Beiträge von Alephant


    Ich wollte zum Nachdenken anregen. Es ist ein Unterschied, ob man einer inneren Überzeugung folgt, oder einem Weg auf dessen Richtungsangabe 'richtige Richtung' draufsteht.

    Dem ersten Absatz stimme ich uneingeschränkt zu.


    Dem zweiten nicht:
    Niemand geht in eine falsche Richtung, falsch ist bloss stehen zu bleiben.

    Niemand ist je irgendwo angekommen, nicht einmal Buddha.



    X Menschen in D sind heut früh in der Arbeit angekommen.


    X Menschen in D sind heut mal stehengeblieben, damit sie nicht überfahren werden.


    Ein Mensch ist so blöd, auf sowas Blödes ühaupt zu reagieren.

    Ich finde es ungewöhnlich dass jemand der beschimpft, beleidigt und angegriffen wird nicht anders davon berührt ist als durch das Empfinden von Mitgefühl mit dem Angreifer.


    Ohja. Aber den Kernmechanismus dabei (Jesus ... Liebe deinen Feind wie deinen nächsten ...) kann man durch sanftere Beispiele kennen? Ein Kind zB was superwütend auf einen (anderen) ist. Sich in diese (unnötige) Wut reinfrisst und da leidet. Da als Erwachsener/Angesprochener erkennend einmal drüberstehen (also kein Selbst angegriffen sehen) und dazu eben mitfühlen (Mitleid empfinden, es schade finden, dass sich dieses Kind so quält mit diesen destruktiven Emotionen).

    Ja und manchmal kann es ja auch vorkommen dass man sich von einem erwachsenen Angreifer mit böswilliger Absicht sozusagen nicht anstecken lässt, ruhig bleibt und klar sieht dass er ein Opfer seiner Geistestrübungen ist. Die natürliche Reaktion darauf ist eben Mitgefühl. Das funktioniert aber oft nicht wegen der eigenen Geistestrübungen, oder nur hinterher wenn einem dann bewusst wird wozu man sich da wieder hat hinreißen lassen.


    Ja. Oder auch wegen anderer Umstände. Allein im stillen Kämmerlein, wenns mir gutgeht weiß ich oft, wie ich geistesklar eigentlich hätte handeln können.

    "Identifikation ist immer da" ist bestimmt nicht einfach zu verstehen.


    Aus meiner Erfahrung ist das (Wachwerden/Verstehen) ein Prozess Schritt für Schritt. Mit Fehlschritten, und besseren Schritten ...


    Ich verstehe 'Anhaften' ('Identifikation' würde ich erstmal neben diesem Begriff stellen, nicht unbedacht gleichsetzen womöglich) vor allem als Anhaften am Gefühl. Insofern würd ich das nicht so sagen, dass allein schon etwas zu sehen Anhaftung bedeutet. Dazu würde ich sagen 'Kontakt' (ist dann auf jeden Fall).

    Die Identifikation mit den Daseinsgruppen ist immer da, auch wenn gerade keine besondere Ich-Vorstellung auftritt oder kein Begehren, oder wenn nur ein neutrales Gefühl da ist.


    Inwiefern ist deiner Meinung oder deiner Beobachtung nach 'Identifikation (mit Bewusstsein oder Gefühl usw immer da'? 😳

    Insofern ich nicht davon frei bin, höchstens dann und wann kurze Momente einer Ahnung habe wie das sein könnte.


    Aber du widerstehst doch sicher zeitweise bestimmten unguten inneren Wünschen. Identifizierst dich damit also nicht. Deswegen fragte ich nach 'Identifikation ist immer da'. Und es stellt sich doch auch nicht selten? Wohlgefühl oder Beruhigung ein, wenn man von einer (als ungut erkannten Handlung) etwas länger mal absteht.

    Weil es ungewöhnlich ist.

    Was genau? Dass Menschen (temporär natürlich ...) zu dumm oder zu schwach oder zu geblendet sind, und dann im falschen Licht sozusagen baden? Wie die Fliegen um das falsche Licht ...


    Das findest du ungewöhnlich?

    Ich finde es ungewöhnlich dass jemand der beschimpft, beleidigt und angegriffen wird nicht anders davon berührt ist als durch das Empfinden von Mitgefühl mit dem Angreifer.


    Ohja. Aber den Kernmechanismus dabei (Jesus ... Liebe deinen Feind wie deinen nächsten ...) kann man durch sanftere Beispiele kennen? Ein Kind zB was superwütend auf einen (anderen) ist. Sich in diese (unnötige) Wut reinfrisst und da leidet. Da als Erwachsener/Angesprochener erkennend einmal drüberstehen (also kein Selbst angegriffen sehen) und dazu eben mitfühlen (Mitleid empfinden, es schade finden, dass sich dieses Kind so quält mit diesen destruktiven Emotionen).

    Was für ein einleuchtendes Gleichnis. Eigentlich kann man echtes Mitgefühl haben mit jemand der alleine seine vergiftete Mahlzeit isst.

    warum nur 'eigentlich'?

    Weil es ungewöhnlich ist.

    Was genau? Dass Menschen (temporär natürlich ...) zu dumm oder zu schwach oder zu geblendet sind, und dann im falschen Licht sozusagen baden? Wie die Fliegen um das falsche Licht ...


    Das findest du ungewöhnlich?


    Inwiefern ist deiner Meinung oder deiner Beobachtung nach 'Identifikation (mit Bewusstsein oder Gefühl usw immer da'? 😳

    Das "niemand" war aus dem Gespräch - niemand zu finden in den nicht-Ich Elementen. Daher kam das.


    Vorlieben war nur ein Beispiel. Man haftet im besten Fall nur nicht daran so wie ich es jetzt verstehe.


    Es ging nicht um die Skandhas sondern um das Anhaften an den Skandhas, was Du u.a. als Charakter, Individualität siehst, was da nicht so steht imho.


    Ich verstehe dich nicht 😐. Ich vermute, das ist umgekehrt nicht anders. Macht nix. Nen schönen Tag wünsch ich dir ☀️


    Mich verwundert das. Du willst irgendwie auf eine Formulierung mit 'niemand' hinaus und gleichzeitig sagst du, du kannst es dir nicht vorstellen.


    Ja natürlich ist sowas nicht vorstellbar. Deinem Beispiel mit den Vorlieben kann ich (von meinem Verständnis aus) nicht folgen.


    Ohne skhandhas kann man schwer von einer Persönlichkeit sprechen.



    ☀️

    aber das Denken alleine löst diese Einbildung nicht auf.


    Satipatthana ist ein Weg um sie aufzulösen, weil in der nüchternen Betrachtung der Phänomene kein Begehren enthalten ist. Sati ist Teil des achtfachen Pfades und nur im Zusammenhang mit den übrigen sieben Gliedern wirkungsvoll praktizierbar.


    Nichts allein löst diese Einbildung, oder den Dauergedanken auf. Auch nicht 'Denken allein', gell?


    Wieso gerade 'das Denken' unter dem Generalerleuchtungsverhinderungsverdacht steht (so scheint es mir auch gerade jetzt) bleibt mir ein etwas mehr Rätsel. Manche müssen zB alles durchdenken um zum Fazit zu kommen: jetzt will ich aber lieber nicht mehr denken. Das trifft jetzt nicht deinen Punkt 'Auflösung einer festen Ich-Ansicht' (ich schärfe den Begriff mal so) dazu nun was: Iwo in den Lehrreden werden Mönche beschrieben, die hören einen Vortrag von Buddha und denen fällt aller Wahn ab. Haben die da nachgedacht? Ein wenig nur? Ich versuche selbst, mehr und mehr Abstand von zu oder unnötig generalisierenden Urteilen Abstand zu nehmen. Der Fall mit diesen Mönchen ist/war wohl auch sehr selten.

    ...

    Ich sehe da keinen großen Unterschied. Wenn kein Mein dabei, dann gibt es auch niemanden.


    War Buddha 'niemand'?

    Das hatte jetzt keine emotionale Konnotation wie bei DIr, sondern eher: "Wer mich sieht sieht das bedingte Entstehen, wer das bedingte Entstehen sieht sieht mich." Weiss nicht welche Sutta das war. vielleicht hilft dir das weiter.

    Deine Antwort verstehe ich nicht 😐. Magst dus nochmal probieren? Ich stelle dir die Frage nochmal ausformulierter:


    Buddha hat 'mein - Bewusstsein' also begehrendes Bewusstsein vollkommen überwunden. Sagte er über sich, er wäre 'niemand'? Oder findest du, er wäre niemand mehr gewesen, trotzdem ja 'mein' eben vorbei war 'für den Buddha' (Sprache 🙄).


    Du schriebst so 'Wenn kein Mein dabei dann gibt es auch niemanden'. Ich wollte dich auf die wohl zu bestechende Logik (bitte verstehe das richtig) deiner Folgerung hinweisen. Damit du evtl leichter loslassen kannst.


    Ich hab nicht gesagt, dass es keine Individualität gäbe.


    Ich sage , dass es gut ist, da keine Vorstellungen drüber zu bauen. Und noch sowas, dass es nur Ansichten und Vorstellungen darum sind: Es gibt ein Erkennen jenseits davon, das ist höher, insofern auch der ‘ErklärungsMangel' der Vorstellungen deutlich erkannt wird.


    Allgemeingültig als hohe Wahrheit verkaufend behaupten/und oder selbst an die Vollkommenheit so eines Urteils über die Wirklichkeit zu glauben:


    Gibt ein Selbst.

    Gibt kein Selbst


    (beides extreme Ansichten)


    Ist was anderes, als zu sagen: klar gibts mich 🙂. Oder einem schönem Gefühl folgend: Schön, dass es dich ☀️ gibt.


    Man kann sich bei diesen Aussagen klar darüber sein, wie traumartig so ein sprechen ist, oder auch wie unangemessen eigentlich Worte generell sind. Oder auch wie zauberhaft richtig es dennoch ist, so ein DU direkt anzusprechen ☀️ (die Perspektive und die Mitempfindungsmöglichkeit wird ja freier/grösser)


    War Buddha 'niemand'?

    Verstehe ich (noch?) nicht. Die Gruppen sind einfach Gruppen (kāya), erst wenn man daran haftet sind sie Ich oder mein (sakkāya).


    Z.B. der Körper ist eine Ansammlung von körperlichen Dingen, aufgrund von Anhaftung entsteht die Ansicht "Ich bin der Körper".


    In M.44. wird ja auch das Begehren als Ursprung der Persönlichkeit angegeben. Ohne die Gruppen zu begehren und daran anzuhaften kann es wohl nicht zu der Auffassung kommen dass ich die Gruppen bin oder dass sie mir gehören.


    Die Einbildung ist da: das ist wirklich mein oder auch: das ist mein Ich oder ein Ich (dieses oder ein anderes Gefühl zB)


    Der illusorische/verträumte Gedanke der sich einerseits durch Entsagung davon zurückbildet, und den man offenbar auch mitHilfe des Verweilens in hohen Geistzuständen zur Rückbildung und zur vollständigen Auflösung bringen kann.


    Der Ursprung der Gruppen des Egreifens (dessen was Buddha auch Persönlichkeit nennt) ist Begehren, klar warum es nichtmal so einfach sagen. Unpersönliches, mehr oder weniger blindes also chaotisches Entstehen und Vergehen also solches Ergreifen und Werden.


    Vielleicht ist das Problem das Wort 'Ergreifen', oder 'Anhaften', Kontakt gibt es auch noch und mit Buddha (ich glaub MN9 kein Plan) ist Anhaften nicht getrennt von den skhandas. Damit meine ich, das widerspricht deinem ersten Satz auch und damit meine ich, dass dir das beim Loslassen solcher Gedanken (wie ein Ich entstehen würde) vielleicht hilft.


    Meld dich gerne bei weiteren Fragen. I

    Zitat

    Das gefällt mir. Die Skandhas bleiben, aber es gibt keinen "Ich," der sich damit(mit ihnen) identifiziert. Der Scmerz bleibt auch.


    Aber es passiert so wie "unpersönlich".


    Man kann es sogar beim Tod benutzen. Ein Mann hatte (sogar) als der Arzt den eigenen Prozess des Sterbens beschrieben. Bis zum letzten Augenblick, als er noch imstande war zu reden.


    LG.


    Igor07


    Der Schmerz bleibt natürlich nicht, genau darum geht es ja. Wenn du darunter leidest, dass du etwas nicht bekommst, wonach du dich stark sehnst, und dann willst du es nicht mehr, dann leidest du auch nicht.


    Ob man nun eine Seele erklärt oder eine Nichtexistenz einer Seele erklärt, der Prozess des (so oder so natürlich immer unpersönlichen) Anhaftens und der bedingten Entstehung von Willensgestaltungen, Gefühl und Bewusstsein usw ist damit nicht unterbunden.

    (Fettmarkierung von mir eingefügt)



    Ich würde sagen, eher demnach/danach, wie du es auffässt. Aus der Erklärung darüber, dass von Buddha diese Gruppen (und nichts anderes ... 🤔) 'Persönlichkeit' genannt werden geht das was du erklärst nicht hervor.


    Diese Gruppen des Anhaftens ... die nennt Buddha 'Persönlichkeit'. Sie werden nicht zu einer Persönlichkeit oder zu einer Identität. Das was wir Charakter, Persönlichkeit, Individualiät nennen, dass ist (nur) ein fortlaufender Prozess von Kontakt und Anhaftung.



    Ein heller und freundlicher Gruß ☀️✌️

    Leider verstehst Du mich falsch, liebe S-Mater.

    Und Du offenbar auch Alephant. Schade!

    Und damit ist mein Beitrag auch beendet.

    _()_


    Kommt vor, dass man mal was falsch oder anders als gemeint versteht, ist doch nicht schlümm ☀️


    Mich hat der Beitrag von der S-Mater angesprochen. Also mich und meinen unruhigen Geist. Sehr viel mehr wars nicht.

    Ist das Heilsziel nicht in allen Traditionen das Gleiche, nämlich Nirvana? Nur die Wege dorthin sind verschieden. Oder gibt es auch unterschiedliche Auffassungen was Nirvana ist, etwa irgendeine Art von Dasein oder so?


    Natürlich gibt es da sehr unterschiedliche Auffassungen, allein schon weil das Leben/das Dasein unterschiedlich verstanden wird.

    Das Dasein mag unterschiedlich verstanden werden, aber wird Nibbana auch unterschiedlich verstanden?


    Ich glaube Nibbana kann man nicht ''verstehen'.

    Ist das Heilsziel nicht in allen Traditionen das Gleiche, nämlich Nirvana? Nur die Wege dorthin sind verschieden. Oder gibt es auch unterschiedliche Auffassungen was Nirvana ist, etwa irgendeine Art von Dasein oder so?


    Natürlich gibt es da sehr unterschiedliche Auffassungen, allein schon weil das Leben/das Dasein unterschiedlich verstanden wird.


    Warum ist es dir wichtig zu wissen, ob und wie sehr andere 'wach' waren?


    Ich wünsche angenehme Träume sag ich mal passend zu deinem Post, statt 'Gute Nacht'.

    Ich denke , man sollte es so allmählich schulen, die "Dinge" in der richtigen Perspektive wahr-zu-nehmen. Ansonsten wir könnten alle wie dieser R.A.Wilson verirren und keinen Ausgang mehr sehen. Der Kerl war total verrückt doch.

    Man sollte den eigenen Geist Schritt für Schritt wie zu schärfen, die Welt so zu sehen, wie es wirklich ist. Denn wir betreiben so wie unbewusst die "Bennenung". Dann unsere reine Wahrnehmug würde mehr und mehr verzerrt, und dann man so sehen könnnte, als ob alles wie leer ist oder nichts real. Aber es stimmt doch nicht. Wenn wir nur so alles in der richtiger Perspektive der Abhängigkeit und so wie der reziproken Bedingtheit sehen, wenn wie unsere wie "unbewusste" Taüschnung durchschauen , dann wir gewinnnen mehr und mehr die innere Freiheit, und peu a peu unsere Verblendung ( "Täuschung") würde folglich weniger und weniger.

    Was R.A. Wilson anbelangt, der verwirrt die Leute mit dem absolutem Wahnsinn, ich würde es niemaden empfehlen, solchen Bullshit zu lesen.

    So wir ver-mist-en unseren Geist , aber wir merken es doch nicht.


    Die erste Empfehlung, etwas nicht zu lesen. Mit Verstand und Logik natürlich ohne Linkangabe 😅.


    Vollkommen im Jetzt und Hier mal? Also lieber mal etwas nicht lesen und den Geist so ablenken?