Fleisch und Alkohol loslassen

  • Alternativ könnte ich schreiben:


    Bleib achtsam, wenn du Kölsch trinkst/getrunken hast.



    Dann würde ich annehmen, dass er vorher (vor dem Kölsch) achtsam ist. Ferner würde ich damit annehmen, dass man Kölsch trinkt, wenn man achtsam ist. Das soll nun nicht in Abrede gestellt werden, dass dem so ist. Aber diese Annahmen will ich so ohne Weiteres nicht machen. Wer will kann sie aber gerne machen. 8)

  • ZylwerMG:

    Gibt es jemanden hier, der kein Fleisch und keinen Alkohol zu sich nimmt?
    Ab heute will ich damit beginnen.Wünscht mir viel Freude damit, die kann ich gebrauchen. :D
    Im Lankavatara Sutra wird das als einzig richtig bezeichnet.Positive Effekte können ja nebst Mitgefühl vielfältig sein.


    Ich wünsche Dir soviel "Erfolg" bei Deinen Ansätzen, lieber ZylwerMG als hing`e mein mir eigen zu erdachtes Leben davon ab :idea:
    Ja Erfahrung unmittelbare direkte Erfahrung das sind die so gerühmt berüchtigten buddhistischen Individuatonsprozeduren.
    Genau fang "jetzt" genau "hier" damit an. Ich wünsche Dir alle selbst disziplinierende Kontinuität und Freude beim ›Schaffen und Machen‹.


    Lebe lange und in Frieden


    añjalī अञ्जलि
    Dorje Sema


  • guido66de:

    Oweia ... wir sind am Samstag bei einer guten Freundin zum Geburtstagsbrunch eingeladen :shock: und das ein oder andere Kölsch wird sicherlich auch getrunken werden :oops:


    Zwischen "wird getrunken werden" und "werde ich trinken" besteht ein kleiner Unterschied?


    :)

  • Dorje Sema:


    Genau fang "jetzt" genau "hier" damit an. Ich wünsche Dir alle selbst disziplinierende Kontinuität und Freude beim ›Schaffen und Machen‹.


    Viel Dank für alle netten Wünsche Dorje Sema :D
    Dir auch frohes Buddha-Schaffen.

    Es gibt manche, die ziehen sich eine Idee, einen Führer oder einen Gott an wie eine Jacke.Dann glauben sie andere Wesen verstümmeln und auch töten zu dürfen.


    Die Buddhalehre ist die, um die Macht der Mara zu zerbrechen.

  • Hanzze.:
    ZylwerMG:

    Gibt es jemanden hier, der kein Fleisch und keinen Alkohol zu sich nimmt?
    Ab heute will ich damit beginnen.Wünscht mir viel Freude damit, die kann ich gebrauchen. :D
    Im Lankavatara Sutra wird das als einzig richtig bezeichnet.Positive Effekte können ja nebst Mitgefühl vielfältig sein.


    Du bist ja ein richtiger Asket *schmunzel* Von berauschenden abzustehen ist ja ein sehr guter Anfang, was du mit dem Fleisch vor hast ist mir nicht ganz klar. Willst du damit ausdrucken, dass du von Töten ebenfalls abstehen möchtest und keines mehr orderst oder kaufst?


    Wie auch immer, freu ich mich wenn du etwas mit der Praxis beginnst und die Gedankenwelt etwas mehr zurück lässt. *schmunzel* Wir dir das denn auch wirklich zum Segen sein.


    Schönen Dank Hanzze. :D Dir auch, die Gedankenwelt zurückfahren, vor allem philosophieren, was ja das gegensätzliche Denken eines Buddhas ist.


    Nun die Konzentration verbessert es sicher, da Alkohol Zellen,auch Gehirnzellen stört und zerstört, schon in geringsten Mengen


    Und die vielen Hormone im Fleisch der Schlachttiere werden sie wohl auch irgendwo im Bewußtsein niederschlagen

    Es gibt manche, die ziehen sich eine Idee, einen Führer oder einen Gott an wie eine Jacke.Dann glauben sie andere Wesen verstümmeln und auch töten zu dürfen.


    Die Buddhalehre ist die, um die Macht der Mara zu zerbrechen.

  • Ich verbinde mit dem "Genuss" von Fleisch Schuld. Ein Lebewesen muß sterben (auch wenn im Gesetz gern von einer Sache gesprochen wird :roll: ), weil ich davon essen möchte. Ich habe mich mit dieser "Gewohnheit" das erste Mal ernsthaft beschäftigt nachdem ich ein Dokumentarfilm über Transport, Haltung, Schlachtung etc. gesehen habe und habe auf einen Schlag aufgehört, da mir schlicht und ergreifend schlecht wurde als ich die Wurst am Morgen sah. Seit ich mich für die Karma- Lehre interessiere und mich damit aus diversen Blickwinkeln beschäftige, unterlasse ich es auch aus diesem Grunde Fleisch zu essen, da es für mich eben dazu führt dass man Schuld anhäuft. Ich habe natürlich schon einige Argumente gehört warum es ganz "normal" und "natürlich" ist, Fleisch zu essen, aber nur weil der Neandertaler dieses auch schon tat, ist es nicht automatisch lebensnotwendig. In einem Buch über die buddhistische Lehren las ich, dass Buddha zwar Fleisch aß, jedoch nur wenn ihm dieses gereicht wurde, er so also nicht mit der Tötung dessen in Verbindung stand, da es nicht seine Hände waren die es töteten. Es war jedoch auch die Zeit der Askese, daher weiß ich nicht ob die Auslegung so korrekt ist. Ich nehme diese Aussage auch nur deswegen auf, da ich diese Interpretation nicht sinnig fand, mal abgesehen davon ob es so war oder nicht. Nur weil ich nicht gesehen habe und nichts dafür getan habe, dass dieses oder jenes geschieht, ist es doch immer noch da und wenn ich es nicht tue tut es ein anderer, wovon ich der Logik entspringend doch weiß, also bin ich ein Glied in der Kette von Ursache und Wirkung. Wahrscheinlich bin ich an der Stelle wieder zu verkopft. Alkohol trinke ich seit einiger Zeit auch nicht mehr. "Wenn der Herr des Hauses berauscht ist, haben die ungebetenen Gäste leichten Zutritt." ;) Außerdem gehört das Absterben von Gehirnzellen durch den "Genuss" von Alkohol nicht zu den rechten Taten. Ebenso jede andere Art von zerstörenden/ unheilsamen Handlungen. In meinem Fall ist es so, dass ich zunehmend beobachte wie wichtig den Menschen in meinem Umfeld diese "Genüsse" sind und wie oft ich mich in einer Situation finde, in der ich das Gefühl habe etwas lauter "Nein danke, ich möchte nicht." sagen zu müsen und irgendwie meine ich auch immer für einen Moment so ein bedrücktes Schweigen wahrzunehmen. Es mag aber sein, dass mir da meine eigenen Dämonen begegnen. "Der Mensch ist ein Gewohnheitstier"

    "Niemals wirst du dich der Welt recht erfreuen, ehe nicht die See selbst in deinen Adern fließt, dich der Himmel umhüllt und die Sterne dich krönen."


    "Centuries Of Meditation" von Thomas Trahernes

  • Grüße Advaita,


    gut, daß durch Deinen Beitrag dieser Thread wieder nach oben kommt. Die Idee, auf Alkohol und Fleisch zu verzichten geht von Zeit zu Zeit immer wieder auch durch meinen Kopf.


    Alkohol - heißt es in der Lehre auf Alkohol verzichten oder auf eine berauschende Wirkung von Alkohol zu verzichten? Alkohol ist ein normaler Zwischenschritt in unserem Stoffwechsel. Auch wenn jeder Alkoholiker damit Probleme haben mag, er kann es nicht verhindern. Unsere Darmflora / unsere Verdauung produziert Alkohol. Jeden Tag. In Dir, in mir, im Körper des Dalai Lama... :lol: Sind heute nicht eine Menge andere Stoffe oder Vorstellungen viel gefährlicher als Alkohol? Ganz zynisch betrachtet stoffliche Dinge wie Zucker oder billige Fette? In der realen Welt die Sucht nach Geld und Macht oder die berühmten 15 Minuten?


    Fleisch - ich selbst esse immer weniger Fleisch. Weil ich es immer weniger gut vertrage und weil es einfach aus ökologischen Gründen unvernünftig ist (1kg Schweinefleisch = 5-6kg Getreide). Ich unterstütze ganz eindeutig Deine Gründe/Motive. Aber bedeutet das Verzichten auf Fleisch aus ideologischen Gründen nicht auch eine Herabsetzung des Menschen? Du sollst nicht töten = Du sollst nicht schlachten? Du sollst nicht töten = Du sollst Dich nicht bewegen, weil jede Deiner Bewegungen den Tod einer Darmbakterie oder eines Lebewesens in Deiner Umgebung bedeuten kann) ?


    Ist das Schlachten einer Ziege wirklich das Gleiche wie das Morden eines Menschen? Du schleppst in Deinem Darm 1-2kg Biomasse mit Dir herum. Nur damit Du leben kannst werden jeden Tag Millionen Bakterien, Einzeller, Würmer davon sterben :D


    Ich bewundere, wie modern die 2500 Jahre alten Ideen Buddhas zu diesem Thema immer wieder sind. Mönche sollen (oder müssen sogar) Fleisch akzeptieren, solange die Lebewesen nicht extra als Gabe/Geschenk für sie geschlachtet wurden. Das ist weniger eine Speisevorschrift, die gilt nämlich nur für die Minderheit der Mönche sondern viel mehr eine soziale Vorschrift. Die Spendeten sollen nicht extra für ein Dana an Mönche ein Tier schlachten.

  • Advaita:

    Ich verbinde mit dem "Genuss" von Fleisch Schuld. Ein Lebewesen muß sterben (auch wenn im Gesetz gern von einer Sache gesprochen wird :roll: ), weil ich davon essen möchte.


    Grundsätzlich möchte ich betonen, dass ich dafür bin, dass man kein/wenig Fleisch ißt, und keinen bis wenig Alkohol trinkt. Wenn ich unbedingt wollte, dann könnte ich es vielleicht auch durchhalten. Da ich aber noch sehr am Anfang bin, ist es für mich schon schwer genug, eine tägliche formelle Praxis aufrecht zu erhalten. Das ist mir im Moment wichtiger als Fleisch und Alkohol. Ja ich bin nicht perfekt, ich will noch viel üben. Ausserdem bringt mich folgender Gedanke auch immer ins grübeln:
    Wenn ich KEIN Fleisch esse dann sterben Lebewesen für mein Essen. ZB beim Transport, bei der Ernte, die Pestizide die eingesetzt werden bringen auch Lebewesen um etc. Also zu denken wenn man auf Fleisch verzichtet, dass dann keine Lebewesen für mein Essen sterben würden, ich glaube das ist nicht so ganz richtig.


    Das Konzept der Schuld ist nocheinmal einen ganzen eigenen Thread wert. Lade ich "Schuld" auf mich weil ich das ganz normale Leben in der Samsarischen Welt lebe? Oder muss ich einfach erkennen dass meine bloße Existenz für mich und andere Leid hervorruft? Zb für das Tier dessen Fleisch ich esse. Oder der Tod der Tiere die beim Transport, manchmal um die halbe Welt, der ganzen Dinge die ich konsumiere. Die Ausbeutung all der Arbeitenden die die DInge herstellen, die ich benutze.... Nicht jeder wird so fair bezahlt wie hier in der BRD...

  • Hallo fotost und nyalaana!


    Sehr interessant Eure Sichtweisen zum Thema.

    nyalaana:

    Das Konzept der Schuld ist nocheinmal einen ganzen eigenen Thread wert. Lade ich "Schuld" auf mich weil ich das ganz normale Leben in der Samsarischen Welt lebe? Oder muss ich einfach erkennen dass meine bloße Existenz für mich und andere Leid hervorruft? Zb für das Tier dessen Fleisch ich esse. Oder der Tod der Tiere die beim Transport, manchmal um die halbe Welt, der ganzen Dinge die ich konsumiere. Die Ausbeutung all der Arbeitenden die die DInge herstellen, die ich benutze.... Nicht jeder wird so fair bezahlt wie hier in der BRD...


    Hier möchte ich die Unterscheidung einbringen, ob etwas aktiv oder passiv geschieht, was ich eben auch unterschiedlich werte. Dass ich durch meine bloße Existenz Leid in die Welt bringe, das möchte ich bejahen, doch handelt es sich um sehr viele Prozesse die unbewusst oder von der Natur so vorgesehen (Stichwort Darmflora), oder aber auch schlichtweg aus Unwissenheit geschehen. Ich denke es gibt eine Menge Unrecht in dieser Welt von dem ich keine Ahnung habe und an dem ich teilhabe, doch ich bin sehr bemüht diesbezüglich die Augen offen zu halten und mein Bestes dazu beizutragen dass Veränderung stattfinden kann.


    Hier geht es ja nun explizit um Fleisch und Alkohol. Zum Thema Sucht im allgemeinen könnte man noch einiges mehr ins Gespräch bringen, was jedoch den Rahmen an dieser Stelle sprengen würde. Ich bin mir aber sehr sicher dass es einen solchen Thread hier sicherlich irgendwo gibt. ;)


    Grundsätzlich möchte ich zum Konsum von Stimulanzien erwähnen, dass sie sehr stark auf die Energie des "Körpers" einwirken, was aus meiner Sicht zu vermeiden ist. Es ist schon schwer genug die Konditionierungen mit "klarem" Geist zu erblicken, bei physiologischen Körpervorgängen.


    Lieben Gruß,


    Advaita

    "Niemals wirst du dich der Welt recht erfreuen, ehe nicht die See selbst in deinen Adern fließt, dich der Himmel umhüllt und die Sterne dich krönen."


    "Centuries Of Meditation" von Thomas Trahernes

  • Kann ich nur befürworten.Die Schwingungen sind dann viel höher und erleichtern es dem Geist, auf den Körper zu wrken. :)

  • Ist eigentlich einfach-----wer den Weg des Buddha gehen möchte und Nirvana erlangen möchte,der wird automatisch vom Fleisch + Alkoholgenuß lassen...
    das sind Verlangenszustände in den Shandhas gespeichert-die dann abgelegt werden.
    So hat man 2 Möglichkeiten---den mittleren oder radikalen Weg.Beim mittleren weg ht man einige Leben Zeit und kann sich peu a peu vom Fleisch + alkohol und allen anderen Anhaftungen und verlangenszuständen lösen.Beim radikalen entsagt derjenige sofort.nicht jedermanns Sache.....


    Om
    Patita

  • Ja Patita, und wenn man auch noch bedenkt, dass Gautama Buddha VIEL MEHR Inkarnationen der Erfahrung hinter sich hatte als jeder andere Mensch... :)

  • Patita Dikshita:

    Ist eigentlich einfach-----wer den Weg des Buddha gehen möchte und Nirvana erlangen möchte,der wird automatisch vom Fleisch + Alkoholgenuß lassen...
    das sind Verlangenszustände in den Shandhas gespeichert-die dann abgelegt werden.
    So hat man 2 Möglichkeiten---den mittleren oder radikalen Weg.Beim mittleren weg ht man einige Leben Zeit und kann sich peu a peu vom Fleisch + alkohol und allen anderen Anhaftungen und verlangenszuständen lösen.Beim radikalen entsagt derjenige sofort.nicht jedermanns Sache.....


    Om
    Patita


    Ich hatte eigentlich lange gedacht, daß der Weg des Buddha der mittlere Weg ist.. :D

  • Alkohol und Co. + Fleisch haben keine Bedeutung mehr für mich, was sicherlich auch ein längerer Prozess des Loslassens war und manchmal keimt so eine Restbegierde auf, gerade bei Feierlichkeiten bei denen gegrillt und Alkohol wie Wasser zu sich genommen wird, doch dies läßt sich schnell als das entlarven was es ist. Der mittlere Weg beinhaltet für jeden andere Inhalte.

    "Niemals wirst du dich der Welt recht erfreuen, ehe nicht die See selbst in deinen Adern fließt, dich der Himmel umhüllt und die Sterne dich krönen."


    "Centuries Of Meditation" von Thomas Trahernes

  • Lanooo1:

    Ja Patita, und wenn man auch noch bedenkt, dass Gautama Buddha VIEL MEHR Inkarnationen der Erfahrung hinter sich hatte als jeder andere Mensch... :)


    Tja, es gibt halt Leute, die brauchen länger :grinsen:

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Lanooo1:

    Fleischlose Ernährung erhöht die Schwingung des Körpers und gleicht ihn dem Atman an. :)


    Mal abgesehn, daß das selbst innerhalb des Grimmschen Systems keinen Sinn macht (Ist halt Lanoo-Esoterik), hat Buddha wohl Zeit seines Lebens Fleisch gegessen. Er war Bettelmönch, und nicht Veganer oder Vegetarier.


    Sicher hat Buddha keinen Alkohol getrunken, aber es gibt im Laufe des Buddhismus viele Meister, die es taten. Im Vajrayana ist Alkohol Teil eines der wichtigen Rituale (wenn auch fast nur in angedeuteter Form). Auch gilt er als Opfergabe.


    Ich würde also aus persönlichen Vorlieben keine allgemeinen Regeln machen wollen.

  • Lanooo1:

    Ja Patita, und wenn man auch noch bedenkt, dass Gautama Buddha VIEL MEHR Inkarnationen der Erfahrung hinter sich hatte als jeder andere Mensch... :)


    Wie kommt man darauf?

  • Jinen:

    ....


    Sicher hat Buddha keinen Alkohol getrunken, aber es gibt im Laufe des Buddhismus viele Meister, die es taten. Im Vajrayana ist Alkohol Teil eines der wichtigen Rituale (wenn auch fast nur in angedeuteter Form). Auch gilt er als Opfergabe.


    Ich würde also aus persönlichen Vorlieben keine allgemeinen Regeln machen wollen.


    Ohne historische Belege dafür zu haben vermute ich trotzdem, daß Buddha wenigstens aus der Zeit vor seiner Erleuchtung Erfahrungen mit Alkohol sammeln konnte. Für seine Phase der Suche werden andere Stoffe eine Rolle gespielt haben. Indische hinduistische Bettelmönche heute akzeptieren eher einen Joint als Alkohol. Wie das in der Vergangenheit vor der Einführung von Tabak (um 1500 in Europa, danach ostwärts wandernd) konsumiert wurde weiß ich nicht.


    Danke für den Hinweis auf die Vajrayana Praktiken, das muss ich nachlesen.


    Bei Betrachtungen dieser Art kann der Kern der Idee außer Acht gelangen. Es geht sicher auch um den Gebrauch von Substanzen (oder heute vermehrt von Verhaltensweisen - Spielsucht/Internetabhängigkeit) aber hauptsächlich geht es um Missbrauch! Es geht um die 'berauschende' Wirkung, um das Ausschalten des klaren Bewusstseins, um das Abweichen vom mittleren Weg unter dem Einfluss..


    Wer ist gefährdeter? Ein normaler Arbeiter, der abends nach seiner 8 Stunden Schicht zum Abendessen ein Bier trinkt oder der abstinente, Kalorien zählende Yuppie-Banker der sich an Aktientransaktionen aufgeilt?

  • Gerade habe ich Urlaub, daher bin ich in Thailand.


    In letzter Zeit habe ich wirklich unbeschreibliche Gaumenfreuden.


    Im Essensbereich, sowie bei den Getränken.


    Die "Juices"(Fruchtsäfte) hier sind wirklich kaum zu überbieten.Und wenn es mangels an Auswahl "nur" Tomaten sind, die im Mixer trinkbar wurden.


    Und das alles habe ich vorher nicht so wahrgenommen, wenn ich an einem ordinären "gehobeneren" Whisky on the Rocks(mit Eis) oder mich mit irgendeinem Bier begnügt habe.


    Die Milch hier ist auch hervorragend.(mein Alltagsgetränk)


    Ob ich das in Deutschland allerdings ganz so ausgeprägt wahrnehmen kann beim alltäglichen Essen, außerhalb meines Hausbereiches, mag ich bezweifeln.


    Vorher, so erinnere ich mich, war der Höhepunkt jeden Essens, eigentlich das Fleisch und alles andere war eine "Würzung, Beilage".


    Nun ist es homogener geworden und jeder Bissen ist genüßlicher.


    Wenn ich nun an ein Steak oder ein Schnitzel denke, wird mir irgendwie schlecht.Das könnte auch an meiner vergleichbaren Konditionierung liegen, die ich mir irgendwann im Leben erarbeitet habe(Selbst-Hypnose Rauchen=Übelkeit).


    Nun von einer Überwindung kann ich eigentlich absolut nicht sprechen.


    Die moralischen Aspekte laß ich mal ganz beiseite.


    Fisch und Seafood(Meerestiere) sind nach wie vor in meinem Speiseplan.Denn bspw Asien ohne Fisch, das wäre dann schon sehr schade um die Abwechslung und Erkenntnisse des Gaumens.

  • Das versteh ich jetzt nicht. Ihr lehrt doch, dass es kein Selbst gibt. WER soll sich denn da lösen vom Fleischgenuss, etc. , die vergänglichen Beilegungen? Erklärt mir das bitte. :)

  • Lanooo1:

    Das versteh ich jetzt nicht. Ihr lehrt doch, dass es kein Selbst gibt. WER soll sich denn da lösen vom Fleischgenuss, etc. , die vergänglichen Beilegungen? Erklärt mir das bitte. :)


    Es gibt ein Selbst.
    Aber es gibt kein Selbst was es sich lohnt zu erstreben.So ist das gemeint.


    Edit:
    Jetzt aber nicht daran denken das Selbst mit dem Körper gleichzusetzen, gelle. :D
    Das wäre dann ein noch fatalerer Fehlschluss.

  • Interessantes Thema. :) Ich habe das letzte Mal im Oktober Alkohol getrunken, und das mehr oder weniger "unfreiwillig". Seit diesem Tag lehne ich Alkohol ab, war eh nie der große Trinker.


    Ich möchte mit klaren Gedanken durch das Leben gehen, und der Alkohol bewirkt ja genau das Gegenteil. Mein einziges "Drogen-Laster" ist Kaffee, darauf kann ich nicht verzichten.


    Zum Thema Fleisch: Ich war bis vor Kurzem 4 oder 5 Jahre strenger Vegetarier (keine Milch, keine Eier, kein Käse). Nachdem beim Arzt bei mir ein Vitamin B12-Mangel festgestellt wurde und ich wöchentlich Vitamin-Spritzen erhielt, habe ich meine Ernährung umgestellt.


    Mittlerweile esse größtenteils vegetarisch, täglich Milchprodukte und Eier. Fisch gibt es 2 - 3 mal in der Woche; Fleisch esse ich 2 mal im Monat.


    Ich hätte *nie* gedacht, dass ich jemals wieder etwas Tierisches essen werde. Aber nun ja, bei mir hat eine strenge vegetarische Ernährung jedenfalls nicht funkioniert.


    Ich bin mit meinem Konsum "zufrieden", auch wenn ich weiß woher unser Essen kommt. ;) Ich esse nicht übermäßig viel und werfe nichts weg; ich esse bewusst.


    Ich kann - und das konnte ich auch während meiner Zeit als Vegetarier - "Fleischfresser" verstehen. Es ist halt sehr schwer, alte Gewohnheiten loszuwerden bzw. zu hinterfragen. Gerade diese Gewohntheiten von den Eltern und der Gesellschaft von Klein auf "antrainiert" bekommt: "Fleisch gehört dazu!"


    Ich habe allerdings kaum Verständnis dafür, wenn man mit unseren Ressourcen verschwenderisch umgeht. Wenn ein Tier schon zu einem Steak weiterverarbeitet wird, dann sollte es auch aufgegessen werden.


    Solange jemand bewusst mit seinem Essen umgeht, kann er meiner Meinung nach "essen was er will"; und das natürlich in "Maßen".

  • Hmm---ich las hier das Buddha zum Schluß hin ein Bettelmönch war. Das denke ich stimmt. Aber er war in seinen Loslassen von Verlangen und Sinnesgenüßen frei-das heißt was er aß aß er zum Erhalt seines Körpers.Und nicht um Genuß nachzugehen.Also aß und trank er ohne es zu schmecken....so denk ich es mir.Denn sonst hätte er ja nicht Nirvanazustand erreichen können.... :grinsen:
    Oder was meint ihr?



    Und hierkommtrob---ich hab auch Fleisch und Weinkonsum langsam aber stetig reduziert. Das ging automatisch ohne unterdrücken.Es schmeckte einfach nicht mehr.Dachte erst nanu--mir und mein Glas Rotwein abends was mir nimmer schmeckt? Bin ich krank? lol...nein.Es war weg das Verlangen und der Genuß danach.
    Und so geht es dann mit allem Stück für Stück.Leben für Leben....mittlerer Weg :D


    Om Patita