In die Natur des Geistes eingeführt werden..

  • padmasambhava erklärt es besser, als ich je könnte, danke dafür :D


    ohne die einführung in die natur des geistes durch einen guru, ist das eben nicht so leicht erlebbar, wovon padmasambhava spricht. das ist genau die erfahrung, die ich meine. und die große zauberei ist, dass ein anderer(!) einem dabei hilft das zu erkennen.
    ich glaube nicht, dass ich jemals von selber darauf gekommen wäre - zumindestens nicht so schnell.

  • Sumedhâ:

    eigentlich und uneigentlich ist es eine sache der relation und deffinition. so sehe ich es.


    Finde ich nicht. Der Weg zur Befreiung vom Leid bedeutet auch Loslassen vom egozentrischen Denken.


    Wie in Simos Signatur steht: "Kein Ich, keine Probleme!" :)

  • Matthias65:
    Sumedhâ:

    eigentlich und uneigentlich ist es eine sache der relation und deffinition. so sehe ich es.


    Finde ich nicht. Der Weg zur Befreiung vom Leid bedeutet auch Loslassen vom egozentrischen Denken.


    du sprichst von idealen....
    ich habe nichts darüber geschrieben was zu tun ist....oder liest du das aus meine zeilen raus?

    Zitat

    Wie in Simos Signatur steht: "Kein Ich, keine Probleme!" :)


    denk drann wenn du das nächste mal durchfall hast....
    wenn wir schon bei signaturen sind.... bei mir steht was anderes :D ....
    _()_
    .

  • Sumedhâ:

    du sprichst von idealen....


    Bin ich der einzige der davon spricht ?
    Buddhismus ist im gewissen Sinne ein Ideal, da gebe ich Dir recht liebe Zorita.


    Sumedhâ:

    ich habe nichts darüber geschrieben was zu tun ist....oder liest du das aus meine zeilen raus?


    Nein hast Du nicht. Auslöser meiner Gedanken waren Brigittes Worte, dann kamen Deine dazwischen :D


    Sumedhâ:

    denk drann wenn du das nächste mal durchfall hast....


    Den kann man im Tantra ganz symbolisch als Loslassen von allem Unreinen interpretieren :lol:
    So praktiziert man sogar auf Toilette,,,

  • Matthias65:

    Sumedhâ hat geschrieben:du sprichst von idealen....
    Bin ich der einzige der davon spricht ?


    der gedankenwechsel fand zwischen dir und mir satt, was jucken mich millionen andere.... gar nicht...

    Matthias65:

    Buddhismus ist im gewissen Sinne ein Ideal, da gebe ich Dir recht liebe Zorita.


    für mich ist Buddha lehre kein ideal und ich habe sicher nix davon geschrieben das Buddhismus im gewissen sinne ein ideeal ist, wofür gibst du mir dann recht?

    Matthias65:

    Den kann man im Tantra ganz symbolisch als Loslassen von allem Unreinen interpretieren


    einen durchfall interpretieren ist sicher was anders als sich in die hose scheissen weil man nicht zeitig zum kloo kommt :D

    Matthias65:

    So praktiziert man sogar auf Toilette,,,


    wenn man sie denn erreicht :D


    LG


    _()_
    .

  • Sumedhâ:

    der gedankenwechsel fand zwischen dir und mir satt


    Diese Sichtweise muss ich noch lernen in einem öffentlichen Forum wo es viele Mitleser gibt...


    Sumedhâ:

    für mich ist Buddha lehre kein ideal und ich habe sicher nix davon geschrieben das Buddhismus im gewissen sinne ein ideeal ist, wofür gibst du mir dann recht?


    Dann habe ich Dich wohl falsch verstanden.
    Was ist der Buddhismus für Dich dann wenn er kein Ideal für Dich ist ?
    Wobei wir vorher noch klären müssten was ein Ideal überhaupt ist :)

  • Lieber raterZ, lass Dir die Erfahrung nicht durch die vielen Worte hier zerfleddern ;) Man kann sie nicht wieder verlieren, aber sie kann sich vernebeln und weniger klar werden, wenn man diesen Samen nicht pflegt. Aber wenn man den Faden nicht komplett verliert, kann man ja wieder zum Lama gehen und die Erfahrung auffrischen. Der Unterschied zwischen einem "Guru" im Sinne einer Sekte und einem echten Guru / Lama im Sinne des buddhistischen Guru-Yoga ist, dass ersterer sich selbst als einzige Verbindung zu dieser Erfahrung verkauft und so den Schüler abhängig macht, während der zweitere Mittel gibt und erwartet, dass man die Erfahrung aus sich selbst heraus stabilisiert. Daher wird ein echter Guru nicht zulassen, dass man immer wieder kommt und sich eine Portion davon abholt, wenn man nicht bereit ist, selbst die Realisierung zu suchen und zu stabilisieren. Aber wenn man ehrlich bemüht ist, wird er immer bereit sein, einen wieder "auf den Weg zu schubsen" wenn man es braucht.

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
    Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)



  • Tashi delek Brigitte


    Grüsse dich. Wie geht's dir?
    Take it easy with all, alles ist vorübergehend.




    Wir haben da 2 die man Geist / Mind nennt.


    - Der karmischer Mind
    - Der nicht karmischer Mind


    Was wahrgenommen wird mit dem Verstand und Bewusstsein nennt man karmischer Mind
    Was nicht wahrgenommen wird mit die Sinnen / verstand nennt man den reinen Mind der nie ist worden geboren.


    Dies ist weiter auch im Dzogchen ein Brauch "The introduction into the Natural State" , oder in die Natur des Geistes eingeführt werden. Es bezieht sich auf dem kennen von den NICHT karmischen Mind. Kennen ist also im Anfang und wird mit dem Verstand gekannt. Später ist man aware hiervon und wird das gemacht ohne gebrauch zu machen von dem Verstand / Bewusstsein, dies ist dann die Dzogchen Meditation. Sehe beispiele in der Bön Höhle unter "Zhang Zhung Nyengyüd Masters" wo dies sehr deutlich wird erklärt.


    Im allgemeinen ist das NICHT kennen von diesem reinen Geist, based on:
    Avidya (Sanskrit) / Marigpa (Tib.) oder das ist bekannt im Buddhismus als Unwissendheit und dies ist the first cause for das berühmte suffering / Leiden wo die 4 Edele Warheiten des Buddha Shakyamuni's auf berühen. Denn wen wir diesen Geist kennen und realisiert haben durch die Methoden zu verwenden die karmisch gesehen zu uns gehöhren, dann sind wir Buddha.



    Ich sehe es folgender Weise:
    So wie eine Person die vor einer gardine steht.
    Gardine ist hier Karma.
    Und die gardine kann sehr dick sein.
    Die Person die vor der Gardine steht kann wegen karma nicht durch die Gardine schauen.


    Mit Methoden im Sutra und Tantra kann man die Schicht der Gardine dunner und dünner machen bis das die Gardine verschwindet mal.



    Was sieht man denn da? Der reinen Geist und im Moment dieses Gewahrseins verschwindet der karmischer Mind wie Schnee vor der Sonne.



    Na der Guru / Master / Rigdzin / lässt uns mit das Einführen in der Natur des Geistes einfach sofort sehen diesen sauberen Geist hinter der Gardine von Karma.
    Wenigstens so ist es mir im Dzogchen bekannt ........ :D


    Author: Mind
    Buch : Alaya Vinjana


    Mutsug marro
    KY

  • VOOM108:

    Lieber raterZ, lass Dir die Erfahrung nicht durch die vielen Worte hier zerfleddern ;) Man kann sie nicht wieder verlieren, aber sie kann sich vernebeln und weniger klar werden, wenn man diesen Samen nicht pflegt. Aber wenn man den Faden nicht komplett verliert, kann man ja wieder zum Lama gehen und die Erfahrung auffrischen. Der Unterschied zwischen einem "Guru" im Sinne einer Sekte und einem echten Guru / Lama im Sinne des buddhistischen Guru-Yoga ist, dass ersterer sich selbst als einzige Verbindung zu dieser Erfahrung verkauft und so den Schüler abhängig macht, während der zweitere Mittel gibt und erwartet, dass man die Erfahrung aus sich selbst heraus stabilisiert. Daher wird ein echter Guru nicht zulassen, dass man immer wieder kommt und sich eine Portion davon abholt, wenn man nicht bereit ist, selbst die Realisierung zu suchen und zu stabilisieren. Aber wenn man ehrlich bemüht ist, wird er immer bereit sein, einen wieder "auf den Weg zu schubsen" wenn man es braucht.


    Hallo !


    Ja, wenn man eine diesbezügliche Erfahrung gesammelt hat, kann man sie nicht mehr verlieren. Aber nur wenn.


    Anfangs begann ich meine buddhistische Karriere in diesem Leben bei Lama Ole. Zufluchtnahme, Haare schneiden, Erwähnung der Einführung in die Natur des Geistes - All das erfolgte.


    Obwohl ich bei irgendwelchen Veranstaltungen mein Bewusstsein schon damals immer irgendwie geöffnet mit mir rumgetragen habe, habe ich wohl irgendwo die Einführung in die Natur des Geistes verpasst, dafür konnte ich ein paar von Oles magischen Illusionen erkennen.


    Bei jedem weiteren Treffen wurden dann diese Illusionen erneut bestätigt.


    Nach vierhundert Tausend Wiederholung des Mantras von Avolokiteshvara (Ole stellte diese Meditation erst vor, nachdem ich schon 100.000 Mantras hatte) kam dann ein Punkt in der Meditation, wo ich unsagbar großes Mitgefühl entwickelte. Da war ich dann zeitlos an dem Punkt, wo die zwei Taras von Avolokiteshvara entstanden und ich probierte dann mich selbst aufzulösen. Alles nur noch leuchtend klarer grenzenloser Raum. Dies dauerte nur kurz, da der Gedanke an das Boddhisattva-Gelübde aufkam. Aber dieser kurze Moment reichte vollkommen aus, um mich felsenfest in den Sattel zu setzen - Ja, das ist es.


    Seither erinnere ich (Vorstellung davon) diese Leerheit zwar täglich, aber es kam zu keinem weiteren Eintritt in diese absolute Grenzenlosigkeit. Diese Vorstellung erzeugt zwar auch eine leichte Form von Klarheit, aber mit dem oben beschriebenen nicht zu vergleichen.


    Ich erzählte damals dieses Erlebnis dann in der Kagyü-Sangha, bekam aber keine Antwort, ausser etwas in dem Stil "Ja, wir Kagyüs und unser Lama". Deshalb würde es mich schon interessieren, ob eine/r der Kagyüs etwas über die 'Einführung in die Natur des Geistes' zu berichten hat.


    Alles Gute


    Karl

    Raum trennt nicht -- Raum verbindet

  • Zitat

    Ich erzählte damals dieses Erlebnis dann in der Kagyü-Sangha, bekam aber keine Antwort, ausser etwas in dem Stil "Ja, wir Kagyüs und unser Lama". Deshalb würde es mich schon interessieren, ob eine/r der Kagyüs etwas über die 'Einführung in die Natur des Geistes' zu berichten hat.


    Alles Gute


    Karl



    Tashi delek K,



    Vielen Dank für dein Bericht.


    Ja ich war auch mal im Kagyud und habe da noch nie eine 'Einführung in die Natur des Geistes' bekommen, erfahren etc.
    Wol viel Tantra und Chag Gya Chenpo / Chenmo, der Stempel wo mit man alles Stempeln kann, so wie bei der Post mit Briefmarken , aber dann etwas vielfaltiger.


    Würde mir auch sehr interessieren wie das so geht............
    Wir kommen gleich sowie so glaube ich am Thema Mahamudra / Chag Gya Chenpo, habe ich so das gefühl, oder? :shock::shock::shock:



    Mutsug marro
    KY

  • Lieber Karl,


    das ist spannend, was Du schreibst. Ich hatte so eine tiefe Mitgefühls-Erfahrung quasi als "Wieder-"Einstieg in den Buddhismus in diesem Leben angesichts eines Bildes der Grünen Tara. Mein erste Zuflucht habe ich spotan bei ihr genommen. Danach habe ich mir dann eine Sangha gesucht. Ich war auch erst viele Jahre bei Ole, habe bei ihm "offiziell" nochmal Zuflucht genommen und war lange in der Sangha aktiv. Ich habe auch festgestellt, dass man in der Sangha mit vielen meiner Gedanken und Erfahrungen nichts anfangen konnte. Mir ist aber klar geworden, dass das nicht an Ole lag, sondern an dem Unterschied zwischen "Magiern" und "Muggels" ;) Denn interessanterweise fand ich auch ein paar "Magier-Kollegen" unter den Ole-Schülern - und wenn ich mit diesen Sachen direkt zu Ole ging, bekam ich immer eine Antwort, die klar und deutlich machte, dass er ganz genau wusste, wovon ich rede, mir damit helfen konnte. Allerdings hat er auch immer wieder deutlich gemacht, dass ich nicht erwarten sollte, dass jeder in der Sangha das verstehen würde.


    Die Einführung in die Natur des Geistes sieht im Mahamudra - also auch bei Ole - etwas anders aus als im Dzogchen. Dieser Akt ist dort weniger formalisiert, findet aber sozusagen pausenlos nebenbei statt. Das ist tatsächlich so. Allerdings ist das nicht unbedingt so ein emotional berührender Zustand wie dieses tiefe Mitgefühl oder andere "besondere" Erfahrungen, die kommen und gehen. Es ist ein subtiler Unterschied in der Wahrnehmung aller Dinge, der nach und nach stabiler wird und alles erleuchtet, was er berührt. Nun gibt es verschiedene Weisen, wie man den uranfänglichen Spiegel wahrnehmen kann, je nachdem wie man schaut. Die heissen auf Tibetisch Detong, Shengtong usw. Alles ist freudvoll, blos weil es geschehen kann. Alles ist Klarheit. Alles ist spannend, blos weil es geschehen kann, alles hat den Geschmack des Erlebens. Diese spezifischen Einfärbungen der reinen Erfahrung gehören zur Ebene "Ein Geschmack". Das Gemeinsame dieser Erfahrungen ist, dass die Wahrnehmung stabil durch die Art geprägt ist, wie man die Dinge wahrnimmt, egal was man wahrnimmt. Wenn man alles spannend findet, ist auch die Hölle ein Freizeitpark ;)


    Noch dahinter ist der Spiegel selbst. Er hat für sich gesehen keine Eigenschaften. Man kann ihn nicht wahrnehmen, weil selbst die reinste Wahrnehmung immer noch eine subtile Trennung von Subjekt und Objekt hervorruft, es gibt da etwas, das wahrnimmt, und etwas, nämlich "Nichts", das wahrgenommen wird. Nah dran, aber knapp daneben ist auch vorbei ;) Die eigentliche Ebene von Dzogchen oder Mahamudra beginnt, wenn man aus der Verschmelzung mit diesem Urgrund zurückkehrt. Als Mahamudra-Übender ist man eher mit Detong an die Sache herangegangen, so dass man eher dazu neigen würde, den Raum als Freude zu erleben. Als Dzogchenpa hat man eher auf Klarheit fokussiert und neigt sicherlich dazu, mit dieser Haltung an den Raum heranzutreten. An dem Punkt kann man aber beides, kann jederzeit die Erfahrungsebene wechseln, die Geschmacksrichtung sozusagen. Mal süss, mal salzig usw. Der Unterschied zwischen Ein-Geschmack und dieser Ebene ist, dass man sich dabei bewusst ist und die Erfahrung gemacht hat, dass der uranfängliche Spiegel für sich gesehen ohne jegliche Attribute ist, dass aber trotzdem alle Phänomene von der gleiche Natur sind wie dieser Spiegel, und eben so das Bewusstsein, so dass es nicht ein Bewusstsein hier, einen Spiegel dort und die Phänomene dazwischen gibt, sondern nur Erfahrung, die alles umschliesst.


    Ich habe diese Dinge damals bei Ole alle schon gefunden (d.h. nicht zwangsläufig verwirklicht!) und habe ihn immer als Bodhisattva-Magier und Mahasiddha erlebt. Auch wenn ich in vielen Dingen anderer Meinung war und bin, so stehe ich auch über 10 Jahre nach meinem Ausstieg aus der Linie noch auf dem Standpunkt, dass da nichts aus Eigennutz passiert. Wer diesen sieht, täte gut daran, auf die eigene Nase zu schauen. Aber wenn man ihn nicht so erleben kann, und mit den Mitteln die er gibt nicht weiterkommt, steht es einem ja jederzeit frei zu gehen und sich einen anderen Lehrer zu suchen. Ich bin ja schliesslich auch gegangen und hatte meine Gründe. Nur dass die keine Vorwürfe an irgendjemand beinhalten ;)

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
    Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)

  • Zitat

    Ja ich war auch mal im Kagyud und habe da noch nie eine 'Einführung in die Natur des Geistes' bekommen, erfahren etc.


    Kagyu ist auch nicht gleich Kagyu, das sollte man vielleicht auch nochmal hervorheben. Du warst z.B. nicht bei Ole, sondern bei einem anderen Lehrer in einer kleineren Kagyu-Schule. Was nicht schlecht sein muss, aber sicherlich anders sein kann. Also steht es Dir auch nicht zu, Alles über einen Kamm zu scheren. Chögyam Trungpa mit seinem Shamballa-Training war auch Kagyü. Ein paar seiner Schüler_innen haben Mist gebaut, andere sind ganz vorzügliche Lehrer_innen und Autoren geworden. Selbst unter den Anhängern des gleichen 17. Karmapa gibt es riesige Unterschiede, z.B. zwischen den Shamarpa-Zentren und Oles Diamantwegszentren. Es geht mir jetzt nicht um die Qualität, die muss man sich im Einzelnen anschauen, sondern um Unterschiede in der Lehre und Praxis.


    Zum Diamantweg sollte man vielleicht erwähnen, das so gut wie jede Meditation auch eine Ebene der Mahamudra-Einführung beinhaltet. Weil da in den Tantra-Übungen immer Mahamudra implizit mitläuft und nicht unbedingt eigenständig erwähnt wird. Das mag zu der Fehlwahrnehmung führen, Mahamudra gehöre zu Tantra, weil es da mit eingeflochten ist, so ist es aber nicht. Wenn ich in einen Golf Diesel einen Turboschalter einbaue, der auf einen Düsenjet-Motor umschaltet, sieht das von Aussen immer noch wie ein Golf Diesel aus. Und man kann ihn auch so fahren, wie einen Golf Diesel. Bis man den stets vorhandenen Turboschalter entdeckt und sich traut, draufzudrücken. Der Schalter war immer da, aber erst wenn man bereit ist, wird man auch draufdrücken.

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  • VOOM108:

    z.B. zwischen den Shamarpa-Zentren und Oles Diamantwegszentren. Es geht mir jetzt nicht um die Qualität, die muss man sich im Einzelnen anschauen, sondern um Unterschiede in der Lehre und Praxis.


    So groß unterscheidet sich die Praxis eigentlich nicht. Es werden in den Bodhi-Path Zentren und den dort angeschlossenen im Prinzip die gleichen Übungen (Ngöndro, Meditation auf Yidams, Guru Yogas) praktiziert. Man kann allerdings sagen, dass in den Bodhi Path Zentren Shamatha-Vipasshyana eher betont werden und dort auch ein recht gründliches Verständnis der Philosophie vermittelt wird (werden will).
    Aber wir sind trotzdem eine Linie, ich halte zu starkes "Sektierern" hier nicht für sinnvoll.


    Liebe Grüße.

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Ich bin ja eh schon mal gar nicht für Sektiererei :) Aber vor dem Hintergrund, dass KY aufgrund seiner persönlichen schlechten Erfahrungen mit einer Kagyü-Gruppierung dann alles in einen Topf wirft, wo "Kagyü" drauf steht, war es mir schon wichtig, auch darauf hinzuweisen, dass es auch wirklich Unterschiede geben kann. Nicht ohne Grund gibt es etliche kleine und grosse Kagyu-Unterschulen. Karma Kagyu wiederum ist gesplittet in Anhänger verschiedener Karmapas und selbst bei den Anhängern des gleichen Karmapa gibt es Spaltungen z.B. in die mehr traditionell orientierten Zentren usw. usf.


    Es wäre aber nicht Kagyu, wenn es nicht im Grossen und Ganzen eine gemeinsame Basis gäbe. Dann wiederum lehrt Ole - wie übrigens auch andere Kagyü-Lamas - ja auch nicht immer rein aus der Kagyü-Übertragung. Da ist auch viel Nyingma-Einfluss drin usw. Alle tibetischen Schulen haben sich oft intensiv ausgetauscht und gegenseitig nicht nur teilweise bekämpft, sondern auch mal gegenseitig gehalten. An anderen Stellen verschwimmen die Grenzen dann also auch wieder.


    Aber im ganzen Bild sind wir auch alle Teil der grossen buddhistischen Familie auf deren Grundlagen wir uns alle beziehen. :)


    Und ich als Mystiker finde auch einige Kernelemente in vielen anderen, nicht-buddhistischen Richtungen. Umso besser, je mehr davon verbreitet ist, unter welchem Namen auch immer :)

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
    Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)

  • Zitat

    Ich erzählte damals dieses Erlebnis dann in der Kagyü-Sangha, bekam aber keine Antwort, ausser etwas in dem Stil "Ja, wir Kagyüs und unser Lama". Deshalb würde es mich schon interessieren, ob eine/r der Kagyüs etwas über die 'Einführung in die Natur des Geistes' zu berichten hat.


    Alles Gute


    Karl



    Tashi delek K,


    Grüss dich.


    Ja diese Einführung wird sehr wahrscheinlich nicht bestehen oder mit etwas anderes verwechselt, ist meine vermütung.
    Hoffe auch auf eine deutliche Erklärung, if possible.


    Kannst du überigens mein Schreiben , das geschriebene Deutsch, deutlich begreifen ? :shock:



    Best wishes
    KY

  • Kalden Yungdrung:

    Hoffe auch auf eine deutliche Erklärung, if possible.


    Nicht hoffen, lesen. Aber da Du es ja nicht wirklich wissen willst, wird es auch bei einer noch so guten Erklärung vermutlich nicht bei Dir ankommen :) Nur weil Du es nicht verstehst, heisst das nicht, dass es nicht trotzdem richtig sein könnte... ;)


    Hier nochmal - und extra für Dich sogar in Farbe: 8)

    Zum Diamantweg sollte man vielleicht erwähnen, das so gut wie jede Meditation auch eine Ebene der Mahamudra-Einführung beinhaltet. Weil da in den Tantra-Übungen immer Mahamudra implizit mitläuft und nicht unbedingt eigenständig erwähnt wird. Das mag zu der Fehlwahrnehmung führen, Mahamudra gehöre zu Tantra, weil es da mit eingeflochten ist, so ist es aber nicht. Wenn ich in einen Golf Diesel einen Turboschalter einbaue, der auf einen Düsenjet-Motor umschaltet, sieht das von Aussen immer noch wie ein Golf Diesel aus. Und man kann ihn auch so fahren, wie einen Golf Diesel. Bis man den stets vorhandenen Turboschalter entdeckt und sich traut, draufzudrücken. Der Schalter war immer da, aber erst wenn man bereit ist, wird man auch draufdrücken.


    Das gleiche Prinzip gilt natürlich erst recht für Vorträge und Einweihungen usw. durch die Kagyü-Lamas. Die Ebene Mahamudra / Nautur des Geistes schwingt immer mit, die Einführung in die Natur des Geistes ist immer eingeflochten in die Worte (als Erklärung) und Energien (als Einweihung) und das nicht mal versteckt oder veschlüsselt. Aber wie der menschliche Geist nun mal funktioniert blendet er aus, was er nicht versteht oder wofür er nicht bereit ist, oder deutet es um. Aber der Same ist gelegt und wenn die Bedingungen stimmen, dann geht er ganz von selbst auf.


    (Und nur zur Sicherheit, wenn ich hier "Mahamudra" sage, meine ich das Kagyü-Mahamudra, das auf einer Ebene mit dem Dzogchen ist und über Tantra hinaus geht. Nicht das, was im Dzogchen Mahamudra heisst und was dort zum Tantra gehört und nicht darüber hinaus geht...)

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
    Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)


  • Tashi delek Kalden


    Natürlich begreife ich die Sprache, die Du sprichst, und Deine und andere Stellungsnahmen hier unterstreichen mit ihrer Aussage das, was ich auch vermute, nämlich, dass es in mehreren Kagyü-Gruppierungen gar keine 'Einführung in die Natur des Geistes' gibt und ich glaube, dass dein damaliger Lehrer bei den Kagyüs noch wertvoller war, als viele, die nach ihm kamen.


    Mutsug Marro


    Karl

    Raum trennt nicht -- Raum verbindet

  • Vermuten ist halt nicht wissen. Aber wenn es für euch bei den Kagyüs nicht funktioniert hat, dann ist es doch prima, dass ihr eine Form der Einweihung gefunden habt, die für Euch funktioniert! :) Dafür ist diese unfassbare Diversität der buddhistischen Lehren und Methoden ja schliesslich da 8)

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
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    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)



  • Tashi delek K,


    Vielen Dank für deine Post.


    Ja es wird es nicht geben sehr wahrscheinlich diese Introduktion in die Natur des Geistes, in Kagyu.


    Hier ein Foto genommen von Kyabye Dorje Chang Kalu Rinpoche, in Paris 1986 (Birmese Tempel / Bois de Bologne oder bois de Vincennnes ) bei der grosse Tantra initiation für die 3 jahre und 3 monaten retreat wo auch glaube ich Ole dabei war, bin mir aber nicht so sicher.


    Kyabye Dorje Chang Kalu Rinpoche war / ist ein sehr besonderer Lehrer / Meister / der Shangpa Kagyud Linie.
    Er war der Liebling von H.H. der Gyalwa Karmapa 16, Rangjung Rigpe Dorje und von H.E. Bokar Rinpoche, H.E. The Jamgön Kongtrul Rinpoche, H.E. The Tai Situ Rinpoche was so die wichtigsten in Kagyu sind. Überall war Kalu Rinpoche sehr beliebt und er war sehr realiziert.


    Er wurde von H.H. der Gyalwa Karmapa 16 gesucht, 2 Jahre, und man fand ihm ausendlich in einer Höhle in die Himalayas.
    Wie er dann zu seinem Boss kam, verweigerte er den Gyalwa Karmapa zu gehorchen um die Buddha Dharma zu verbreiten in Westen. Aber er tat es trotzdem und er ging. Ich habe ihm Kalu Rinpoche erlebt wie er noch nur noch auf seinem Mind herum lief. Läufen konnte er nicht mehr und habe es noch erlebt das er mitten im Kalachakra Tantra ins Bett musste weil er ganz aufgebrennt war........ Also grosser Bodhisattva der auch in Bön wurde geachtet wegen seiner Compassion und Wisdom.


    Kalu Rinpoche gehöhrte zur Shangpa Kagyu wo Kyungpo Näldjor der Gründer ist. Kyungpo Näldjor stammt aus einer Bönpo Familie. Erst jetzt als Bönpo sehe ich verschiedene Praxis die ich zur Zeit habe gemacht in der Shangpa Kagyud als Bön ähnlich. Shangpa Kagyud ist eine sehr reiche Tradition in Kagyud und wird als sehr besonder geachtet.


    Ich habe Kalu Rinpoche öfters gedient in seinem Zimmer und es war immer high times und tea time mit ihm. Bokar Rinpoche war fast immer an seiner Seite den ich auch sehr gut habe gekannt und gedient mit Essen bringen, offener Herd reinigen etc.. Also Tantra und Mahamudra das beherschten obengenannte Kagyupas , ohne Zweifel.


    Was ich aber bezweifele das sind so die neuere Generation von so genannte Lehrer, was mir ein bisschen new agie erscheint und die bestimmt nie das Nivo werden erreichen von der alte Garde. :shock::shock:


    Author: Mind
    Buch: Alaya Vinyana


    Mutsug marro
    KY

  • Ich hatte schon in einigen anderen Beiträgen die Umschreibung der Große Magier verwendet. Eigentlich, nachdem was ich jetzt so mitbekommen habe, müßte es heißen: die großen Magier.


    Denn Sie singen ihr Ständchen ja zumeist im Duett oder so.


    Ich frage mich weiter, ob diese Art der 'Einführung in die Natur des Geistes', nicht eher eine Einführung in die Magie Schiva's ist, dessen angeblich unterworfene Form 'Schwarzer Mantel' ja einer der Hauptschützer in dieser Linie ist.


    Nicht, dass 'Shiva' so nebenbei in seiner unterworfenen Form als 'Schwarzer Mantel' diese Linie nicht schützen würde, aber in seiner nicht unterworfenen Form im Hinduismus und im Schaivismus geht von diesem Gott eben doch ein enormes Zerstörungs-Potential aus (was evtl. kein Fehler ist, nur dass dieser Gott dabei halt sehr oft sehr kräftig übertreibt).


    Aber das sind alles nur Vermutungen. Deshalb können diejenigen, welche von ihrem Lehrer eine 'Einführung in die Natur des Geistes' bekommen haben, davon ausgehen, dass sie einen richtigen Lehrer haben, bei dem sie sich nicht noch mit magischem Schnickschnak und sonstigem Klimbim auf dem Pfad aufhalten müssen.

    Raum trennt nicht -- Raum verbindet

  • Wer im Glashaus sitzt............

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
    Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)

  • Kalden Yungdrung:

    Was ich aber bezweifele das sind so die neuere Generation von so genannte Lehrer, was mir ein bisschen new agie erscheint und die bestimmt nie das Nivo werden erreichen von der alte Garde. :shock::shock:


    Welche der neuen Kagyü Lehrer/Lamas kennst du denn ? In welchen Kagyü-Zentren hast du denn in den letzten Jahren Einweihungen erhalten ?


    Dein Beitrag kommt so rüber, als ob du zu den "ewig Gestrigen" gehörst, die in ihren Erinnerungen schwelgen, aber kaum Bezug zur Gegenwart haben.

  • Syia:
    Kalden Yungdrung:

    Was ich aber bezweifele das sind so die neuere Generation von so genannte Lehrer, was mir ein bisschen new agie erscheint und die bestimmt nie das Nivo werden erreichen von der alte Garde. :shock::shock:


    Welche der neuen Kagyü Lehrer/Lamas kennst du denn ? In welchen Kagyü-Zentren hast du denn in den letzten Jahren Einweihungen erhalten ?
    Dein Beitrag kommt so rüber, als ob du zu den "ewig Gestrigen" gehörst, die in ihren Erinnerungen schwelgen, aber kaum Bezug zur Gegenwart haben.



    Tashi delek S,



    Vielen Dank für deine Bemerkungen.



    Jedem sein Bier. Es ist meine persönliche überzeugung und wenn du z.b. der Ole etc. so grossartig findest etc. dann ist das dein grosses Recht.
    Mein Lieber das hat ganz und gar nichts mit "neue" Einweihungen zu tun. Ich hatte sie alle hinter mir oder schon bekommen. Also da fehlt nichts bei mir. Und abgesehen davon war ich sehr zufrieden darüber. Aber was die new agies angeht , nenne lieber keine Namen hier , da wird sehr viel über geredet und nicht viel gutes.


    Also ich habe auch jetzt keine new agie Meister im Bön. Und unser Yongdzin Tenzin Namdak Rinpoche ist mein Beispiel so wie einen Meister sein sollte.
    Ja er schlägt manchmal die Esel oder "dummies" noch immer mit einem Stock auf den Kopf, auw auw auw :shock::shock: Finde ich toll :D:D Da wird man Wach von, aber verstehe das ist nicht jedermanns Sache........


    Ich aber finde die alte Garde die noch da ist das beispiel von was einen Leher / Meister sein sollte. Bin deswegen auch Traditionell veranlagt.
    Finde also das einen Meister kein Bier und Alcohol sollte trinken und nicht verheiratet sollte sein.
    Ja die Mönche sind für mich einfach DAS Beispiel von einen Meister, weil sie die VInaya nachfolgen.


    Das ist alles aber meine persönliche Meinung und da stehe ich auf mit beide Beine.


    Und weiterhin, Gestern ist nicht mehr da, und Morgen ebenfalls, also lebe ich Hier und Heute, oder nicht ? :shock: Möchte also Gestern nicht ausradieren weil es gehöhrt zur geschichte und von der Geschichte sagt man manchmal das die sich kann wiederholen , also kann Gestern sehr lehrsam sein für Morgen. :D


    Hoffe das du mein Deutsch verstehen und begreifen kannst, hoffe ich.



    Best wishes to your individual Gurus und Praxis
    KY