Kennst du dich wirklich?

  • accinca:
    Onyx9:

    Es gibt nur eine Übung


    Für dich vielleicht.


    Ja. Eine. Keine Ahnung was mit Dir ist.
    Sittlichkeitsreife scheint es nicht zu sein.
    (Das würde dann mehr als 7 Jahre machen.)

    • Offizieller Beitrag


    Normalerweise ist es ja so, dass sich im Körper bestimmte Zustände aufbauen aus denen heraus wir in einem Automatismus handeln. Diese automatische Handeln ist unsere Unfreheit. Je mehr wir es schaffen, gegenüber diesen drängenden automatischen Reaktionsketten offen, freundlich und entspannt zu bleiben, desto mehr an Freiheit ist für die Situation gewonnen. Bei mir sind das ganz allgemeine und deswegen wohl genauso universelle wir unoriginalle Zustände. Hintergründe von Ungeduld, Angst, Einsamkeit, Traurigkeit die alle ihre dann schon wieder individuelleren Filme ablaufen lassen.


    Ich weiss nicht ob es banal ist was ich hier sage, aber du hast ja explizit danach gefragt: Zum Beispiel bei der Angst ist es ja so, dass es ganz bestimmte Stellen im Körper gibt, wo diese sich manifestiert. Z.B im Bauch, im Brustkorb und auch in einer Verspannung der Kopfhaut. Anstatt von diesen Anfangselementen im Film weiterzugehen und in ängstliche Gedanken und Sorgen zu geraten, kann man die Kette an jeder Stelle unterbrechen, indem man dort verharrt. Und es nicht als Anlass für etwas anderes nehmen.


    Diese Kunst der Freheit kann man so perfektionieren, dass kein Anlass einen wie ein pawlowschen Roboter reagieren lässt. Wie bei einem Seemann, der egal aus welcher Richtung der Wind wegt, den Kurs hält. Aber kann so ein Seemann dann deswegen eine Wetterkarte des durchsegelten Gebiets angeben. Die Wirbel und Böen metergenau orten und in ihren fraktalen Unterwirbeln angeben? Reicht es für mich, mich mit meiner Abneigung auseinanderzusetzten oder hilf es jemanden dass sich diese auf so verschiedene Anlässe wie Faschismus, Bananen und Dieter Bohlen bezieht?


    In der Psychonalyse wird ergründet, in der Achtsanmkeitspraxis sind es dagegen wie in der Verhaltenstherapie die Muster des Denkens und handelns die anegangen werden. Das hat etwas Seltsam unbefriedigendes, weil es die Warum Frage unbefridigt lässt. Man hat kein Warum seiner Wut und kein Warum des des Verschwindens der Wut. Keine Geschichte und kein Kennen.


  • Lieber zenbo,


    ja, ein "grober Plan" meines Innenlebens wäre wohl voll interssant, besonders für den chinesischen CIA. :lol: (kleiner Scherz)
    Mit anderen Worten, für mich kann ich das machen, aber für Dich, hier, nicht.
    Zudem müsste man da fast erfolglos um Ehrlichkeit ringen, denn es käme dem Versuch gleich, die Anordnung der Blasen in einer Lavalampe auf einer Karte festzuhalten. Es können immer nur Momentaufnahmen sein, die man da gibt, aber im Ganzen verändert sich der Mensch doch sehr schnell. Bei näherer Betrachtung kann man schon eine Stunde später anders zusammengesetzt sein, weil ein neuer Sinnes- oder auch Inneneindruck alles in ein anderes Licht gerückt hat.


    Hier sind zwei Veranstaltungen, die ich für im Detail an der Achtsamkeit Interessierte weiterempfehlen möchte:


    So. 11.03.2012: ACHTSAMKEITSTAG
    Oliver Petersen führt in die Kunst des achtsamen Lebens ein. Wir lernen, was Achtsamkeit ist und wie wir sie im Alltag integrieren können.
    10.00 - 17.00 Uhr, Tibetisches Zentrum Hamburg


    (Oliver Petersen ist übrigens Psychologe)


    oder auch:



    16.03. - 18.3.2012
    Praxiswochenende: ACHTSAMKEIT AUS BUDDHISTISCHER UND THERAPEUTISCHER SICHT
    Ausgewählte Aspekte der Achtsamkeitspraxis werden aus den Perspektiven des tibetischen Buddhismus und der Anwendung in modernen Therapieverfahren wie MBSR beleuchtet, in praktischen Übungen vorgestellt und vertieft und anschließend diskutiert.
    Semkye Ling Schneverdingen



    http://www.tibet.de/programm/terminkalender.html

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Achtsamkeit ist immer gefährlich!!
    Sie hat es mir möglich gemacht Dir nur eine Antwort zu geben: Ich bin der der ich jetzt bin.
    Was bewirkt das: Glaube von mir was Du möchtest was ich jetzt in deinem Meinen bin.
    liebe Grüsse
    Helmut


  • Im Grunde gebe ich mich mit solchen intellektuellen Diskursen in meinem
    Kopf nicht mehr ab.
    Für mich habe ich da ein sehr einfaches Rezept:
    "Werdet wie die Kinder, sonst könnt ihr nicht in das Himmelreich eingehen"


    Wieder SO sein zu können, wie ein naives, unverdorbenes Kind
    (ich meine damit den Verstandesdünkel und ständiges Hinterfragen),
    läßt mich die Gegenwart er-leben und an der Schöpfung teilhaben
    voller Freude und Wunder !


    LG

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler


  • Man braucht nicht so eingehend etwas erforschen, das höchstens ein paar Jährchen auf diese Weise besteht - und Achtsamkeit kann tatsächlich das "Ich" gefährden :lol:

  • Ellviral:

    Achtsamkeit ist immer gefährlich!!
    Sie hat es mir möglich gemacht Dir nur eine Antwort zu geben: Ich bin der der ich jetzt bin.
    Was bewirkt das: Glaube von mir was Du möchtest was ich jetzt in deinem Meinen bin.
    liebe Grüsse
    Helmut



    Lieber Helmut,


    das empfinde ich als eine sehr wichtige Erkenntnis.
    In der Tat, wenn sich jemand von mir ein Bild gemacht hat, dann bin ich in seiner Vorstellung so. Er kann mich nicht so erkennen, wie ich wirklich bin, seine Wahrnehmung ist eingeschränkt, zugemauert noch dazu durch seine Urteile, seine Gewohnheiten. Es hat keinen Sinn zu versuchen das Bild, das ein Anderer von mir hat zu beeinflussen. Und gerade, weil ich selbst kein Bild mehr von mir habe, da ich ständig ein Anderer bin, werde ich nichts mehr dafür tun, das Bild, das ein Anderer von mir hat zu verändern. Sein Eindruck ist SEIN Eindruck. Da kann ich mich erklären, meine Handlungen erklären, verzweifelt versuchen was zu beteuern usw. Es ist sinnlos.

    Ich erfahre das so: Von dem Moment an, als ich das für mich erkannt habe, als ich meine Vorstellungen fahren lassen konnte, von meinen Mitmenschen, von meinen Lehrern, von anderen Lehrern, fühlte ich eine ungeheuere Freiheit und ganz viele Konflikte lösten sich in Luft auf. Vorher habe ich allerdings die Vorstellungen, die ich über mich hatte aufgeben müssen. Ein paar drängen sich immer wieder noch gewohnheitsmäßig auf, aber es wird allmählich weniger häufig.


    Warum auch Lehrer? Ich habe das lange nicht verstanden, warum es an mir liegt, ob ein Lehrer schlecht ist oder nicht. Es gab ja so viele Kriterien, was einen guten Lehrer ausmacht. Aber das sind nur Anhaltspunkte für jemanden, der beginnt. Letztendlich, so habe ich erfahren, gibt es keine schlechten Lehrer, nur Schüler, die noch was verwechseln.


    Liebe Grüße
    Knochensack

  • Liebe Knochensack,
    Dem schließe ich mich voll umfänglich an. :)


    GaliDa68:


    ... Sein Eindruck ist SEIN Eindruck. Da kann ich mich erklären, meine Handlungen erklären, verzweifelt versuchen was zu beteuern usw. Es ist sinnlos. ...


    Solch ein Bemühen und Bangen erfüllt höchstens den Sinn, Unsinn, mich rauszubringen aus der Wahrheit, dass mein tolles ICH nicht mehr als ein Huster im Wind ist.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:



  • Lieber Knochensack!
    Ich habe Schwierigkeiten mir meiner Vorstellung das ich anderen Menschen Freude machen muss.
    Das Problem daran ist das ich auch einem Menschen der Freude daran hat sich zu Vergöttern auch diese Freude ermögliche.
    Ich ermögliche anderen die Fähigkeit zu leben das sie etwas besseres sind.
    Hab versucht mehr zu streichen, doch dein Beitrag ist zu wichtig.
    Durch ihn habe ich das Erkennen bekommen das ich so handel wie oben beschrieben. :)
    Vielen Dank
    und liebe Grüsse
    Helmut

  • Ellviral:

    Ich ermögliche anderen die Fähigkeit zu leben das sie etwas besseres sind.


    hallo Helmut,


    verstehe ich nicht....
    was ich verstehe erachte ich fün nicht möglich :)
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