"Befreiung" und Selbstmord

  • Zitat

    Lassen wir mal die Tiere aussen vor, wir sind Menschen und können uns daher nur in Menschen hinein versetzen.


    Wenn die Welt ein Ergebnis aus Leiden sein soll, dann können wir die Tiere nicht außen vor lassen. Sie leben nicht in einer Parallelwelt.
    Und bitte, dauernd wird der PK zu Rate gezogen. Warum hier nicht?

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Doris Rasevic-Benz:

    Und bitte, dauernd wird der PK zu Rate gezogen. Warum hier nicht?


    10. "Und was, Freunde, ist die Edle Wahrheit von Dukkha? Geburt ist Dukkha; Altern ist Dukkha; Tod ist Dukkha; Kummer, Klagen, Schmerz, Trauer und Verzweiflung sind Dukkha; nicht bekommen, was man sich wünscht, ist Dukkha; kurz, die fünf Daseinsgruppen, an denen angehaftet wird, sind Dukkha ."


    11. "Und was, Freunde, ist Geburt? Die Geburt der Wesen in die verschiedenen Klassen der Lebewesen, ihr Geborenwerden, Herausstürzen aus dem Schoß, Erzeugung, die Manifestation der Daseinsgruppen, das Erlangen der Sinnesgrundlagen - dies wird Geburt genannt."


    Anmerkung: Wo geboren wird, ist auch Dukkha


    12. "Und was, Freunde, ist Altern? Das Altern der Wesen in den verschiedenen Klassen der Lebewesen, ihr Alter, das Zerbrechen der Zähne, das Ergrauen der Haare, das Runzligwerden der Haut, der Abstieg des Lebens, die Schwäche der Sinnesfähigkeiten - dies wird Altern genannt."


    13. "Und was, Freunde, ist Tod? Das Abscheiden der Wesen aus den verschiedenen Klassen der Lebewesen, ihr Dahinscheiden, Auflösen, Verschwinden, Sterben, Ablaufen der Zeit, Auflösung der Daseinsgruppen, Ablegen des Körpers - dies wird Tod genannt."


    ........


    Majjhima Nikāya 141
    Die Darlegung der Wahrheiten

  • Doris Rasevic-Benz:
    Zitat

    Lassen wir mal die Tiere aussen vor, wir sind Menschen und können uns daher nur in Menschen hinein versetzen.


    Wenn die Welt ein Ergebnis aus Leiden sein soll, dann können wir die Tiere nicht außen vor lassen. Sie leben nicht in einer Parallelwelt.
    Und bitte, dauernd wird der PK zu Rate gezogen. Warum hier nicht?

    Ich bitte dich, dann entscheide dich mal. Wird nämlich wie sonst der PK zitiert, kommt dochvon dir ein "blöder" Spruch, ob man nicht selbst seine Meinung sagen kann ohne zu zitieren. Ausserdem gehöre ich nicht zu den "Dauer-Zitate-postern", sondern wenn ich denke es passt wie Faust auf Auge und ich es nicht bessser sagen könnte, dann poste ich es.


    Was willst du jetzt über die Gedankenwelt von Tieren spekulieren?
    Ich persönlich nehme mir aus dem PK die Dinge heraus die ich nachvollziehen kann und die sich (nur meines Erachtens) direkt auf die Lehre/Leere beziehn. Wenn im PK was von Wiedergeburt, Göttern, Höllen etc steht dann sehe ich das auch sehr skeptisch bzw lasse es auf der Seite liegen, da es nicht nachvollziehbar und nur mit "Glaube" oder "Nicht-Glaube" zu bestätigen oder eben nicht bestätigen wäre.


    Wenn DU davon ausgehst das Tiere verblendet sind, dann sind sie auch Krank und leiden, ja...

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Zitat

    Wenn DU davon ausgehst das Tiere verblendet sind, dann sind sie auch Krank und leiden, ja...


    Der PK geht davon aus.


    Ich mache auf einen Fehler in der Logik aufmerksam, und bisher habt ihr mich nicht überzeugt.
    Noch mal meine Frage: Wenn die Welt ein einziges Leiden wäre, wie könnte in ihr dann ein Wesen ohne Leid existieren? (Hanzze sieht das als "Funken rechter Sichtweise" und "Symptom der Heilung".)
    Rein logisch betrachtet stimmt da eben was nicht. Das Leiden wäre gesetzmäßig und das Nicht-Leiden stünde außerhalb. Wie kann etwas außerhalb der Welt sein, in der es ist?

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Zitat

    ch bitte dich, dann entscheide dich mal. Wird nämlich wie sonst der PK zitiert, kommt dochvon dir ein "blöder" Spruch, ob man nicht selbst seine Meinung sagen kann ohne zu zitieren.


    :?:

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Kusala:

    Außer man ist Arahant und hat z.B. ein sehr schmerzhaftes körperliches Leiden. Das gäbe noch Sinn.


    Welchen? *schmunzel* Gutes Vorbild? Oder gute Tat für andere? Oder mir geht's so schlecht (??)? Wie könnte ihm ein Schmerz berühren, wenn er von Unwissenheit befreit ist?


    Selbstmörder wie auch Mörder krank (nicht frei von Veruntrübungen) zu nennen ist schon gut und denke ich sehr objektiv. Versager mag vielleicht unangenehm klingen, verliert aber seine Popularisierung wenn an Befreit und Unbefreit denkt und sich selber auch dabei nichts vormacht wo man steht.


    Kusala:

    Diese Geschichte gehört zu den Jātaka (Wiedergeburtsgeschichten) und da war er noch ein Bodhisattva (ein nach Erleuchtung strebender) und somit litt er auch noch unter der "geistigen Krankheit" (wie es Dr. Paul Dahlke auch schon mal treffend beschrieb), sprich Verblendung.


    Soweit ich weise, findet sich diese Geschichte in den nicht "Originalsammlungen". Vyaghri Jataka Jatakamala No.1. This story does not occur in the Pali Jataka.

  • Doris Rasevic-Benz:
    Zitat

    Wenn DU davon ausgehst das Tiere verblendet sind, dann sind sie auch Krank und leiden, ja...


    Der PK geht davon aus.


    Ich mache auf einen Fehler in der Logik aufmerksam, und bisher habt ihr mich nicht überzeugt.
    Noch mal meine Frage: Wenn die Welt ein einziges Leiden wäre, wie könnte in ihr dann ein Wesen ohne Leid existieren? (Hanzze sieht das als "Funken rechter Sichtweise" und "Symptom der Heilung".)
    Rein logisch betrachtet stimmt da eben was nicht. Das Leiden wäre gesetzmäßig und das Nicht-Leiden stünde außerhalb. Wie kann etwas außerhalb der Welt sein, in der es ist?

    Was ist die Welt? Die Welt ist was du siehst, hörst, wahrnimmst, bewusst ist, fühlst, denkst etc., soweit alles noch kein Leiden. Daraus entwickelt sich aber die Krankheit, nämlich das anhaften und die Illusion "Ich". Das "Ich" genau wie das daraus resultierende (geistige) Leiden sind beides nur Illusion. In Wirklichkeit ist niemand da der leidet. Es entsteht nur Leid und dann vergeht es wieder. Aber kein Leidender ist da. Alles nur ein böser Traum.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Das ist mit nicht neu. Dennoch Danke.
    Es bestätigt meinen Zweifel an der These, die Welt sei nur Leiden.


    Daher kann es auch gut möglich sein, dass die Schwerkranken, von denen ich sprach, nicht leiden.


    Liebe Grüße
    Doris – Knochensack

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Doris Rasevic-Benz:

    Das ist mit nicht neu. Dennoch Danke.
    Es bestätigt meinen Zweifel an der These, die Welt sei nur Leiden.


    Daher kann es auch gut möglich sein, dass die Schwerkranken, von denen ich sprach, nicht leiden.


    Liebe Grüße
    Doris – Knochensack

    Das die Welt nur Leiden ist, macht ja auch keinen Sinn, sonst wäre ein entkommen aus dem Leiden unmöglich. Nicht die Welt ist Leiden, nur das hangen an der Welt verursacht Leiden.


    Das es möglich ist das diese schwerkranken die du kennst nicht leiden ist sicherlich möglich, allerdings dennoch sehr unwarscheinlich. Denn jetzt müssen wir ebend wieder unterscheiden zwischen geistiger und körperlicher Krankheit. Wenn sie die geistige Krankheit überwunden haben, werden sie nicht mehr an den körperlichen schmerzen, der körperlichen Krankheit, geistig leiden.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Und warum ist das unwahrscheinlich?
    Nur weil Du und ich das noch nicht können?
    Es ist wahrscheinlich, und das wissen wir, ahnen es. Darum üben wir. Oder warum sonst?

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Hanzze.:

    Welchen? *schmunzel* Gutes Vorbild? Oder gute Tat für andere? Oder mir geht's so schlecht (??)? Wie könnte ihm ein Schmerz berühren, wenn er von Unwissenheit befreit ist?


    Spielt es für einen Arahant noch eine Rolle, ob er die fleischliche Hülle noch weiter trägt oder nicht?

  • Kusala:
    Hanzze.:

    Welchen? *schmunzel* Gutes Vorbild? Oder gute Tat für andere? Oder mir geht's so schlecht (??)? Wie könnte ihm ein Schmerz berühren, wenn er von Unwissenheit befreit ist?


    Spielt es für einen Arahant noch eine Rolle, ob er die fleischliche Hülle noch weiter trägt oder nicht?


    So viel wie es ihm wohl keine Rolle spielt ob er sie nun trägt oder nicht. Wer trägt sie denn?
    Spielt es für einen Arahant eine Rolle, was sein Verhalten für andere ausmacht, ob er leiden damit verursacht und ob er damit den Weg der Arahants befleckt?


    Was nicht heißen soll, dass man einen Kranken verurteilen sollte, er ist halt auch noch immer krank, wie wir selbst. Mitgefühl.


    Zitat

    'Zeitlebens meiden Heilige das Töten, halten sich fern von Verletzung der Lebewesen. Ohne Stock, ohne Waffe, voll Zartgefühl und Mitleid sind sie auf das Wohl aller Wesen und Geschöpfe bedacht.


    Zeitlebens heißt wohl bis zum auseinander brechen des Körpers. *schmunzel*

  • Doris Rasevic-Benz:

    Und warum ist das unwahrscheinlich?
    Nur weil Du und ich das noch nicht können?
    Es ist wahrscheinlich, und das wissen wir, ahnen es. Darum üben wir. Oder warum sonst?


    :D Na wenns nur wir beide wären, ok... Aber ich kenne keinen der eine schwere Krankheit hatte mit körperlichen Schmerzen und darunter nicht gelitten hat.


    Ich weiss ja nicht von wem du redest. Ist dieser "jemand" tief in der Praxis (Dhamma), also erleuchtet, dann kann das natürlich gut sein. Ich dachte (jaja, das denken, vorstellen und spekulieren, es führt zu nix (gutem) ;) ) du redest von "Normalen" Bekannten/Freunden/Familie etc die nichts mit Dhamma am zu tun haben...

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Zitat

    du redest von "Normalen" Bekannten/Freunden/Familie etc die nichts mit Dhamma am zu tun haben...


    Oh, da kommen wir auf elementare Fragen …


    Erleuchtung nur über Dhamma?
    Dhamma nur Buddhismus?
    Buddhismus = Dhamma?
    Praxis geht nur über Buddhismus?
    Was ist Praxis?

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.


  • Doris, da könntest Du für jede Frage ein eigenes Thema aufmachen :)


  • Nene, Buddhismus ist nicht gleich Dhamma. Erleuchtung geht aber nur über Dhamma. Dhamma ist (für mich) die universellen Naturgesetze und dessen verständnis und verwirklichung. Der Buddhismus zeigt sie (auch) auf. MMn am klarsten. Aber ich bezweifel nicht, das auch Menschen ohne Buddhismus erleuchten.
    Praxis geht auch nicht nur über Buddhismus. Selbstloses, tugendhaftes Handeln, rechte Einsicht, Achtsamkeit, Sammlung (dies alles=Praxis) haben nicht zwingend "Buddhismus" als Überschrift.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Hat Buddha nicht auch Selbsttötung begangen?
    Oder ist die Sutra über das zerfallen des Buddha auch nur ein Geschichtchen?
    Wenn ich die Diskussion hier so verfolge bin ich froh in meiner schwersten Zeit nicht solche Berater gehabt zu habe.
    Sülzende Christen waren von mir schon verjagt.
    Was war das Erbebnis diese Lebensabschnittes? Umbringen kann ich mich auch später! Ich bin ja schon tot!
    Ich werde mich selbst töten wenn ich weiss das dieser Körper es nicht mehr selber kann.
    Ihr glaubt garnicht wie stark dieser Körper um jeden Preis am Leben hängt.
    "Notizen zu Dhamma", vorallem die Briefe könnten vielleicht so einig "Meinungen" zerstören.


    Schon mal sich bewusst wollend an die Schwelle zum Totsein gebracht, oder reden hier nur Leutchen die da mal irgendwas gelesen, oder gehört haben?

  • Ellviral:

    Umbringen kann ich mich auch später! Ich bin ja schon tot!


    Das ist gut, wenn auch rhetorisch übertrieben. Denn allenfalls ist man bereits dem Tode geweiht. Da mag es allerdings unterschiedliche Stufen der Einsicht geben, je nachdem wie verstrickt man in "Leben" ist oder je nachdem wie achtsam man ist oder je nachdem wie der gesundheitliche Zustand ist.


    Ellviral:


    Schon mal sich bewusst wollend an die Schwelle zum Totsein gebracht, oder reden hier nur Leutchen die da mal irgendwas gelesen, oder gehört haben?


    Bewußt wollend wohl die wenigsten, ich auch nicht. Unbewußt passiert ist's aber schon, vielleicht mehreren als denen, die es sich bewußt sind. Denn wenn es unbewußt passiert, dann hängt es davon ab ob man es bewußt wahrnimmt, wenn es passiert ist oder ob das nur ein weiterer unbewußter flüchtiger Moment war. Nimmt man die Schwelle bewußt war, und auch wie rasch und unbewußt - fast "zufällig" es passieren kann, dann bekommt man ein "Gefühl" für die Sprunghaftigkeit des Todes, für die Augenblicklichkeit seines möglichen Eintrittes.

    Einmal editiert, zuletzt von Grund ()


  • Ellviral, kannst du das etwas erleutern was du da sagen möchtest, dass hört sich bis weilen sehr nach Selbstmitleid an, wessen du ja auf der anderen Seite widersprechen möchtest. Wie kommst du darauf das dieser dein Körper dir gehört und wie kommst du darauf das er von dir unabhängig ist? *schmunzel* Daraus folgt natürlich die Frage, was dich dabei berechtigt zu urteilen, wann diese Ansammlung nicht mehr lebenswert ist? Das wäre doch sehr egoistisch, wenn man da ein Urteil fällt. Selbstmord ist purer Egoismus.


    Briefe von Suizidmönchen können sehr viel in ein trübes Licht rücken und suggerieren, wenn man dabei vergisst, dass es sich letztlich um einen Kranken (nicht von Veruntrübungen freien) handelt. Ob man Briefe und Texte von einem wissentlich Kranken lesen möchte um sie als Anleitung zu sehen... naja, Leute geben sich vielerlei Arten von seltsamen Dingen ab, die Filmindustrie ist voll davon. Aber man kann sich immer auch aus schlechte Beispielen etwas holen, wenn man wenig an Vorstellungen anhaftet und Ursache wie Wirkung unter die Lupe nimmt.


    Wie du auf die Idee kommst, dass Buddha etwas ausser Unwissenheit getötet hätte ist mir auch nicht ganz klar. *schmunzel*


  • Da kommt mir gleich die innere Stimme: Der weiss nicht wovon er redet! Es hat nie erfahren was wirklich Selbst-mord ist. Das Selbsttötung purer Egoismus ist ist absolut wahr!!!


    Hanzze.:

    Briefe von Suizidmönchen können sehr viel in ein trübes Licht rücken und suggerieren, wenn man dabei vergisst, dass es sich letztlich um einen Kranken (nicht von Veruntrübungen freien) handelt. Ob man Briefe und Texte von einem wissentlich Kranken lesen möchte um sie als Anleitung zu sehen... naja, Leute geben sich vielerlei Arten von seltsamen Dingen ab, die Filmindustrie ist voll davon. Aber man kann sich immer auch aus schlechte Beispielen etwas holen, wenn man wenig an Vorstellungen anhaftet und Ursache wie Wirkung unter die Lupe nimmt.


    Wie du auf die Idee kommst, dass Buddha etwas außer Unwissenheit getötet hätte ist mir auch nicht ganz klar. *schmunzel*


    Wie war das denn mit dem letzten Essen des Buddha? Hat er nicht dem Geber gesagt das er von diesem Essen nehmen wird und den Geber aufforderte den Rest zu vergraben? Ich denk Du liest viel im Palikanon? Oder liest Du nur Geschichtchen über Buddha? Die können jemanden schon in verdammt viel Verwirrung schicken.


    Wie kommst Du darauf das ich weiss das dieser Körper mir gehört? ICH gehöre diesem Körper und das ist ein wichtiger Unterschied.
    Daraus erfolgt das deine weiteren Äußerungen Gegenstandslos geworden sind. ICH ist durch das bedingte Entstehen dieses Körpers bedingt ermöglicht worden. Dieses ICH nennt sich Helmut.


    Du löst gerade bei mir ein Dejavu aus. Ich glaube nicht das ich wirklich Lust habe wieder auf dich reinzufallen. Heute bin ich wirklich frei in meinen Entscheidungen, damals mußte ich Dir zuhören.

  • Grund:
    Ellviral:

    Umbringen kann ich mich auch später! Ich bin ja schon tot!


    Das ist gut, wenn auch rhetorisch übertrieben. Denn allenfalls ist man bereits dem Tode geweiht. Da mag es allerdings unterschiedliche Stufen der Einsicht geben, je nachdem wie verstrickt man in "Leben" ist oder je nachdem wie achtsam man ist oder je nachdem wie der gesundheitliche Zustand ist.


    Ellviral:


    Schon mal sich bewusst wollend an die Schwelle zum Totsein gebracht, oder reden hier nur Leutchen die da mal irgendwas gelesen, oder gehört haben?


    Bewußt wollend wohl die wenigsten, ich auch nicht. Unbewußt passiert ist's aber schon, vielleicht mehreren als denen, die es sich bewußt sind. Denn wenn es unbewußt passiert, dann hängt es davon ab ob man es bewußt wahrnimmt, wenn es passiert ist oder ob das nur ein weiterer unbewußter flüchtiger Moment war. Nimmt man die Schwelle bewußt war, und auch wie rasch und unbewußt - fast "zufällig" es passieren kann, dann bekommt man ein "Gefühl" für die Sprunghaftigkeit des Todes, für die Augenblicklichkeit seines möglichen Eintrittes.


    Ich habe es erfahren ganz bewusst genau beobachtend mit großer Achtsamkeit bin ich in diesen Abgrund gegangen und es war die wirkliche Befreiung, nur das wusste ich damals nicht. Vor einem halben Jahr hatte ich diesen unbewussten Willen. Ich habe ihn ganz bewusst wahrgenommen, es war sehr erschüttern wie da etwas in mir ist das sich umbringen will. Nun habe ich eine Lebensänderung angeleitet die diesem endlich ein Leben ermöglicht das es nicht so lebensunwert sieht.
    Der Tod ist in mir dann wissen wir wo wir sind.


    "Ich bin ja schon tot!" was sollte mir noch geschehen das "schlimmste" ist schon erledigt. :)

  • Ellviral:
    Hanzze.:

    Ellviral, kannst du das etwas erleutern was du da sagen möchtest, dass hört sich bis weilen sehr nach Selbstmitleid an, wessen du ja auf der anderen Seite widersprechen möchtest. Wie kommst du darauf das dieser dein Körper dir gehört und wie kommst du darauf das er von dir unabhängig ist? *schmunzel* Daraus folgt natürlich die Frage, was dich dabei berechtigt zu urteilen, wann diese Ansammlung nicht mehr lebenswert ist? Das wäre doch sehr egoistisch, wenn man da ein Urteil fällt. Selbstmord ist purer Egoismus.


    Da kommt mir gleich die innere Stimme: Der weiss nicht wovon er redet! Es hat nie erfahren was wirklich Selbst-mord ist. Das Selbsttötung purer Egoismus ist ist absolut wahr!!!


    Jetzt sag nur du kannst dich an deinen letzten Selbstmord erinnern. Wenn dem so wäre, wurdest du solche Gedanken nicht heben oder einfach: "Das Selbsttötung purer Egoismus ist ist absolut wahr!!!" sagen. *schmunzel*


    Ellviral:
    Hanzze.:

    Briefe von Suizidmönchen können sehr viel in ein trübes Licht rücken und suggerieren, wenn man dabei vergisst, dass es sich letztlich um einen Kranken (nicht von Veruntrübungen freien) handelt. Ob man Briefe und Texte von einem wissentlich Kranken lesen möchte um sie als Anleitung zu sehen... naja, Leute geben sich vielerlei Arten von seltsamen Dingen ab, die Filmindustrie ist voll davon. Aber man kann sich immer auch aus schlechte Beispielen etwas holen, wenn man wenig an Vorstellungen anhaftet und Ursache wie Wirkung unter die Lupe nimmt.


    Wie du auf die Idee kommst, dass Buddha etwas außer Unwissenheit getötet hätte ist mir auch nicht ganz klar. *schmunzel*


    Wie war das denn mit dem letzten Essen des Buddha? Hat er nicht dem Geber gesagt das er von diesem Essen nehmen wird und den Geber aufforderte den Rest zu vergraben? Ich denk Du liest viel im Palikanon? Oder liest Du nur Geschichtchen über Buddha? Die können jemanden schon in verdammt viel Verwirrung schicken.


    Na dann lies noch mal vorsichtig und vielleicht auch eine andere Übersetzung. Im Allgemeinen wird dazu interpretiert, dass er getötet (vergiftet) wurde und wenn man es aber genau betrachtet ist es so wie es ist und er hat es auch so wie es ist belassen. Ließ dir das wirklich nochmal gut durch.


    Ellviral:

    Wie kommst Du darauf das ich weiss das dieser Körper mir gehört? ICH gehöre diesem Körper und das ist ein wichtiger Unterschied.
    Daraus erfolgt das deine weiteren Äußerungen Gegenstandslos geworden sind. ICH ist durch das bedingte Entstehen dieses Körpers bedingt ermöglicht worden. Dieses ICH nennt sich Helmut.


    Wenn da ein Besitzer ist dann ist es deine Gier und deren Besitzer ist Unwissenheit. Und das hat weder mit dir noch mit dem was du deinen Körper nennst zu tun. *schmunzel* Das Ich wir auch ohne dein Körper weiter wandern, wie immer es sich manifestiert. Da gibt es unzählbare Ich's ohne Körper und auch ohne diesem Leid, gerade die können aus diesem Grund ihren Besitzer nicht loswerden da sie nicht alle Aspekte des Leidens sehen.


    Ellviral:

    Du löst gerade bei mir ein Dejavu aus. Ich glaube nicht das ich wirklich Lust habe wieder auf dich reinzufallen. Heute bin ich wirklich frei in meinen Entscheidungen, damals mußte ich Dir zuhören.


    Du bist immer frei, nur weißt du das nicht. *schmunzel* Das ist kein Dejavu, dass ist noch immer der alte Dorn um den du dich noch immer nicht gekümmert hast.

  • Ellviral:

    "Ich bin ja schon tot!" was sollte mir noch geschehen das "schlimmste" ist schon erledigt. :)


    Ganz und gar nicht, das schlimme kommt auch nach diesem Tod wieder und nennt sich Wiedergeburt. *schmunzel* du kannst auch Dejavu dazu sagen. Also tu was und ruh dich nicht schon wieder aus. Also würde sich ein einziger vernünftiger Mensch um den Tod sorgen machen, das ist nicht das Problem sondern nur was immer daraus erwächst.

  • Hanzze.:
    Ellviral:

    "Ich bin ja schon tot!" was sollte mir noch geschehen das "schlimmste" ist schon erledigt. :)


    Ganz und gar nicht, das schlimme kommt auch nach diesem Tod wieder und nennt sich Wiedergeburt. *schmunzel* du kannst auch Dejavu dazu sagen.


    Ach herrje ... die einzigen "Wiedergeburten" die es nachweisbar gibt sind die metaphorischen, beobachtbar in diesem Leben.
    Und selbst wenn es eine andere geben sollte, dann könnte es gemäß der Überlieferung keine persönliche sein, so dass der Wiedergeborene des nächsten Lebens eine Suppe auslöffeln müsste, von der er nicht wüßte woher sie kommt und der Vorgänger des vorhergehenden Lebens damit gar nichts mehr zu tun hat. Sich Gedanken über "seine" Wiedergeburt zu machen ist also nichts anderes als sich Gedanken über das Wohlergehen der Wesen zu machen die in der Gegenwart mit einem auf diesem Planeten leben. Es handelt sich um unterschiedliche "Personen" oder "Wesen" im konventionellen Sinne. Als Drohgebärde à la "Wachturm"-Prediger also nicht zu gebrauchen, selbst wenn dir die Argumente ausgehen, die du nie gehabt hast ;)



    8)

  • Zitat

    Sich Gedanken über "seine" Wiedergeburt zu machen ist also nichts anderes als sich Gedanken über das Wohlergehen der Wesen zu machen die in der Gegenwart mit einem auf diesem Planeten leben. Es handelt sich um unterschiedliche "Personen" oder "Wesen" im konventionellen Sinne.


    Eben. Deshalb kann ich von mir auch getrost sagen: "Ich habe eine wunderbare Wiedergeburt erlangt. Und das habe ich anderen Wesen (anderen Wiedergeburten) zu verdanken, die mir das ermöglicht haben und ermöglichen. Alle untrennbar miteinander verbunden." Das ist gemäß meiner Erkenntnis das Verständnis des Mahayana: ("Einer für alle, alle für einen." :D ) Alles was ich tue, wirkt sich auf alle aus. Ebenso generiert dies das Bodhisattva-Ideal: Wenn ich gelobe alle Wesen zu befreien, dann verstehe ich zum einen alle Wesen, aus denen ich selbst bestehe (ich erlebe mich als Vielheit), und alle Wesen des Universums, da wir zusammenwirken und auch meine Wenigkeit ein unverzichtbarer Teil davon ist.


    Liebe Grüße
    Mercedes (ich hoffe mit der Zunge zwischen den Zähnen ausgesprochen …)

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.