Das von ihr gegründete Kloster, Metta Vihara, ist inzwischen kein Kloster mehr.
Nyanabodhi hat die Robe abgelegt, und somit gab es keinen Abt mehr.
Er hat auch seinen Vorstand im Buddha-Haus aufgegeben.
Hallo, liebe Priya , danke für deinen Beitrag!
Du sprichst da Ereignisse an, welche sich vor knapp 4 Jahren, mitten in der Corona-Pandemie, zutrugen und die tatsächlich gut zum Thema "Dukkha erkennen..." passen.
Roland Nyanabodhi, vormals Bhante (= Ehrwürdiger) Nyanabodhi, Nachfolger von Ayya Khema, Spiritueller Leiter des "Buddhahaus-Projektes", Abt des Waldklosters "Metta Vihara", legte nach 27 Jahren (!) die Robe ab, was er zweifach begründete:
1. Er sei, nach dem Weggang zweier Mönche, nunmehr der einzig verbliebene Mönch... -> Zweifel am "monastischen Weg".
2. Es sei eine "innige Beziehung zu Tanja entstanden" und sie beide wollten ihre "Liebe jetzt in einer Partnerschaft leben".
(Für Interessierte: Im Youtube Kanal "Buddha-Haus Metta Vihara" legt R. Nyanabodhi im Video "Wandel und Herzensschule-Botschaften des Herzens" seine Gründe ausführlich dar - ca. Min. 1.38 bis 7.00 ff. - )
Eine Entscheidung, die eine Welle von Emotionen und Be/Verurteilungen lostrat und offensichtlich viel Dukkha bei all jenen, die sich in irgendeiner Weise dem Buddhahaus-Projekt, Ayya Khema und dem Waldkloster verbunden fühlten, auslöste...
Und die dem Theravada-Buddhismus, dessen Praxis in diesem Fall ganz offensichtlich nicht zur Erleuchtung, sondern letztlich zur Abwendung von dieser buddhistischen Tradition und Hinwendung zum "weltlichen Leben" geführt hatte, sicherlich nicht gut tat.
Auch ich bedauerte damals diesen Schritt mit seinen weitreichenden Folgen (wobei ich die jahrtausendealten Mönchsregeln dringend überarbeitungswürdig finde und Nyanabodhis Beweggründe auch nachvollziehen konnte), begann gar an der Buddha-Lehre zu zweifeln...:
Dukkha, bzw. seine Ursachen, sollten doch durch die buddhistische Praxis abnehmen, der weise Umgang mit dem 1. Pfeil, das Getroffenwerden vom 2. Pfeil verhindern....
(Aber "Amors Pfeil" ist wohl besonders "vergiftet".....)
Wie geht man mit Dukkha um, das durch die buddhistische Praxis selbst entsteht?
(Dazu würde ich auch fehlerbehaftete Dhamma-Vermittlung durch manche Lehrende zählen wollen.)
Wo mehrere Menschen zusammentreffen, um sich gemeinsam der Buddhalehre zu widmen, kann es immer zu Reibungen kommen (besonders, wenn es theoretisch geschieht, siehe u.a. das "Buddhaland-Forum" ).
Diskussionen verschiedener Interpretationen und Ansichten über (einzelne) Aspekte des Dharmas/Dhammas verdrängen oft die wirklich wertvollen, grundlegenden Elemente der Lehre, und teilweise auftretende Frustrationen, beispielsweise über mangelnde "spirituelle Fortschritte" (ggf. Neid auf weiter Fortgeschrittene?!), stellen ebenfalls Hindernisse dar.
Man unterscheidet ja 3 Hauptformen von Dukkha:
1. Körperliches und geistiges Leiden ("dukkha-dukkha")
2. Das in der Unbeständigkeit/Vergänglichkeit bestehende Leiden ("viparinama-dukkha")
3. Leiden der Daseinsgebilde/ Geistes-Formationen
z.B. ausufernde Grübeleien, Gedankenspiralen, etc. , Leiden, das durch willentliches Handeln, in der Selbsttäuschung der Ich-Illusion, entsteht ("sankhara-dukkha")
Im vorliegenden Fall entstand wohl Dukkha sowohl durch das Erleben der Vergänglichkeit - Ende des Waldklosters / Entrobung des geachteten Mönches -, als auch durch die negativen Gedanken (Verurteilungen), die sich u.a. um das "Erbe Ayya Khemas" sorgten....
So ist die Vergänglichkeit, nichts bleibt, jedoch das Buddha-Haus und die Seminare gibt es.
Es ist immer ein Trost, wenn es irgendwie weitergeht....
Liebe Grüße