ZitatAlles anzeigenDie fünf Hindernisse
Es gibt fünf Hindernisse, Bhikkhus. Welche fünf?
Sinnliches Verlangen (kāma-chanda)
Übelwollen (vyāpāda)
Trübheit & Mattheit (thīna-middha)
Rastlosigkeit & Angst (uddhacca-kukkucca)
Unsicherheit (vicikicchā)
Dies sind die fünf Hindernisse. - A 9.64
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Wie ein Spiegelbild im Wasser
»Zu einer Zeit, Brahmane, wenn man begierdegefesselten, begierdegequälten Geistes weilt und die Aufhebung der aufgestiegenen Sinneslust nicht der Wirklichkeit gemäß erkennt, zu einer solchen Zeit sieht und erkennt man nicht wirklichkeitsgemäß sein eigenes Wohl, noch das Wohl anderer, noch das gemeinsame Wohl; und selbst die lange Zeit memorierten Lehren fallen einem nicht ein, geschweige denn die nicht memorierten.
Es ist, Brahmane, wie wenn sich da in einem Topfe Wasser befindet, versetzt mit roter, gelber, blauer oder brauner Farbe. Wenn nun ein Mann mit gesunden Augen darin sein eigenes Spiegelbild zu sehen wünscht, so könnte er es nicht der Wirklichkeit entsprechend erkennen und wahrnehmen ...
Es ist, Brahmane, wie wenn in einem über dem Feuer erhitzten Topfe das Wasser aufkocht und siedet. Wenn nun ein Mann mit gesunden Augen darin sein eigenes Spiegelbild zu sehen wünscht, so könnte er es nicht der Wirklichkeit entsprechend erkennen und wahrnehmen ...
Es ist, Brahmane, wie wenn da in einem Topfe befindliches Wasser mit Moos und Wasserpflanzen völlig bedeckt ist. Wenn nun ein Mann mit gesunden Augen darin sein Spiegelbild zu sehen wünscht, so könnte er es nicht der Wirklichkeit entsprechend erkennen und wahrnehmen ...
Es ist, Brahmane, wie wenn sich in einem Topfe vom Winde bewegtes, unstetes, unruhiges aufwellendes Wasser befindet. Wenn nun ein Mann mit gesunden Augen darin sein eigenes Spiegelbild zu sehen wünscht, so könnte er es nicht der Wirklichkeit entsprechend erkennen und wahrnehmen ...
Es ist, Brahmane, wie wenn man einen Topf mit trübem, aufgestörtem, schlammigem Wasser ins Dunkle stellt. Wenn nun ein Mann mit gesunden Augen darin sein eigenes Spiegelbild zu sehen wünscht, so könnte er es nicht der Wirklichkeit entsprechend erkennen und wahrnehmen. Ebenso auch ist es, Brahmane, wenn man mit einem von Zweifelsucht gefesselten und gequälten Geiste verweilt und die Aufhebung der aufgestiegenen Zweifelsucht nicht der Wirklichkeit gemäß erkennt; zu einer solchen Zeit erkennt man dann nicht wirklichkeitsgemäß sein eigenes Wohl, noch das Wohl anderer, noch das gemeinsame Wohl; und selbst die lange Zeit memorierten Sprüche fallen einem nicht ein, geschweige denn die nicht memorierten. - A 5.193
ZitatAlles anzeigenDie Hindernisse aushungern
"Was ist nun der Nahrungsentzug für das Entstehen von nicht entstandenem sinnlichem Verlangen, oder für das Wachstum & die Zunahme von sinnlichem Verlangen, wenn es erst einmal entstanden ist? Es gibt den Gegenstand der Unschönheit. Deren weise Betrachtung & praktische Anwendung: Das ist der Nahrungsentzug für das Entstehen von unentstandenem sinnlichen Verlangen, oder für das Wachstum & die Zunahme von sinnlichem Verlangen, wenn es erst einmal entstanden ist.
Es gibt Befreiung des Geistes durch liebende Güte ...
Es gibt das Potential für anfängliche Anstrengung, das Potential für Ausdauer, das Potential für Überwindung ...
Es gibt Erleichterung des Geistes ...
Es gibt Zustände, die zuträglich & unzuträglich, tadelnswert & tadellos, grob & fein, verbunden mit Dunkelheit & mit Licht sind. Deren weise Betrachtung & praktische Anwendung: Das ist der Nahrungsentzug für das Entstehen von unentstandener Unsicherheit, oder für das Wachstum & die Zunahme von Unsicherheit, wenn sie erst einmal entstanden ist. - S 46.51
ZitatÜberwinden der Hindernisse
Um die fünf Hindernisse zu überwinden, sollte man die vier Grundlagen der Achtsamkeit entwickeln. Welche vier? Da weilt ein Bhikkhu seine Aufmerksamkeit auf den Körper an und für sich gerichtet - unermüdlich, aufgeweckt & achtsam - und lässt Begehren & Trübsal hinsichtlich der Welt hinter sich.
Er weilt seine Aufmerksamkeit auf Gefühle an und für sich gerichtet ... auf den Geist an und für sich gerichtet ... auf geistige Eigenschaften an und für sich gerichtet - unermüdlich, aufgeweckt & achtsam - und lässt Begehren & Trübsal hinsichtlich der Welt hinter sich. Um die fünf Hindernisse zu überwinden, sollte man diese vier Grundlagen der Achtsamkeit entwickeln. - A 9.64
Zitat
Hier, Ananda, verweilt ein Bhikkhu beim Körper den Körper betrachtend - unermüdlich, ganz bewusst & achtsam - das Unglück auflösend, das vom Wünschen der Dinge in der Welt kommt. Und für jemand, der beim Körper den Körper betrachtend verweilt, entsteht ein körperliches Objekt, oder körperliches Unbehagen, oder geistige Trägheit, die den Geist nach außen hin verstreut. Dann sollte der Bhikkhu seinen Geist auf ein befriedigendes Bild richten. Wenn der Geist auf ein befriedigendes Bild gerichtet ist, wird Glück geboren. Von diesem Glück wird dann Freude geboren. Mit einem freudvollen Geist wird der Körper entspannt. Ein entspannter Körper fühlt sich zufrieden, und der Geist von einem, der zufrieden ist, wird konzentriert. Dann überlegt er: "Der Zweck, für welchen ich meinen Geist richtete, wurde erfüllt. Also werde ich [die gerichtete Aufmerksamkeit vom Bild] zurückziehen. Er zieht sich zurück, und denkt und sinnt nicht mehr über darüber nach. Er versteht: "Ich denke und sinne nicht mehr darüber nach. Innerlich achtsam, bin ich zufrieden." Dies ist gerichtete Meditation.
Und was ist ungerichtete Meditation? Seinen Geist nicht nach außen hin richtend, versteht ein Bhikkhu: "Mein Geist ist nicht nach außen hin gerichtet." Er versteht: "Nicht konzentriert auf vorher oder danach; frei; ungerichtet." Und er versteht: "Ich verweile beim Körper den Körper betrachtend - unermüdlich, ganz bewusst & achtsam - ich bin zufrieden." Dies ist ungerichtete Meditation. - S 47.10
ZitatEntfachte Beharrlichkeit
Wenn in einem Bhikkhu, während er geht, steht, sitzt oder liegt, jegliche Gier, jegliches Übelwollen, jegliche Trägheit & Schläfrigkeit, jegliche Ruhelosigkeit & Aufgeregtheit, jegliche Unsicherheit abgelegt wurde; wenn seine Beharrlichkeit entfacht & unnachlässig ist; wenn seine Achtsamkeit gefestigt & ungetrübt ist; wenn sein Körper ruhig & unaufgeregt ist; wenn sein Geist gesammelt & einheitlich ist: ein Bhikkhu, der mit solcher Begeisterung & Sorgfalt geht, steht, sitzt oder liegt, heißt beständig & beständig entschlossen, einer mit entfachter Beharrlichkeit. - Iti 111
ZitatBeständig wie die Kraft einer Flusströmung
Angenommen da wäre ein Fluss, der von den Bergen hinunter fließt — der weit reicht & dessen Strömung zügig fließt, alles mit sich trägt — und ein Mann würde jene Kanäle schließen, die auf beiden Seiten davon wegführen, so dass die Strömung in der Mitte des Flusses nicht verteilt, unzerstreut & nicht ausschweifend wäre; es würde weit reichen, die Strömung zügig fließen, alles mit sich tragen. Auf die gleiche Weise, wenn ein Bhikkhu diese fünf Blockaden, Hindernisse, die sein Bewusstsein überwältigen & Urteilskraft schwächen, überwunden hat, wenn er stabil in seiner Urteilskraft ist: dass er versteht, was für seinen eigenen Nutzen ist, was für den Nutzen anderer ist, was für den Nutzen beider ist, dass er einen erhabenen menschlichen Zustand verwirklicht, einen wirklich edlen Unterschied in Wissen & Weitblick, ist möglich. - A 5.51