Hallo,
vorab: Ich (m, 30) bin neu hier und da ich mich erst wenige Wochen "wirklich" mit der Materie beschäftige, würde ich mich sicherlich nicht als Buddhisten oder auch nur als wirklichen Kenner der Materie bezeichnen. Ich habe einige Bücher zu dem Thema gelesen, die mich inhaltlich weitestgehend überzeugt haben. Das hat mich inspiriert, es in die Praxis umzusetzen. Ich habe meinen Alltag zunächst also im Wesentlichen nach schädlichen Einflüssen durchsucht und diese abzustellen versucht.
Ich hätte anfangs gar nicht unbedingt geglaubt, dass das funktionieren oder irgendwas bringen könnte. Aber das hat es. Es war eine ganz neue Erfahrung für mich, die Schädlichkeit bestimmter Dinge und Gewohnheiten zu erkennen und danach wirklich kein Verlangen zu haben. Allerdings: Das hat eine gewisse Zeit funktioniert - dann kam das Verlangen mit aller Gewalt zurück und der Kampf dagegen wurde zur Tortur. Nun frage ich mich, was mir das sagen bzw. wie es weitergehen soll. Ging meine Beschäftigung mit der Materie nicht tief genug? Habe ich weniger "verstanden", als ich zunächst geglaubt habe? War mein vorübergehend fehlendes Verlangen nur Einbildung? Oder ist es am Anfang vielleicht ganz normal, dass sich Körper/Geist noch nicht umgestellt haben und irgendwann "Entzugserscheinungen" bekommen? Ist das ein Zeichen, dass ich beginne, mich von diesen Dingen wirklich zu lösen und jetzt nur durchhalten muss? Oder bedeutet es, dass der "Kampf" letztlich sinnlos und nicht zu gewinnen ist?
Hat jemand am Anfang ähnliche Erfahrungen gemacht?
Es geht hier übrigens nicht um Drogen im klassischen Sinne, sondern um eine Art selbstschädlichen Verhaltens, aber offenbar sind die Übergänge da fließend...