Schlechtes Karma durch Reue loswerden???

  • Moin Igor,

    wir dürfen aber bei all dem nicht vergessen, dass Siddharta ganz anders aufgewachsen ist als wir. Er wurde schon ganz anders erzogen. Da saßen wir noch "auf den Bäumen" und schwangen die Keule.


    Und später lebte er nur unter Gleichgesinnten abgeschieden im Wald. Während wir hier täglich mit werweissnichtwas zu kämpfen haben.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Moin Igor,

    wir dürfen aber bei all dem nicht vergessen, dass Siddharta ganz anders aufgewachsen ist als wir. Er wurde schon ganz anders erzogen. Da saßen wir noch "auf den Bäumen" und schwangen die Keule.


    Und später lebte er nur unter Gleichgesinnten abgeschieden im Wald. Während wir hier täglich mit werweissnichtwas zu kämpfen haben.

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    Hallo Monika

    also den 2. Absatz verstehe ich nicht so ganz, denn er hatte ja auch Kontakt mit anderen Menschen in Gesprächen oder bei der täglichen Morgenrunde um Essen zu erhalten.


    Lieben Gruß

    Gabi

    "Das bin ich nicht, das gehört mir nicht, das hat für mich kein Selbst"

  • Ja, Gabi, er hatte Kontakte. Aber er war die Autorität. Es ging um Lebensfragen und um die Lehre. Er stand nicht unter Druck und musste nicht zur Arbeit, um sein Auto zu bezahlen. Da er frei war, konnte er sich jederzeit zurückziehen.

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    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Jemand lebt in seiner Gruppe, ob als Prinz, Asket oder wer weiß was noch. Es wird durch andere, eine neue Gruppe um Siddhartha gebildet. Diese Gruppe nennt ihn Buddha. Das war dann die Gemeinschaft, mit und in der er lebte. Diese Gruppe gründete den Buddhismus „Des einen Fahrzeugs“.

    Aus den überlieferten Rede geht hervor, dass Siddhartha nicht mit anderen Menschen lebte. Er ist ein Betrachten der anderen Menschen wie in einem Labor, an dem er sein Erfahren prüfte und veränderte.


    Das ist normales menschliches Verhalten. Eine Gruppe, Familie, bietet Sicherheit in Gemeinschaft. Bei Siddhartha ist das allerdings besonders. Er war nach seinem „Sitz“ jemand, der nie wieder zu einer Gruppe gehören konnte. Er hat selbst die Gruppe um sich nur betrachtet. Alle Regeln, die er aufgestellt hat, sind das Produkt der Gruppe. Das sind Sila dieser Gruppe, die sich erst durch die Gruppendynamik ergeben haben. Siddhartha braucht keine Regeln und Riten und Gesetze mehr, denn er erzeugte nur das Karma der Handlung, das keine Langzeitwirkung mehr erzeugte. Aus seiner Asketenzeit wusste er, dass der Weg auf alle Handlungen zu verzichten, einschließlich des Atmens vollkommen sinnlos sind und zu gewollten Tod führen.


    Karma ist eine derzeitige Handlung, die eine derzeitige Ursache hat und eine derzeitige Wirkung erzeugt. Die Wirkung wird sofort aufgenommen und nicht als gut oder schlecht bewertet, sondern nur, ob sie hilfreich ist. Das bestimmt die nächste Handlung. Jeder Mensch will hilfreich sein und jeder Mensch handelt immer mit Liebe zu etwas, aus etwas. Siddhartha handelte aber eben nicht aus Liebe zu vergangenen Dingen, sondern nur aus seinen Erfahrungen der Folgen, die geistige Spuren des Erinnerns hinterlassen haben, Objektfrei.


    Wenn er sich ein Auto gekauft hätte, war es als Gebrauchsgegenstand und aus seinem Erfahren mit den Folgen fiel die Entscheidung immer im Einklang einer Möglichkeit aus. Er wusste aus seiner Erfahrung, um das Leiden einer Handlung, die die Möglichkeiten der Bezahlung mit sich bringen kann.


    Angesammeltes Karma ist z.B. Eine Kreditkarte, ein Ratenvertrag, hier eine kleine App, dort ein kleiner Streaming-Dienst.

    Da gibt es doch tatsächlich Leute, eine Menge, die nicht genug zu essen haben, aber alle möglichen Kosten für Unsinn. Das Geld reicht nicht und sie klagen das sie kaum Essen und Wohnen können. Sie müssen den Staat anbetteln oder viel arbeiten für immer zu wenig Geld. Eigene Erfahrung: Kaum Geld für Essen, aber die Medikamenten- und Nikotin- und süße Getränke-sucht der Mutter waren immer befriedigt. Der Kerl verdiente nie genug.

    Erzählt mir nicht, dass ihr nichts von angesammeltem Karma wisst. Festhalten an Dingen, die zu viel Arbeitszeit kosten.


    Siddhartha kannte das als gehätschelter Prinz bis hin zur fast tödlichen Askese. Darum ist er nicht frei vom erzeugen von Karma, ein Mensch muss handeln. Von angesammeltem Karma ist er vollkommen frei und damit auch von dem Leiden aus dieser Quelle.


    Aus dem Leiden durch das Handeln im Jetzt und die Wirkungen in Zukunft ist er als Mensch nicht befreit, das geht nicht. Aber Befreiung vom Leiden ist das befreit sein vom Festhalten am Leiden Erzeugenden. Handeln müssen wir immer, bis zu unserem letzten Atemzug, aber festhalten müssen wir weder an den Ursachen noch an den Wirkungen.


    Enorm wichtig ist das Handeln, Karma, immer im Jetzt ist, jedes erzeugte Karma, das aus vergangenem, auch scheinbar früherem Leben per Gedankenkraft, erzeugt wird, ist leid und Opfer Täter Umkehr. Im Falle der Juden im dritten Reich, verschleierter Antisemitismus. Oder was ist die Aussage sonst, dass die Juden es eben bewirkt haben?


    Memoiren gefunden in der Badewanne

    Falls es überhaupt jemanden interessiert, hier hab ich einen sehr guten Text übersetzt.

    3 Mal editiert, zuletzt von Noreply ()

  • OT Helmut mein, von dir, gelöschter Beitrag war weder unangemessen noch persönlich beleidigend. Er war eine Reaktion auf einen unverschämten Beitrag eines Users, den ich auch hätte melden können, aber ich dachte das du die wahre Quelle des Unangemessenen erkennst. OT

  • Super Ellviral, Dein Beitrag über Buddha.

    Genauso sehe ich das auch!!!

    Danke, Du sprichst mir aus dem Herzen.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Um noch mal auf das Thema zurückzukommen:

    Vier Dinge,  über die es nach dem Buddha nicht lohnt zu spekulieren.

    Soweit ich die Lehre verstanden habe, ist Reue nutzlos, solange sie nicht in Karma verändernde Handlungen mündet - sowohl im positiven-, als auch im negativen Sinne.

    Ich weiß nicht, was ich bin; ich bin nicht, was ich weiß: Ein Ding und doch kein Ding, ein Pünktchen und ein Kreis. (Angelus Silesius)

  • Um noch mal auf das Thema zurückzukommen:

    Vier Dinge,  über die es nach dem Buddha nicht lohnt zu spekulieren.

    Soweit ich die Lehre verstanden habe, ist Reue nutzlos, solange sie nicht in Karma verändernde Handlungen mündet - sowohl im positiven-, als auch im negativen Sinne.

    Ich kann nicht erkennen, wo das Thema verfehlt worden ist. Alles dreht sich um Karma und auch darum, dass Reue eben angesammeltes Karma ist. Das Festhalten von Vergangenem, anstatt jetzt zu handeln.

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde die Geschichte von Angulimāla interessant. Angulimāla war ja so ein durchgeknallter Serienkiller ( es gibt einige Horrorfilme über ihn) der aber dann von Buddha Shakyamuni zur Umkehr und zum vorbildlichen Mönch wurde. Aber dennoch befreite ihn das nicht von seiner Vergangenheit:


    Als er wieder einmal in Sāvatthi Speise sammelte, wurde er mit Erdklumpen, Stöcken und Scherben beworfen. Mit blutendem Kopf, zerbrochener Schale und zerrissenem Gewand kam er zum Erhabenen, und dieser sagte zu ihm: Nimm es geduldig hin, Heiliger! Die Taten, für die du sonst viele tausend Jahre in der Hölle büßen müßtest, die büßt du jetzt schon in diesem Leben ab.

    Das Leiden - die Frucht der Taten verschwindet also nicht auf magische Art - sondern ist einfach vorgezogen. Und anscheinend - Buddha spricht von vielen tausend Jahren in der Hölle - ist durch dieses Vorziehen weniger Leiden notwendig.


    Ich denke mir, dass "Reue" nicht einfach so ein Entschluss ist, sondern dass "Reue" selbst auch Leiden beinhaltet. Wenn ich Angulimāla wäre, dann würde ich mitten in der Nacht aufwachen und es wurde mir in den Kopf schießen was ich an Leid - an Raub an Mord an Verheerung

    angerichtet habe und ich würde nächtelang darüber weinen müssen. Und ich denke es ist dieses "Bewusste auf sich nehmen" von Leiden - das Ausbaden - das im tibetischen Buddhismus als die Kraft der Bereinigung gilt . sie beschwert Angulimāla grauenhafte Nächte in diesem Leben ( die er ohne Reue nicht gehabt hätte) aber ersparte Hölle in weiteren Leben.

  • Genauso könnte Angulimāla aber auch von dem Verlangen zu morden überfallen werden und weil er das erkennt nicht so handelt und darunter leidet, dass er nicht morden will. Sich damit also entsüchtigt und unter dieser Entsüchtigung vom Morden leidet. Denn die Tat, nach der er verlangt, wäre ja eine Befreiung von Leiden des sich die Tat verweigern.


    Erinnert mich gerade an einen Alkoholiker, der sich ent-süchtigen will.

  • Um noch mal auf das Thema zurückzukommen:

    Vier Dinge,  über die es nach dem Buddha nicht lohnt zu spekulieren.

    Soweit ich die Lehre verstanden habe, ist Reue nutzlos, solange sie nicht in Karma verändernde Handlungen mündet - sowohl im positiven-, als auch im negativen Sinne.

    Reue ist nicht nutzlos. Aber es ist nutzlos, sich darüber ständig den Kopf zu zerbrechen, wann, was, welches Karma.

    Ich denke mir, dass "Reue" nicht einfach so ein Entschluss ist, sondern dass "Reue" selbst auch Leiden beinhaltet. Wenn ich Angulimāla wäre, dann würde ich mitten in der Nacht aufwachen und es wurde mir in den Kopf schießen was ich an Leid - an Raub an Mord an Verheerung

    angerichtet habe und ich würde nächtelang darüber weinen müssen. Und ich denke es ist dieses "Bewusste auf sich nehmen" von Leiden - das Ausbaden - das im tibetischen Buddhismus als die Kraft der Bereinigung gilt . sie beschwert Angulimāla grauenhafte Nächte in diesem Leben ( die er ohne Reue nicht gehabt hätte) aber ersparte Hölle in weiteren Leben.

    Genau, für mich ist Reue eine notwendige Folge der Selbsterforschung. Desto älter ich werde und desto mehr "ich mich" erkannt habe, desto klarer ist mir vor Augen, wie sehr ich mich geirrt und andere verletzt habe.

    Das tut mir weh, sobald mir was ein- bzw. auffällt.

    Dadurch aber kann ich jetzt sofort Derartiges unterlassen und verhindern.


    Was geschehen ist, ist geschehen. Und auch hier gilt das Gesetz vom bedingten Geschehen.

    Und natürlich gilt es auch hier, immer wieder loszulassen.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Ich kann nicht erkennen, wo das Thema verfehlt worden ist.

    Das habe ich nicht geschrieben und auch nicht gemeint. _()_

    Reue ist nicht nutzlos. Aber es ist nutzlos, sich darüber ständig den Kopf zu zerbrechen, wann, was, welches Karma.

    Genau, für mich ist Reue eine notwendige Folge der Selbsterforschung.... Dadurch aber kann ich jetzt sofort Derartiges unterlassen und verhindern.

    Ja Monika, über Karma zu spekulieren ist nutzlos, darin sind wir uns vollkommen einig und der Buddha drückt es in A.IV.77 auch deutlich aus.

    Ich meine nicht, daß Reue nutzlos ist, sondern daß sie so lange nutzlos bleibt, wie sie nicht zu Taten führt.

    Ist Selbsterforschung nicht in erster Linie ein Denkvorgang und die entstehende Reue ebenso?

    Karma zu verändern ist aber meines Wissens mit Handlungen verbunden. Das Denken ist sicher die Vorbedingung dies und jenes zu tun oder zu unterlassen. Nichts zu tun ist in diesem Sinne aber auch eine Handlung, der ein Gedanke voraus ging, nur eben eine unterlassene.

    Daß man aber rein gedanklich (also durch Reue) Karma verändern könne, ist mir aus dem Palikanon nicht bekannt, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren. _()_

    Ich weiß nicht, was ich bin; ich bin nicht, was ich weiß: Ein Ding und doch kein Ding, ein Pünktchen und ein Kreis. (Angelus Silesius)

  • Moin Igor,

    wir dürfen aber bei all dem nicht vergessen, dass Siddharta ganz anders aufgewachsen ist als wir. Er wurde schon ganz anders erzogen. Da saßen wir noch "auf den Bäumen" und schwangen die Keule.


    Und später lebte er nur unter Gleichgesinnten abgeschieden im Wald. Während wir hier täglich mit werweissnichtwas zu kämpfen haben.

    Hi, Monika, das ist , sorry , tausendmal, kein sachlicher Argument.

    Ich lese im einem Buch:

    "Die Wurzelsache von Karma ist Unwissenheit", also wie es genug schon Helmut auf dem anderem Thread ausführt, es geht um die unsere Wahrnehmung, wie sie finktioniert, und die tut es in derseleben Weise, wie in die Zeit von Buddha...

    Ich denke, in die Zeit von Internet und Media die ist noch verzerrter, also von der "Leerheit" und ihrer richtiger Verstehen man kann nur träumen... ( Kalauer).

    Und das ist das Grund-Übel von allen Geisten-Giften überhaupt.

    Die neurobiologischer Mechanismen sind identisch gelblieben.

    Genau deswegen Die Lehre von Nagarjuna ist so hoch-aktuell.


    Zitat

    Helmut


    Es bedeutet, sie existieren nicht so wie sie uns in unserer alltäglichen Wahrnehmung erscheinen. In dieser Wahrnehmung erscheinen uns unser Ich und unsere Skandhas so als hätten sie ein Eigenwesen. Unter Analyse ist ein derartiges Eigenwesen aber nicht auffindbar.


    Das war damals, als Buddha lebte, und stimmt für egal weche Zeit...

    Der Homo Sapeiens hatte so wie einen Zeeck der Evolution, also das Überleben.

    Die "Erleuchtug" wäre bestimmt hier fehl am Platz.

    Wie es die Evolution-Neuro-Wissenschaft genau so sieht, man kann genug nachelsen hier:


    Robert Wright: Buddhismus wirkt - Taschenbuch - Heyne Verlag


    Es geht um die reine Wissenschaft, nichts mehr und nichts weniger. ( der Titel ist echt irreführend, denn es hat nichts mit der Eso zu tun. Aber Verlag hat die eigene Interessen.)

    LG.


    P.S. Wenn wir aber aus der "Unwissenheit" heraus handeln, dann wir ernten( re-produzieren) das" Leid" ohne Ende... Und es geht weiter...

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Ich denke mir, dass "Reue" nicht einfach so ein Entschluss ist, sondern dass "Reue" selbst auch Leiden beinhaltet.

    Ich sehe es anders... Das wäre eher die gültige Erkenntnis, warum man Das "destrucktive Handeln" ( z,B.) unterlassen sollte.

    So ausgerecnhet man vermeidet das "Leiden", also eher alles umgekehrt.

    Denn man sollte die Reue, die auf der aufrichtigen Motivation ( Und auf dem ver-innerlich-em, ver-körper-tem "Wisssen" fasst), nichts mit den Schuld-Gefühlen zu verwechseln. Das sind zwei verschiedene Schuhen.

    Eher ich sehe hier den "harten Realismus" und gegenüber, und auch der unserer Art, auf Grund zu gehen, warum? wir etwas tun.

    Und warum es uns schadet...

    So beseitigen wir das Leid, und das ist der Grund, warum die Aufrichtige Reue rein "nützlich" ist.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Reue ist nicht nutzlos. Aber es ist nutzlos, sich darüber ständig den Kopf zu zerbrechen, wann, was, welches Karma.

    Genau, für mich ist Reue eine notwendige Folge der Selbsterforschung.... Dadurch aber kann ich jetzt sofort Derartiges unterlassen und verhindern.

    Ist Selbsterforschung nicht in erster Linie ein Denkvorgang und die entstehende Reue ebenso?

    Karma zu verändern ist aber meines Wissens mit Handlungen verbunden. Das Denken ist sicher die Vorbedingung dies und jenes zu tun oder zu unterlassen. Nichts zu tun ist in diesem Sinne aber auch eine Handlung, der ein Gedanke voraus ging, nur eben eine unterlassene.

    Daß man aber rein gedanklich (also durch Reue) Karma verändern könne, ist mir aus dem Palikanon nicht bekannt, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren. _()_

    Guten Morgen Hajabo,

    Reue ist ein Empfinden. Das fühle ich. Und ja, sie muss Folgen haben. Das schrieb ich ja auch.

    Dadurch aber kann ich jetzt sofort Derartiges unterlassen und verhindern.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Und das ist das Grund-Übel von allen Geisten-Giften überhaupt.

    Die neurobiologischer Mechanismen sind identisch gelblieben.

    Genau deswegen Die Lehre von Nagarjuna ist so hoch-aktuell.

    Die (neuro)biologischen Mechanismen sind tatsächlich das, was mit Skandha gemeint ist. Das medizinische Wissen um die Biologie der fühlenden Wesen. Geburt, Wachstum Altern, Sterben, Tod.

    Die Geistesgifte haben ihre Wurzel nicht in den Skandha, sie haben diese in der Psyche eines Ich-sein-glaube. Dafür sind Psychologen, Priester, Philosophen, Verhaltensforscher zuständig.

    Damit setzt sich Nagarjuna auseinander und das auch noch sehr sezierend.


    Das Grundübel der Geistesgifte ist, dass sie mir einreden, dass sie Skandha sind, also biologisch.

    Biologisch sind aber nur Wut, Frust, Freude, Glücklichsein.


    Geistesgifte sind Gier nach mehr, Wut, Frust, Freude, Glücklichsein, als ich brauche. Bedenke die Zwei Extreme, die ein Mensch vermeiden soll SN 56.11. Hassen ist, das was ich nicht hinnehmen will, einschließlich der Ignoranz. Glauben-wollen ist das Durchsetzen einer Meinung und das Verblenden von Ansichten, die nicht meinen entsprechen.

  • Moin Igor,

    wir dürfen aber bei all dem nicht vergessen, dass Siddharta ganz anders aufgewachsen ist als wir. Er wurde schon ganz anders erzogen. Da saßen wir noch "auf den Bäumen" und schwangen die Keule.


    Und später lebte er nur unter Gleichgesinnten abgeschieden im Wald. Während wir hier täglich mit werweissnichtwas zu kämpfen haben.

    Hi, Monika, das ist , sorry , tausendmal, kein sachlicher Argument.

    Guten Morgen Igor,

    mein Argument bezieht sich darauf, dass wir üblicherweise nicht so gute Voraussetzungen haben wie der Buddha und deshalb nicht ungeduldig werden müssen, wenn wir noch viele Baustellen haben.


    Und das ist eben auch Karma.

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    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Reue die; tiefes Bedauern über eine als übel, unrecht, falsch erkannte Handlungsweise: Reue zeigen, empfinden.

    (c) Duden ‒ Das Bedeutungswörterbuch, 5. Aufl. Berlin 2018


    Schuld ist tatsächlich das nicht eingestehen von Reue gegenüber dem an dem ich falsch gehandelt habe.

    Schuld kann man auch angesammeltes Karma nennen, sein Schicksal. Jeder ist eben nicht nur seines Glückes Schmied, sondern auch Schmied seines Schicksals.


    Schuld: in der Wendung [an etwas] schuld sein: [an etwas] die Schuld haben, [für etwas] verantwortlich sein: er ist schuld [an dem ganzen Unheil].

    (c) Duden ‒ Das Bedeutungswörterbuch, 5. Aufl. Berlin 2018

    Einmal editiert, zuletzt von Noreply ()

  • Reue ist ein Empfinden. Das fühle ich.

    Stimmt, jetzt, wo Du es schreibst... :)

    Innerhalb der Silas kommt erst die Form, dann das Gefühl und erst danach alles Übrige aber man darf es nicht getrennt betrachten, es ist ein einheitlicher Vorgang und eins bedingt das andere.

    Ich weiß nicht, was ich bin; ich bin nicht, was ich weiß: Ein Ding und doch kein Ding, ein Pünktchen und ein Kreis. (Angelus Silesius)

  • Ja, eins bedingt das andere. Würde ich nicht reflektieren, dann käme keine Erinnerung und somit könnte auch keine Reue entstehen. Daraus nun wiederum keine Einsicht zu anderem Handeln.

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Es greift eben zu kurz, unheilsame karmische Prägungen des eigenen Geistes nur mit der Kraft der Reue bereinigen zu wollen. Es bedarf aller vier Kräfte für eine erfolgreiche Bereinigung von unheilsamen karmischen Prägungen. Diese vier Kräfte hängen voneinander ab und verstärken sich gegenseitig.


    Deshalb muss man die

    1. Kraft der Stütze
    2. die Kraft der Reue
    3. die Kraft des Vorsatzes
    4. die Kraft der Anwendung von Gegenmitteln

    vollständig anwenden und nur eine wie die Reue, sondern alle,


    Der Prozess der Bereinigung negativer karmischer Prägungen im eigenen Geist ist ein schrittweiser, aber auch ein längerer Prozess, der kontinuierlich angewandt werden muss. Nur hin und wieder mal wird wenig bewirken.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Punkt 1 kann ich mir Zusammendenken was denn wohl „Stütze“ heißen mag.

    Die 2 der Reue und 3 die einen Vorsatz zu fassen um zum 4 anwenden von Gegenmitteln zu kommen, ist mir, klar.

    Doch bei dem Wort „Stütze“ fehlt mir die Sicherheit einer Erklärung. Da erscheint sofort: Das muss ich suchen! Aber wo?

  • mein Argument bezieht sich darauf, dass wir üblicherweise nicht so gute Voraussetzungen haben wie der Buddha und deshalb nicht ungeduldig werden müssen, wenn wir noch viele Baustellen haben.

    Oh, doch! Wer bestimmt das? Wenn jeder Mensch sich so wie im günstigerem Zustand sehen würde, als der anderer, dann man kann überhaupt nichts unternehmen...

    Jeder hat aber die eigene Voraussetzungen, die sind realtiv, also bedingt von den anderen Faktoren, co-abhängig.

    Auf was bezieht sich die Aussage:



    Zitat

    wir üblicherweise nicht so gute Voraussetzungen haben wie der Buddha

    Aber ich denke anders, und der dritte noch anders... Es gibt keine "absolute" ...."gute Voraussetzungen".

    Aber die Lehre ist kein Dogma, es ist das "Floss". Und der Fluss fliesst, also er ist nichts eingefroren. Eher ----"Fliessen" ...einfach...


    Zitat

    Der Buddha nämlich bediente sich bei Darlegung seiner Lehre bisweilen der zwecks gegenseitiger Verständigung im gewöhnlichen Verkehr gebräuchlichen 'konventionellen Ausdrucksweise', bisweilen aber der der Wahrheit im höchsten Sinne entsprechenden philosophischen Ausdrucksweise.



    Das wäre sehr gut, das Floss mit dem Fluss micht zu verwechseln, denn dann man er-schafft als ob die gute/ schlechte Voraussetzungen.

    Nur meine bescheidene Meinung.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Das Grundübel der Geistesgifte ist, dass sie mir einreden, dass sie Skandha sind, also biologisch.

    Biologisch sind aber nur Wut, Frust, Freude, Glücklichsein.

    Lol...

    Gehirn/ Geist

    Form/ Leere

    usw....

    Warum man trennt das ? Die Natur , die Realität, wie sie ist, existiert ohne links/rechts. oder richtig/ gut.

    Das echt zu "sehen", wäre die goldene Mitte zu finden.

    Und ein wenig die" Unwissenheit" abzumildern. Ach, und karma zu reinigen, das passt auch. :)

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Warum trennt man das? Aus dem gleichen Grund wie die Patriarchen das gemacht haben, wenn alle Teile sichtbar sind, erfährt man alles als Ganzes und weiß, dass es Teile sind.

    Der Anfangsweg ist Alles ist ein Ganzes unteilbar, richtig, doch dann fällt alles auseinander und man erkennt die Teile, die dann wieder ein Ganzes werden, ohne die Illusion der Erscheinung als Ganzes, erkennen, dass sie nur zusammengesetzt sind.