"Form ist Leere, und Leere ist Form" = viññāṇa ?

  • accinca:

    ich dachte eher an jemand er das auch weiß und nicht nur rumträumt


    Tut mir leid, dich zu enttäuschen.


    Ich bin nur ein Träumer. Realität hat mich eigentlich noch nie richtig interessiert.

  • Kusala:

    Ich habe Wusheng zum Ausdruck gebracht, dass ich es nicht falsch verstehe, wenn er aus Zeitmangel etwas kurz angebunden ist und ich habe ihm eine gute Zeit gewünscht.


    Was Du nun sagen möchtest Dorje, verstehe ich nicht.



    Wen wundert das ?
    da es ja Deine Standardhymne ist die Du beständig "gegen mich" in`s Feld führst ? Warum wieso weshalb und wodurch weiß ich nicht, eventuell hast Du ja eine adäquate Antwort, - für Dich Selbst- ?


    Ich drösel das jetzt aber auf, wenn Du gestattest?


    Bewusstsein, Bewusstsein was ist sich dessen bewusst zu sein und werden zu lassen?


    »Die 6 Innengebiete, die 6 Außengebiete, die 6 Arten des Bewußtseins und die 6 Arten der Berührung beim Innengebiet und das, was durch die Berührung der Innengebiete bedingt an Fühlbarkeit aufsteigt, sei es Wohl oder Wehe oder Weder-wehe-noch-wohl.«
    S.35.33-42-Jātidhammādisuttadasaka


    Mit anderen Worten es gibt kein Sehbewusstsein ohne sinnliches sehen ohne Augen et cetera als auch kein Denkbewusstsein ohne (begrifflich) denkenden der sich des Denkens als solcher selbstbewusst seines Denkens als zu denkendes achtsam gewahr wird. Liebe Leut's das ist Bewusstsein das was sich in Bezug vom Subjekt zum Objekt eben mittels des speziellen voll funktionierenden Sinnes und dem wahrgenommenen jeweiligem Objekt entsprechend seiner jeweiligen Wahrnehmung eben des selbigen bewusst werden kann.
    Es gibt laut Buddha kein aus sich selbst heraus existierende Ding wie - Unterbewusstsein-, unbewusst-sein meint nichts anderes als Gegebenheiten eben sinnlich/sensorisch nicht -bewusst- wahrzunehmen- oder auch ein Ignorant zu sein.


    Und jetzt mache ich einen RIESEN-SPRUNG !!!
    Angenommen es gibt so etwas wie ein Selbstbewusstsein, nämlich das was sich als erstmals (durch aus sich heraus) selbst existent auffasst, dann nur weil es demgegenüber etwas geben muss dass sich als nicht- existierend, eben als selbstlos (bewusst) begreifen -muss-.
    Sonst geht das gar nicht,- siehe bitte S.35.53 1. Avijjāpahāna Sutta -


    Nun bitte wie begreift sich ein Bewusstsein :?: das (sich) weder durch (eigen) sensorische Tätigkeit und Objekt-unabhängig (sich) weder so noch so (als wann wie weshalb und warum wieso wodurch) als hervorgebracht da seiend sprich hier zu sein, als möchtend werdend (ergreifend) begreift ? Weil das was man nicht ergreifen kann nicht ergriffen werden kann?


    Interessant hierzu: A.III.138 Makkhali Gosāla - 5. Kesakambala Sutta


    Und wenn diese ganze Welt völlig vollkommen (zeitlich) aus einander fällt -
    SANGYÄ LA KYAB SUN CHIO


    Hast Du`s jetzt einigermassen verstanden, liebe dhammaschwester ? Ich pflücke es gerne auch auch weit aus mehr auseinander [?]


    añjalī अञ्जलि
    Dorje Sema

  • Hallo Joy,


    ich würde für die erwachte Sicht auf die Welt nicht den Begriff "Bewusstsein" (vinnana) verwenden. Der meint in der Regel nämlich einfach unser normales (unerwachtes) Alltagsbewusstsein. Für die "erwachte Sicht" gibt es andere Begriffe.


    LG
    Onda

  • Dabei wäre alles so einfach zu verstehen:


    Leere ist Form, Form ist Leere
    Körper ist Geist, Geist ist Körper
    konventionelle Wahrheit ist leztendliche Wahrheit, leztendliche Wahrheit ist konventionelle Wahrheit


    Gruss Bakram

  • Ja, so verstehe ich das auch, lieber Bakram, so einfach kann es sein. Allerdings bedeutet das auch, dass jede/r User dieselben Inhalte damit verknüpft. ;)
    _()_ Monika

  • Es stimmt es tönt vieldeutig, aber ist es das ? Wer sich darin erkennen kann liegt meiner Ansicht nach richtig. Die Schwierigkeit liegt darin, diese Erkenntniss im Nadelöhr der Sprache auszudrücken. ;)


    Gruss Bakram

  • Onda:

    ich würde für die erwachte Sicht auf die Welt nicht den Begriff "Bewusstsein" (vinnana) verwenden.


    Hast recht, vinnana ist entsprechend der Theravada-Lehre etwas anderes.


    Bin ich froh, dass ich kein Lehrer bin, denn dann wäre ich jetzt ganz schön blamiert. :)


    _()_

  • Joy:

    ......Bin ich froh, dass ich kein Lehrer bin, denn dann wäre ich jetzt ganz schön blamiert. :)


    _()_


    Oder dankbar, etwas gelernt zu haben. ;)


    Liebe Grüße
    Ji'un Ken


  • Und dankbar, es geht beides nebeneinander ;)
    Hezang
    Wusheng

  • "viññāṇa" läßt sich durchaus auch völlig adäquat mit "Erkenntnis oder Erleber" übersetzten.
    Wollte meine hochwohlgeborene heranreifende Fachkapazität nur mal so am Rande erwähnt haben dürfen.


    Ich würde gerne noch einmal auf Joy und träumen zurückkommen dürfen ?


    añjalī अञ्जलि
    Dorje Sema

  • wusheng:
    Ji'un Ken:

    Oder dankbar, etwas gelernt zu haben. ;)


    Liebe Grüße
    Ji'un Ken


    Und dankbar, es geht beides nebeneinander ;)
    Hezang
    Wusheng


    Ja, es geht auch beides zusammen.

  • accinca:
    wusheng:

    Das tiefere Verständnis in die Leerheit und die Interdependenz weisen auf fundamentale buddhistische Sichtweisen hin und dies müsste ebenso im Mahayana wie auch auf dem "Weg der Alten" gelten./quote]
    Sie sind eben nicht so abhängig wie behauptet.
    Einfach gesagt: Ein Eimer ist auch wenn er leer ist noch
    lange nicht von der Leerheit abhängig und schon gar nicht
    ist der Eimer diese Leerheit selbst wenn nichts in ihm ist.


    Exsistiert die Leerheit aus sich selbst heraus oder aus abhängigen Entstehen?
    Der Eimer jedenfalls ist nicht von der Leerheit abhängig aber von anderen Faktoren.
    Leerheit ist form?
    Form hat eine bestimmte form.Leerheit existiert nicht und doch existiert sie.
    Grüße nagarjuna

  • nagarjuna2:


    Exsistiert die Leerheit aus sich selbst heraus oder aus abhängigen Entstehen?
    Der Eimer jedenfalls ist nicht von der Leerheit abhängig aber von anderen Faktoren.
    Leerheit ist form?
    Form hat eine bestimmte form.Leerheit existiert nicht und doch existiert sie.
    Grüße nagarjuna


    Phänomene sind leer.
    Leerheit existiert nicht...
    Gruß,
    Wusheng

  • nagarjuna2:

    Der Glaube ist des Menschen Himmelreich,der Wille sowieso.
    Nagar


    Feurige Worte, Nagar, aber haben sie etwas mit dem thread zu tun?
    Wusheng

  • wusheng:
    Joy:


    Bewusstsein ist das, was im Moment der Erkentnis der Leere der Form auf sich selbst schaut (siehe Herz-Sutra). Die Form wird dabei als das erkannt, was innerhalb von Bewusstsein erscheint, ohne selbst nicht das zu sein, was Bewusstswein selbst ist. Dieser Moment ist ein "meditativer", weil "transzendenter" Moment. Die Erkenntnis geschieht auf einer nichtrationalen Ebene.


    Von mir gibts hier den Pulitzer-Preis für diese Erklärung.
    Gruß,
    Wusheng



    wunderbar !
    muß mich Dir anschließen werter Wusheng.
    Allet jesacht


    :D

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler


  • Na, da sind wir schon 2, werte Brigitte.
    Herzlichen Gruß.
    W.

  • Joy:
    mirco:

    Was ist Bewußtsein (viññāṇa) ?


    bitte leicht verständlich, ohne "meditiere, dann siehst du es schon".


    Da platze ich wieder mal mitten in eine Diskussion, aber will nur sagen wie ich das sehe (ignorieren wenns grade nicht reinpasst):


    Bewusstsein bedeutet über etwas bewusst sein. Es existiert also in Abhängigkeit vom Objekt, Bewusstsein ohne Inhalt gibt es nicht. Bewusstsein kann sich auch nicht über sich selbst bewusst sein.


    Es ist einfach ein geistiges Element, wie Gedanken, Gefühle usw. nur dass es diesen übergeordnet ist. So wie das körperliche Gehirn anderen körperlichen Funktionen übergeordnet ist.

  • wusheng:
    Joy:


    Bewusstsein ist das, was im Moment der Erkentnis der Leere der Form auf sich selbst schaut (siehe Herz-Sutra). Die Form wird dabei als das erkannt, was innerhalb von Bewusstsein erscheint, ohne selbst nicht das zu sein, was Bewusstswein selbst ist. Dieser Moment ist ein "meditativer", weil "transzendenter" Moment. Die Erkenntnis geschieht auf einer nichtrationalen Ebene.


    Von mir gibts hier den Pulitzer-Preis für diese Erklärung.
    Gruß,
    Wusheng




    Und vor allem, wenn sichtbar wird, welchem Geist Ihr zustimmt :lol:

  • Joy:


    Bewusstsein ist das, was im Moment der Erkentnis der Leere der Form auf sich selbst schaut (siehe Herz-Sutra). Die Form wird dabei als das erkannt, was innerhalb von Bewusstsein erscheint, ohne selbst nicht das zu sein, was Bewusstswein selbst ist. Dieser Moment ist ein "meditativer", weil "transzendenter" Moment. Die Erkenntnis geschieht auf einer nichtrationalen Ebene.


    Transzendent bedeutet, dass das, was vor Zeit und Raum bzw. "vor dem Urknall" des rationalen Bewusstsein ist, nie woanders war und immer dort sein wird, weil es das ist, was Sein selbst ist.


    Diese stillste Stille aller Stillen schafft sich manchmal Gehört. Wie das geschieht, ist ein Mysterium. Das liegt u.a. daran, dass das, vor VOR dem Urknall ist nicht wirklich nicht das ist, was im Urknall selbst erscheint und sich manifestiert.


    Es gibt kein Selbst das "immer da war und dort sein wird."
    Bewusstsein kann nicht "auf sich selbst schauen", es hat immer einen Inhalt der sich von Bewusstsein unterscheidet.
    Alles ist leer, nicht aus sich selbst heraus bestehend, das gilt auch für das Bewusstsein.
    Bewusstsein ist einfach eines der khandas, der 5 Daseinsgruppen und existiert in Abhängigkeit vom Inhalt: Seh-, Hör-, Riech-, Körper-, Schmeck-, und Geist-Bewusstsein. http://www.palikanon.com/wtb/khandha.html

  • TMingyur:

    Zennies, Theravadins ... alle drücken ihre Phantasien mit anderen Worten aus ... alles nur konditioniert 8)


    Falls du meinen Beitrag auch damit meinst, dann musst du aber schon genau sagen was daran Phantasie ist.