In die Natur des Geistes eingeführt werden..


  • Lieber Kalden,


    ich kann deinen Ausführungen nur entnehmen, dass du nichts über Kagyü-Lamas oder deren Lehren weißt. Du beschreibst das "Gestern" der Linie und extrapolierst aus deinen damaligen Erfahrungen das "Heute".


    Du beziehst dich in deiner Kritik immer wieder auf Ole, ohne anerkennen zu wollen, dass der DW nur ein Teil der Kagyüpas ist.


    Sorry, aber das ist mir zu einseitig, um von dir hier als "Wahrheit" verkündet zu werden.


    LG
    Syia



  • Tashi delek S,


    Vielen Dank für deine Bemerkungen.


    Ob ich etwas über die Lehren der Kagyud lamas etwas weiss, nach 25 Jahren Vajrayana Praxis ? Wenn man es dann noch immer nicht geschnallt hat dann bin ich tasächlich ein RIESIGER Dummy und schliesse mir dann hinter in der Reihe von Buddha Land Dummies an, kein Problem für mich, wenn dir das mehr zufrieden stellt / macht :shock:

    Na ja wenn ich für dich eben einen Dummy bin dann ist das in deiner Auffassung so, das wird leider durch anderen nicht geteilt. Na dann lassen wir es eben für dich und anderen so sein. Habe ich kein Problem mit, wieso sollte ich? Kann alles gut in meiner Sicht integrieren. :D


    Na ja mein Lieber, die Wahrheit ist eben wie Kaugummie, sehr flexibel.
    Was für einen Medizin ist das ist für einen anderen Vergif / poison und vice versa.
    Wahrheit ist immer persönlich gemeint und manchmal betrifft das mehrere personen, das nennen wir dann gemeinschaftliches Karma und ich denke mir halb das du NICHT zu meinem gemeinschaftliches Karma gehöhrst.


    Macht auch nichts, weil, ich / ego bin dadurch nicht weniger oder mehr, und das gillt für dich genau so :D



    Best wishes für deine persönliche Auffassung und Praxis.
    KY

  • Kalden Yungdrung:

    Ich hatte sie alle hinter mir oder schon bekommen. Also da fehlt nichts bei mir.


    Doch, es fehlt offenbar an der Umsetzung. Zumindest nach dem zu schliessen, was Du hier von Dir zeigst.
    Dein Beitrag über diesem hier ist für sich allein schon sprechend genug. Aufgesetzte Freundlichkeit, Scham, Überheblichkeit, Zorn,Neid...
    Die ganze Palette in ein paar kurzen Sätzen. Man möchte Dir fast wünschen, Du hättest ein wenig länger Tantra praktiziert,
    Rohstoff dafür ist ja scheinbar reichlich vorhanden.


    Syia:

    Du beziehst dich in deiner Kritik immer wieder auf Ole, ohne anerkennen zu wollen, dass der DW nur ein Teil der Kagyüpas ist.


    Vor allem nennt er gerne Ole als Beispiel, obwohl er niemals dessen Schüler war.


    Und ob "alte Schule" bei den Lamas zwangsläufig ein Qualitätsmerkmal sein muss, sei dahin gestellt.
    Der hier genannte Kalu Rinpoche war ja nun auch nicht unumstritten. Das meine ich nicht abwertend,
    nur eine Bemerkung. Immerhin äußert sich Ole ausgesprochen respektvoll über ihn als einen seiner
    wichtigsten Lehrer. Und ich selbst habe Kalu Rinpoche nie getroffen, als maße ich mir keine Meinung
    zu ihm an... :)

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
    Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)

  • Zitat

    "Zu Beginn denken sie, sie sind vom Typus eines Praktizierenden, der sofort Befreiung erlangt, also keinen stufenweisen Weg braucht, sondern die ganze Entwicklung spontan durchlaufen kann. Später sind sie nur noch in Dualität gefesselt, d.h. sie haben sich nicht im Geringsten entwickelt."


    Patrul Rinpoche


    In vielen Kagyu Zentren wird ein stufenweiser Weg gelehrt. Wird ein Schüler zu früh in die Natur des Geistes eingeführt, dann passiert genau das, was Patrul Rinpoche oben beschrieben hat. Das wurde leider in den Anfängen des Buddhismus im Westen viel zu oft so gemacht. Da praktizieren die Leute schon seit zig Jahren Tantra, können sich aber nichtmal für 10 sek. auf ihren Atem konzentrieren o.ä. Oder wie Kunkhyen Pema Karpo es einmal beschrieben hat, dass Praktizierende zwar nach dem Hohen streben, wie beispielsweise Mahamudra oder ähnliche jochentwickelte Übungen, aber das was sie erreichen nicht einmal dem Buddhismus im allgemeinen in Sichtweise und im Verständnis entspricht. Was wurde dann erreicht? Was heißt es schon, wie viele Einweihungen man bekommen hat? Man kann bei noch so vielen Einweihungen zu gegen sein und doch keine wirklich erhalten haben.


    Liebe Grüße.

    Kein "Ich" - keine Probleme.




  • Tashi delek S,



    Guter Bericht. :)


    Frage: Was ist denn deiner Ansicht nach: " in die Natur des Geistes eingeführt " ?
    Frage : Siehst du Mahamudra als Stufenweise oder nicht Stufenweise ?
    Frage: Siehts du Tantra als wichtig in der Stufenweise entwicklung ?
    Frage: Bist du davon überzeugt oder nicht das man Mahamudra ohne Stufenweise entwicklung machen könnte?
    Frage: Gibt es auch Leute für dich die nicht geeignet sind für Stufenweise Entwicklung sowie z.b. Tantra?


    Mutsug Marro
    KY

  • VOOM108:
    Kalden Yungdrung:

    Ich hatte sie alle hinter mir oder schon bekommen. Also da fehlt nichts bei mir.


    Doch, es fehlt offenbar an der Umsetzung. Zumindest nach dem zu schliessen, was Du hier von Dir zeigst.
    Dein Beitrag über diesem hier ist für sich allein schon sprechend genug. Aufgesetzte Freundlichkeit, Scham, Überheblichkeit, Zorn,Neid...


    Dieses Spiegelbild wird dir wohl noch oft begegnen, seit längerer Zeit projezierst du solche Dinge jedoch in die Person Kaldens, ist meine Meinung dazu.


    Gruß


    Karl

    Raum trennt nicht -- Raum verbindet

  • Kalden Yungdrung:

    Frage: Was ist denn deiner Ansicht nach: " in die Natur des Geistes eingeführt " ?


    Der Schüler wird durch den Lehrer durch bestimmte Methoden (oder "Nicht-Methoden" :D ) in die letztendliche grundlegende Bestehensweise (Natur) des Geistes eingeführt.


    Kalden Yungdrung:

    Frage : Siehst du Mahamudra als Stufenweise oder nicht Stufenweise ?


    Es kann beides sein. In den meisten Fällen aber stufenweise, über die fünf Stufen.


    Kalden Yungdrung:

    Frage: Siehts du Tantra als wichtig in der Stufenweise entwicklung ?


    Nicht unbedingt. Es wird in der Kagyü-Linie zwischen Sutra- und Tantra-Mahamudra unterschieden. Das erste über die Praxis von Shamata-Vipashyana, das zweite über tantrische Mittel. Das Ergebnis ist das gleiche.


    Kalden Yungdrung:

    Frage: Bist du davon überzeugt oder nicht das man Mahamudra ohne Stufenweise entwicklung machen könnte?


    In ganz seltenen Fällen ja, für einen Schüler höchster Kapazität (wie z.B. Naropa).


    Kalden Yungdrung:

    Frage: Gibt es auch Leute für dich die nicht geignet sind für Stufen weise Entwicklung sowie z.b. Tantra?


    Ich glaube, dass jeder den Weg gehen kann, wenn er da anfängt, wo er tatsächlich steht.



    Liebe Grüße.

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Zitat

    projezierst


    Das schreibt man mit "i" :)

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
    Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)


  • Es ist leicht sich evtl. angebrachter Kritik zu entziehen, indem man sie als "Projektion" des anderen hinstellt. Es ist viel schwieriger das eigene Selbstbild bzw. die hohe Meinung, die man von sich selbst hat mal beiseite zu schieben und sich zu fragen: "Könnte das vielleicht stimmen?"


    Liebe Grüße.

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Simo:
    Kalden Yungdrung:

    Frage : Siehst du Mahamudra als Stufenweise oder nicht Stufenweise ?


    Es kann beides sein. In den meisten Fällen aber stufenweise, über die fünf Stufen.


    Hier gilt es wieder vorsichtig zu sein mit den unterschiedlichen Begriffen bei Kagyü und in den Dzogchen-Linien. Das stufenweise Mahamudra heisst im Dzogchen Mahamudra, das direkte Mahamudra auf der Ebene der Sichtweise heisst im Dzogchen dann Dzogchen. Es passt natürlich zu der Art der Vermittlung, weil es ja einmal eingeflochten ist, und einmal darauf aufsetzt.


    Simo:
    Kalden Yungdrung:

    Frage: Bist du davon überzeugt oder nicht das man Mahamudra ohne Stufenweise entwicklung machen könnte?


    In ganz seltenen Fällen ja, für einen Schüler höchster Kapazität (wie z.B. Naropa).


    Hmm, ich glaube so selten sind die Fälle gar nicht. Aber ich denke dass es niemandem schaden kann, einen stufenweisen Weg weiterzugehen, während man bereits das Halten der Sicht übt. Und das ist exakt das was typischerweise bei Kagyü gelehrt wird, auch bei und von Ole. Ich kann nicht zählen wie oft ich das bei ihm damals gehört habe. Und es ist schon beim ersten Mal bei mir angekommen. Ich habe vom ersten Tag an das Halten der Sicht geübt und gemerkt, dass ich es nicht schaffe, solange mich der Alltag so sehr plagt. Ole nannte mich damals immer "mein lieber junger Werther" - ich hatte einen Hang zum Drama mit meinen Problemchen ;) Zuerst war das Halten der Sicht eine rein intellektuelle Übung. Aber ich habe es immer mitlaufen lassen. Irgendwann wurde es mehr und mehr zur Erfahrung. Das Drama wurde immer weniger. Dzogchen habe ich erst sehr viel später als solches kennengelernt und dachte nur: ach prima, das ist ja im wesentlichen das, was ich die vergangenen Jahre immer schon gemacht habe. Im Grunde habe ich "Trekchöd" praktiziert, abgeleitet aus dem, was ich bei Ole als Mahamudra-Teachings gelernt und erfahren habe. Ich hatte immer schon einen Hang dazu, die Dinge sehr radikal zu betreiben, von denen ich überzeugt war. Die Sichtweise hatte ich intellektuell verstanden, aber es war mehr als das, sonst hätte ich es nicht so durchgezogen komme was da wolle.


    Also kann ich aus eigener Erfahrung sagen: Ja, ich habe die Einführung in die Natur des Geistes (in diesem Leben) damals von Ole bekommen.


    Simo:
    Kalden Yungdrung:

    Frage: Gibt es auch Leute für dich die nicht geignet sind für Stufen weise Entwicklung sowie z.b. Tantra?


    Ich glaube, dass jeder den Weg gehen kann, wenn er da anfängt, wo er tatsächlich steht.


    Ich glaube nicht unbedingt, dass jeder einen stufenweisen Weg gehen kann bzw. jeder für Tantra geeignet ist. Es braucht Geduld und Konsequenz für einen stufenweisen Weg und es braucht emotionales Material, mit dem man tantrisch arbeiten kann. Ich kann nur etwas umwandeln, wenn ich es greifen kann. Wessen Emotionen nicht so stark sind und wo die Störungen eher subtiler Natur sind, der braucht andere Mittel bzw. kann mit anderen Mitteln besser arbeiten. Mit denen wiederum ein Tantriker nicht so viel anfangen könnte, weil sie ihm zu "lau" sind.


    Wenn ich die Sachen von der Ebene der Sicht her betrachte, dann ist es auch eine Frage der Präferenz. Wer gerne ein ruhiges und beschauliches Leben führt, hat nicht unbedingt so viel Spass an tantrischer Praxis. Wer nach dem Motto "der Weg ist das Ziel" sowieso schon mal alles spannend findet, auch wenn es mal weh tut, der findet kaum Geschmack an Shine. Wer am Ende des Lebens denkt: ich bin zwar nicht erleuchtet - aber es hat Spass gemacht und anderen genutzt - ist vielleicht näher dran, als einer der sich für erleuchtet hält, weil er niemals seine Geistesruhe herausgefordert hat, und dann beim ersten größeren Hindernis in sich zusammenfällt wie ein Hefeteig beim ersten kalten Luftzug, weil da viel heisse Luft ist aber wenig Substanz.

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
    Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)



  • Tashi delek S,


    Vielen Dank für deinen Bericht.


    Also es ist mir schon klar das dies alles in der Sichtweise des Mahamudras ist worden erklärt.


    Aber leider habe ich da mit Mahamudra nicht mehr so viel zu tun, da ich jetzt glücklicherweise in Dzogchen mich befinde und zwar in der Dzogchen Praxis.
    Und das kann man nicht so gut vergleichen mit Tantra und nicht so mit Mahamudra.


    Weil man kann Dzogchen ohne Vorbereitungen machen / Praktizieren wenn man die Introduktion in die Natur des Geistes bekommen hat, und dass nennen wir nicht nur etwas für Leute sowie Naropa. Also ich finde die Einstufung etwas hoch hier und wir haben da gewisse Unterschieden die leider nicht zu überbrücken sind. Es Ähnelt aber ist bestimmt nicht Identisch, Mahamudra und Dzogchen. Das habe ich dann begriffen laut deiner Erklärungen.


    Ich glaube, dass jeder den Weg gehen kann, wenn er da anfängt, wo er tatsächlich steht. Dies finde ich von dir einen guten Ausdrück die zu mir passt / gehöhrt. Weil ich stehe auf dem Weg des Dzogchens und das hat nicht mehr auszustehen mit Tantra, Vorbereitungen, Meditation, Yoga etc.


    Obwohl ich es doch wol als sehr gut sehe für diejenigen die es praktizieren. Also ich begreife das ich vielleicht für manchen einen bad Tantrika sein könnte, und das finde ich gut sowie es ist, weil Tantra das habe ich weit hinter mir gelassen und abgeworfen wie die alte haut einer Schlange. Überigens mir hat Tantra im Kagyud sehr gefallen und Mahamudra genau so. Mein Nivo darin finde ich im Dzogchen nicht mehr so wichtig. Lieber ein guter Dzogchenpa wie einen guter Tantrika, da kann ich Heute mehr mit anfangen. :D



    Möchte noch hier etwas erdeutlichen:


    Stufenweise - ala sutra und vielmehr Vajrayāna
    sudden/non-gradual - Mahāmudra/Chan
    primordial / ursprünglich - Dzogchen


    Hier wird durch manchen Dzogchenpas. Dzogchen auf obengenannter Weise unterschieden von Mahamudra.



    Best wishes
    KY

  • Zitat

    Weil man kann Dzogchen ohne Vorbereitungen machen / Praktizieren wenn man die Introduktion in die Natur des Geistes bekommen hat, und dass nennen wir nicht nur etwas für Leute sowie Naropa. Also ich finde die Einstufung etwas hoch hier und wir haben da gewisse Unterschieden die leider nicht zu überbrücken sind. Es Ähnelt aber ist bestimmt nicht Identisch, Mahamudra und Dzogchen. Das habe ich dann begriffen laut deiner Erklärungen.


    Ich finde diese Einstufung auch als etwas hoch, aber halte sie auch nicht für zutreffend. Diese Unterscheidung "man kann das ohne Vorbereitung machen" halte ich für wenig hilfreich. Dass sich die Methoden unterscheiden, das bezweifelt ja eigentlich niemand. Was aber anzuzweifeln ist, ist dass es einen impliziten Unterschied in der Qualität der Ergebnisse gibt. Die einen reichen einen Keks zum Tee, bei den anderen kann ich Keks und Tee getrennt bestellen. Gut möglich, dass mir der Keks im Hals stecken bleibt, wenn ich keinen Tee habe um ihn runterzuspülen. ;)


    Zitat

    Stufenweise - ala sutra und vielmehr Vajrayāna
    sudden/non-gradual - Mahāmudra/Chan
    primordial / ursprünglich - Dzogchen


    Wenn man Worte benutzt kann man immer Unterschiede konstruieren. Auf der einen Seite wird die Erleuchtung überzogen, auf der anderen Seite übergossen. Auf der einen Seite wird der Keks umhüllt, auf der anderen eingepackt. Bla bla...

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
    Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)

  • Lieber Kalden, lieber Voom,


    Ob Dzogchen/Mahamudra, Sutra/Tantra, Bön/Vajrayana etc.... hin oder her. Es ist sehr, sehr einfach sich etwas vorzumachen, zu glauben man hätte etwas verstanden, verwirklicht, erreicht, erkannt. Die Frage ist, besitzt man die Freiheit sich zu denken, "Hey, es könnte auch ganz anders sein, als ich es verstehe". Eine grundlegende Skepsis bezüglich der eignen Verwirklichungen ist immer angebracht, sonst bleibt man vielleicht stehen und denkt sich, dass man immer noch geht. "Habe ich mehr Mitgefühl/Liebe als früher? Schätze ich andere mehr als mich selbst? Verstecke ich mich vielleicht hinter meiner "Fortgeschrittenen Praxis", weil ich mir meine grundlegenden Defizite nicht eingestehen kann?" Das sind ehrliche Fragen. Der einzige Maßstab, den es für Verwirklichung gibt, und den jeder grundlegend ehrlich bei sich selbst anlegen muss, um überhaupt Fortschritte zu machen, ist, ob die eigenen negativen Geisteshaltungen abnehmen und positive zunehmen.
    Welchen Sinn hat es, damit anzugeben, wie viele Mantras man rezitiert hat, wie lange man schon im Dharma ist, wie viele Einweihungen man bekommen hat, wie lange man jeden Tag meditiert, welche Praxis man ausübt etc. Welchen Sinn hat es, die eigene "Verwirklichung", mit der anderer vergleichen zu wollen? Hat man den Mut, zu prüfen, ob man wirklich Dharma praktiziert, oder ob man vielleicht Samsara in Verkleidung praktiziert?


    Liebe Grüße.


    _()_

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Lieber Simo, dieser Beitrag von Dir ist so einer wo ich mir einen "Danke"-Button wünsche und einfach kommentarlos draufdrücken möchte :)


    Ich glaube im Zen nennt man diese von Dir beschriebene Haltung auch "Anfängergeist"? Oder das berühmte "Triffst Du Buddha auf dem Weg..."

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
    Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)

  • VOOM108:

    Also kann ich aus eigener Erfahrung sagen: Ja, ich habe die Einführung in die Natur des Geistes (in diesem Leben) damals von Ole bekommen.


    das glaube ich gern. als ich in berlin war, hat ole mal kurz gezeigt, was er kann - aber das haben warscheinlich die wenigsten überhaupt mitbekommen. war aufjedenfall beeindruckt :grinsen:


    imo. gibt es auch keinen unterschied zwischen mahamudra und dzogchen. wenn ich nach den tantra übungen sozusagen automatisch in rigpa gezogen werde, kann ich mir das nicht vorstellen. was soll denn da anders sein - ein geschmack eben und nicht einer hier und einer dort. :roll:

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Er sagt ja von sich, er könne sehen, wenn Strom in einer Leitung ist und wenn nicht. Schon praktisch, so was …

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • ach das sind halt so späßchen, die eigtl. jeder lernen kann, wenn er möchte :roll:

  • Das sind in dem Fall Schützerinstinkte, Bodhisattva-Siddhis... Die werden einem auch dann von den Schützern gegeben, bei echtem Bedarf, wenn man blos eine gute Motivation und wenig Verwirklichung hat. (Kann ich aus eigener Erfahrung sagen...) Ich habe immer meinen Körper den Schützern geschenkt und ihnen eine Generalerlaubnis erteilt, von mir Besitz zu ergreifen, wenn ich dann besser für andere da sein kann. Nur zu empfehlen, wenn man mal richtig was erleben will ;)
    Aber es gibt da eben auch Dinge, die sich direkt auf den Geist beziehen, das geht halt noch ein paar Schritte weiter...

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    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)

  • 4 Mal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Man braucht kein Hellseher zu sein, wenn etwas offensichtlich ist.

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
    Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)

  • VOOM108:

    Nur zu empfehlen, wenn man mal richtig was erleben will ;)


    waren das voll- oder teilbesetzungen? ich glaube übrigens kaum, dass die meisten menschen hier im westen das so einfach könnten. wenn das bei dir so klappt, dann hast du aufjedenfall gute magie-skills :grinsen:
    (wobei die inneren yidam praktiken ja eigtl. nichts anderes sind)

  • raterZ:

    waren das voll- oder teilbesetzungen? ich glaube übrigens kaum, dass die meisten menschen hier im westen das so einfach könnten. wenn das bei dir so klappt, dann hast du aufjedenfall gute magie-skills :grinsen:


    Ja, die hab ich, was Vor- und Nachteile hat. Aber das brauch ich Dir glaube ich nicht zu erzählen. Was da an Karma aufzuarbeiten war ... puh...


    Ich erlebe beides, "Voll- und Teilbesetzungen" in Deinen Worten. Ich würde das bei den Schützern nicht so nennen, aber ich weiss natürlich was Du meinst. Wie stark der Eingriff der Schützer ist, hängt immer davon ab, was nötig ist. Wenn es darum geht, andere zu schützen, dann ist die Übernahme nur teilweise. Das kann sich aber auch auf die Rede auswirken, nicht nur auf die Bewegungen. Was halt grad gebraucht wird. Komplett kenne ich das nur, wenn ich selbst aus irgend einem Grund "nicht verfügbar" bin.


    Gegen Besetzungen durch negative Kräfte wiederum bin ich durch die Schützer geschützt, wodurch ich auch ganz anders auf sowas zugehen kann. Ich hab schon einige Schwarzmagier bewusst provoziert, mich anzugreifen, weil ich wusste, dass die Reaktion der Schützer für sie transformierend wirken würde. Wie gesagt, da kann man einiges erleben. Und was einem da als "Waffe" entgegengeworfen wird, fängt man auf diese Weise auf und legt es in den Werkzeugkasten für Transformationszwecke... :grinsen:


    Zitat

    (wobei die inneren yidam praktiken ja eigtl. nichts anderes sind)


    Es gibt halt verschiedene Ebenen, was man da zulassen kann. Bei den Yidam-Praktiken geht es natürlich darum, die Kraft des Yidams und das eigene Selbst zu verweben und sich selbst zu transformieren. Die Schützer bleiben normalerweise um einen herum im Kraftfeld, man identifiziert sich nicht und der Aspekt der Transformation steht in der akuten Situation im Hintergrund. Dass ich die Schützer so tief ins System lassen kann liegt vermutlich an Erfahrungen aus früheren Inkarnationen z.B. als Orakel-Medium.

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
    Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)

  • cool. schützer-praktiken werden mir gefallen, das weiß ich jetzt schon :grinsen:

  • Mir kann so ein Schwarzmagier auch nix. Ich schütz mich mittels Ignorieren. Außerdem, was soll der schon von mir wollen … :grinsen:

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.