Dharma-Modell 2: Dharma der Ein-Sicht

  • Onda:


    Ich habe ihn löschen lassen.


    Vielleicht deshalb ?


    "Wer lesen kann ist im Vorteil"


    :(:grinsen:


    hedin

  • :)


    Stimme dir voll und ganz zu! So ist auch meine Auffassung und Erfahrung.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Sukha:

    Aaaaalso mal janz von vorne :)
    ...Schmerz wird als Schmerz empfunden, (Schmerz ist aber nur Schmerz, wie hören nur hören, sehen nur sehen usw. ist) und man wird etwas dagegen tun. ()


    Und was wird man gegen dieses "hören" und "sehen" usw. tun?

  • Hören nur als hören "sehen" und z.B. keine Geschichten draus machen usw.
    Kann man ja selber machen.
    Bei (starken event. chronischen) Schmerz bedarf es auf Dauer Medizin. Ich red jetzt nicht von kleinen Zipperleins. :)
    Geistige Prozesse kann man beeinflussen. Körperliche nicht immer.
    Ein Karzinom Patient oder z.B. bei Gallenkolliken wird man das nur bis zu einem bestimmten Punkt mit Versenkung/Meditation aushalten können.
    Irgendwann ist, bedingt durch den Schmerz die Geistesunruhe so stark, dass dies nicht mehr möglich ist.
    Auch der Buddha konsultierte immer wieder seinen Arzt.


    ()

  • Ich hab ich eine andere Meinung zum Thema körperlicher Schmerz und Verwirklichung.
    Aber es ist nur eine Meinung und meine Mahayana -Meinung, und nicht von Belang. :)


    PS: Geistesunruhe bei einem Verwirklichten zu indizieren ist-glaub ich- bei dem Thema nicht zielweisend. :)

  • accinca:


    Und was wird man gegen dieses "hören" und "sehen" usw. tun?


    Körperlicher Schmerz, es gibt auch körperliches Wohlbefinden, entsteht an der Sinnenpforte „Druck- oder Tastsinn“ genauso wie, nur hören, nur sehen, nur riechen und nur schmecken. Jede weiterführende Erwägung (z. B. bei körperlichen Empfindungen, wie schön wäre es ohne diesen körperlichen Schmerz), führt unweigerlich zu dem Ergebnis von unangenehmen Gefühlen. (Wollen und nicht bekommen) und darauf folgen Angst, Kummer, Zorn, Ärger usw.


    Die Sinnenpforten, Sehsinn, Hörsinn, Riechsinn, Geschmackssinn und Druck- oder Tastsinn sind „rupa“ und können, wenn sie nicht richtig funktionieren unter Umständen sogar medizinisch aufgepäppelt werden. Das klassische Beispiel sind Brillen, Hörgeräte usw., ferner Operation an allen möglichen Körperstellen. Wenn der Tastsinn unerträgliche körperliche Zustände aufzeigt, können sogar ganze Körperteile ausgetauscht werden.


    Das Gefühl, welches durch die Funktion der Sinnenpforten, also im Anschluss an Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und körperlichen Empfindungen entsteht ist "nama" und kann letztendlich nur von jedem selbst mit Hilfe des 8fachen Pfades im positiven Sinne beeinträchtigt werden. Ein Lehrer kann hiebei durchaus hilfreich sein.
    Erwähnt sei hier die „Vipassana Meditation".


    hedin


  • Vielen Dank! Ich kann die Schnittstelle erkennen an der Dukkha entsteht aber nicht entstehen muß.
    liebe Grüsse


    Helmut



  • http://www.palikanon.com/samyutta/sam36.html#s36_6

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Bitte das Thema des Threads nicht gänzlich aus den Augen verlieren.
    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Onda:

    Bitte das Thema des Threads nicht gänzlich aus den Augen verlieren.


    Sollte man das nicht den Moderatoren überlassen...........
    ...oder brauchts da einen Hilfssheriff ?


    hedin

  • hedin:
    Onda:

    Bitte das Thema des Threads nicht gänzlich aus den Augen verlieren.


    Sollte man das nicht den Moderatoren überlassen...........
    ...oder brauchts da einen Hilfssheriff ?


    hedin


    Ist doch aber sein Thread. Da kann er die Richtung doch vorgeben.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Geronimo:


    Ist doch aber sein Thread. Kann er die Richtung sehr wohl vorgeben.


    Sein Thread, mein Thread, Kinderei........


    ...oder Quotenjägerei :grinsen:


    hedin


  • Naja, aber wenn du nach dem Weg zur Apotheke fragen würdest und dir dann einer mit dem Supermarkt kommt, dann weiste doch auch darauf hin :)

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • hedin:
    Onda:

    Bitte das Thema des Threads nicht gänzlich aus den Augen verlieren.


    Sollte man das nicht den Moderatoren überlassen...........
    ...oder brauchts da einen Hilfssheriff ?


    Jeder Thread hat hier ein Thema. Das gibt den roten Faden vor.
    Threads sollten keine Sprungbretter sein für thematisch gänzlich freie assoziative Plauderstündchen.


    Onda

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    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Roter Faden.... :?::!::arrow::idea:8)



    hedin

  • hedin:

    Roter Faden.... :?::!::arrow::idea:8)
    hedin


    Wenn sich dir das Thread-Thema nicht erschließt, so wäre das doch ein schöner Anlass für die Übung des Edlen Schweigens!
    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Noch einmal die Einleitung zu diesem Threat:



    Wo kann man da bitte einen roten Faden in eine bestimmte Richtung erkennen.
    Da wird von Phänomenen geschrieben und vom bedingten Entstehen, von Ich-Mein-Selbst, vom Erwachen, von Dukkha, von Konzepten, von Allverwobenheit, von Methoden, vom 8fachen Pfad und meditativen Training, also der gesamten Palette der buddhistischen Lehre.
    Und das alles durcheinander, wie Kraut und Rüben….


    PS: Warum ich gerade hier schreibe habe ich dem Moderator in einem der vorigen Beiträge klar und deutlich erklärt.


    Ich bin im Vorteil, weil ich lesen kann. 8)


    hedin

  • Wir haben hier eine komprimierte Darstellung des buddha-Dharma, die an einigen zentralen Begriffen festgemacht wird und den Schwerpunkt aufs Erwachen legt:


    Zitat

    Alles ist im Fluss.
    Alle Phänomene unterliegen ständigem Wandel (= anicca).
    Alle Phänomene sind eingebettet in ein komplexes Netz von Bedingtheiten (Bedingtes Entstehen).


    Im Zentrum der Buddha-Lehre stehen die Drei Daseinsmerkmale. Meine Darstellung beginnt mit anicca - dem Wandel. "Alles ist im Fluss".
    Der Buddha wurde nie müde, auf dieses Merkmal des Daseins zu verweisen. Ein weiteres Merkmal der Phänomene ist ihr Eingebettetsein in Bedingtheiten.


    Zitat

    In dieser Welt des ständigen Wandels und der Allverwobenheit ("Dies ist, weil jenes ist") gibt es keinen Raum für einen festen Wesenskern, gibt es kein dauerhaftes autonomes Selbst (= anatta).


    Ausgehend vom Faktum des Wandels und dem Konzept des bedingten Entstehens, wird ein weiteres Daseinsmerkmal erläutert: anatta.


    Zitat

    Der Mensch "leidet" (dukkha), weil er sich dem Wandel entgegenstemmt und er der Illusion verhaftet ist, er sei ein autonomes Ich. Er leidet, weil er von einer Welt Dauer verlangt, die nur Veränderung bieten kann und weil er sich als isoliertes, von anderen Dingen getrenntes Wesen erlebt.


    Hiermit wären wir beim dritten Daseinsmerkmal angelangt: dukkha. Es wird erklärt, wie dukkha entsteht.


    Zitat

    Durch "Erwachen" kann dieses Leiden an seiner Wurzel zum Verlöschen gebracht werden. "Erwachen" ist die tiefe Ein-Sicht in die Gesetzmäßigkeit des Wandels und der Allverwobenheit. Erwachen ist kein intellektueller Prozess, sondern transrationale Ein-Sicht auf einer Seinsebene jenseits aller Konzepte.


    Hier wird erklärt, wie dukkha überwunden werden kann. Dieser Gedankengang lehnt sich an das Muster der Vier Edlen Wahrheiten an.


    Zitat

    Der Buddha hat eine Methode entwickelt, die zu dieser Art Ein-Sicht und damit zur Leidbefreiung, zum Erwachen, führen kann: den Achtfachen Pfad. Dieser verbindet Reflektion und Anleitung zu sittlichem Verhalten mit Unterweisung in meditativem Training.


    Zum Abschluss der Verweis auf den Achtfachen Pfad: eine Anleitung zur Überwindung von dukkha.
    Der Gedankengang ist recht transparent und klar strukturiert: Ausgehend von der Erläuterung der Drei Daseinsmerkmale im Verbund mit dem Konzept des Bedingten Enstehens wird dargelegt, dass Erwachen die Überwindung von dukkha darstellt und dass der Achtfache Pfad der Weg zum Erwachen ist. Ein klarer roter Faden. Wer lesen kann, ist in der Tat im Vorteil. Zur Lesekompetenz zählt das Erfassen von Textstrukturen, Gedankengängen und zentralen Schlagwörtern.


    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Onda:

    Hier wird erklärt, wie dukkha überwunden werden kann.


    will Onda hier seine Erleuchtung verkünden?


    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • nibbuti:
    Onda:

    Hier wird erklärt, wie dukkha überwunden werden kann.


    will Onda hier seine Erleuchtung verkünden?



    Immer wieder erstaunlich wie kümmerlich & dürftig die Früchte sind, welche die sogenannte "Praxis" hervorbringt.
    An den Früchten sollt' ihr sie erkennen, die Früchtchen!


    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Hat sich Buddha überhaupt über Erwachen geäussert ? Ich verstehe ihn so, dass es ums versiegen von dukkha geht. Nicht mehr und nicht weniger.


    Was Du hier mehr oder weniger methaphysisch zu konstruieren versuchst ist eine Art buddhistische Weltordnung.
    Man darf dies versuchen, man darf auch an eine Weltordung glauben, aber man kann sie mit niemand anderem teilen, denn obwohl jeder denkt der andere müsse so sein wie er selber oder man selber müsse so sein wie der andere ist dem überhaupt nicht so.


    Deshalb lehnte Buddha es zu Recht ab sich über solche Dinge (spekulative Ansichten) zu äussern (Majjhima Nikāya 63)


    Nicht nur er. Auch Wittgenstein kam zum Ergebnis: worüber man nicht sprechen kann, soll man schweigen.


    Ich könnte dir ja auch einfach sagen: Du hast recht Onda genau so ist es. Das willst Du nämlich eigentlich von uns hören.


    Aber käme dein Geist damit wirklich zur Ruhe. Würden nicht viel eher bald wieder neue Zweifel auftreten und Fragen: Wie ist die Welt wirklich, ist sie so oder nicht etwa so oder so ? Wie bin ich ? so oder so ? wie werde ich sein ? wie war ich ?


    Nun dieses Gedankenkreisen ist doch gerade auch dhukka, Samsara. Diese Fragen, auf die man nie wirklich eine Antort finden wird.


    Gruss Bakram

  • Onda:

    Immer wieder erstaunlich wie kümmerlich & dürftig die Früchte sind, welche die sogenannte "Praxis" hervorbringt.
    An den Früchten sollt' ihr sie erkennen, die Früchtchen!


    Kannst du jetzt auch noch Gedanken lesen?


    :lol:

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

    Einmal editiert, zuletzt von nibbuti ()

  • Zitat

    "Bhikkhu, 'Ich bin' ist eine Vorstellung; 'Ich bin dies' ist eine Vorstellung; 'Ich werde sein' ist eine Vorstellung; 'Ich werde nicht sein' ist eine Vorstellung; 'Ich werde Form besitzen' ist eine Vorstellung; 'Ich werde formlos sein' ist eine Vorstellung; 'Ich werde wahrnehmend sein' ist eine Vorstellung; 'Ich werde nicht-wahrnehmend sein' ist eine Vorstellung; 'Ich werde weder-wahrnehmend-noch-nicht-wahrnehmend sein' ist eine Vorstellung.


    Vorstellung ist eine Krankheit, Vorstellung ist ein Geschwür, Vorstellung ist ein Stachel. Indem man alle Vorstellung überschreitet, Bhikkhu, wird man ein Stiller im Frieden genannt [6]. Und der Stille im Frieden ist nicht geboren [7], er altert nicht, stirbt nicht; er wird nicht erschüttert und hat keine Sehnsucht. Denn da ist nichts in ihm gegenwärtig, wodurch er geboren werden könnte. Nicht geboren, wie könnte er da altern? Nicht alternd, wie könnte er da sterben? Nicht sterbend, wie könnte er da erschüttert werden? Nicht erschüttert, wie könnte er da Sehnsucht haben?" (MN 140)

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • nibbuti:
    Onda:

    Immer wieder erstaunlich wie kümmerlich & dürftig die Früchte sind, welche die sogenannte "Praxis" hervorbringt.
    An den Früchten sollt' ihr sie erkennen, die Früchtchen!


    Kannst du jetzt auch noch Gedanken lesen?


    Nein, aber deine kümmerlichen Texte!
    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)