
Dharma-Modell 2: Dharma der Ein-Sicht
-
-
Sukha:
Aaaaalso mal janz von vorne
Die erste Wahrheit, die Wahrheit vom Leiden, von der Unzulänglichkeit lehrt, dass alles Dasein unbefriedigend und dem Leiden unterworfen ist. Dies ist zu durchschauen. (Dukkha Sacca)
Warum sind Geburt, Alter, Krankheit, Tod, von Lieben getrennt sein, mit Unliebem vereint sein, Schmerz, usw,usf, dem Leiden unterworfen? Weil man die Dinge nicht so sieht wie sie wirklich sind und dementsprechend damit umgeht.
Warum kann man nicht sehen wir die Dinge sind?
Die zweite Wahrheit ist die Wahrheit von der Ursache des Leidens: Die Ursachen des Leidens sind Gier, Hass und Verblendung. Sie sind zu überwinden. (Samudāya Sacca)
Eben, weil Gier, Hass und Verblendung vorliegen und den Geist trüben.
Die dritte Wahrheit ist die Wahrheit von der Aufhebung des Leidens: Erlöschen die Ursachen, erlischt das Leiden. Dies ist zu verwirklichen. (Nirodha Sacca)
Sieht man die Dinge wie sie wirklich sind, wird man zwar älter, stirbt, hat Schmerzen usw. ..... geht aber mit diesen Dingen anders um, leidet nicht mehr unter dem Tatbestand, dass der Körper diesen Dingen unterliegt. Schmerz wird als Schmerz empfunden, (Schmerz ist aber nur Schmerz, wie hören nur hören, sehen nur sehen usw. ist) und man wird etwas dagegen tun.
Man akzeptiert gleichmütig, dass es halt Schmerz in diesem Körper gibt, man hat keine Anhaftung verursacht durch Gier, Hass und Verblendung an "Schmerz" .....
und somit hat mein kein dukkha, leidet nicht unter den Tatsachen der Unbeständigkeit.
Da dies ein neutraler Zustand ist, wird auch kein neues Karma mehr erzeugt.Frei von allem ist man nur im "Zustand Nibbana". Und dies ist nur in den Vertiefungen möglich. Der Buddha hat gesprochen, ist gegangen, hat Entscheidungen getroffen. Also verweilte er nicht ständig im Nibbana (Ich nutze hier zur Erklärung eine weltliche Sprache. Selbstverständlich verweilt man nicht in Nibbana. Es ist kein Ort usw.)
Was er aber ständig war ...... frei von Dukkha, frei von Gier, Hass und verblendung da er die Dinge (die Dhammas) durchschaut hat.
Daher auch keine Karmabildung mehr. Nur auslaufendes Karma.Und jeder kann es dem Buddha nachmachen und frei von dukkha werden und Nibbana realisieren.
Die vierte Wahrheit gibt an, wie man die endgültige Leidenserlöschung erreichen kann. Hierbei handelt es sich um den edlen Achtfachen Pfad. Er ist zu gehen. (Magga Sacca)
()
Stimme dir voll und ganz zu! So ist auch meine Auffassung und Erfahrung.
-
Sukha:
Aaaaalso mal janz von vorne
...Schmerz wird als Schmerz empfunden, (Schmerz ist aber nur Schmerz, wie hören nur hören, sehen nur sehen usw. ist) und man wird etwas dagegen tun. ()Und was wird man gegen dieses "hören" und "sehen" usw. tun?
-
Hören nur als hören "sehen" und z.B. keine Geschichten draus machen usw.
Kann man ja selber machen.
Bei (starken event. chronischen) Schmerz bedarf es auf Dauer Medizin. Ich red jetzt nicht von kleinen Zipperleins.
Geistige Prozesse kann man beeinflussen. Körperliche nicht immer.
Ein Karzinom Patient oder z.B. bei Gallenkolliken wird man das nur bis zu einem bestimmten Punkt mit Versenkung/Meditation aushalten können.
Irgendwann ist, bedingt durch den Schmerz die Geistesunruhe so stark, dass dies nicht mehr möglich ist.
Auch der Buddha konsultierte immer wieder seinen Arzt.()
-
Ich hab ich eine andere Meinung zum Thema körperlicher Schmerz und Verwirklichung.
Aber es ist nur eine Meinung und meine Mahayana -Meinung, und nicht von Belang.PS: Geistesunruhe bei einem Verwirklichten zu indizieren ist-glaub ich- bei dem Thema nicht zielweisend.
-
accinca:
Und was wird man gegen dieses "hören" und "sehen" usw. tun?Körperlicher Schmerz, es gibt auch körperliches Wohlbefinden, entsteht an der Sinnenpforte „Druck- oder Tastsinn“ genauso wie, nur hören, nur sehen, nur riechen und nur schmecken. Jede weiterführende Erwägung (z. B. bei körperlichen Empfindungen, wie schön wäre es ohne diesen körperlichen Schmerz), führt unweigerlich zu dem Ergebnis von unangenehmen Gefühlen. (Wollen und nicht bekommen) und darauf folgen Angst, Kummer, Zorn, Ärger usw.
Die Sinnenpforten, Sehsinn, Hörsinn, Riechsinn, Geschmackssinn und Druck- oder Tastsinn sind „rupa“ und können, wenn sie nicht richtig funktionieren unter Umständen sogar medizinisch aufgepäppelt werden. Das klassische Beispiel sind Brillen, Hörgeräte usw., ferner Operation an allen möglichen Körperstellen. Wenn der Tastsinn unerträgliche körperliche Zustände aufzeigt, können sogar ganze Körperteile ausgetauscht werden.
Das Gefühl, welches durch die Funktion der Sinnenpforten, also im Anschluss an Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und körperlichen Empfindungen entsteht ist "nama" und kann letztendlich nur von jedem selbst mit Hilfe des 8fachen Pfades im positiven Sinne beeinträchtigt werden. Ein Lehrer kann hiebei durchaus hilfreich sein.
Erwähnt sei hier die „Vipassana Meditation".hedin
-
hedin:accinca:
Und was wird man gegen dieses "hören" und "sehen" usw. tun?Körperlicher Schmerz, es gibt auch körperliches Wohlbefinden, entsteht an der Sinnenpforte „Druck- oder Tastsinn“ genauso wie, nur hören, nur sehen, nur riechen und nur schmecken. Jede weiterführende Erwägung (z. B. bei körperlichen Empfindungen, wie schön wäre es ohne diesen körperlichen Schmerz), führt unweigerlich zu dem Ergebnis von unangenehmen Gefühlen. (Wollen und nicht bekommen) und darauf folgen Angst, Kummer, Zorn, Ärger usw.
Die Sinnenpforten, Sehsinn, Hörsinn, Riechsinn, Geschmackssinn und Druck- oder Tastsinn sind „rupa“ und können, wenn sie nicht richtig funktionieren unter Umständen sogar medizinisch aufgepäppelt werden. Das klassische Beispiel sind Brillen, Hörgeräte usw., ferner Operation an allen möglichen Körperstellen. Wenn der Tastsinn unerträgliche körperliche Zustände aufzeigt, können sogar ganze Körperteile ausgetauscht werden.
Das Gefühl, welches durch die Funktion der Sinnenpforten, also im Anschluss an Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und körperlichen Empfindungen entsteht ist "nama" und kann letztendlich nur von jedem selbst mit Hilfe des 8fachen Pfades im positiven Sinne beeinträchtigt werden. Ein Lehrer kann hiebei durchaus hilfreich sein.
Erwähnt sei hier die „Vipassana Meditation".hedin
Vielen Dank! Ich kann die Schnittstelle erkennen an der Dukkha entsteht aber nicht entstehen muß.
liebe GrüsseHelmut
-
hedin:accinca:
Und was wird man gegen dieses "hören" und "sehen" usw. tun?Körperlicher Schmerz, es gibt auch körperliches Wohlbefinden, entsteht an der Sinnenpforte „Druck- oder Tastsinn“ genauso wie, nur hören, nur sehen, nur riechen und nur schmecken. Jede weiterführende Erwägung (z. B. bei körperlichen Empfindungen, wie schön wäre es ohne diesen körperlichen Schmerz), führt unweigerlich zu dem Ergebnis von unangenehmen Gefühlen. (Wollen und nicht bekommen) und darauf folgen Angst, Kummer, Zorn, Ärger usw.
Die Sinnenpforten, Sehsinn, Hörsinn, Riechsinn, Geschmackssinn und Druck- oder Tastsinn sind „rupa“ und können, wenn sie nicht richtig funktionieren unter Umständen sogar medizinisch aufgepäppelt werden. Das klassische Beispiel sind Brillen, Hörgeräte usw., ferner Operation an allen möglichen Körperstellen. Wenn der Tastsinn unerträgliche körperliche Zustände aufzeigt, können sogar ganze Körperteile ausgetauscht werden.
Das Gefühl, welches durch die Funktion der Sinnenpforten, also im Anschluss an Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und körperlichen Empfindungen entsteht ist "nama" und kann letztendlich nur von jedem selbst mit Hilfe des 8fachen Pfades im positiven Sinne beeinträchtigt werden. Ein Lehrer kann hiebei durchaus hilfreich sein.
Erwähnt sei hier die „Vipassana Meditation".hedin
ZitatDer unerfahrene gewöhnliche Mensch, ihr Mönche, empfindet ein Wohlgefühl empfindet ein Wehgefühl, empfindet ein Weder-wehe-noch-wohl-Gefühl. Auch der erfahrene edle Jünger, ihr Mönche, empfindet ein Wohlgefühl, empfindet ein Wehgefühl, empfindet ein Weder-weh-nach-wohl-Gefühl. Was ist da nun, ihr Mönche, die Besonderheit, was die Verschiedenheit, was der Unterschied zwischen einem erfahrenen edlen Jünger und einem unerfahrenen gewöhnlichen Menschen? 'Im Erhabenen wurzelt für uns die Lehre. Möge der Erhabene uns belehren'. Wird da, ihr Mönche, der unbelehrte gewöhnliche Mensch von einem Wehgefühl getroffen, dann ist er traurig, beklommen, er jammert, schlägt sich stöhnend an die Brust, gerät in Verwirrung. So empfindet er zwei Gefühle: ein körperliches und ein gemüthaftes.
Gleichwie, ihr Mönche, wenn da ein Mann von einem Pfeil angeschossen würde, und er würde dann noch von einem zweiten Pfeil angeschossen. Da wurde dieser Mensch, ihr Mönche, die Gefühle von zwei Pfeilen empfinden.
Ebenso nun auch, ihr Mönche, wenn der unbelehrte gewöhnliche Mensch, von einem Wehgefühl getroffen, traurig, beklommen ist, jammert, sich stöhnend an die Brust schlägt, in Verwirrung gerät, dann empfindet er zwei Gefühle, ein körperliches und ein gemüthaftes. Ist er von einem Wehgefühl getroffen worden, so leistet er Widerstand. Dann wird in ihm, der dem Wehgefühl Widerstand leistet, der Hang zum Widerstand gegen das Wehgefühl angelegt. Wird er nun von einem Wehgefühl getroffen, dann genießt er Sinnenwohl. Und warum? Nicht kennt ja, ihr Mönche, der unerfahrene gewöhnliche Mensch eine andere Entrinnung vor dem Wehgefühl als Sinnenwohl. Dann wird in ihm, der Sinnenwohl genießt, der Hang zum Reiz angelegt. Er kennt nicht der Wirklichkeit gemäß der Gefühle Aufgang und Untergang, Labsal, Elend und Entrinnung. Dann wird in ihm, der der Gefühle Aufgang und Untergang, Labsal, Elend und Entrinnung nicht der Wirklichkeit gemäß erkennt, beim Weder-weh-noch-wohl-Gefühl der Hang zum Unwissen angelegt. Fühlt er nun ein Wohlgefühl, da fühlt er es als Gefesselter; fühlt er ein Wehgefühl, so fühlt er es als Gefesselter; fühlt er ein Weder-weh-noch-wohl-Gefühl, so fühlt er es als Gefesselter. Den nennt man, ihr Mönche einen unerfahrenen gewöhnlichen Menschen Gefesselt ist er durch Geburt, Alter und Sterben, durch Trauer, Jammer, Schmerz, Trübsal und Verzweiflung. Gefesselt ist er, sag' ich, ans Leiden
Wird aber der erfahrene edle Jünger, ihr Mönche, von einem Wehgefühl getroffen, dann ist er nicht traurig, beklommen, jammert nicht, schlägt sich nicht stöhnend an die Brust, gerät nicht in Verwirrung. So empfindet er nur ein Gefühl, ein körperliches, kein gemütmäßiges.
Gleichwie, ihr Mönche, wenn da ein Mann von einem Pfeil angeschossen würde, aber kein zweiter Pfeil würde nach ihm geschossen. Dieser Mensch, ihr Mönche, wird also nur das Gefühl von e i n e m Pfeil empfinden. Ebenso nun auch, ihr Mönche, wenn der belehrte edle Jünger von einem Wehgefühl getroffen wird, dann ist er nicht traurig, beklommen, jammert nicht, schlägt sich nicht stöhnend an die Brust, gerät nicht in Verwirrung: Nur ein Gefühl empfindet er, ein körperliches, kein gemüthaftes.
-
Zitat
Gefühl, das fühlt auch, wer da weise ist,
Wohl oder Wehe auch der Vielerfahr'ne,
und doch hat dieser Kluge vor den anderen
in dem, was heilsam, ganz Besond'res.
Gesetzeskenner, Vielerfahrner,
der diese Welt sah und das andre Ufer,
bedrängen Wunschesdinge nicht das Herz,
bei Unerwünschtem ist er ohne Widerstand.
Die bald verzückt sind, bald verstimmt,
die sind zerstört, gehn unter, sind nicht mehr;
doch wer den Pfad weiß, rein und kummerfrei,
erkennet recht das Übersteigen allen Seins". -
Bitte das Thema des Threads nicht gänzlich aus den Augen verlieren.
Onda -
-
-
-
hedin:Geronimo:
Ist doch aber sein Thread. Kann er die Richtung sehr wohl vorgeben.Sein Thread, mein Thread, Kinderei........
...oder Quotenjägerei
hedin
Naja, aber wenn du nach dem Weg zur Apotheke fragen würdest und dir dann einer mit dem Supermarkt kommt, dann weiste doch auch darauf hin
-
hedin:
Jeder Thread hat hier ein Thema. Das gibt den roten Faden vor.
Threads sollten keine Sprungbretter sein für thematisch gänzlich freie assoziative Plauderstündchen.Onda
-
Roter Faden....
Onda:
Dharma der Einsicht
Alles ist im Fluss.
Alle Phänomene unterliegen ständigem Wandel (= anicca).
Alle Phänomene sind eingebettet in ein komplexes Netz von Bedingtheiten (Bedingtes Entstehen).
In dieser Welt des ständigen Wandels und der Allverwobenheit ("Dies ist, weil jenes ist") gibt es keinen Raum für einen festen Wesenskern, gibt es kein dauerhaftes autonomes Selbst (= anatta).
Der Mensch "leidet" (dukkha), weil er sich dem Wandel entgegenstemmt und er der Illusion verhaftet ist, er sei ein autonomes Ich. Er leidet, weil er von einer Welt Dauer verlangt, die nur Veränderung bieten kann und weil er sich als isoliertes, von anderen Dingen getrenntes Wesen erlebt.
Durch "Erwachen" kann dieses Leiden an seiner Wurzel zum Verlöschen gebracht werden. "Erwachen" ist die tiefe Ein-Sicht in die Gesetzmäßigkeit des Wandels und der Allverwobenheit. Erwachen ist kein intellektueller Prozess, sondern transrationale Ein-Sicht auf einer Seinsebene jenseits aller Konzepte.
Der Buddha hat eine Methode entwickelt, die zu dieser Art Ein-Sicht und damit zur Leidbefreiung, zum Erwachen, führen kann: den Achtfachen Pfad. Dieser verbindet Reflektion und Anleitung zu sittlichem Verhalten mit Unterweisung in meditativem Training.hedin
-
hedin:
Roter Faden....
hedinWenn sich dir das Thread-Thema nicht erschließt, so wäre das doch ein schöner Anlass für die Übung des Edlen Schweigens!
Onda -
Noch einmal die Einleitung zu diesem Threat:
Onda:
Dharma der Einsicht
Alles ist im Fluss.
Alle Phänomene unterliegen ständigem Wandel (= anicca).
Alle Phänomene sind eingebettet in ein komplexes Netz von Bedingtheiten (Bedingtes Entstehen).
In dieser Welt des ständigen Wandels und der Allverwobenheit ("Dies ist, weil jenes ist") gibt es keinen Raum für einen festen Wesenskern, gibt es kein dauerhaftes autonomes Selbst (= anatta).
Der Mensch "leidet" (dukkha), weil er sich dem Wandel entgegenstemmt und er der Illusion verhaftet ist, er sei ein autonomes Ich. Er leidet, weil er von einer Welt Dauer verlangt, die nur Veränderung bieten kann und weil er sich als isoliertes, von anderen Dingen getrenntes Wesen erlebt.
Durch "Erwachen" kann dieses Leiden an seiner Wurzel zum Verlöschen gebracht werden. "Erwachen" ist die tiefe Ein-Sicht in die Gesetzmäßigkeit des Wandels und der Allverwobenheit. Erwachen ist kein intellektueller Prozess, sondern transrationale Ein-Sicht auf einer Seinsebene jenseits aller Konzepte.
Der Buddha hat eine Methode entwickelt, die zu dieser Art Ein-Sicht und damit zur Leidbefreiung, zum Erwachen, führen kann: den Achtfachen Pfad. Dieser verbindet Reflektion und Anleitung zu sittlichem Verhalten mit Unterweisung in meditativem Training.Wo kann man da bitte einen roten Faden in eine bestimmte Richtung erkennen.
Da wird von Phänomenen geschrieben und vom bedingten Entstehen, von Ich-Mein-Selbst, vom Erwachen, von Dukkha, von Konzepten, von Allverwobenheit, von Methoden, vom 8fachen Pfad und meditativen Training, also der gesamten Palette der buddhistischen Lehre.
Und das alles durcheinander, wie Kraut und Rüben….PS: Warum ich gerade hier schreibe habe ich dem Moderator in einem der vorigen Beiträge klar und deutlich erklärt.
Ich bin im Vorteil, weil ich lesen kann.
hedin
-
Wir haben hier eine komprimierte Darstellung des buddha-Dharma, die an einigen zentralen Begriffen festgemacht wird und den Schwerpunkt aufs Erwachen legt:
ZitatAlles ist im Fluss.
Alle Phänomene unterliegen ständigem Wandel (= anicca).
Alle Phänomene sind eingebettet in ein komplexes Netz von Bedingtheiten (Bedingtes Entstehen).Im Zentrum der Buddha-Lehre stehen die Drei Daseinsmerkmale. Meine Darstellung beginnt mit anicca - dem Wandel. "Alles ist im Fluss".
Der Buddha wurde nie müde, auf dieses Merkmal des Daseins zu verweisen. Ein weiteres Merkmal der Phänomene ist ihr Eingebettetsein in Bedingtheiten.ZitatIn dieser Welt des ständigen Wandels und der Allverwobenheit ("Dies ist, weil jenes ist") gibt es keinen Raum für einen festen Wesenskern, gibt es kein dauerhaftes autonomes Selbst (= anatta).
Ausgehend vom Faktum des Wandels und dem Konzept des bedingten Entstehens, wird ein weiteres Daseinsmerkmal erläutert: anatta.
ZitatDer Mensch "leidet" (dukkha), weil er sich dem Wandel entgegenstemmt und er der Illusion verhaftet ist, er sei ein autonomes Ich. Er leidet, weil er von einer Welt Dauer verlangt, die nur Veränderung bieten kann und weil er sich als isoliertes, von anderen Dingen getrenntes Wesen erlebt.
Hiermit wären wir beim dritten Daseinsmerkmal angelangt: dukkha. Es wird erklärt, wie dukkha entsteht.
ZitatDurch "Erwachen" kann dieses Leiden an seiner Wurzel zum Verlöschen gebracht werden. "Erwachen" ist die tiefe Ein-Sicht in die Gesetzmäßigkeit des Wandels und der Allverwobenheit. Erwachen ist kein intellektueller Prozess, sondern transrationale Ein-Sicht auf einer Seinsebene jenseits aller Konzepte.
Hier wird erklärt, wie dukkha überwunden werden kann. Dieser Gedankengang lehnt sich an das Muster der Vier Edlen Wahrheiten an.
ZitatDer Buddha hat eine Methode entwickelt, die zu dieser Art Ein-Sicht und damit zur Leidbefreiung, zum Erwachen, führen kann: den Achtfachen Pfad. Dieser verbindet Reflektion und Anleitung zu sittlichem Verhalten mit Unterweisung in meditativem Training.
Zum Abschluss der Verweis auf den Achtfachen Pfad: eine Anleitung zur Überwindung von dukkha.
Der Gedankengang ist recht transparent und klar strukturiert: Ausgehend von der Erläuterung der Drei Daseinsmerkmale im Verbund mit dem Konzept des Bedingten Enstehens wird dargelegt, dass Erwachen die Überwindung von dukkha darstellt und dass der Achtfache Pfad der Weg zum Erwachen ist. Ein klarer roter Faden. Wer lesen kann, ist in der Tat im Vorteil. Zur Lesekompetenz zählt das Erfassen von Textstrukturen, Gedankengängen und zentralen Schlagwörtern.Onda
-
-
-
Hat sich Buddha überhaupt über Erwachen geäussert ? Ich verstehe ihn so, dass es ums versiegen von dukkha geht. Nicht mehr und nicht weniger.
Was Du hier mehr oder weniger methaphysisch zu konstruieren versuchst ist eine Art buddhistische Weltordnung.
Man darf dies versuchen, man darf auch an eine Weltordung glauben, aber man kann sie mit niemand anderem teilen, denn obwohl jeder denkt der andere müsse so sein wie er selber oder man selber müsse so sein wie der andere ist dem überhaupt nicht so.Deshalb lehnte Buddha es zu Recht ab sich über solche Dinge (spekulative Ansichten) zu äussern (Majjhima Nikāya 63)
Nicht nur er. Auch Wittgenstein kam zum Ergebnis: worüber man nicht sprechen kann, soll man schweigen.
Ich könnte dir ja auch einfach sagen: Du hast recht Onda genau so ist es. Das willst Du nämlich eigentlich von uns hören.
Aber käme dein Geist damit wirklich zur Ruhe. Würden nicht viel eher bald wieder neue Zweifel auftreten und Fragen: Wie ist die Welt wirklich, ist sie so oder nicht etwa so oder so ? Wie bin ich ? so oder so ? wie werde ich sein ? wie war ich ?
Nun dieses Gedankenkreisen ist doch gerade auch dhukka, Samsara. Diese Fragen, auf die man nie wirklich eine Antort finden wird.
Gruss Bakram
-
-
Zitat
"Bhikkhu, 'Ich bin' ist eine Vorstellung; 'Ich bin dies' ist eine Vorstellung; 'Ich werde sein' ist eine Vorstellung; 'Ich werde nicht sein' ist eine Vorstellung; 'Ich werde Form besitzen' ist eine Vorstellung; 'Ich werde formlos sein' ist eine Vorstellung; 'Ich werde wahrnehmend sein' ist eine Vorstellung; 'Ich werde nicht-wahrnehmend sein' ist eine Vorstellung; 'Ich werde weder-wahrnehmend-noch-nicht-wahrnehmend sein' ist eine Vorstellung.
Vorstellung ist eine Krankheit, Vorstellung ist ein Geschwür, Vorstellung ist ein Stachel. Indem man alle Vorstellung überschreitet, Bhikkhu, wird man ein Stiller im Frieden genannt [6]. Und der Stille im Frieden ist nicht geboren [7], er altert nicht, stirbt nicht; er wird nicht erschüttert und hat keine Sehnsucht. Denn da ist nichts in ihm gegenwärtig, wodurch er geboren werden könnte. Nicht geboren, wie könnte er da altern? Nicht alternd, wie könnte er da sterben? Nicht sterbend, wie könnte er da erschüttert werden? Nicht erschüttert, wie könnte er da Sehnsucht haben?" (MN 140)
-