Mitgefühl mit wem ?

  • Nur keine Sorge, daran arbeitet ihr ganz fließig und geschickt und erst wenn Dharma dann ganz weg ist ist Zeit für Maitreya. Also für die einen vielleicht ein Anlaß sich alles noch mal durch den Kopf gehen zu lassen und für die anderen, keine Sorge ihr seit auf dem besten Weg für einen neuen Buddha. Kann halt nur sein, dass ihr ihn auch dann nicht begegnet. Volksglauben und Mitleid wird es immer geben und es wird auch immer der beste sein.


    Aber ich denke, dass ist alles eine Sache des Mitgefühls um vielleicht wieder zum Thema zu leiten.

  • Hanzze.:

    Sicher, Nomad wird das schon irgendwann wieder gerade biegen, der Arm ist aber erst am wachsen also hab noch etwas Geduld.


    Also "Buddhanatur" was meint denn "Buddhanatur".


    Nicht mehr und nicht weniger als das jedes fühlende Wesen Vollkommene Buddhaschaft verwirklichen kann, dazu ist es natürlich nicht unerheblich zu wissen
    worin dieses intrinsische Wesen eines Buddhas bedingt geboren wird. Hierzu ist es möglich die bedingten Wesenszüge als Nuancen und Facetten eines Buddhas intellektuell diskursiv als vertiefend Kontemplativ zu studieren. Jedoch die dafür notwendige jeweilige entsprechende Praxis ist dabei unabdingbar, denn ein Arzt heilt nicht durch das lesen von (dharma) Büchern mittels Buchstaben am Krankenbett. :idea:
    Bei der "Buddhanatur" geht es dann schließlich darum das nichts Wesensfremdes hinzu kommt und nichts weg genommen wird.
    "Buddha-Natur" ist nicht etwas das man außen oder innen findet sie ist schlichtweg jedem fühlendem Wesen von jeher eingeboren.
    Aufzeigbar durch das Charakterisierte Verhalten eines Buddhas und das sollte frei gehalten werden von "Vorstellungen" (den sogenannten bezeichneten "unberührbaren Dämonen") die auch solche Vorstellungen beinhalten als gäbe es etwas zu erlangen. Weil ich, du, er, sie es, wir, ihr, sie nicht werden können was "wir" bereits sind.
    "Du" kannst es nicht einmal (ein) üben, solange wie "du" übst hast "du" nicht verstanden was "Buddhanatur" tatsächlich (dharmadhatu) meint. Tatsächlich fällst "du" auf den "Dämon des Erlangens" herein oder im anderen ungünstigen Fall auf den "Dämon es gebe nichts zu erlangen " und willst dieses "nicht-erlangen, erlangen". :idea:
    Buddha ist pures So-Sein also die wirkliche (dharadhatu) verwirklichte gelebte "Buddhanatur", jenseits aller Übungen, Vorstellungen und Ideen.


    Frage: „Lama dann ist Mitgefühl ja auch nur eine "Illusionäre" Erscheinung?
    (Schülerin)
    Antwort: „Ja tatsächlich ist dies so, aber da sind "wir" noch nicht !
    (Jigmela Rinpoche)


    Lebt lange und in Frieden


    _()_ Nomad

  • Schön, kannst du das auch etwas mehr im Bezug von Mitgefühl intellektuell diskursiv denkend erklären, während du intellektuell diskursiv denkend den Worten des Rinpoches „Ja tatsächlich ist dies so, aber da sind "wir" noch nicht !“ ganz verinnerlicht vorerst wirklich vertraust?


    (Nebenei rate ich dir nicht zu viel Fern zusehen (Visualisieren was nicht ist), das ist meist der Grund für schlechte Träume und massig Dämonen, Silas haben ihre Schutzfunktion)

  • " die berührbaren als die unberührbaren Dämonen" ›befriedigen‹ ? NEIN :lol:


    Lebe lange und in Frieden


    _()_ Nomad

  • Da ist mir gerade etwas untergekommen:


    Zitat

    "Rāhula, entwickle Meditation, die gelassen wie Wasser ist; denn wenn du Meditation entwickelst, die gelassen wie Wasser ist, werden erschienene angenehme und unangenehme Kontakte nicht in deinen Geist eindringen und dort bleiben. Gerade so wie die Leute saubere Dinge und schmutzige Dinge, Kot, Urin, Speichel, Eiter und Blut im Wasser waschen, und das Wasser deswegen nicht entsetzt, gedemütigt und angewidert ist, genauso, Rāhula, entwickle Meditation, die gelassen wie Wasser ist; denn wenn du Meditation entwickelst, die gelassen wie Wasser ist, werden erschienene angenehme und unangenehme Kontakte nicht in deinen Geist eindringen und dort bleiben."


    aus Rat an Rāhula

  • Dieser Text bezieht sich auf das was als Yidam Praxis tituliert wird.
    Die Phase wo der Yidam (damzigpa) sich verschmelzend im Praktizierendem auflöst und wie Wasser in Wasser fließt, "letztendlich keine Übung" wenn`ste es dann kannst :idea:


    Lebe lange und in Frieden


    _()_Nomad

  • Das kommt vom fernsehen, solange der rennt wird nix gehen. Fernseher abdrehen und nicht mehr aufdrehen ist nicht so leicht und so schwer ist diese "Übung" dann auch. Üben den Fernseher nicht aufdrehen ist Sila (Übung in Tugend), kann man schon heute beginnen ohne Vorkenntnisse rein auch Basis intellektuellen Vertrauens.

  • Zitat

    Gerade auch dann nicht wenn der liebe Alltag immer wieder dazwischenkommt.


    Lieber Matthias,


    das möchte ich gerne noch nachschieben …
    Ich kenne nichts außer Alltag. Nicht er komm mir dazwischen, sondern meine Vorstellung ist zwischen allem.
    Außerdem, wozu brauche ich Befreiung? Für Festtage oder für den Alltag?


    Mit dem Alltag ist es so wie mit der Arbeit. Wir verbringen einen großen Teil unseres Lebens damit.


    Liebe Grüße
    Doris – Knochensack

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Wertschätzende "Könner üben" sich nicht im anhaften, an was auch immer :idea:


    »Lama La Kyab Sun Chio ...«


    Lebe lange und in Frieden


    _()_ Nomad

  • Coole Sprüche von "Könnern" oder jenen denen ignorieren leichter fällt. Der ist dann auch mit einer Anhaftung an einen Lama verbunden.

  • Sie handeln einfach nicht :!:


    Lebe lange und in Frieden


    _()_ Nomad

  • weiß nicht:idea:


    Was ist Deine Dir gehörige Idee bzw. Vorstellung von ... :idea:


    Lebe lange und in Frieden


    _()_ Nomad

  • void:

    Während man im Thervada, wenn man sich Buddha vortstellte immer den konkreten und sehr menschlichen Shakyamuni vorstellte, bekam die Vorstellung eiens Buddhas im frühren Mahayana schon bald etwas ziemlich Transzendetes. Ein Buddha war ein abstraktes höheres Prinzip (einen Dharmakaya) , der sehr weit weg von der konkreten Wirklichkeit war.


    Dadurch geriert, der Bodhisattva in der Vordergrund, der ja weniger ein statisches Prinzip als ein dynamisches Handeln in der Welt und für die Welt sichtbar macht. Von da aus hat Shakyamuni nach seiner Befreiung seltsamerweise viel mehr mit der Bodhisattva zu tun als mit einem Buddha. Er strebte nach Befreiung für seine Mönche und war damit mit vielen Misslichkeiten, Spaltungstendenzen und organisatorischen Problemen beschäftigt.


    Ein Buddha ist nie etwas statisches sondern stets etwas dynamisches, was Verblendungen in jeder Form entgegenwirkt. Deswegen ist ein Buddha nie "fertig". Shakyamuni arbeitete als Lehrer daran, die Verblendungen seiner Schüler aufzulösen, so wie er zuvor an seinen eignen Verblendungen gearbeitet hat.


    Der Buddha wurde als Ideal dargestellt.Genau.Aber ob das wohl kaum "ideal" ist, sofern man diese Definition selbst nicht korrekt darstellt(nicht du, void).Wenn der Buddha nicht weltlich ist, dann ist er nicht "da", am Ort wo Mitgefühl entstehen könnte.Zu sagen er hat kein Mitgefühl, erkennt seine Abwesenheit keineswegs an.
    Auch ist der Buddha der höchste Lehrer.Nicht jeder der Nirvana erreicht ist ein Buddha.Shakyamuni war Buddha, ist Buddha.Mit Nirvana hat das erst in zweiter Linie zu tun.


    Hier sehr schöne Sätze über Mitgefühl - http://viewonbuddhism.org/budd…mitgefuehl-bodhicitta.htm

  • Wirkliches Mitgefühl ist nichts, das ich willentlich entstehen lassen kann.
    Es entsteht, wenn die Bedingungen die rechten sind, das es entstehen kann.
    Wann ist das? Wenn ich die Wahrheit vom Leiden versteht kann.
    Es entsteht als Folge von klarer Einsicht.


    Es klingt vielleicht abgedroschen, aber das geschieht tatsächlich so, wie es geschrieben steht. Durch Geistestraining mit Wohlwollen, nachdem der Geist ruhig und klar geworden ist, entsteht Mitgefühl.


    Das kann auch mitten auf einem belebten Platz oder einer (sonst) stressigen Situation sein.


    :)

  • Mirco:

    Wirkliches Mitgefühl ist nichts, das ich willentlich entstehen lassen kann.
    Es entsteht, wenn die Bedingungen die rechten sind, das es entstehen kann.
    Wann ist das? Wenn ich die Wahrheit vom Leiden versteht kann.
    Es entsteht als Folge von klarer Einsicht.


    Es klingt vielleicht abgedroschen, aber das geschieht tatsächlich so, wie es geschrieben steht. Durch Geistestraining mit Wohlwollen, nachdem der Geist ruhig und klar geworden ist, entsteht Mitgefühl.


    Das kann auch mitten auf einem belebten Platz oder einer (sonst) stressigen Situation sein.


    Aber wenn du daran arbeitest, dich damit beschäftigst, dann beginnst du doch damit es entstehen zu lassen, das Mitgefühl.Auch wenn die zeitliche Komponente größer ist, du läßt es nur entstehen, wenn du es wirklich willst.


    Oftmals entsteht es auch von alleine, das hängt meistens daran, das man auf die richtigen Ressourcen durch Glücksfall gestoßen ist(entsprechende nicht gezielte Determination).Determination ist es ja immer.Die grobe Determination läßt uns eine Persönlichkeit sein, die feine läßt uns die mehr oder minder freie Wahl mit dieser Persönlichkeit in eine Richtung zu gehen.

  • ChangPuerk:

    Aber wenn du daran arbeitest, dich damit beschäftigst, dann beginnst du doch damit es entstehen zu lassen, das Mitgefühl. Auch wenn die zeitliche Komponente größer ist, du läßt es nur entstehen, wenn du es wirklich willst


    Jein. Ich habe nie die Absicht dazu.


    ChangPuerk:

    Oftmals entsteht es auch von alleine, das hängt meistens daran, das man auf die richtigen Ressourcen durch Glücksfall gestoßen ist (entsprechende nicht gezielte Determination). Determination ist es ja immer. Die grobe Determination läßt uns eine Persönlichkeit sein, die feine läßt uns die mehr oder minder freie Wahl mit dieser Persönlichkeit in eine Richtung zu gehen.


    Ensteht von alleine? Nichts kann 'von alleine' entstehen. Es gibt immer etwas, das als Bedingung vorausgeht.


    Was genau meinst Du mit 'grober Detemination'.


    Ansonsten: Es ist nicht determinierbar. Von den Brahmavihāras ist nur Metta 'erzeugbar'. Der 'Rest' stellt sich ein, wenn es so weit ist.


    :)


  • Dein Eintritt in so etwas ist schon Determination.
    Mit grober Determination meine ich, das du ja in diese Welt "geworfen" wirst.Du hast dir nichts vorher ausgesucht.
    Wer da an Karma glaubt, denkt da vielleicht anders.Ich glaube zwar an Karma, jedoch nicht an das in der Vergangenheit, da mir die Beweise fehlen(unweises Denken) und das Karma das in nächste Leben reicht kategorisiere ich ähnlich.Mir reicht es zu sehen, das positives alle "berührt".Das ist genug "Lohn" für mich.
    Was später kommt, das werden wir dann "sehen" aber vergleichen können werden wir es doch nicht.

  • Fahr dir genau jetzt blitzartig mit dem Finger ins Aug. Dann verstehst du Karma (Handlung) und seine Auswirkung in der Zukunft (aus der Vergangenheit).

  • Hanzze.:

    Fahr dir genau jetzt blitzartig mit dem Finger ins Aug. Dann verstehst du Karma (Handlung) und seine Auswirkung in der Zukunft (aus der Vergangenheit).


    Nein was du meinst, das ist in diesem Leben.Aus den Sätzen geht jedoch hervor, das Karma gemeint ist, was in nächste Leben reicht.


    Aber später braucht man es auch nicht mehr(Als Buddha).
    Das Erkennen der richtigen Handlung und Sichtweise macht den Buddha.
    Und Karmadenken fürs nächste Leben ist doch eigentlich nur der Köder für die kleinen Fische(Novizen).Es ist nicht nachprüfbar, jedoch wer kein Buddha werden will braucht aber die Aussicht auf eine oder mehrere Höllen(Samsara) ;) Sie ist möglich
    Ein Buddha braucht das überhaupt nicht mehr.Er hat, wenn er Buddha ist, die positive Aussicht und sowieso die richtige Ansicht.Ob Karma in der Existenz oder nicht.

  • Wann beginnt denn der Strom deines Bewusstsein, in der Früh beim Frühstück oder wenn du dir den Schlaf aus den Augen gespült hast. Kannst du dich erinnern, was du mit eineinhalb Jahren gemacht hast, dass sich heute noch auswirkt?


    Versuch mal in der Sekunde dein Dasein zu ändern. Um das zu verstehen fahr dir jetzt blitzartig mit dem Finger ins Aug.

  • Hanzze.:

    Fahr dir genau jetzt blitzartig mit dem Finger ins Aug. Dann verstehst du Karma (Handlung) und seine Auswirkung in der Zukunft (aus der Vergangenheit).


    Hanzze Vipassana ... nicht unbedingt zu empfehlen 8)

  • Ach so ich hab ganz vergessen, im Zen ist es ja üblich sich einen Finger abzuhacken dass man wieder etwas Boden gewinnt. Wenn's jemand braucht. Manche fangen schon früher zu überlegen an.