Säkularer Buddhismus - Was ist das?

  • accinca:


    Das ist richtig und entspricht dem was ich schon oftmals sagte.
    Triebe lösen sich niemals automatisch auf, auch nicht mit dem
    Todes des Körpers. Nur wegen der Triebe bzw. des Begehrens
    wurde ja der Körper erschaffen. Er war immer nur das Mittel zum
    Zweck der damit möglichen Befriedigung.


    Der Magen ist wie das Fühlen der Schale um den eigenen Körper, der veräußerlichte Wille es gut zu haben und überhaupt zu sein.


    Streicheln und liebkosen ist der veräußerlichte Wille, das Mittgeschöpf möge es gut haben und lange leben. :)


    Vögel bauen ihre Nester, indem ein veräußerlichter Wille sie dazu antreibt.


    Kurz: Etwas wurde, weil es gewollt wurde.

    Einmal editiert, zuletzt von gbg ()

  • Geronimo:

    Und wenn da jemand versucht "buddhistischer als der Buddha" zu sein, wird man natürlich hellhörig.


    :D
    da sind wir uns einig nur die empfänger sind verschieden .....


    _()_
    .

  • Sumedhâ:
    Elliot:

    Die Vergänglichkeit aller (entstandenen) Dinge ist ein Glaubenssatz im "traditionellen" Buddhismus.


    wer nicht "blind" ist braucht keinen glaubenssatz um vergänglichkeit zu erfahren. wenn etwas offensichtlich ist , dann vergänglichkeit :)
    _()_
    .


    Klar.


    Im Gegensatz zu Heerscharen erfolgloser Experimentalphysiker erkennt Sumedhâ auf einen Blick, das Protonen irgendwann zerfallen.


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Doris Rasevic-Benz:

    Und für mich und viele andere ist es unwesentlich, ob sich das auf alles in der Welt bezieht.


    Also gut. Im säkularen Doris-Buddhismus mag es unsichtbare Wesen geben, die ewig existieren:


    Zitat

    "Baka, der Brahmā sah mich in der Ferne kommen und sagte: 'Komm, guter Herr, willkommen, guter Herr. Es ist lange her, guter Herr, seit du eine Gelegenheit gefunden hast, hierher zu kommen. Nun, guter Herr, dies ist unvergänglich, dies ist dauerhaft, dies ist ewig, dies ist vollkommen, dies ist nicht dem Vergehen unterworfen; denn dies wurde weder geboren, noch altert es, noch stirbt es, noch geht es dahin, noch erscheint es, und jenseits davon gibt es kein Entkommen.'"


    (MN 49)


    Spielt aber keine Rolle, so lange sie einem nicht über den Weg laufen.


    Doris Rasevic-Benz:

    Was ich mit meinen Mitteln untersuchen kann hat keine Eigenexistenz. Das genügt für die Praxis. Daher ist es kein Glaubenssatz.


    Verstehe ich nicht.


    Protonen haben keine "Eigenexistenz"? Wieso? Weil sie aus Quarks bestehen? Das heisst aber noch lange nicht, dass sie irgendwann zerfallen müssen.


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Zitat

    Protonen haben keine "Eigenexistenz"? Wieso? Weil sie aus Quarks bestehen? Das heisst aber noch lange nicht, dass sie irgendwann zerfallen müssen.


    Das spielt keine Rolle. Macht es mein Leben leichter, wenn ich das weiß? Lässt es mich mehr metta entfalten?
    Gehe ich meinen Gedanken deshalb weniger auf den Leim? Bin ich seltener wütend? Fühle ich mich in dieser Welt geborgener? Komme ich mit den Schwierigkeiten des Lebens besser klar? Macht es meine Beziehung zu den Wesen freundlicher?


    Und nur darum geht es. Das untersuche ich. Den Rest lasse ich offen. Ich möchte meine knappe Lebenszeit nicht mit noch mehr Vorstellungen vergeuden, als ich schon habe. Ich backe dann lieber Plätzchen oder streichle Katzen.


    Liebe Grüße
    Doris

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.


  • deine ironie kannst du dir ersparen :D
    welche relevanz hat das verfallen der protonen oder auch nicht für deine praxis?
    für mich ist diese frage wesentlich wenn ich mich mit "theorien" beschäftige.
    aber mein leben ist nicht theorie und was ich erlebe, eben auch vergänglichkeit, auch nicht.


    gute reise Eliot :)
    _()_
    .

  • Ein Proton besteht aus Quarks (zwei up- und einem down-Quark). Ein Quark besitzt zwei Hälften (bzw. unendlich viele Schnitteilchen) ist also auch zusammengesetzt. Es hat aber wie alles nicht nur an einer Zweiheit (Vielheit) Anteil, sondern auch an einer Ganzheit. Deshalb ist es, aber nicht als Identität sondern von außen eben als diese Zweiheit (Vielheit).
    Würde es sich betrachten können, betrachtete es sich aus dieser einzig aus sich selbst heraus bestehenden Einheit von innen heraus auf das Äußere dieser Einheit blickend als Vielheit.
    Es hat also wie alles, auch wie Personen eine Außen und Innenseite an denen beiden es Anteil hat, wobei es aber keine von ihnen alleine ist.

  • gero:

    Zitat

    Alles was ich bisher vom säkularen Buddhismus gelesen habe verhielt sich ungefähr so: "Das hab' ich noch nicht selbst erfahren,
    also gibt es das auch nicht." Für mich persönlich ist das eine unweise Herangehensweise.


    Äußerst töricht nenn ich das. Man merkt doch immer wieder wo die Verblendung, im Zen gerne Torheit genannt, (noch) energetisch so dicht ist, daß das Licht der Lehre, des Dhamma nicht mehr als wie ein Glühwürmchen am Rande des Welten-Ozeans erscheint. Entbehrlich. Ich finde dies passend, ich finde nur das passend, für mein Leben ist dies passend...bla...bla...Kekse und Katzen und hüpfende Zen-Clowns; für andere mag es bedeutend sein etwas über Leehrheit und Protonenzerfall und Vergänglichkeit nachzudenken, aber wie soll ich das verstehen, wenn der Nabel der Welt mein eigener Bauchnabel ist. Und das nur aufgrund eigener Torheit, die sich mit Geringschätzigkeit paart. Dummheit und Geringschätzigkeit geht immer Hand in Hand. Darum ist sie so schwer zu ertragen. Mit einem wilden Tier lässt sich leichter Freundschaft schließen als mit einem Schwätzer. ( mauretansich )

  • Als Objekt unter Objekten, als Nuss unter Nüssen die auch mal aneinander klopfen und aneinander knabbern lassen ist es paradoxerweise am menschlichsten. :D

  • Jikjisa:

    Dummheit und Geringschätzigkeit geht immer Hand in Hand. Darum ist sie so schwer zu ertragen. Mit einem wilden Tier lässt sich leichter Freundschaft schließen als mit einem Schwätzer. ( mauretansich )



    .


  • Liebe Doris,


    vielleicht werden hier aber auch einfach Dogmen und Glaubenssysteme losgelassen, die eigentlich keine sind? Wer entscheidet eigentlich, was Dogma und Glaubenssatz ist, und was nicht? Ist alles, was (noch) nicht direkt der Erfahrung zugänglich ist Dogma und Glaubenssatz?


    Liebe Grüße.

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • gbg:

    Als Objekt unter Objekten, als Nuss unter Nüssen die auch mal aneinander klopfen und aneinander knabbern lassen ist es paradoxerweise am menschlichsten. :D


    Aber jede Nuss die auf fruchtbaren Boden fällt, nachdem sie an einer (ihrem Gegenstück) anderen Nuss geknabbert hat bringt ein oder im Idealfall mehrere Nüsslein hervor.
    Dann gehts im Leben der Nüsse erst richtig rund. Für die Nüsslein wird kurzerhand ein Baumhaus gebaut. Und später dann, wenn sie etwas größer sind werden sie in die Baumschule geschickt wo der Ernst des Lebens auf sie wartet.
    Bis sie selbst groß geworden, selbst wieder Nüsslein hervorgebracht haben.

    2 Mal editiert, zuletzt von gbg ()

  • Doris Rasevic-Benz:
    Zitat

    Protonen haben keine "Eigenexistenz"? Wieso? Weil sie aus Quarks bestehen? Das heisst aber noch lange nicht, dass sie irgendwann zerfallen müssen.


    Das spielt keine Rolle.


    Ok. Damit ist Anicca als eins der drei Daseinsmerkmale dann also auch aus der Agenda des säkularen Doris-Buddhismus gestrichen.


    Was bleibt?


    Doris Rasevic-Benz:

    Macht es mein Leben leichter, wenn ich das weiß? Lässt es mich mehr metta entfalten?
    Gehe ich meinen Gedanken deshalb weniger auf den Leim? Bin ich seltener wütend? Fühle ich mich in dieser Welt geborgener? Komme ich mit den Schwierigkeiten des Lebens besser klar? Macht es meine Beziehung zu den Wesen freundlicher?


    Und nur darum geht es. Das untersuche ich. Den Rest lasse ich offen. Ich möchte meine knappe Lebenszeit nicht mit noch mehr Vorstellungen vergeuden, als ich schon habe. Ich backe dann lieber Plätzchen oder streichle Katzen.


    Das ist nicht die schlechteste Idee. War es schon zu vorbuddhistischen Zeiten nicht.


    Zitat

    "Vierundachtzigtausend Jahre lang beschäftigte sich König Makhādeva mit Kinderspielen; vierundachtzigtausend Jahre lang war er Vizekönig; vierundachtzigtausend Jahre lang regierte er das Königreich; vierundachtzigtausend Jahre lang führte er das heilige Leben in diesem Makhādeva Mango-Hain, nachdem er sich Kopfhaar und Bart abrasiert hatte, die gelbe Robe angezogen hatte, und vom Leben zu Hause fort in die Hauslosigkeit gezogen war. Weil er die göttlichen Verweilungsstätten entfaltet hatte, wanderte er bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, in die Brahma-Welt weiter."


    (MN 83)


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Elliot:

    Protonen haben keine "Eigenexistenz"? Wieso? Weil sie aus Quarks bestehen? Das heisst aber noch lange nicht, dass sie irgendwann zerfallen müssen.


    Hallo Elliot,


    sagte Buddha nicht irgendwo "Was zusammengekommen ist, muss auch wieder auseinanderfallen?" (oder so ähnlich)?
    Laut den Physikern sind die Protonen und die anderen Elementarteilchen beim Urknall entstanden. Dass ein zerfallendes Proton noch nicht beobachtet wurde ist richtig. Aber zerschmettern sie am CERN in der Schweiz nicht Protonen? Protonen sind also definitiv zerstörbar.


    Liebe Grüße.

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Sumedhâ:

    aber mein leben ist nicht theorie und was ich erlebe, eben auch vergänglichkeit, auch nicht.


    Gut, Du erlebst Vergänglichkeit. Wer tut das nicht?


    Da hilft Dir auch der säkulare Buddhismus nicht weiter.


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

    Einmal editiert, zuletzt von Elliot ()

  • Simo:

    Aber zerschmettern sie am CERN in der Schweiz nicht Protonen? Protonen sind also definitiv zerstörbar.


    Keine Ahnung. Aber selbst wenn, dann werden sie es kaum schaffen, alle zu zerschmettern.


    Einige könnten sich in die Tiefen des Weltalls zurückziehen und dort bis in alle Ewigkeit unentdeckt verweilen.


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Elliot:

    Einige könnten sich in die Tiefen des Weltalls zurückziehen und dort bis in alle Ewigkeit unentdeckt verweilen.


    Viele Grüße
    Elliot


    Was weder Du, noch ich, noch sonst jemand wird beweisen können. Was zusammengesetzt ist, wird auch wieder vergehen, spätestens am Ende dieses Universums. Ist es für Dich denn erschreckend, wenn selbst die Bausteine der Materie vergänglich wären?


    Liebe Grüße.

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Elliot:


    Einige könnten sich in die Tiefen des Weltalls zurückziehen und dort bis in alle Ewigkeit unentdeckt verweilen.


    Dies führt zu der Frage, was ist vor dem Urknall passiert. Gab es vor dem Urknall genau dieselben Protonen, die es heute auch gibt? Oder haben sie sich gewandelt in irgendeiner Form?


    Doch genau an dieser Stelle verstummt der Buddha. Und er wird sich wohl etwas dabei gedacht haben, nichts über den Zustand des Universums und dem ganzen Rest zu sagen. Und so sollten wir es wohl auch halten.


  • ich hab dich nicht um rat gefragt, langsam geht mir das auf den senkel!
    geh doch deinen weg, hast sicher auch noch ne menge zu tun und kümmer dich nicht immer darum was andere machen!
    ich käme nicht auf die idee dir tips zu geben, warum glaubst du mich retten zu müssen?


    das wärs...
    .

  • Sumedhâ:


    ich hab dich nicht um rat gefragt, langsam geht mir das auf den senkel!
    geh doch deinen weg, hast sicher auch noch ne menge zu tun und kümmer dich nicht immer darum was andere machen!
    ich käme nicht auf die idee dir tips zu geben, warum glaubst du mich retten zu müssen?


    das wärs...
    .


    Das ist aber auch echt nicht einfach. Jeder hält ja seinen Weg irgendwie für den Besten. Dabei vergisst man aber meist
    das jeder auch prinzipiell erst mal seinen eigenen Ansatz finden muss. Selbst in der ursprünglichen Lehre spricht
    der Buddha von mehreren dutzend Arten der Meditation allein. (A.I.35. Wege der Meditation http://www.palikanon.com/angutt/a01_034-037.html)
    Da mag es manche Ansätze geben, die für viele geeignet sind, und einige, die nur für wenige geeignet sind.
    Jeder muss eben auch erst mal mit seinen persönlichen Neigungen arbeiten, um überhaupt Fortschritte
    auf dem Pfad zu machen. Das sich das nach und alles relativiert liegt in der Natur der Sache.
    Aber vorgreifen kann man dem auch nicht.


    Wenn nun einer erst über die Logik und die Analyse kommen muss, dann könnte ihm vielleicht der säkulare Buddhismus
    damit zum Teil helfen. Sofern er zumindest, der eigenen Entwicklung entsprechend, alle 8 Pfadglieder in seine Praxis mit einbezieht.
    Genau wie der Mahayana-Buddhismus, mit seinem Bodhisattva-Ideal, für die mit besonders großen Herzen, oder der Zen-Buddismus für
    die eher praktisch Orientierten. Das überschneidet sich natürlich alles, aber für den Einsteiger machen all die verschiedenen
    Formen schon einen großen Unterschied. Das es letztlich doch nur einen einzigen Weg gibt, das versteht er erst mit der Zeit und der
    Erfahrung :D


    Und anderen ungefragt Ratschläge zu geben geht sowieso fast immer nach hinten los, scheint sowas wie ein Naturgesetz zu sein.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • sumedha:

    Zitat

    ich käme nicht auf die idee dir tips zu geben, warum glaubst du mich retten zu müssen?



    :D8);):!: :


    :arrow:

    Zitat

    Die erste „Krankheit des Selbst-Festhaltens“ ist ein Festhalten an einer Beständigkeit (des eigenen Selbst). Das bedeutet, jeder bildet sich eine Einsicht über seinen eigenen Körper und Geist, dass dieser „echt“ ist, dass sein eigener Geist, sein eigener Körper beständig und unveränderlich ist.


    Fragen wir uns selbst: Gibt es jemand unter uns, der erkennt, dass unsere Person stets in Wandlung und veränderlich ist? Seit der Kindheit bis zum heutigen Tag, vom Drei-, Vierjährigen und jetzt Vierzig-, Fünfzigjährigen, ist diese Person von damals und von heute eine oder sind es zwei? Sind es dieselben oder sind es verschiedene? Wenn wir der Ansicht sind, dass diese Person eins ist und unveränderlich, dann gehört diese Einsicht zum Festhalten an einem falschen Selbst. Aber denken wir bitte über unsere eigene Person nach, ob die ganzen Prozesse der Persönlichkeitsentwicklung, von der mentalen Psyche bis hin zu körperlichen Veränderungen, tatsächlich beständig, tatsächlich unveränderlich waren, tatsächlich ein und dasselbe sind? So tiefgründlich kontemplierend, werden wir feststellen, dass alles nicht mehr dasselbe ist, wie es war, dass alles doch unbeständig und nicht unveränderlich ist. Somit ist das Festhalten an einem unveränderlichen Selbst eine falsche Einsicht der Menschheit.


    http://bambuswaldzen.blogspot.…amita-herz-sutra-die.html



  • Zitat

    ich käme nicht auf die idee dir tips zu geben, warum glaubst du mich retten zu müssen?


    gilt auch für dich.... :D


    wir treffen eine vereinbarung:
    für jeden tip/ratschlag den ich dir gebe darfst du auch.
    alles andere ist belästigung :oops:


    einverstanden?
    _()_
    .

  • gero:

    Zitat

    Selbst in der ursprünglichen Lehre spricht
    der Buddha von mehreren dutzend Arten der Meditation allein.


    komisch, es gibt aber nur eine rechte konzentration und eine rechte achtsamkeit und eine rechte anstrengung.
    also nur einen richtigen weg. - läuterungssutra- sallekha


    das andere prozedere dürfte dann wohl kontemplation und ausrichtung und inspiration sein.


  • Hast' mal reingeschaut: http://www.palikanon.com/angutt/a01_034-037.html ?


    Das sind all die verschiedenen Herangehensweisen jeweils mit einem "oder" auseinandergehalten.
    Satipatthāna, also Achtsamkeit auf den Körper, die Gefühle, den Bewußtseinszustandes,
    und die Geistobjekte, z.B. ist nur ein Weg von mehreren, der zur Gemütserlösung führt.
    Die vier Göttlichen Zustände (brahma-vihāra), also Güte, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut ein anderer.


    Interessanterweise wird auch der 8fache Pfad seperat als möglicher Übungsweg aufgezählt. Ich gehe daher davon aus, das sich
    das "oder" hauptsächlich auf den Einstieg bezieht, sie aber grundsätzlich alle zusammenhängen und sich überschneiden.
    Wer das eine erkennt, erkennt auch das andere. Aber als Einstieg und grundsätzliche Herangehensweise sind sie alle ersteinmal
    verschieden. Mir persönlich liegt zum Beispiel die Metta-Meditation wesentlich mehr als die Kasina-Meditation oder
    die reine Achtsamkeits-Praxis (satipatthana). Beide fruchten bei mir nicht wirklich, ich habe das lange ausprobiert.
    Aber über die Metta-Praxis nimmt auch meine Ruhe, meine Einsicht und meine Konzentrationsfähigkeit insgesamt zu.
    So das ich, nach und nach, auch ein Verständnis für all die anderen Wege bekomme, und verstehe wie sie alle letztlich zur selben Sache führen.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • das `oder` steht da nur, weil sich bestimmte sachen entfalten oder auch nicht entfalten, bzw. in verschiedenem stärkegrad, je nach konstitution IN der selbstläuterung, auf einem weg, auf einem durchzug.
    so ist es unerheblich ob sich die siddi entfalten, bis auf das wissen um die triebversiegung.
    metta ist kontemplation, auch wenn es oft meditation genannt wird; alles was sätze, bilder, vorstellungen zu hilfe nimmt ist kontemplativ.
    kein wunder daß achtsamkeitsmeditation nicht fruchtet, wenn du so eine komplizierte vorstellung, bzw. interpretation dieser sutta hast.offensichtlich ist es auch eine nachträgliche zusammenfassungs-sutta; sie ist nicht typisch für sonstige dialoge.das zeigt sich auch daran, das der pfad separat aufgeführt wird. der pfad entfaltet sich als teil der drei übungsfelder, ist also eh die basis. ach nein, samadhi ist die basis. neben sila und noch irgendwas das ich jetzt wieder vergessen haben, ach ja-konzentration. oder so.
    also shamatha/anapanasati ( nicht satipatthana). der fehler scheint häufig zu sein, zu häufig. leider. so wird das nix.
    triratna ist da `klüger`-sie üben zwei sachen: Shamatha und Metta. Alles andere ergibt sich daraus - sollte sich ergeben-laut lehre, mit karmisch günstigen umständen usw. also: achtsamkeitsmeditation IST shamatha ( vergiss erstmal satipatthana- das kommt mit der einspitzigen konzentration-vorher ist es kein satipatthana ).


    mein gott, hoffenlich vergesse ich den ganzen keks bald. sonst wird das nix mehr mit buddha-natur. :roll:

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