Nasenspitze als Objekt für die Vertiefungspraxis geeignet?

  • Oder prinzipiell eher ungeeignet aus bestimmten, konkreten Gründen?


    Danke im voraus!

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Erdmaus:

    geeignet.


    gruß
    maus


    Hast Du damit die Jhanas schon erreicht?

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
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  • Erdmaus:
    Geronimo:

    Hast Du damit die Jhanas schon erreicht?


    Nein, aber die Nase wurde erlöst. Sie läuft nicht mehr.


    Joah, find ich jetzt nicht so lustig aber okay.

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  • Geronimo:

    Oder prinzipiell eher ungeeignet aus bestimmten, konkreten Gründen?


    Danke im voraus!


    Bei den Hinduisten, wo ich früher meditiert hab, meinte man, "Nasenspitze" sei ein Übersetzungsfehler. Die alten Schriften hätten nicht die Spitze, sondern den Anfang der Nase gemeint - also die Stelle zwischen den Augen, das "dritte Auge" sei der richtige Punkt für eine effektive Konzentration. "Nasenspitze" hielten sie für einen lächerlichen Irrtum.


    Ich hab aber auch mal eine Anleitung gelesen, wie man den Blick locker Richtung Nasenspitze und den Raum dahinter schweifen lässt, blicklos - das klang eigentlich auch stimmig.


    Ich würde empfehlen: eine Weile lang probieren geht über studieren. :) Dann kannst du das Ergebnis uns hier mitteilen.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Geeignet!


    Da wo Du den Atem spürst in/an der Nase. Bei einem ist es die Nasenspitze, bei einem anderen unterhalb der Nase oder an der Nasenwurzel usw.


    Da wird der Atem beobachtet wie er kommt/geht...man bemerkt ist er langsam, schnell, bemerken der Atempausen, bemerkt Veränderung und so weiter.


    Die Bauchdecke, die auch manche anraten geht auch, aber da haben viele das Problem, dass sie anfangen den Atem zu beeinflussen, wenn sie auf das heben und senken der Bauchdecke achten.


    Das beobachten des Atems dient wie ein Wetzstein die Achtsamkeit (wie ein Messer) zu schärfen.
    Ist die Konzentration/Achtsamkeit hoch genug (angrenzende oder volle Sammlung), kann man sich auch andere Objekte vornehmen. Sinkt die Konzentration, wird sie wieder geschärft indem man auf den Atem zurück geht.


    Die Achtsamkeit auf den Atem kann Ausgangspunkt für die Jhanas sein oder "einspitzig" konzentriert ein Objekt zu "durchleuchten"/analysieren/zerlegen/durchschauen oder beides nacheinander. Je nach Talent/Neigung.


    Liebe Grüße
    Kusala


    @ Mausi
    Du bist ein Schlingel :lol:

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()


  • Es geht doch dabei aber um den Luftstrom in der Nase zur Fixierung der Aufmerksamkeit.


    Ich persönlich finde das sehr hilfreich um einen gewissen Grad der Sammlung zu erreichen, da ich da ein konkretes physisches "Objekt" nutzen kann.


    Mein Geist kann z.B. mit Koans oder Kasinas fast garnichts anfangen, da er darauf einfach nicht anspringt. Das gleiche würde für mich auch für den Punkt zwischen den Augen gelten, dann ich dafür erst einmal etwas visualisieren müsste.

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  • Zitat

    @ Mausi
    Du bist ein Schlingel :lol:


    sry ^^
    nochmal im Ernst:


    Ich habe in der Meditation meistens die Nase als Objekt genommen. Hierbei lag der Fokus jedoch eher etwas unterhalb der Nasenspitze in jenem Bereich, welcher sensorisch dazu in der Lage ist den Luftstrom und seine Parameter zu detektieren (Strömungsrichtung, Temperatur, Durchflussgeschwindigkeit) . Dieser Bereich liegt ja nur knapp unter der Nasenspitze oder umfasst bereits einen Teil der Nasenspitze. Die Jhanas waren dadurch jedenfalls gut erreichbar (guter Sammlungseffekt). Da die Nasenspitze also sehr nah an den Nasenlöchern verortet ist, hat sie einen gewissen Bezug zum Luftstrom. Daher sehe ich sie auch als geeignet an.


    Ferner hat eine reale Spitze die Eigenschaft eine sehr kleine Fläche mit maximaler Entfernung zum "Unterbau" zu haben. Wenn man sich auf diese Fläche konzentriert, fließt die Aufmerksamkeit eben dort zusammen, wodurch die Sammlung maximiert wird (Ähnlich einem Blitz, der gerne in spitze Gegenstände schlägt, weil dort die Ladungsdichte am höchsten ist). Viel Platz ist auf einer Nasenspitze schließlich nicht. Das bedeutet man konzentriert sich auf wenige sensorische Elemente (das Verhältnis von Aufmerksamkeit/Fläche wird sehr groß). Auf dieser kleinen Fläche ist eben kein Platz für Zerstreuung.


    Es gilt bei der Nasenspitze:
    Sammlung_nase = Aufmerksamkeit / Nasenspitzenfläche = "groß"


    Darum bekommt die Nasenspitze von mir 5 Sternchen und eine gute Bewertung.


    lg
    maus

  • Danke!


    Also hast Du die Jhanas doch schon durchschritten, Erdmaus? So liest sich jedenfalls deine Aussage.


    Welches Wissen ist dadurch in Dir entstanden?

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  • Geronimo:

    Danke!


    Also hast Du die Jhanas doch schon durchschritten, Erdmaus? So liest sich jedenfalls deine Aussage.


    Welches Wissen ist dadurch in Dir entstanden?


    ich rede eigentlich nicht so gerne über mein "Wissen" (*hust* ^^). Ich habe nur gemerkt, dass diese Versenkungszustände keinen Selbstzweck erfüllen und vielmehr Mittel zum Zweck sind um sich von einigen angelernten Vorstellungen zu lösen. Nachdem ich diese Versenkungen erlebt und bestimmte Erkenntnisse daraus gewonnen hatte, habe ich sie nicht mehr aufgesucht (zu erst schon, weil sie so "toll" waren, dann jedoch dämmerte mir so langsam, dass dies nun keinen Zweck mehr hat und pure Zeitverschwendung ist). So habe ich in den letzten paar Jahren keine größere Versenkung mehr angestrebt und auch nicht hervorgerufen (meine Meditationsdauer beschränkt sich auf 10 min pro Tag) . Ich sah darin keinen Sinn mehr. Ein Taucher taucht ja auch nur einmal nach einem Schatz um ihn auszuheben und taucht nicht noch lange Zeit später sinnlos am selben Ort ^^


    Zwei wesentliche Erfahrungen habe ich aus der Zeit wo ich das gemacht habe mitnehmen können:


    Leerheit (bedingte Entstehung) und die Unpersönlichkeit des Seins. Damit fing jedoch die Praxis erst an und es galt diese beiden Erkenntnisse in den Alltag zu integrieren (mit allen sozialspezifischen Implikationen, die das mit sich bringt). Diese Praxis dauert viel länger und dauert auch heute noch an und nimmt fast den kompletten Tag in Anspruch (ist aber von Außen kaum erkennbar, da ich ja nur wenig meditiere).


    Der Witz an den Versenkungen ist nämlich, dass sie temporäre Wirkung haben (bis auf die Erkenntnisse, die nachhaltig bleiben). Die tiefgreifende Veränderung braucht viel Zeit und viel Übung im Alltagsgeschehen.


    Das soll nun aber wirklich alles sein, was ich von mir berichten will. Es gibt doch wahrlich Wichtigeres und eigentlich ging es ja auch um die Meditationstechnik mit der Nasenspitze und nicht um irgendwelche pers. Erfahrungen eines xy-Users ^^


    lg
    maus

  • Ganz herzlichen Dank, Erdmaus, für Deine Offenheit.
    Ganz genauso erlebe ich das auch. Am Anfang ist Vieles wichtig :D .
    Und die Umsetzung kostet schon ein paar Jährchen - zumindest bei mir.


    Aber nochmals vielen Dank für Dein Teilen.
    _()_ Monika

  • Erst einmal auch Dank von meiner Seite für die Offenheit.


    An zweiter Stelle jedoch muss ich sagen das ich erstaunt bin über deine Erfahrungen, da einige deiner Erkenntnisse ja der des Buddha zu widersprechen scheinen, so jedenfalls las es sich, mal hier, mal dort, in diversen Threads.


    Ganz deutlich wurde es in Bezug auf deinen "Glauben" wie Wiedergeburt abläuft.


    Wenn man die Jhanas komplett durchschritten hat, gibt es da kein Glauben mehr, sondern nur noch Wissen. Keine persönlichen Ansichten und Meinungen mehr, und im Idealfall widerspricht es der Lehre auch nicht.


    So jedenfalls laut der Lehre.


    Ich möchte hier deine Erfahrungen überhaupt nicht in Zweifel ziehen, nur könnte es ja sein das man das Eine fälschlicherweise für etwas Anderes hält, ohne einen äußert erfahren Lehrer der einem bestätigen kann was da eigentlich wirklich passiert ist.


    Wie gesagt, keine Kritik, nur etwas Verwunderung warum deine Erkenntnisse nicht deckungsgleich sind.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Lasst es doch einfach so stehen was Maus geschrieben hat. Er hat sich geöffnet und keiner kann hier wirklich vom PC aus beurteilen was Mausi da erlebt hat, außer er bewegt sich selber in den Jhanas rauf und runter.


    Liebe Grüße
    Kusala

  • accinca:

    Klingt auch sehr zenistisch.


    was du so alles hörst... :grinsen:

  • Kusala:

    Lasst es doch einfach so stehen was Maus geschrieben hat. Er hat sich geöffnet und keiner kann hier wirklich vom PC aus beurteilen was Mausi da erlebt hat, außer er bewegt sich selber in den Jhanas rauf und runter.


    Mein Kommentar bezog sich jedenfalls nicht auf
    ein Erleben (was immer es sein könnte) sondern
    auf die Interpretation, Identifizierung und Bewertung.

  • Als wäre da jemand frei davon... *schmunzel*


  • Deine Hinweise sind völlig legitim, aber ich möchte darauf gar nicht weiter eingehen. Ich sehe keinen Sinn darin, die persönlichen Erfahrungen eines Users in den Mittelpunkt zu rücken. Auf die Feststellung, dass die Nasenspitze "funktioniert", sollte das ja keinen Einfluss haben. Unabhängig davon was ich so glaube oder nicht glaube, erlebt habe oder nicht erlebt habe, kann an dieser Stelle durchaus festgestellt werden, dass sich die Nasenspitze als Objekt für die Meditation eignet.


    Lasst uns doch lieber wieder darüber reden und nicht über so arg subjektive Dinge wie die Erfahrungen von irgendeinem User.^^


    lg
    maus

  • Mensch Mausi, laß Dich doch nicht verunsichern: Du hast Deine Erfahrung gemacht, die kann Dir keiner nehmen. Man kann sie nur zerquatschen... :D
    Geronimo: Die Nase muß über dem Nabel stehen, sonst sitzt man schief. Der Atem geht rein und raus, wie er will. Das ist alles. Oder wie Bodhidharma sagte: Die Nase sitzt senkrecht, die Augen waagrecht im Gesicht, und mein Geist ist geschmeidig, mehr habe ich nicht mitgebracht... :P


    _()_ c.d.

    Tag für Tag ein guter Tag

    Einmal editiert, zuletzt von crazy-dragon ()

  • Zitat

    Mensch Mausi, laß Dich doch nicht verunsichern


    Tu ich doch nicht ^^ Ich wollte nur den allgemeinen Fokus wieder auf das eigentliche Thema rücken.


    lg
    maus


  • Entschuldigung, Du wirst hier natürlich nicht zum Gegenstand der Betrachtung. Das wäre mehr als verkehrt. Es war mir nur ein Bedürfnis meine Gedanken dazu mal zu erwähnen. Ich werde aber auch nicht mehr darauf zurückkommen, da ich deine Zurückhaltung bei dieser Sache sehr gut verstehen kann.


    Entschuldige das ich meine Gedanken öffentlich geäußert habe. Das war nicht so gut.


    Alles Liebe!

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)