Liebe Onyx9,
hier ein link zu: Der direkte Weg - Satipatthâna vom ehrw. Bhikkhu Anālayo
http://www.buddhismuskunde.uni…df/analayo/DirekteWeg.pdf
Schau mal ab Seite 86.
Herzliche Grüße
no name
Liebe Onyx9,
hier ein link zu: Der direkte Weg - Satipatthâna vom ehrw. Bhikkhu Anālayo
http://www.buddhismuskunde.uni…df/analayo/DirekteWeg.pdf
Schau mal ab Seite 86.
Herzliche Grüße
no name
Onyx9:... fragen über fragen und morgen bin ich mausetot.
Die Läuterung von Almosenspeise - Piṇḍapātapārisuddhi Sutta/ Majjhima Nikāya 151
Umgekehrt gehts also auch ( besonders froh wirkt ja der Shariputra nicht )
Was meinst Du mit "umgekehrt"? Du klingst ein wenig betrübt, Onyx ...
Viele Grüße
Elliot
nibbuti:Alles anzeigentsurezuregusa:Und die Vertiefungen haben direkt mit der Erleuchtung nichts zu tun. Sie dienen der Entwicklung der Gemütsruhe aber nicht dem Erkennen der Realität.
Hi Florian
die 4 körperlichen Vertiefungen erfüllen den 8. Wegfaktor (samma samadhi)
die 8 Wegfaktoren zusammen erfüllen die 2 Früchte:
somit sind die Vertiefungen tatsächlich nicht gleich Erkennen der Realität
ähnlich wie der Schlafzustand nicht gleich schlau macht, machen die Vertiefungen nicht wissend
dennoch: ausgeschlafen denkt es sich bekanntlich besser und mit einem ruhigen Gemüt sieht man klarer
Wo ist denn dann das Wissen aus der Geistentfaltung ?
Onyx9:Wo ist denn dann das Wissen aus der Geistentfaltung ?
Hi Onyx
ich kann dir nicht ganz folgen, was meinst du mit "Wo"?, möchtest du das umformulieren?
Elliot:Onyx9:... fragen über fragen und morgen bin ich mausetot.
Die Läuterung von Almosenspeise - Piṇḍapātapārisuddhi Sutta/ Majjhima Nikāya 151
Umgekehrt gehts also auch ( besonders froh wirkt ja der Shariputra nicht )
Was meinst Du mit "umgekehrt"? Du klingst ein wenig betrübt, Onyx ...
Viele Grüße
Elliot
Umgekehrt ist wohl nicht der richtige Ausdruck, außer man sieht es im Mahayana-Kontext. Shariputra ist ja der Angesprochene
im Herz-Sutra- maha prajna paramita hrdaya sutra- das zentrale Sutra im Zen.
Da "hat" ja der Shariputra das Leerheitsgebiet, nun muß er als schauen, ob "er" auch geläutert ist; offensichtlich sagt Buddha hier.
wenn du die rechte Anstrengung nicht unternimmst, wirst du der Konzentration verlustig, weil Anstrengung nebst Achtsamkeit Konzentration bedingen.
Nun bin ich nicht gerade die Type für Läuterung. Wenn es da ist, ist es schön, aber das ist so ein heiliges Empfinden
und die Welt ist weltlich. Die weltliche Seite will immer und bisher hat sie noch immer gesiegt. Da braucht es die Robe, hm - und Abgeschiedenheit !
Da ist dann schon Trauer. Das ist als ob man ne richtige Tür findet und hat den Schlüssel zuhause aufm Sofa
nibbuti:Alles anzeigenOnyx9:Wo ist denn dann das Wissen aus der Geistentfaltung ?
Hi Onyx
ich kann dir nicht ganz folgen, was meinst du mit "Wo"?, möchtest du das umformulieren?
Wenn die Erkenntnisse Buddhas nicht in den Vertiefungen anzutreffen sind, wie Du sagst,
wann stellen sie sich dann ein ? Was ist mit dem Erkenntnisprozess den Buddha letztlich durchlaufen hat unter dem Baum da ?
Er erwachte. Ist den der Hellblick nicht in den Vertiefungen ?
nibbuti:Alles anzeigenOnyx9:kurze frage: erfolgt die achtsamkeit auf die vier "sachen" per einspitzige konzentration
"oder" per sammlung ?
Hi Onyx
die Achtsamkeit auf die 4 Sachen erfolgt weder per einspitzige Konzentration noch per Sammlung
die Achtsamkeit auf die 4 Sachen erfolgt durch Wahrnehmung von Steigen & Senken, zB via Ein- und Ausatmung
Atemachtsamkeit erfüllt die 4 Sachen, die 4 Sachen erfüllen 7 Sachen (darunter Sammlung), die 7 Sachen erfüllen 2 Sachen
ahhhh: ja,ja,ja, ja, ja !
(....der nibbuti...!der weiß das !........wenn das kein gutes karma ist !....zum glück bist du da geblieben !.... )
die 7 sachen sind die erleuchtungsglieder ? oder samadhisambodhi ? ( ich kann mir diese begrifflichkeiten nie merken )
die wahrnehmung ist also eher lässig, weit gelassen ? wechselt sie zwischen den 4 sachen ?
(ich muß das mit dem hara-ding abgleichen, sonst überspannt sich der bogen wieda )
Onyx9:
Ach so, da kenne ich mich nicht so aus. Vielleicht magst Du noch mehr dazu erzählen und was es umgekehrt mit Piṇḍapātapārisuddhi Sutta/ Majjhima Nikāya 151 zu tun haben könnte.
Onyx9:Nun bin ich nicht gerade die Type für Läuterung. Wenn es da ist, ist es schön, aber das ist so ein heiliges Empfinden
und die Welt ist weltlich. Die weltliche Seite will immer und bisher hat sie noch immer gesiegt.
Ach, nun sei mal nicht zu streng mit Dir.
Viele Grüße
Elliot
Onyx9:Ist denn der Hellblick nicht in den Vertiefungen ?
Nein. Einsicht (im Sinne von Erwachen) ist in den Vertiefungen (Jhanas) nicht zu finden. Die Jhanas sind vorübergehende konzentrative Geistes-Zustände.
Onda
tsurezuregusa:
Vor einiger Zeit habe ich auf meiner eigenen Seite darüber geschrieben:
Zitater Palibegriff samma wird im Kontext des edlen achtfachen Pfades als ‘recht’ übersetzt. Hier stellt sich jetzt die Frage: wann ist Achtsamkeit und Sammlung recht? Und was ist falsche Achtsamkeit? Eine weitere Bedeutung von samma ist ‘zusammen’ – und dies ist auch die Antwort. Wenn Achtsamkeit zusammen mit der rechten Ansicht – alles ist vergänglich, leidhaft und wesenslos – kultiviert wird, so transformiert sich Achtsamkeit zu rechter Achtsamkeit. Die Pfadglieder werden ‘recht’, wenn sie ‘zusammen’ geübt werden. mehr http://tsurezuregusa.de/alle-p…tpfads-sind-im-sitzen-da/
Gruß
Florian
Das ist der gleiche Gedanke wie bei Analayo!
Für mich eine der plausibelsten Übersetzungen von "samma".
Zusammen im Kontext der übrigen Pfadglieder, mit dem übrigen Pfadgliedern. im "Intersein" (TNH) der Pfadglieder.
ONDA
Onyx9:Wenn die Erkenntnisse Buddhas nicht in den Vertiefungen anzutreffen sind, wie Du sagst,
wann stellen sie sich dann ein ? Was ist mit dem Erkenntnisprozess den Buddha letztlich durchlaufen hat unter dem Baum da ?
Er erwachte. Ist den der Hellblick nicht in den Vertiefungen ?
Hi Onyx
in den Vertiefungen gibt es ab der 2. kein 'anhaltendes, gerichtetes Denken' mehr
zumindest die verbale Gestaltung (vaci sankhara) hört da auf zu rattern
daher kann zwar vorher schon richtige Einsicht (samma ditthi) zB durch indirektes Erkennen vorhanden sein
aber das klare, direkte Erkennen stellt sich erst in der Nachbetrachtung, der 'nachhallenden Stille' ein
in M36 macht der Buddha deutlich, wie er erst die 4 jhanas zurücklegte, dann in der Nachbetrachtung echtes Wissen und Schauung
Onyx9:Er erwachte. Ist den der Hellblick nicht in den Vertiefungen ?
Was genau soll eigentlich mit "Hellblick" gemeint sein? Gibt es da eine Quelle, eine Beschreibung zu? Ist damit womöglich "Wissen und Schauung"gemeint?
ZitatAlles anzeigen"Brahmane, da zieht ein Mann aus guter Familie aus Vertrauen vom Leben zu Hause fort in die Hauslosigkeit, wobei er erwägt: 'Ich bin ein Opfer von Geburt, Altern und Tod, von Kummer, Klagen, Schmerz, Trauer und Verzweiflung; ich bin ein Opfer von Dukkha, eine Beute von Dukkha. Gewiß kann ein Ende dieser ganzen Masse von Dukkha erfahren werden.'
Nachdem er so in die Hauslosigkeit gezogen ist, erwirbt er Zugewinn, Ehre und Ruhm. Er ist über jenen Zugewinn, jene Ehre und jenen Ruhm nicht erfreut, und seine Absicht hat sich nicht erfüllt. Aufgrund dessen lobt er sich nicht selbst und würdigt andere nicht herab. Er erweckt Antrieb in sich, und er bemüht sich um die Verwirklichung jener anderen Zustände, die höher und erhabener sind als Zugewinn, Ehre und Ruhm;
er erschlafft nicht und läßt nicht nach. Er erlangt Sittlichkeit. Er ist über jenes Erlangen von Sittlichkeit erfreut, aber seine Absicht hat sich nicht erfüllt. Aufgrund dessen lobt er sich nicht selbst und würdigt andere nicht herab. Er erweckt Antrieb in sich, und er bemüht sich um die Verwirklichung jener anderen Zustände, die höher und erhabener sind als Sittlichkeit;
er erschlafft nicht und läßt nicht nach. Er erlangt Konzentration. Er ist über jenes Erlangen von Konzentration erfreut, aber seine Absicht hat sich nicht erfüllt. Aufgrund dessen lobt er sich nicht selbst und würdigt andere nicht herab. Er erweckt Antrieb in sich, und er bemüht sich um die Verwirklichung jener anderen Zustände, die höher und erhabener sind als Konzentration;
er erschlafft nicht und läßt nicht nach. Er erlangt Wissen und Schauung. Er ist über jenes Wissen und jene Schauung erfreut, aber seine Absicht hat sich nicht erfüllt. Aufgrund dessen lobt er sich nicht selbst und würdigt andere nicht herab. Er erweckt Antrieb in sich, und er bemüht sich um die Verwirklichung jener anderen Zustände, die höher und erhabener sind als Wissen und Schauung; er erschlafft nicht und läßt nicht nach.
Aber was, Brahmane sind die Zustände, die höher und erhabener sind als Wissen und Schauung?"
"Brahmane, da tritt ein Bhikkhu ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Dies ist ein Zustand, der höher und erhabener ist als Wissen und Schauung [2]." ...(http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m030z.html)
Viele Grüße
Elliot
Onda:Ich nehme an vipassana. Nyanaponika nennt das "Klarblick".
Aha. In dem Fall geht es wohl doch nicht ohne Vertiefungen:
Zitat... daß irgendjemand, ohne zu jenem Pfad, zu jenem Weg zu gelangen, die fünf niedrigeren Fesseln kennen oder sehen oder überwinden wird - dies ist nicht möglich."
... "Und was, Ānanda, ist der Pfad, der Weg zur Überwindung der fünf niedrigeren Fesseln? In Abgeschiedenheit von jeglicher Vereinnahmung [4], mit der Überwindung unheilsamer Geisteszustände, mit der völligen Stillung körperlicher Trägheit tritt da ein Bhikkhu ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind." ...(http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m064z.html)
Denn:
Zitat"Und welche Dinge sollten mit höherer Geisteskraft entfaltet werden? Ruhe und Einsicht ( samatho ca vipassanā ). Dies sind die Dinge, die mit höherer Geisteskraft entfaltet werden sollten." (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m149z.html)
Viele Grüße
Elliot
Sangharakshita sagt dazu sinngemäß:
samadhi dient der beruhigung des geistes. sie wird in der meditation erreicht. am vollständigsten im vierten dhyana (bzw. sogar in den weiteren vier transzendenten dyhanas).
vipashyana ist einsicht in die realität. sie setzt diskursives denken voraus, das im ersten dhyana noch vorkommt.
er betrachtet den zustand des ersten dhyana als idelae vorraussetzung um einsicht zu erlangen.
smrti, also achtsamkeit oder gewahrsam wiederum ist die grundlage der sammlung. also ohne sie können demnach die dhyanas gar nicht erreicht werden.
beides zusammen (samadhi und vipashyana) sind elemente der erleuchtung, allerdings nicht mit ihr gleichzusetzen.
soweit in etwa mein ehrwürdiger lehrer Sangharakshita.
Hallo nibbuti,
meditierst du in einer bestimmten Tradition/Schule? Zum Beispiel Goenka, Pa Auk etc.
nibbuti:tsurezuregusa:das passt schon, was ich schreibe. Es ist auch kein Widerspruch zu dem Zitat. Die "Glieder" wirken nicht einfach linear, sondern eben auch rückwirkend wie in einem geschlossenen Feedbackkreislauf. Sie verstärken sich gegenseitig.
das hast du aber da nicht gesagt, dass das nicht nur linear, sondern auch rückwirkend wirkt und sich gegenseitig verstärkt
Direkt habe ich es nicht gesagt, aber ich schrieb:
Zitat
was eigentlich hätte heißen müssen: sati > samadhi > satipatthana > Erleuchtungsglieder > Hellblickserkenntnisse. Und hier wird ja deutlich, dass in dieser Kette samadhi mehr als einmal vorkommt. Dies meint, auch wenn nicht so deutlich formuliert, was ich später näher als "auch rückwirkend wie in einem geschlossenen Feedbackkreislauf" beschrieben habe.
nibbuti:vorher hattest du gesagt
tsurezuregusa:Und eben mit diesem gesammelten Geist beobachtet und man u.a. das Heben und Senken.
wenn der Geist gesammelt ist (samma samadhi), ist das Beobachten des Heben und Senkens zB des Atems nicht mehr notwendig
Nunja, das Beobachten des Heben und Senkens ist nie als auch immer notwendig. Es wird häufig als primäres Meditationsobjekt genutzt, um eben die Sammlung aufzubauen. Aber man kann auch andere Objekte zum Sammlungsaufbau verwenden genau so wie man nach gesammeltem Geist dabei verweilen kann. Im Satipatthana-Sutta findet man den Hinweis, wie der Yogi zu üben hat: "frei von Verlangen und Betrübtheit". Dies ist eines der Merkmale wie die Übung auf die vier Satipatthana zu praktizieren ist. Dies bedeutet, mit gesammeltem Geist - denn erst dann ist er frei von Verlangen und Betrübtheit - übt er sich in der Betrachtung des Atems etc.
nibbuti:tsurezuregusa:Man sollte irgendwelche Buddha-Zitate nicht einfach nur so rumstehen lassen, sondern sie entsprechend in ihren Kontext einordnen können. Sonst ist es wirklich ein Hängen an Worten.
ja, und der Kontext ist das vorangegangene Gespräch
Richtig, das Gespräch bildete den Kontext für das Zitat. Was ich hiermit meinte war aber, dass das Zitat wieder in einem größeren Kontext steht. Der Buddha hat verschiedene Begriffe und auch Methoden nicht immer gleich beschrieben. Er hat mal einen Punkt mehr und mal weniger betont. Deswegen sollte man sich nicht immer auf ein Zitat zu einem Thema versteifen, sondern auch schauen, wie dieses Thema auch anderweitig behandelt wird.
Gruß
Florian
PS
nibbuti:besser du stehst zu dem was du sagst, lieber tsurezuregusa
Ich weiß nicht, wer du glaubst zu sein, aber ich bin niemand, zu dem du so zu sprechen hast. Du kannst gerne zu den anderen im Forum so sprechen, aber nicht zu mir.
tsurezuregusa:Im Satipatthana-Sutta findet man den Hinweis, wie der Yogi zu üben hat: "frei von Verlangen und Betrübtheit". Dies ist eines der Merkmale wie die Übung auf die vier Satipatthana zu praktizieren ist. Dies bedeutet, mit gesammeltem Geist - denn erst dann ist er frei von Verlangen und Betrübtheit - übt er sich in der Betrachtung des Atems etc.
Hi Florian
"frei von Verlangen und Betrübtheit" ist der Geist aber nicht erst in der vollen Sammlung
die groben Hindernisse werden schon in der angrenzenden Sammlung überwunden
dann ab 1. jhana ist es nicht möglich (wenn auch nur vorübergehend) dass Verlangen & Betrübtheit aufkommt
(außer natürlich der Geist hält an der Empfindung fest und fällt raus, dann kommt Betrübtheit auf)
weiterhin ist im samma samadhi (4. jhana) kein 'anhaltendes, gerichtetes Denken' mehr vorhanden, das ist schon im 2. abgelegt
'anhaltendes Denken' wird aber für die Betrachtung der satipatthanas vorausgesetzt
daher ist das:
tsurezuregusa:sati > samadhi > satipatthana > Erleuchtungsglieder > Hellblickserkenntnisse
zumindest nicht 'Buddhas samadhi' (samma samadhi)
der Erhabene sagte:
Zitat15. „Ihr Bhikkhus, wenn die Achtsamkeit (sati) auf den Atem entfaltet und geübt wird, ist sie von großer Frucht und großem Nutzen. Wenn die Achtsamkeit auf den Atem entfaltet und geübt wird, vervollkommnet sie die vier Grundlagen der Achtsamkeit (satipatthana) [hier noch kein samadhi]. Wenn die vier Grundlagen der Achtsamkeit entfaltet und geübt werden, vervollkommnen sie die sieben Erleuchtungsglieder (bojjhanga inkl. samadhi). Wenn die sieben Erleuchtungsglieder entfaltet und geübt werden, vervollkommnen sie wahres Wissen und Befreiung (Hellblickserkenntnisse).“
Onyx9:Er erwachte. Ist den der Hellblick nicht in den Vertiefungen ?
Also, wenn mit "Hellblick" tatsächlich Vipassana gemeint ist, dann findet das durchaus in den Vertiefungen statt:
ZitatAlles anzeigen...Einen Halbmonat lang, ihr Bhikkhus, praktizierte Sāriputta Einsicht in (verschiedene) Zustände, einen nach dem anderen [1] ( anupada-dhamma-vipassanaṃ vipassati ). Sāriputtas Einsicht in (verschiedene) Zustände, einen nach dem anderen, war diese:
"Da, ihr Bhikkhus, trat Sāriputta ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilte darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind." "Und die Zustände in der ersten Vertiefung -
- die anfängliche Hinwendung des Geistes,
- die anhaltende Hinwendung des Geistes,
- die Verzückung, die Glückseligkeit und die Einspitzigkeit des Geistes;
- der Kontakt, das Gefühl, die Wahrnehmung, der Wille und Geist;
- der Eifer, der Entschluß, die Energie, die Achtsamkeit, der Gleichmut und das Aufmerken [2]
- diese Zustände wurden von ihm umgrenzt, einer nach dem anderen;
- jene Zustände entstanden, und er hatte Kenntnis davon,
- sie waren gegenwärtig, und er hatte Kenntnis davon,
- sie verschwanden, und er hatte Kenntnis davon [3].
Er verstand: 'Diese Zustände treten also tatsächlich in Erscheinung, nachdem sie vorher nicht vorhanden waren; nach ihrem Vorhandensein zerfallen sie.' In Bezug auf jene Zustände verweilte er, ohne angezogen zu werden, ohne abgestoßen zu werden, unabhängig, ungebunden, frei, losgelöst, mit einem unbeschränkten Herzen. Er verstand: 'Es gibt ein Entkommen jenseits davon', und mit der Pflege jenes Erreichungszustands bestätigte er, daß es das gibt [4]."
"Wiederum, ihr Bhikkhus, trat Sāriputta mit der Stillung der anfänglichen und anhaltenden Hinwendung des Geistes (zum Meditationsobjekt) in die zweite Vertiefung ein, die innere Beruhigung und Einheit des Herzens enthält, ohne anfängliche und anhaltende Hinwendung des Geistes, und verweilte darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Konzentration entstanden sind." ...(http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m111z.html)
Viele Grüße
Elliot
Hallo nibbuti,
nibbuti:"frei von Verlangen und Betrübtheit" ist der Geist aber nicht erst in der vollen Sammlung
die groben Hindernisse werden schon in der angrenzenden Sammlung überwunden
vielleicht kommt jetzt ja alles zusammen. Ich hatte in meinen ersten Beitrag in diesem Thread ja die verschiedenen Stufen von samadhi erwähnt. Und ich meinte hier:
tsurezuregusa:sati > samadhi > satipatthana > Erleuchtungsglieder > Hellblickserkenntnisse
auch nicht, dass dies die volle Sammlung ist. Es ist eine vorbereitende Sammlung. Wie es ja auch noch am Anfang eine schwache Achtsamkeit (ebenfalls ein Erleuchtungsglied) ist. Von daher scheint es, dass wir hier nicht so weit auseinander zu sein scheinen. Ich bin nur nicht der Ansicht, dass samma samadhi ausschließlich mit der vollen Sammlung zu identifizieren ist. Und schon gar nicht mit allen vier Vertiefungen. Dies würde ja bedeuten, dass jeder Arahant als Mindestvoraussetzung auch das 4. jhana gemeistert haben muss. Und dies ist ja augenscheinlich nicht der Fall.
Gruß
Florian
tsurezuregusa:Ich bin nur nicht der Ansicht, dass samma samadhi ausschließlich mit der vollen Sammlung zu identifizieren ist. Und schon gar nicht mit allen vier Vertiefungen.
Zitat
Saccavibhaṅga Sutta
31. "Und was, Freunde, ist Richtige Konzentration (samma samadhi)? Da tritt ein Bhikkhu ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Mit der Stillung der anfänglichen und anhaltenden Hinwendung des Geistes (zum Meditationsobjekt) tritt er in die zweite Vertiefung ein, die innere Beruhigung und Einheit des Herzens ohne anfängliche und anhaltende Hinwendung des Geistes enthält, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Konzentration entstanden sind. Mit dem Verblassen der Verzückung, in Gleichmut verweilend, achtsam und wissensklar, voll körperlich erlebter Glückseligkeit, tritt er in die dritte Vertiefung ein, von der die Edlen sagen: 'Glückselig verweilt derjenige, der voll Gleichmut und Achtsamkeit ist', und verweilt darin. Mit dem Überwinden von Glück und Schmerz und dem schon früheren Verschwinden von Freude und Trauer, tritt er in die vierte Vertiefung ein, die aufgrund von Gleichmut Weder-Schmerzhaftes-noch-Angenehmes und Reinheit der Achtsamkeit in sich hat, und verweilt darin. Dies wird Richtige Konzentration genannt [5]."
tsurezuregusa:Dies würde ja bedeuten, dass jeder Arahant als Mindestvoraussetzung auch das 4. jhana gemeistert haben muss. Und dies ist ja augenscheinlich nicht der Fall.
Hallo nibbuti,
dies meinte ich als ich weiter oben schrieb, dass der Buddha die gleichen Begriffe und Themen nicht immer gleich beschrieben hat. Dein Zitat ist eine Erklärung dieses Begriffs, aber nicht die einzige. Deshalb schrieb ich extra "ausschließlich". Es wurde in diesem Thread ja schon mehrmals Analayos "direkter Weg" empfohlen. Hier kann man nachschlagen, wo sich in den Lehrreden weitere Erklärungen finden und wie die Sammlung dort verstanden wird.
Gruß
Florian
"In einigen Lehrreden jedoch wird das vollständige Erwachen aufgrund der Fähigkeit, die erste Vertiefung zu erreichen, erwähnt. Dies weist darauf hin, dass im SInne der Konzentrationsfähigkeit sogar die erste Vertiefung ausreichend sein kann, um den Durchbruch zum vollständigen Erwachen zu erreichen"
Analayo, "satipatthana", S. 87
"Tatasächlich gründet eine ansehnliche Zahl beaknnter moderner Meditationslehrer ihre Lehre auf die Verzichtbarkeit der Fähigkeit zur Vertiefung für die Verwirklichung des Stromeintritts."
Analayo, "satipatthana2, S. 96
Onda
Onda:"In einigen Lehrreden jedoch wird das vollständige Erwachen aufgrund der Fähigkeit, die erste Vertiefung zu erreichen, erwähnt.
Kennt vielleicht jemand solche Lehrreden wo das unmißverständlich deutlich wird, ohne Interpretationsspielraum, und könnte die Links angeben?
Onda:"In einigen Lehrreden jedoch wird das vollständige Erwachen aufgrund der Fähigkeit, die erste Vertiefung zu erreichen, erwähnt. Dies weist darauf hin, dass im SInne der Konzentrationsfähigkeit sogar die erste Vertiefung ausreichend sein kann, um den Durchbruch zum vollständigen Erwachen zu erreichen" Analayo, "satipatthana", S. 87
Dazu (http://www.buddhismuskunde.uni…df/analayo/DirekteWeg.pdf Seite 87) folgende Anmerkungen:
Analayo:Rechte Konzentration“ (sammâ samâdhi) wird in den Lehrreden oft mit den vier Vertiefungen (jhânas) gleichgesetzt.
Das ist nicht richtig: sammâ samâdhi wird in den Lehrreden immer mit den vier Vertiefungen (jhânas) gleichgesetzt.
Analayo:Dies ist von erheblicher Bedeutung, da „rechte“ Konzentration eine Voraussetzung für das Erwachen ist. Wird diese Definition wörtlich genommen, dann erfordert das Entwickeln „rechter“ Konzentration die Fähigkeit, alle vier Vertiefungen zu erreichen. In einigen Lehrreden jedoch wird das vollständige Erwachen aufgrund der Fähigkeit, die erste Vertiefung zu erreichen, erwähnt.25
Als Beleg nennt Analayo A.IX.36 Geistesruhe und Hellblick - 5. Jhāna Sutta:
ZitatAlles anzeigenAufgrund der ersten Vertiefung, ihr Mönche, lehre ich die Versiegung der Triebe, auch aufgrund der zweiten, der dritten und vierten Vertiefung lehre ich die Versiegung der Triebe. Auch aufgrund des Raumunendlichkeitsgebietes, des Bewußtseinsunendlichkeitsgebietes, des Nichtsheitsgebietes (des Gebietes von Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung, der Erlöschung von Wahrnehmung und Gefühl) (*1) lehre ich die Versiegung der Triebe.
Gesagt habe ich, ihr Mönche, daß ich aufgrund der ersten Vertiefung die Versiegung der Triebe lehre. Mit Rücksicht worauf aber habe ich das gesagt?
Da, ihr Mönche, tritt der Mönch in die erste Vertiefung ein. Was es darin aber an Körperlichkeit gibt (*2), an Gefühl, Wahrnehmung, Geistesformationen und Bewußtsein, all diese Erscheinungen betrachtet er als vergänglich und leidhaft, als ein Siechtum und ein Geschwür, einen Stachel, ein Übel, eine Qual, als etwas Fremdes und Hinfälliges, als leer und ichlos (*3). Von diesen Dingen wendet er dann seinen Geist ab, und hat er ihn abgewandt, so richtet er ihn auf das Todlose Element: »Das ist der Friede, das ist das Erhabene, nämlich der Stillstand aller karmischen Bildekräfte, die Loslösung von allen Daseinsgrundlagen, die Versiegung des Begehrens, die Entsüchtigung, Erlöschung, Nibbāna.« In jenem Zustand verharrend (*4), erreicht er die Versiegung der Triebe;
wenn er sie aber nicht erreicht, so tritt er infolge des (noch bestehenden) geistigen Begehrens und Ergötzens (*5), nach dem Schwinden der fünf niederen Fesseln, in einer geistigen Welt wieder in Erscheinung (*6), und dort erreicht er das Nibbāna, ohne von jener Welt zurückzukehren. (http://www.palikanon.com/angutt/a09_032-041.html#a_ix36)
... was aber meiner Meinung nach vor allem darauf hinweist, das die Erlebnisse in der ersten Vertiefung leicht mit dem (vollständigen) Versiegen der Triebe verwechselt werden können. Analoges gilt für seine anderen Beispiele Aṭṭhakanāgara Sutta, Majjhima Nikāya 52:
Zitat"Haushälter, da tritt ein Bhikkhu ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Er erwägt dies und versteht es so: 'Diese erste Vertiefung ist produziert und willentlich herbeigeführt. Aber was auch immer produziert und willentlich herbeigeführt ist, ist vergänglich, dem Aufhören unterworfen [1].' Auf dieser Grundlage stehend, erlangt er die Vernichtung der Triebe.
Aber wenn er die Vernichtung der Triebe nicht erlangt, dann wird er aufgrund jener Begierde nach dem Dhamma, jenes Entzückens über das Dhamma [2], mit der Vernichtung der fünf niedrigeren Fesseln, einer, der dazu bestimmt ist, spontan (in den Reinen Bereichen) wiederzuerscheinen und dort Nibbāna zu erlangen, ohne je von jener Welt zurückzukehren." (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m052z.html)
... sowie Mahāmāluṅkya Sutta, Majjhima Nikāya 64 (identisch zu A.IX.36 Geistesruhe und Hellblick - 5. Jhāna Sutta) und A.XI.17 Die elf Tore des Todlosen - 6. Aṭṭhakanāgara Sutta (identisch zu identisch zu Majjhima Nikaya 52).
Analayo:Dies weist darauf hin, dass im Sinne der Konzentrationsfähigkeit sogar die erste Vertiefung ausreichend sein kann, um den Durchbruch zum vollständigen Erwachen zu ermöglichen.26
Hier verweist Analayo auf S.8.7. Die Pavāranāfeier - 7. Pavāraṇā Sutta:
Zitat"Auch an diesen fünfhundert Bhikkhus, Sāriputta, habe ich nichts zu tadeln, sei es körperlich oder mit Worten begangen. Von diesen fünfhundert Bhikkhus, Sāriputta, sind a) sechzig Bhikkhus der drei Wissenschaften kundig, b) sechzig Bhikkhus besitzen die sechs Wunderkräfte [5], c) sechzig sind in doppelter Weise erlöst [6] und d) die übrigen sind durch Erkenntnis erlöst." (http://www.palikanon.com/samyutta/sam08.html#s8_1)
Es wird aber nicht klar, wieso dies ein Hinweis darauf sein soll, dass im Sinne der Konzentrationsfähigkeit sogar die erste Vertiefung ausreichend sein kann, um den Durchbruch zum vollständigen Erwachen zu ermöglichen. Im Gegenteil, allen Gruppen a) bis d) ist offenbar gemein, dass sie alle die zehnte dieser zehn Fähigkeiten entwickelt haben:
Zitat„Ihr Bhikkhus, wenn die Achtsamkeit auf den Körper immer wieder gepflegt, entfaltet, geübt, als Fahrzeug verwendet, als Grundlage benutzt, verankert, gefestigt und gut ausgeübt worden ist, können diese zehn Vorteile davon erwartet werden. Welche zehn?“ ...
(X) „Und durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft, tritt man hier und jetzt in die Herzensbefreiung, die Befreiung durch Weisheit, die mit der Vernichtung der Triebe triebfrei ist, ein und verweilt darin.“ (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m119z.html)
(Fortsetzung folgt.)
Viele Grüße
Elliot
tsurezuregusa:dies meinte ich als ich weiter oben schrieb, dass der Buddha die gleichen Begriffe und Themen nicht immer gleich beschrieben hat. Dein Zitat ist eine Erklärung dieses Begriffs, aber nicht die einzige. Deshalb schrieb ich extra "ausschließlich". Es wurde in diesem Thread ja schon mehrmals Analayos "direkter Weg" empfohlen. Hier kann man nachschlagen, wo sich in den Lehrreden weitere Erklärungen finden und wie die Sammlung dort verstanden wird.
Hi Florian
das ist ein häufiges Missverständnis
klar hat der Buddha nicht immer dieselben Begriffe verwendet
zB hat er samma ditthi statt als die vier jhanas auch schonmal als Resultat aus den 7 vorangegangenen Wegfaktoren beschrieben
die jhanas sind bloß Wegzeichen beim Beobachten des natürlichen Atems und man sollte davon nicht besessen sein
das heißt aber nicht, dass der Buddha sich widersprach und für samma ditthi nur das 1. jhana einräumte
Analayo meinte wahrscheinlich Sotapanna und nicht den Arahant (wovon du geschrieben hast)
wie Onda auch an einigen Zitaten darlegte