Diskussion: "Buddhistische Wiedergeburt"

  • accinca:
    Onda:

    Für meine Praxis hat das Thema ohnehin nicht die geringste Bedeutung.


    Was immer man unter "Für meine Praxis" denn verstehen will.
    Es liegt allerdings in der Natur der Sache, das dieser Meinung wohl
    alle sind, die für sich nichts weiteres als bis zu ihrem tode erwarten.
    Was aber das rechte Verständnis der Lehre des Buddha anbelangt,
    ist zu bezweifeln, das dies ohne Wiedergeburt überhaupt möglich ist.


    Also dann praktizierst du hier Wiedergeburt.
    Dann wünsche ich noch frohes herum stänkern - jedenfalls in deiner indirekten Art - wo bist du grade - Hölle ? - da lass' dann alle Hoffnung fahren - oder bei den Streitenden? - wir werden es ja erfahren - .

  • accinca:


    Es gibt eben kein ewige Daseinsform auch kein Gott obwohl das ja manche von sich
    glauben und selbst vom Buddha sich nicht vom Gegenteil überzeugen ließen. M. 49.


    Aber Wiedergeburt - also Daseinsform - eines Tages wirst du verschimmelt vom Computer abfallen - das werden wir nicht erfahren - für uns bist du dann einfach nicht mehr da - wir werden uns fragen - hat er's jetzt gepackt? Ist er verlöscht? Hat er ausgehaucht?


    Du wirst mir fehlen. Friede deiner Asche.

  • Uiuiui-da haben sich aber zwei gefunden...( wer sich neckt...) ;):)

  • Onda:

    Was zählt, mehr als all die Tänze auf dem Glatteis der Konzepte, ist die Achtsamkeitspraxis: sehen, was ist.


    Ist das auch wieder eine Onda-Eigendefinition von "Achtsamkeitspraxis"?


    Onda:

    Was müssen mich da ein paar hinduistische Einsprengsel in einem ansonsten recht konsistenten Denksystem stören?


    Behelfsbuddhistische Denksysteme haben natürlich auch ihren Reiz, das stimmt.


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Elliot:
    Onda:

    Was zählt, mehr als all die Tänze auf dem Glatteis der Konzepte, ist die Achtsamkeitspraxis: sehen, was ist.


    Ist das auch wieder eine Onda-Eigendefinition von "Achtsamkeitspraxis"?


    Zitat

    Aspekte der Achtsamkeit nach Analayo (Der direkte Weg):


    nicht-reaktive, nicht einmischende Wachsamkeit
    distanzierte und gleichmütige Aufmerksamkeit
    frei von Aversion & Verlangen
    losgelöste & unverstrickte Empfänglichkeit
    vorbegriffliches Aufmerken


    Auch du, Elliot, strickst dir dein ganz eigenes Verständnis des Buddha-Dharma.
    Zwischen Zitaten-Huberei und eigenständigem Denken & Definieren liegen jedoch Welten.


    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Onda:
    Zitat

    Aspekte der Achtsamkeit nach Analayo (Der direkte Weg):


    nicht-reaktive, nicht einmischende Wachsamkeit ... losgelöste & unverstrickte Empfänglichkeit


    Nicht-reaktive Wachsamkeit & Empfänglichkeit klingt nach "reines Bewusstsein" (pure awareness).


    Das wird oft mit 'richtiger' Achtsamkeit/Erinnerung (samma sati) verwechselt.


    Der Buddha sagte:


    Zitat

    "Jemand unternimmt die Anstrengung, falsche Ansicht zu überwinden und Richtige Ansicht zu erlangen: dies ist seine Richtige Anstrengung. Achtsam überwindet jemand falsche Ansicht, achtsam erlangt jemand Richtige Ansicht (samma ditthi) und verweilt darin: dies ist seine Richtige Achtsamkeit (samma sati). So kreisen diese drei Zustände um Richtige Ansicht und treffen sich mit ihr, nämlich Richtige Ansicht, Richtige Anstrengung und Richtige Achtsamkeit."


    http://palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m117z.html


    Onda:

    Auch du, Elliot, strickst dir dein ganz eigenes Verständnis des Buddha-Dharma.
    Zwischen Zitaten-Huberei und eigenständigem Denken & Definieren liegen jedoch Welten.


    Jedes (unvollständige) Verständnis ist insoweit ein "Zusammenstricken" oder wie Buddhadasa es nannte "Zusammenbrauen" (sankhata).


    Aber wer dem Dhamma des Erwachten abgeneigt ist, geht unter:


    Zitat

    Leicht erkennt man den Fortschreitenden, leicht erkennt man den, der untergeht.
    Der das Dhamma liebt, schreitet fort; der dem Dhamma abgeneigt ist, geht unter.


    - Sn 1.6


    Grüße

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • nibbuti:
    Onda:


    Nicht-reaktive Wachsamkeit & Empfänglichkeit klingt nach "reines Bewusstsein" (pure awareness).


    Das wird oft mit 'richtiger' Achtsamkeit/Erinnerung (samma sati) verwechselt.


    Ich empfehle zur Begriffsklärung die komplette Lektüre von:
    http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=3&t=3442&p=66263


    "sati" (Achtsamkeit) als Pfadglied hat mit "Erinnerung" nichts zu tun.
    Es ist eine bestimmte Form der distanzierten Wahrnehmung, die geübt werden kann.


    "Recht" (samma) ist Achtsamkeit, wenn sie im Einklang mit allen Pfadgliedern geübt wird, wie überhaupt das Adjektiv "samma" vor den Pfadgliedern auf ihr Zusammen- und Wechselspiel verweist.


    LG
    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Onda:

    Ich empfehle zur Begriffsklärung die komplette Lektüre von:
    http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=3&t=3442&p=66263


    Ich werde es nicht kaufen, Onda.


    Onda:

    sati als Pfadglied hat mit "Erinnerung" nichts zu tun.
    Es ist eine bestimmte Form der distanzierten Wahrnehmung, die geübt werden kann.


    Das ist eine häufige Sichtweise.


    Im Satipatthana Sutta steht aber was anderes.


    zB "indem er den Körper als einen Körper betrachtet", nicht indem er den Körper "distanziert wahrnimmt".


    Betrachtung der satipatthanas heißt in Pali anussati/anupassati:


    Zitat

    Anussati (Pāli; Sanskrit: Anusmriti) means "recollection," "contemplation," "remembrance," "meditation" and "mindfulness."


    Anupassanā (f.) [abstr. of anupassati, cf. Sk. anudarśana] looking at, viewing, contemplating, consideration, realisation


    Sagt das Analayo auch, "eine bestimmte Form der distanzierten Wahrnehmung, hat mit Erinnerung nichts zu tun"?


    (Merke: Erinnerung meint hier nicht Schwelgen in vergangenen Erinnerungen, sondern Er-innerung im wahrsten Sinn des Wortes.)


    Zitat

    "Jemand unternimmt die Anstrengung, falsche Ansicht zu überwinden und Richtige Ansicht zu erlangen: dies ist seine Richtige Anstrengung. Achtsam überwindet jemand falsche Ansicht, achtsam erlangt jemand Richtige Ansicht (samma ditthi) und verweilt darin: dies ist seine Richtige Achtsamkeit (samma sati). So kreisen diese drei Zustände um Richtige Ansicht und treffen sich mit ihr, nämlich Richtige Ansicht, Richtige Anstrengung und Richtige Achtsamkeit."


    http://palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m117z.html


    Onda:

    "Recht" (samma) ist Achtsamkeit, wenn sie im Einklang mit allen Pfadgliedern geübt wird, wie überhaupt das Adjektiv "samma" vor den Pfadgliedern auf ihr Zusammen- und Wechselspiel verweist.


    Was meinst du denn mit "Zusammen- und Wechselspiel"?


    Grüße

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

    Einmal editiert, zuletzt von nibbuti ()

  • nibbuti:
    Onda:

    Ich empfehle zur Begriffsklärung die komplette Lektüre von:
    http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=3&t=3442&p=66263


    Ich werde es nicht kaufen, Onda.


    Ist auch nicht nötig:
    http://www.buddhismuskunde.uni…df/analayo/DirekteWeg.pdf


    nibbuti:
    Onda:

    sati als Pfadglied hat mit "Erinnerung" nichts zu tun.
    Es ist eine bestimmte Form der distanzierten Wahrnehmung, die geübt werden kann.


    Das ist eine häufige Sichtweise.
    Im Satipatthana Sutta steht aber was anderes.


    Ich habe hier lediglich Analayos Deutung wiedergegeben, die ich sehr einleuchtend finde. In seiner Definition von Achtsamkeit (die sich auf den PK stützt) findest du nichts von "Erinnerung".
    In Analayos Worten:
    Achtsamkeit ist:
    "- nicht-reaktive, nicht sich einmischende Wachsamkeit
    - distanzierte und gleichmütige Aufmerksamkeit
    - frei von Aversion & Verlangen
    - losgelöste & unverstrickte Empfänglichkeit
    - vorbegriffliches Aufmerken"


    nibbuti:
    Onda:

    "Recht" (samma) ist Achtsamkeit, wenn sie im Einklang mit allen Pfadgliedern geübt wird, wie überhaupt das Adjektiv "samma" vor den Pfadgliedern auf ihr Zusammen- und Wechselspiel verweist.


    Was meinst du denn mit "Zusammen- und Wechselspiel"?


    "Zusammen- und Wechselspiel": Pfadglieder sind dann "samma", wenn sie zusammen-wirken. Man kann jedes Pfadglied nicht als isoliertes Element begreifen, sondern nur im Kontext und im Wirkungsfeld der übrigen Pfadglieder.


    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
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  • nibbuti:


    zB "indem er den Körper als einen Körper betrachtet", nicht indem er den Körper "distanziert wahrnimmt".


    Im Sinne von


    Vergegenwärtigung: 'es ist eine Tatsache' bzw.
    'auf natürliche Weise vergegenwärtigen wie es ist'
    bzw. 'sich diese Tatsache klar machen'
    bzw. 'es ist so' und dies (wieder) klar-machen' ?


  • Das ist auch OK, Onda.


    Am Anfang kann es durchaus nützlich sein, wenn man es so sieht.


    zB wenn vorher nur störender Papanca-Affengeist vorhanden war, dient "nur beobachten", "aufmerken" usw als Puffer.


    Aber man sollte dabei nicht steckenbleiben.


    Onda:

    Ich habe hier lediglich Analayos Deutung wiedergegeben


    Du hast Analayo wiedergegeben. Ich habe Buddha wiedergegeben.


    Ich rede über Buddhismus, nicht über Analaya-ismus.


    Grüße

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.


  • Welche Tatsache meinst du, thigle, wie ist was?

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • nibbuti:
    thigle:

    Im Sinne von


    Vergegenwärtigung: 'es ist eine Tatsache' bzw.
    'auf natürliche Weise vergegenwärtigen wie es ist'
    bzw. 'sich diese Tatsache klar machen'
    bzw. 'es ist so' und dies (wieder) klar-machen' ?


    Welche Tatsache meinst du, thigle, wie ist was?



    Einfach indem er 'den Körper als einen Körper betrachtet'.
    Im Sinne von: sich 'des Körpers' ganz natürlich vergegenwärtigt. So.
    Nicht: ihn 'distanziert wahrnimmt'. War das damit gemeint?

  • nibbuti:

    zB "indem er den Körper als einen Körper betrachtet", nicht indem er den Körper "distanziert wahrnimmt".


    Ich hab jetzt keine Zeit zu ermitteln, welche Übersetzung Du benutzt. Aber prinzipiell kann man sagen: gemeint ist hier "indem er den Körper (diesen) als (diesen) Körper (nur und nur diesen, nicht einen (anderen)) .... ja, was nun --- betrachtet, wahrnimmt ? Betrachten könnte als "kontemplieren" mißverstanden werden, wie "nachdenken über" - das ist es auf jeden Fall nicht. sati ist vielmehr "der Wirklichkeit gemäß und unmittelbar (nichtkonzeptionell) wahrnehmen/erkennen" - was auch bedeutet "ohne Ich/Mein" - könnte man in Bezug auf das auch "distanziert" nennen, ich würds nicht tun, kompliziert die Sache nur.

  • accinca:

    Natürlich gibt es auch solche"Buddhisten" aber in sofern sind sie dann auch gar keine.
    Es gibt eben kein ewige Daseinsform auch kein Gott obwohl das ja manche von sich
    glauben und selbst vom Buddha sich nicht vom Gegenteil überzeugen ließen. M. 49.


    Es gibt auch Buddhisten welche versuchen das Nirvana (und diverse andere Theorien) über alle Menschliche Begrifflichkeiten zu erheben, um davon abzulenken das sie sich selber nichts genaueres darunter vorstellen können. Das Sanskritwort Nirvana bedeutet, beendet. Damit das das Beenden von allen Leid erzeugenden Anhaftungen gemeint. Es bedeutet nicht das Beenden der gesammten Existenz eines Menschen. Wie will man ein Nirvana erfahren wenn kein Selbst da ist um es zu erfahren?


    Monotheismus wird gerne als Gottglauben verstanden, was in sich schon einen himmlischen Numerus suggeriert, doch der Monotheistenglauben an sich macht sich gar keine Vorstellungen über den Schöpfer des Seins und verwirft "Götter" nicht minder streng wie Buddha es tat.

  • meist heißt es: verweilen in betrachtung des körpers, den körper klar wahrnehmend, wacht beim körper über den körper oder achtsamkeit in den körper.

  • nibbuti:
    Onda:

    Ich habe hier lediglich Analayos Deutung wiedergegeben


    Du hast Analayo wiedergegeben. Ich habe Buddha wiedergegeben.
    Ich rede über Buddhismus, nicht über Analaya-ismus.


    Nibbutismus in Reinform...
    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Onda:

    Nibbutismus in Reinform...
    Onda


    :lol:

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • nibbuti:
    Onda:

    Nibbutismus in Reinform...
    Onda


    :lol:


    find ich auch
    .

  • Pommes:

    Damit das das Beenden von allen Leid erzeugenden Anhaftungen gemeint. Es bedeutet nicht das Beenden der gesammten Existenz eines Menschen.


    Genau Pommes, es bedeutet nicht das Beenden eines Menschen; aber auch nicht das ewige Weiterexistieren.


    Pommes:

    Wie will man ein Nirvana erfahren wenn kein Selbst da ist um es zu erfahren?


    "Mensch", "Selbst" & "Existenz" sind zunächst bloß Konventionen, Pommes.


    Wobei "Selbst" & "Existenz" mit mehr Verwirrung/Unklarheit verbunden sind als "Mensch", da jeder stellt sich etwas anderes darunter vorstellt.


    Beenden von allen Leid erzeugenden Anhaftungen (Nirvana) kann aber nicht durch Konventionen oder Vorstellungen von Geburt/Tod eines Selbst, oder von Existenz/Nichtexistenz erreicht werden.


    Der Buddha lehrte stattdessen den Weg durch die Mitte:



    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • thigle:

    Einfach indem er 'den Körper als einen Körper betrachtet'.
    Im Sinne von: sich 'des Körpers' ganz natürlich vergegenwärtigt. So.
    Nicht: ihn 'distanziert wahrnimmt'. War das damit gemeint?


    Ich bin nicht sicher, thigle. Auf welche Weise "natürlich vergegenwärtigt"?


    (Gemeint war eher sowas wie die drei Merkmale, vier edlen Wahrheiten, Entstehen & Vergehen direkt erkennen, "beim Körper über den Körper", "bei den Gefühlen über die Gefühle", wachsam, intern, extern, usw.)

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
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    Einmal editiert, zuletzt von nibbuti ()

  • Onda:

    Auch du, Elliot, strickst dir dein ganz eigenes Verständnis des Buddha-Dharma.


    Warum zitierst Du nicht einfach aus dem Palikanon?


    Zitat

    "Und was, Freunde, ist Richtige Achtsamkeit? Da verweilt ein Bhikkhu, indem er den Körper als einen Körper betrachtet, eifrig, völlig achtsam und wissensklar, nachdem er Habgier und Trauer gegenüber der Welt beseitigt hat. Er verweilt, indem er Gefühle als Gefühle betrachtet, eifrig, völlig achtsam und wissensklar, nachdem er Habgier und Trauer gegenüber der Welt beseitigt hat. Er verweilt, indem er Geist als Geist betrachtet, eifrig, völlig achtsam und wissensklar, nachdem er Habgier und Trauer gegenüber der Welt beseitigt hat. Er verweilt, indem er Geistesobjekte als Geistesobjekte betrachtet, eifrig, völlig achtsam und wissensklar, nachdem er Habgier und Trauer gegenüber der Welt beseitigt hat. Dies wird Richtige Achtsamkeit genannt." (MN 141)


    Stattdessen suchst Du ständig nach Ersatzdefinitionen zeitgenössischer buddhistischer Philosophen.


    Onda:

    Zwischen Zitaten-Huberei und eigenständigem Denken & Definieren liegen jedoch Welten.


    Ja gut, wenn Du Dir lieber Dein eigenes Onda-Dhamma erdenken und definieren möchtest: Bitte. Du bist damit in jahrhundertealter guter Gesellschaft.


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • bel:

    Betrachten könnte als "kontemplieren" mißverstanden werden, wie "nachdenken über" - das ist es auf jeden Fall nicht. sati ist vielmehr "der Wirklichkeit gemäß und unmittelbar (nichtkonzeptionell) wahrnehmen/erkennen"


    Zitat

    (Einsicht)


    5. "Auf diese Weise verweilt er, indem er den Körper innerlich als einen Körper betrachtet, oder er verweilt, indem er den Körper äußerlich [6] als einen Körper betrachtet, oder er verweilt, indem er den Körper sowohl innerlich als auch äußerlich als einen Körper betrachtet. Oder er verweilt, indem er die Ursprungsfaktoren im Körper betrachtet, oder er verweilt, indem er die Auflösungsfaktoren im Körper betrachtet, oder er verweilt, indem er die Ursprungs- und Auflösungsfaktoren im Körper betrachtet. Oder die Achtsamkeit, daß da ein Körper vorhanden ist, ist einfach in dem Ausmaß in ihm verankert, das für bloße Vergegenwärtigung und Achtsamkeit nötig ist. Und er verweilt unabhängig, haftet an nichts in der Welt an. Auf jene Weise verweilt ein Bhikkhu, indem er den Körper als einen Körper betrachtet."


    Übersetzung: Zumwinkel

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    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • nibbuti:

    Genau Pommes, es bedeutet nicht das Beenden eines Menschen; aber auch nicht das ewige Weiterexistieren.


    Sondern?


    nibbuti:

    "Mensch", "Selbst" & "Existenz" sind zunächst bloß Konventionen, Pommes.
    Wobei "Selbst" & "Existenz" mit mehr Verwirrung/Unklarheit verbunden sind als "Mensch", da jeder stellt sich etwas anderes darunter vorstellt.


    Ich denke also bin ich. Schonmal gehört? :) "Bin" ist die Existenz. Das "Selbst" ist das Ich und das Ich ist das Bin. "Mensch" ist die objektive Bezeichnung bei Betrachtung unserer biologischen Art.


    nibbuti:

    Beenden von allen Leid erzeugenden Anhaftungen (Nirvana) kann aber nicht durch Konventionen oder Vorstellungen von Geburt/Tod eines Selbst, oder von Existenz/Nichtexistenz erreicht werden.


    Aber vielleicht, unter anderem, dadurch das man die falschen Illusionen dazu ins rechte Licht rückt?



    Das ist klasse :)
    Lao-Tse nannte das "Tun ohne Tun".

  • Pommes:

    Ich denke also bin ich. Schonmal gehört? :) "Bin" ist die Existenz. Das "Selbst" ist das Ich und das Ich ist das Bin. "Mensch" ist die objektive Bezeichnung bei Betrachtung unserer biologischen Art.


    Der Ausspruch von Descartes, lieber Pommes, eignet sich hier bestenfalls als Beispiel von "Ich"-Identifikation mit Gedanken.


    Für einen Erwachten ist keine "Ich"-Identifikation, kein "Selbst"-Bezug (nicht auf das Menschsein, auf Gott, nicht einmal auf Nirvana), daher auch keine Beklommenheit & kein Unbehagen vorhanden, nur Ernüchterung & Erleichterung.


    Pommes:

    Aber vielleicht, unter anderem, dadurch das man die falschen Illusionen dazu ins rechte Licht rückt?


    Vielleicht. Aber das kann kein 'anderer' für einen übernehmen.


    nibbuti:

    Lao-Tse nannte das "Tun ohne Tun".


    "Tun ohne Tuer"


    Grüße

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    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.