu werden, sehr viel längere Zeit braucht als 14 Reinkarnationen. Wenn man sich das Leben und Universum mal anschaut, sieht man, dass die Dimension der Zeiträume da eine ganz andere ist als hier in unserem hektischen, auf Zeiteffizienz getrimmten, auf ca.100 Jahre, wenn man Glück hat, begrenzten, kleinen Leben. Was sind für die Erde 1 Million Jahre? Ein Wimpernschlag. Oder für das Universum 1 Milliarde Jahre? Nichts.
    Und auch im Mahajana, dem der Dalai Lama angehört, dauert die Buddhaschaft eine sehr lange Zeit. Da man ja die Eigenschaften eines Buddhas üben und perfektionieren will.
    Wenn das Ziel ist nur schnell wie möglich aus dem Daseinskreislauf zu verschwinden, dann kann man es wohl auch in dieser kurzen Zeitspanne eines einzigen Menschenlebens schaffen.
    Aber der Dalai Lama geht ja den Weg selbst ein Buddha zu werden, um den anderen Wesen am besten helfen zu können, ihr Glück zu finden. Und dieses große Ziel braucht wohl sehr, sehr viel länger als 14 Leben.
    Ich hoffe das war ein bisschen verständlich.


    Liebe Grüße

  • Grüß Dich ganz recht herzlich Dudjom,


    Zitat

    Dudjom schreibt: Dass jemand einen anderen "erbärmlichen Schleimfresser" nennt, lässt keine gültige Schlussfolgerung auf "Wut" bei dem so Sprechenden zu. Und die Sprache vom Phänomen "Wut" war offensichtlich der Anlass von DS Einwurf dieser vermeintlichen Benennung eines anderen durch den Buddha. Deswegen handelt es sich bei einer derartigen Schlussfolgerung um eine unbegründete, also um eine grundlose. Sollte dies aber nicht die Schlussfolgerung von DS gewesen sein, dann weiß ich nicht, warum DS dies anlässlich des Sprechens von "Wut" überhaupt einwirft.


    Liebe Grüße


    Wenn Du Deinen Konklusion umkehrst dann wird Deine Schlussfolgerung eben als Konklusion genauso unzulässig und ist genauso hypothetisch wie die meinige. Und das der Buddha ala der Schuh des Manitu Szene0.45 dem Devadatta das so entgegnet hat halte ich für eher unwahrscheinlich.
    Was wohl daran liegt das ich den Mensch Buddha betrachte und nicht ein Extra terrestrisches Rosa Wolken Experiment.
    Insofern ist die Annahme [Bedauerlich nur das davon keine mp3 Datei erhältlich ist. Vom 6. Jun 2010, 23:57] als Hyothese als auch mein kritischer Ansatz durchaus gerechtfertigt. Es sei hier nebenbei erwähnt das ich nicht mit Wut diese Profane
    Begrifflichkeit/Empfindung von Wut meine.


    Mit ganz freundlichen und herzlichen Grüßen
    Dorje Sema



  • Raphy:

    Also wir wissen ja nicht wie lange der Dalai Lama sich schon dem Pfad widmet. Dass dieser Dalai Lama die 14. Wiedergeburt des 1. Dalai Lama ist, wissen wir auch nicht. Man kann das glauben, muß man aber nicht. Ich denke hier im Westen wird man dem eher kritisch gegenüber stehen.
    Und ob die Buddhanatur nach dem Tod wählen kann, wissen wir auch nicht. Das ist auch wieder eine Glaubenssache.


    So ist das aber auch gar nicht bzw. wird in der tibetischen Tradition auch nicht so gesehen. Was "Buddhanatur" ist und wie sie in Tibet interpretiert wurde, lässt sich sehr gut bei Klaus-Dieter Mathes nachlesen: "Tibetische Interpretationen der Buddhanatur im Vergleich".


    Raphy:

    Dann scheint es mir so zu sein, dass dieser Weg ein Buddha zu werden, sehr viel längere Zeit braucht als 14 Reinkarnationen. [...]
    Und auch im Mahajana, dem der Dalai Lama angehört, dauert die Buddhaschaft eine sehr lange Zeit. Da man ja die Eigenschaften eines Buddhas üben und perfektionieren will. [...]
    Aber der Dalai Lama geht ja den Weg selbst ein Buddha zu werden, um den anderen Wesen am besten helfen zu können, ihr Glück zu finden. Und dieses große Ziel braucht wohl sehr, sehr viel länger als 14 Leben.


    Der Dalai Lama hat schon vor längerer Zeit Erleuchtung erlangt, schon vor der Lebenszeit des 1. Dalai Lama, Gendün Drub. Die Dalai Lamas sind Emanationen (oder "Ausstrahlungen"), d.h. sie werden aus Mitgefühl für die Welt geboren und nicht aus karmischem Zwang. Im Vajrayana ist es möglich, in einem einzigen Leben die volle Erleuchtung zu erlangen, was eher selten vorkommt, aber durchaus möglich ist, was hertausragende Beispiele wie Milarepa zeigen.


    Schöne Grüße
    KDR

    DRACO DORMIENS NUNQUAM TITILLANDUS

  • accinca:


    ...aber deswegen hat er trotzdem noch Trübungen bzw. Begehren und Abneigungen.
    Er ist halt nicht so Heilig wie manche ihn gerne hätten.


    Für mich ist er nicht " heilig " wie alle anderen, einschließlich der heilig Gesprochenen... :D Er freut sich über seine Rolex-Uhr und zeigt Freude...Aber gerade deswegen finde ich ihn sehr authentisch, sympathisch und vor allem überzeugend. Und er hat sich sein ganzes Leben in der Lehre geübt. Seine politische Rolle kann man bewerten, wie man will: Aber er hat niemals zum Widerstand aufgerufen, was ihm im Exil ein Leichtes gewesen wäre. Ich denke, er weiß, daß das nur Tote provozieren würde. Somit sind die Chinesen die Aggressoren, was sie auch sind und Tibet geniesst große Sympathie und Unterstützung. Unzweifelhaft sein Verdienst ähnlich Ghandi.


    _()_ c.d.

    Tag für Tag ein guter Tag

    Einmal editiert, zuletzt von crazy-dragon ()

  • Karma Deleg Ragyä:

    Im Vajrayana ist es möglich, in einem einzigen Leben die volle Erleuchtung zu erlangen, was eher selten vorkommt, aber durchaus möglich ist, was hertausragende Beispiele wie Milarepa zeigen.


    Ja das ist ein buddhistisches Märchen, das sich hartnäckig hält. Dabei wird dann ausnahmsweise so getan als hätte es vor dem einen Leben, in dem dann die vermeintliche Erleuchtung erlangt werden könne, keine anderen Leben gegeben :grinsen:


    Liebe Grüße

    Alle fühlenden Wesen wollen Glück und kein Leid.
    "Es gibt nichts 'Absolutes' im Buddhismus. Wenn es etwas 'Absolutes' geben würde, dann wäre es 'Mitgefühl'." (HHDL)
    oṃ vajrapāṇi hūṃ phaṭ

  • Dudjom:
    accinca:


    Aber du hast natürlich recht, dass alleine der quasi-Amtstitel "Heiligkeit" sich auf die Wahrnehmung auswirken kann. Auf der anderen Seite kommt so ein Amtstitel natürlich auch nicht zustande, wenn da nicht welche sind, die eine entsprechende Wahrnehmung haben. Und so landen wir dann bei der Frage: Was ist eigentlich gültige Wahrnehmung?
    Liebe Grüße


    Ich glaube nicht an solche Wahrnehmungen. Eher glaube ich an"Höflichkeiten".
    Daher stellt sich die Frage nach einer "Gültigkeit" erst gar nicht.

  • Hallo Karma Deleg Ragyä,


    Karma Deleg Ragyä:
    Raphy:

    Also wir wissen ja nicht wie lange der Dalai Lama sich schon dem Pfad widmet. Dass dieser Dalai Lama die 14. Wiedergeburt des 1. Dalai Lama ist, wissen wir auch nicht. Man kann das glauben, muß man aber nicht. Ich denke hier im Westen wird man dem eher kritisch gegenüber stehen.
    Und ob die Buddhanatur nach dem Tod wählen kann, wissen wir auch nicht. Das ist auch wieder eine Glaubenssache.


    So ist das aber auch gar nicht bzw. wird in der tibetischen Tradition auch nicht so gesehen. Was "Buddhanatur" ist und wie sie in Tibet interpretiert wurde, lässt sich sehr gut bei Klaus-Dieter Mathes nachlesen: "Tibetische Interpretationen der Buddhanatur im Vergleich".


    Danke für den interessanten Link. Mir war natürlich klar dass es nicht so einfach mit der Buddhanatur ist. Ich bin nur nicht darauf eingegangen, weil es mir wichtiger war beim Thema zu bleiben und es für den Anfängerbereich hier nicht zu kompliziert zu schreiben.

    Zitat
    Raphy:

    Dann scheint es mir so zu sein, dass dieser Weg ein Buddha zu werden, sehr viel längere Zeit braucht als 14 Reinkarnationen. [...]
    Und auch im Mahajana, dem der Dalai Lama angehört, dauert die Buddhaschaft eine sehr lange Zeit. Da man ja die Eigenschaften eines Buddhas üben und perfektionieren will. [...]
    Aber der Dalai Lama geht ja den Weg selbst ein Buddha zu werden, um den anderen Wesen am besten helfen zu können, ihr Glück zu finden. Und dieses große Ziel braucht wohl sehr, sehr viel länger als 14 Leben.


    Der Dalai Lama hat schon vor längerer Zeit Erleuchtung erlangt, schon vor der Lebenszeit des 1. Dalai Lama, Gendün Drub. Die Dalai Lamas sind Emanationen (oder "Ausstrahlungen"), d.h. sie werden aus Mitgefühl für die Welt geboren und nicht aus karmischem Zwang. Im Vajrayana ist es möglich, in einem einzigen Leben die volle Erleuchtung zu erlangen, was eher selten vorkommt, aber durchaus möglich ist, was hertausragende Beispiele wie Milarepa zeigen.


    Schöne Grüße
    KDR


    Das ist ja, glaube ich, genau das was Nilso in Frage stellt. Nämlich dass der Dalai Lama ja vielleicht doch nicht erleuchtet ist, gerade im Hinblick auf Wut die bei ihm ja anscheinend in irgendeiner Form noch vorhanden ist. Das ist auf jeden Fall ein Argument.
    Ob nun erleuchtet oder nicht, er ist sicher weit fortgeschritten auf dem Weg und es können sicher eine Menge Menschen von ihm lernen, wenn sie es wollen. Deswegen finde ich es für mich nicht so wichtig welche Stufe er jetzt wirklich hat.
    Dann mit der Erleuchtung in einem Leben ist das so eine Sache. Es ist sicher nicht mein erstes Leben in dem ich praktiziere. Wenn ich morgen die Erleuchtung erreichen sollte, kann ich natürlich sagen, ich habe es in diesem Leben geschafft. Aber wer weiß wieviele Äonen von Existenzen ich mich vorher schon abmühte.
    Oder es wird ja auch davon ausgegangen, dass die Wesen schon seit anfangsloser Zeit in Samsara existieren, das würde bedeuten, dass jeder schonmal mit der Lehre in Berührung kam und praktiziert hat. Die Erleuchtung in diesem Leben ist also auch eine Frucht von Bemühungen aus vorherigen Leben. Um das jetzt mal ganz einfach zu schreiben. Es ist aber wahrscheinlich alles noch komplexer oder noch einfacher. ;)


    Liebe Grüße