Neugier = Gier?

  • Ellviral:


    Ein Erleuchteter beschäftigt sich mit Möglichkeiten die er erst dann als wahr erkennt wenn eine davon erscheint.
    Ein Erleuchteter glaubt nicht das er zu einer Hochzeit geht. Er weiss aber genau wie er zum Ort der Hochzeit gekommen ist.
    Ein nicht Erleuchteter glaubt zu einer Hochzeit zu gehen, stolpert aber vor lauter bei der Hochzeit sein auf der Treppe seines Zuhauses und bricht sich den Fuß.
    Ein Erleuchteter bricht sich den Fuß, doch nicht weil er gedanklich bei einer Hochzeit ist, sonder weil er sich den Fuß bricht.


    :D

    Einmal editiert, zuletzt von Raphy ()

  • Ellviral:

    [
    Für das was Du da beschreibst ist unser Hirn nicht ausgelegt, das kann es nicht bewältigen.


    Ja dann sind wir soweit ja derselben Ansicht.


    Vielleicht hab ich das ungünstig formuliert. Meine Idee ist: Ein Mensch ist deswegen erleuchtet, weil er die Ursache des Leidens erkannt hat. Nicht allein intellektuell, sondern durch praktizierte Einsicht. Sein Verstand kann ihm nicht mehr eine andere Wirklichkeit vorspielen, als sie tatsächlich ist. Dadurch bewertet er die Dinge nicht mehr mit "gut" und "schlecht". Auch dreht sich sein Denken nicht mehr vorrangig um Vergangenheit und Zukunft, die im Jetzt nicht beeinflussbar sind. All dies führt dazu, dass die Dinge nicht mehr als leidvoll erfahren werden. Und er spürt sich als Teil der Gesamtheit aller Dinge, nicht mehr als von den anderen abgetrenntes Individuum.


    Was ich dagegen nicht annehme ist, dass ein Erleuchteter zum Zeitpunkt der Erleuchtung ein gottgleiches Wissen erhält.


    Daraus ziehe ich das Fazit: Ein Erleuchteter kann reges Interesse an der Welt behalten. Er weiss keineswegs schon alles, bspw. was andere Menschen tun werden. Da er ihr Tun aber nicht mehr durch die Brille seiner Bewertungen verschleiert, kann er viel offener sein, und alles wird spannender.


  • Der Weg des nicht mehr Leidens ist ein Leidvoller :):)
    Je weiter ich ihn gegangen bin je mehr habe ich das Leiden meiner Mitmenschen erkannt. Doch der fast unerschütterliche Glaube an die eigene Wahrheit macht es mir fast unmöglich Leiden bei diesen zu verhindern. Ich kann mich auch davon lösen zu leiden wenn ich Leiden nicht verhindern kann. Das ist ein Erkennen: Wer nicht durch Nachdenken oder kopieren lernen will wird durch Erfahrung lernen müssen und ich kann es ihm erlauben ohne dadurch zu leiden.

  • Im Theravada geht man von der Allwissenheit des Buddha aus. Zitat: "Da wo sich mein Geist hinneigt, das werde ich wissen"
    Das zeichnet ihn gegenüber dem Arahat aus. Nicht jeder Arahat kann z.B. auf seine Vorleben zurück blicken. Ein Buddha schon.
    Nicht jeder Arahant hat magische Fähigkeiten. Ein Buddha schon. Usw., usf.
    Was ein Arahat aber auch nicht hat, ist Neu-Gierde.
    Er wird z.B. kein Studium der Naturwissenschaften beginnen. Wozu auch?


    Befreit sind beide, der Arahat und der Buddha aus dem Daseinskreislauf und
    mehr als aus dem Dasein auszusteigen, Nibbana zu "realisieren" braucht es doch nicht mehr oder?


    Mil. 4.1.9. Buddhas Allwissenheit
    (Kommentarliteratur)


    Liebe Grüße
    Sukha

  • Sukha:

    Nicht jeder Arahant hat magische Fähigkeiten. Ein Buddha schon.


    Nnein. Das gehört nicht zu jedem Erwachten.


    Gruß,
    Mirco

  • Buddha und Magie, vs. magische Kräfte.....was es noch so alles gibt ausser "Schneewittchen" ... :D
    .

  • Mirco:
    Sukha:

    Nicht jeder Arahant hat magische Fähigkeiten. Ein Buddha schon.


    Nnein. Das gehört nicht zu jedem Erwachten.


    Gruß,
    Mirco


    Richtig Mirco.
    Dann sage ich es noch konkreter.


    Ein "Sammā sambuddha" war von mir gemeint.
    Ich wollte es nur nicht noch komplizierter machen.



    Zitat


    Welcher Mensch gilt als "Vollkommen-Erleuchteter" (sammāsambuddho)?


    Da erkennt ein Mensch in den zuvor ungehörten Dingen selber die Wahrheit und erlangt darin die Allerkenntnis und in den Kräften die Meisterschaft. Diesen Menschen bezeichnet man als "Vollkommen-Erleuchteten".


    (Puggala Paññatti)


    ()

  • Sukha:

    Im Theravada geht man von der Allwissenheit des Buddha aus. Zitat: "Da wo sich mein Geist hinneigt, das werde ich wissen"
    Das zeichnet ihn gegenüber dem Arahat aus. Nicht jeder Arahat kann z.B. auf seine Vorleben zurück blicken. Ein Buddha schon.
    Nicht jeder Arahant hat magische Fähigkeiten. Ein Buddha schon. Usw., usf.
    Was ein Arahat aber auch nicht hat, ist Neu-Gierde.


    Verstehe, dieser Quelle nach hat ein Buddha Allwissenheit. Mir scheint Elvirals' Einschätzung verständlicher: für Allwissenheit sei "unser Hirn nicht ausgelegt, das kann es nicht bewältigen". Wissen tue ich weder das eine noch das andere. Glücklicherweise ist das auch nicht Kernpunkt der Lehre. Das wichtigste im Hinblick auf Erleuchtung bleibt für mich die Befreiung vom selbst geschaffenen Leid.


    Zitat

    Er wird z.B. kein Studium der Naturwissenschaften beginnen. Wozu auch?


    Befreit sind beide, der Arahat und der Buddha aus dem Daseinskreislauf und
    mehr als aus dem Dasein auszusteigen, Nibbana zu "realisieren" braucht es doch nicht mehr oder?


    So gesehen braucht es nicht mehr. Wer sich einer Richtung zugehörig fühlt, in der sowohl die Erleuchtung zu Lebzeiten, als auch die Entscheidung als Bodhisattva wieder geboren zu werden möglich ist, um anderen auf dem Weg zu helfen, der kann ein reges Interesse an der Welt behalten. Nicht im Sinne eines naturwissenschaftlichen Studiums. Wenn zahlreiche buddhistische Mönche sich heute an Studien und Konferenzen über die Möglichkeiten von Meditation beteiligen, dann ist das für mich eine Art Neugierde. Oder, wenn dieses Wort stört, nennen wir es "reges Interesse". Zum Wohle der anderen.

  • Hallo 'Sukha',

    Sukha:

    Richtig Mirco. Dann sage ich es noch konkreter. Ein "Sammā sambuddha" war von mir gemeint. Ich wollte es nur nicht noch komplizierter machen.

    Zitat

    Welcher Mensch gilt als "Vollkommen-Erleuchteter" (sammāsambuddho)? Da erkennt ein Mensch in den zuvor ungehörten Dingen selber die Wahrheit und erlangt darin die Allerkenntnis und in den Kräften die Meisterschaft. Diesen Menschen bezeichnet man als "Vollkommen-Erleuchteten". (Puggala Paññatti)


    Gerade an der Stelle mag ich es 'kompliziert'.


    Als Quellen sind dort M.12 und A.X.22 angegeben. Dort steht m.M.n. nichts von den Sammāsambuddhas im allgemeinen, sondern dort werden Eigenschaften des Gotama aufgezählt. So verstehe ich es.


    In der Anmerkung [3] zu M10 heißt es zwar: "Die letzten drei höheren Geisteskräfte werden als die letzten drei der anschließend geschilderten zehn Kräfte des Tathāgata aufgelistet. Diese drei "Wissenskräfte" haben alle Buddhas gemein", es wird aber keine Quelle dazu angegeben.


    Ich meine aber zu Wissen (lustiger Ausdruck), dass Geburtenschau nur einer Art der Sammāsammbuddhas zu eigen ist und das es zwei andere Arten gibt, die dies nicht können. Mir fällt aber leider nicht mehr ein, wo das zu finden ist. Zum Glück fällt mir aber ein, das es nicht so wichtig ist.


    Grüße,
    Mirco


  • Hi Sukha,


    Fundamentalistin? ;)


    Wo steht dass Erleuchtete keine Neugierde empfinden?


    _()_

    Meinst Du immer noch nicht frei zu sein? – da irrst Du dich :)

  • Joram:

    Fundamentalistin?


    Nu gloar, Fundament habe ich :D


    Joram:

    Wo steht dass Erleuchtete keine Neugierde empfinden?


    Ich hatte es zwar jetzt in einigen Beiträgen schon ausführlicher geschrieben, aber für Dich lieber Joram noch einmal.


    Im gesamten PK steht immer und immer wieder, dass der Buddha Gier, Hass und Verblendung überwunden hat.


    Aber vielleicht liest Du doch noch mal alle meine Beiträge zum Thema.
    So wegen dem Verständnis für das von Sukha Geschriebene :)


    Liebe Grüße
    Sukha

  • dermatze:
    MonikaMarie1:

    Na, dann bin ich ja beruhigt. :lol:


    Bitte lass uns das nicht in so eine zynische Diskussion ausarten lassen, in der wir andere auslachen und sie von oben herab belehren.
    ...


    Ja, Du hast Recht, entschuldige. Meine Antwort war gefärbt von Deiner vorausgehenden an Sukkha:


    dermatze:
    Sukha:


    Nein!
    ()


    Woher weisst du das denn?


    "Woher weißt Du das denn?" ist die mögliche Erfahrung, die wir machen, wenn wir immer weiter mit tieferem Verständnis und Einsicht fortschreiten.
    Wikipedia ist deshalb für mich nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss, sondern bestenfalls Wissen in heutiger Zeit zusammengefügt aus philosophischen oder wissenschaftlichen Elementen, um zu informieren und sprachlich auf einen Nenner zu kommen. Je nach Erfahrung ist es also entweder so oder so. Mir sind neugierige Menschen eher "negativ emotional belegt begegnet und lästig, interessierte jedoch positiv.


    _()_ Monika

  • Sukha:

    Im gesamten PK steht immer und immer wieder, dass der Buddha Gier, Hass und Verblendung überwunden hat.


    Aber vielleicht liest Du doch noch mal alle meine Beiträge zum Thema.
    So wegen dem Verständnis für das von Sukha Geschriebene :)


    Ich habe Lehrer gehört, die sagen dass "etwas Gier bleibt", dass Gier zu unser Natur als Mensch gehört. „Wer gar kein Verlangen hat, ist eine Leiche“, hat ein Theravadalehrer gesagt. - Ich habe die Audioaufnahme davon.
    Es macht für mich Sinn was der Lehrer sagte.


    Wieso sollen Erleuchteten, in gewisser Rahmen, keine Neigung hin zu etwas, oder Ab-Neigung habe? Auch wenn ein Erleuchteter die Welt als eine Traumwelt sieht, schmeckt dann (im Traum) alles gleich? Ich glaube nicht, dass wenn jemand Suppe wenige mag als Salat, er als „Nicht-Erleuchtet“ bezeichnet werden kann.
    Ich glaube dass es mehr darum geht, dass er es erkennt und vor allem darum in was für einem Maß solche Neigungen vorhanden sind.


    Ich könnte mehr schreiben, es reicht aber, da ich davon nicht ausgehe, Dich überzeugen zu können ;)


    Ich kann mich natürlich auch irren...


    _()_

    Meinst Du immer noch nicht frei zu sein? – da irrst Du dich :)

  • Lieber Joram,


    zwischen Gier und etwas als angenehm oder unangenehm zu unterscheiden (nicht bewerten) liegen Welten.


    Wenn eine Suppe warm und lecker ist, so wird sie auch einem Erwachten schmecken.
    Ist sie zu heiß, verbrennt sich auch ein Erwachter die Zunge.
    Ist die Suppe versalzen, wird dies auch von einem Erwachten als unangenehm empfunden und vielleicht,
    je nach Versalzungsgrad auch stehen gelassen.
    Soweit gehen wir konform, lieber Joram. Ein Erwachter ist kein "Zombie".


    Aaaaaaber, ein Erwachter wird nicht der leckeren Suppe (voller Gier) nachjagen.
    Er wird die Nahrung so nehmen wie sie kommt, sofern sie für den Körper bekömmlich ist.


    So weit sind wir also nicht auseinander, dass Du mich überzeugen müsstest lieber Joram. :)


  • dermatze:


    ...
    Verstehe, dieser Quelle nach hat ein Buddha Allwissenheit. Mir scheint Elvirals' Einschätzung verständlicher: für Allwissenheit sei "unser Hirn nicht ausgelegt, das kann es nicht bewältigen". Wissen tue ich weder das eine noch das andere.
    ...


    Ja, und hier fällt mir nun Einstein ein, der davon sprach, dass der Mensch nur 10 % seiner geistigen Kapazitäten nutzt.
    Deshalb halte ich es für möglich, dass, wenn alle durch Konditionierung entstandenen Blockaden und Meinungs-Grenzen fallen, eine 100%ige Sicht erreicht werden kann. Auch hier kann ich aus eigener Erfahrung schreiben, dass ich in Momenten totaler Klarheit Zugang zu Wissen hatte, das mir die meiste Zeit verborgen bleibt. Da ich es aber erleben durfte, weiß ich, dass da mehr möglich ist, und bin völlig vertrauensvoll der Neu-Gier abgekehrt, denn diese Erfahrungen übertreffen alles, was es hier auf der Welt ansonsten zu bieten gibt. Da ein Buddha diese Klarheit nicht wieder verlieren kann, nicht einmal ein Nicht-Wiederkehrer, gibt es hier nichts, was seine Neu-Gier auslösen könnte. Er hat bestenfalls liebevolles, mitfühlendes Interesse, egal, wen er vor sich hat.


    _()_ Monika

  • Joram:
    Sukha:

    Im gesamten PK steht immer und immer wieder, dass der Buddha Gier, Hass und Verblendung überwunden hat.


    Ich habe Lehrer gehört, die sagen dass "etwas Gier bleibt", dass Gier zu unser Natur als Mensch gehört. „Wer gar kein Verlangen hat, ist eine Leiche“
    ...


    Es ist unbestritten, Joram, dass gewisse Verlangen bleiben müssen, damit auch ein Buddha am Leben erhalten wird. Aber ob ich esse aus Gier oder weil mein Körper nach Nahrung verlangt ist ein himmelweiter Unterschied.
    _()_

  • Sumedhâ:

    Buddha und Magie, vs. magische Kräfte.....was es noch so alles gibt ausser "Schneewittchen" ... :D
    .


    Was ist daran denn so komisch, liebe Sumedha?
    Für einen Buddha mag es keine Magie sein, weil die Dinge durchschaut werden und seine hohe Schwingung ihm ein Eingreifen ermöglichen könnten.
    Für einen Indio, der noch nie seinen Wald verlassen hat und die Zivilisation nicht kennt, ist unsere virtuelle Welt Zauberei.


    Im übrigen wohnt in jeder Zelle dieser Welt große Magie inne, oder etwa nicht?
    _()_ Monika

  • MonikaMarie1:
    Sumedhâ:

    Buddha und Magie, vs. magische Kräfte.....was es noch so alles gibt ausser "Schneewittchen" ... :D
    .


    Was ist daran denn so komisch, liebe Sumedha?
    Für einen Buddha mag es keine Magie sein, weil die Dinge durchschaut werden und seine hohe Schwingung ihm ein Eingreifen ermöglichen könnten.


    liebe Monika,
    Magie oder magische Kraft (aus meinem verständniss) hat was mit "über-natürlichem" zutun das dadurch entsteht weil ich den "Dingen" was zuschreibe was sie nicht sind, warum ich das tue ist erstmal ohne großen belang. Buddha hielt die menschen an die "Dinge" so zu sehen wie sie sind, da ist kein platz für Magie.

    Zitat

    Für einen Indio, der noch nie seinen Wald verlassen hat und die Zivilisation nicht kennt, ist unsere virtuelle Welt Zauberei.


    dies.... na ja ich weiss gar nicht wie ich es nennen soll.....du meinst aber sicher "unsere Zivilisation" :D

    Zitat

    Im übrigen wohnt in jeder Zelle dieser Welt große Magie inne, oder etwa nicht?
    _()_ Monika


    nein, in keiner zelle wohnt nix, sie ist so wie sie ist und erfüllt im "normalfall" ihre aufgabe!


    Zitat

    Meister Yan-tou sagt: "Nur dies ist es"


    (Bi-yan-lu Hegiganroku / 51. )


    _()_
    .

  • Wow, da wach ich auf und habe erst mal ca. Beiträge zu lesen. Aus meiner Frage wurde ja ein Gespräch, Danke euch allen.


    Ich fand es sehr spannend, eure Meinungen zu lesen.


    Ich selber denke, dass Neugierde bis zu einem gewissen Grad in ordnung ist, solange sie gezügelt wird.
    Es darf dafurch kein anderer geschädigt werden, es müssen also Grenzen eingehalten werden.
    Ich meine jetzt nicht nur die menschen in meiner unmittelbaren Nähe, sondern auch so Bereiche wie die Genforschung zum Bleistift.


    von Monika:
    "Ja, und hier fällt mir nun Einstein ein, der davon sprach, dass der Mensch nur 10 % seiner geistigen Kapazitäten nutzt.
    Deshalb halte ich es für möglich, dass, wenn alle durch Konditionierung entstandenen Blockaden und Meinungs-Grenzen fallen, eine 100%ige Sicht erreicht werden kann. Auch hier kann ich aus eigener Erfahrung schreiben, dass ich in Momenten totaler Klarheit Zugang zu Wissen hatte, das mir die meiste Zeit verborgen bleibt. Da ich es aber erleben durfte, weiß ich, dass da mehr möglich ist, und bin völlig vertrauensvoll der Neu-Gier abgekehrt, denn diese Erfahrungen übertreffen alles, was es hier auf der Welt ansonsten zu bieten gibt. Da ein Buddha diese Klarheit nicht wieder verlieren kann, nicht einmal ein Nicht-Wiederkehrer, gibt es hier nichts, was seine Neu-Gier auslösen könnte. Er hat bestenfalls liebevolles, mitfühlendes Interesse, egal, wen er vor sich hat."


    Liebe Monika,
    würdest du mir das bitte erläutern?
    wie sah deine Erfahrung aus?
    wie war das Erlebnis genau?


    Wenn ich dir zu Neugierig bin, dann lass es mich wissen! ;)


    Danke


    Elli grüßt :D

  • Elli:


    Liebe Monika,
    würdest du mir das bitte erläutern?
    wie sah deine Erfahrung aus?
    wie war das Erlebnis genau?


    Liebe Elli,
    diese Form von Neugierde verstehe ich, das ging mir genau so, wenn andere davon erzählten. :D
    Aber die Erfahrungen kann ich Dir nicht erklären, ohne dabei naiv und dumm zu wirken. Es geht mir auch gar nicht um die Wirkung meinerseits, denn ich gehe davon aus, dass meine Offenbarungen nicht bei allen auf Zustimmung stoßen. Wer jedoch ähnliche Erfahrungen hatte, weiß, wovon ich schreibe und wird das nicht - womöglich neidisch - ungläubig belächeln.


    Es war kein Erlebnis in dem Sinne, es ist einfach eine Schau der Dinge wie sie sind. Kein Wort reicht aus, um das zu beschreiben. Aber es reicht mir, um mich vertrauensvoll weiter an die Lehre Buddhas zu halten. Die Erfahrungen, die ich in den letzten 40 Jahren meines Lebens machte, reichten ebenfalls aus, um mich "umzukrempeln". Ich bin allerdings ein besonders störrisches Mädchen und habe deshalb trotzdem viele Umwege hinter mir und bedurfte etlicher Ohrfeigen. Wahrscheinlich ging und geht es mir immer noch zu gut, denn es gibt immer noch Ruinen, die auf die Abrissbirne warten. ;)
    _()_ Monika

  • Ich denke, es gibt auch ganz feine Abstufungen von Neugierde:
    ich kann neugierig sein, was der Nachbar im Kochtopf hat, ich kann auf "Neuigkeiten gieren", was es denn heute über "diesen oder jenen" abzulästern gibt,
    ich kann aber auch neugierig darauf sein, was z.B. im Palikanon steht, ich kann neugierig sein, eine Gemeinschaft kennenzulernen, ich kann neugierig sein, mich durch Introspektion oder Supervision in der oder der Situation besser kennenzulernen.


    Was ich in Gesprächen in einer Erziehungsberatungsstelle verstanden habe ist, dass Kinder, denen eingeredet wird, Neugierde sei etwas Schlechtes, irgendwann aufhören (auch kritisch) zu (hinter)fragen.


    Wie man das für sich werten möchte, kann jeder nur für sich entscheiden.

    Herzliche Grüße von der


    Kirschblüte



    Der vielleicht größte Vorteil des Ruhms besteht darin, daß man ungestraft die größten Dummheiten sagen darf.


    André Gide

  • der D L schreibt: "wenn ein Mensch sich in besonderem Maße für neue Anschaffungen begeistern kann, nennen wir ihn asar teapo, "sehr asar", wobei sar die Bedeutung von "neu" hat." Damit gemeint sind Menschen, die immer auf der Jagd nach dem neuesten Trend oder dem neuesten technischen Gerät sind. Ist die erste Begeisterung über die Neuanschaffung verflogen, wird schnell wieder das vorherige Zufriedenheitsniveau erreicht.


    auch ein Standpunkt zur Gier:


    http://www.youtube.com/watch?v=On_V059Tz0E


    :( ...ist ohnehin der Böse im Film.
    unlängst aufgeschnappt: die Gier nach Geld zieht ihre Lust nicht aus dem Objekt, sondern aus der Erwartung. Geld ist das Versprechen nach unendlichen Möglichkeiten. Es eignet sich, Gier auszulösen, da es immer mehr werden kann, gesteigert werden kann.

  • Wie wäre es damit, bei sich zu spüren, ob dass, was man gerade tut, gut ist.
    Als Alternative zur Vorstellung, was gut sei.


    ?