Das macht mich so sauer...!

  • Wut kann auch konstruktive Bahnen haben z. B. wenn ich etwas verändern will und aus der Wut heraus eine Demo organisiere und friedlich gegen Missstände protestiere. Ich finde Wut ist nicht unbedingt immer was schlechtes.

  • Was mir noch eingefallen ist: Jeder bekommt seinen gerechten Lohn oder seine gerechte Strafe schon durch das Gesetz von Ursache und Wirkung. Solange wir den Tätern und Opfern kein Dharma lehren können, unterstützen wir so wieso nur deren Ego.

  • Weisheit Mitgefühl:

    Was mir noch eingefallen ist: Jeder bekommt seinen gerechten Lohn oder seine gerechte Strafe schon durch das Gesetz von Ursache und Wirkung.


    Klar. Wie die KZ-Schlächter, die hochbetagt als Ehrenbürger ihrer Stadt gestorben sind. Aber vermutlich werden die eine ganz, ganz üble Wiedergeburt haben...

  • Axel Benz:
    Weisheit Mitgefühl:

    Was mir noch eingefallen ist: Jeder bekommt seinen gerechten Lohn oder seine gerechte Strafe schon durch das Gesetz von Ursache und Wirkung.


    Klar. Wie die KZ-Schlächter, die hochbetagt als Ehrenbürger ihrer Stadt gestorben sind. Aber vermutlich werden die eine ganz, ganz üble Wiedergeburt haben...


    Ich wollte damit nicht sagen, dass ich nicht Eingreifen würde, wenn ich die Möglichkeit hätte.

  • Weisheit Mitgefühl:

    Ich wollte damit nicht sagen, dass ich nicht Eingreifen würde, wenn ich die Möglichkeit hätte.


    Dann verstehe ich diesen Satz nicht:

    Weisheit Mitgefühl:

    Jeder bekommt seinen gerechten Lohn oder seine gerechte Strafe schon durch das Gesetz von Ursache und Wirkung. Solange wir den Tätern und Opfern kein Dharma lehren können, unterstützen wir so wieso nur deren Ego.

  • Axel Benz:

    Aber vermutlich werden die eine ganz, ganz üble Wiedergeburt haben...


    Brauchst du das?

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Axel Benz:
    Weisheit Mitgefühl:

    Ich wollte damit nicht sagen, dass ich nicht Eingreifen würde, wenn ich die Möglichkeit hätte.


    Dann verstehe ich diesen Satz nicht:

    Weisheit Mitgefühl:

    Jeder bekommt seinen gerechten Lohn oder seine gerechte Strafe schon durch das Gesetz von Ursache und Wirkung. Solange wir den Tätern und Opfern kein Dharma lehren können, unterstützen wir so wieso nur deren Ego.


    Als Gegenmittel gegen den Trübsal oder die Wut "wie ungerecht das alles doch ist". Eingreifen würde ich, damit keiner der Beteiligten unnötigerweise schlechtes Karma anhäuft.

  • Geronimo:
    Couchkissenbikkhu:

    Cool bleiben, nicht ausflippen, sich mal ganz schnell daran erinnern, das nichts so heiß gegessen wird, wie es gekocht wird.
    Vor allem erstmal cool bleiben. Sofort.


    Wieso, was würdest du tun?


    Ich finde das interessant, weil, meiner Erfahrung nach, Unterdrücken nicht Nicht-Reagieren ist. Aber es gibt da ja verschiedene Möglichkeiten.


    Nunja, erstmal muß halt der Feuerlöscher her, damit nichts Dummes passiert.


    Die Sache mit "vielleicht kriegt da wer was er verdient" ist durchaus ne Knackwurst, die mir Magenschmerzen bereitet... Weil ich als außenstehender KANN DAS NICHT BEURTEILEN. Wenn da wer kriegt was er verdient, will ich die Jungs echt nicht störn, passt schon. Wenn die allerdings nur ihre Vorstellung von Spaß umsetzen wollen...

    Weisheit Mitgefühl:

    Was mir noch eingefallen ist: Jeder bekommt seinen gerechten Lohn oder seine gerechte Strafe schon durch das Gesetz von Ursache und Wirkung. Solange wir den Tätern und Opfern kein Dharma lehren können, unterstützen wir so wieso nur deren Ego.


    Wie wärs wenn DU mal die Wirkung wärst...? o, wir halten einen Darmavortrag, die werden sich sicherlich schämen, ihr Leben überdenken und sich ändern. Sorry, Ich wünschte es wär anders, aber manche Menschen verstehen nur eine Sprache. Und die tut halt weh. :evil:


    Andererseits habe ich oft die Erfahrung gemacht, das es oft schon reicht,Courage zu zeigen. Wirkt wie ein kalter Eimer Wasser.
    Schläger sind im Grunde ihres Herzens Feiglinge, deshalb kommen sie auch nie allein.




    Buddhist-NRW:

    Wut kann auch konstruktive Bahnen haben z. B. wenn ich etwas verändern will und aus der Wut heraus eine Demo organisiere und friedlich gegen Missstände protestiere. Ich finde Wut ist nicht unbedingt immer was schlechtes.


    Will man die Welt verbessern, hilft Wut überhaupt nichts. Dann hilft nur ein Plan und die Hoffnung auf ein besseres Morgen. Ansonsten gibt das nur Sodbrennen, hab ich schon alles durch... und sorry, Ich glaube nicht mehr an Demos. An Sabotage vielleicht, bin ich mir aber noch uneins.

    wenn du es nicht verstanden hast
    habe ich es nicht richtig erklärt
    Verzeihung _()_

  • Weisheit Mitgefühl:

    Trägt nicht zur laufenden Diskussion bei, aber: eine Menge Antworten ergeben sich schon, wenn man sich fragt, warum Buddha nicht wütend war.



    Das weiß doch keiner - niemand war dabei !
    Selbst Jesus wurde wütent und ungehalten -
    in mehreren Situationen war er sehr unduldsam.


    ... aber letztlich WISSEN, wie diese Menschen waren
    können wir nicht mit Sicherheit sagen.


    LG, Gitte

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler


  • Doch das kann man sagen. Jedenfalls denn wenn man davon ausgeht,
    das es sich beim Asketen Gotamo um einen Buddha handelte und dieser
    die Lehre die er lehrte auch selber befolgte.

    Zitat

    Wie der Vollendete spricht, so handelt er; und wie er handelt, so spricht er. So ist er also einer, der spricht wie er handelt und der handelt wie er spricht: eben darum heißt er der Vollendete. A. 4. 23

  • Oder die Nachwelt hat ihm das in den Mund gelegt. Es sind 2500 Jahre vergangen, vergesst das mal nicht.

    wenn du es nicht verstanden hast
    habe ich es nicht richtig erklärt
    Verzeihung _()_

  • Couchkissenbikkhu:

    Oder die Nachwelt hat ihm das in den Mund gelegt. Es sind 2500 Jahre vergangen, vergesst das mal nicht.


    Dazu bräuchte man aber keine 2500 Jahre.
    Das kann man auch viel schneller haben.
    Der Buddha war auch damals nicht für alle ein Buddha.
    Ein Buddha war es nur für seine Nachfolger dem Sanga.
    Für alle anderen war er "der Asket Gotamo" oder "ein Asket
    aus dem Sakayageschlächt". Wer also glaubt, das der Asket
    Gotamo nur irgend ein Asket gewesen sei, für den kann es sein,
    das der auch mal wütend war. Für die anderen aber nicht, denn
    dann wäre er kein Buddha gewesen.

  • auf jeden Fall war Buddha kein Gott, also nur ein Mensch und somit fehlbar.
    Außerdem ist es auch ein Unterschied, ob jemand mal wütend flucht weil er in einen heiligen Kuhfladen tritt oder ob er einen generellen Hass schiebt, zB auf irgendeine Bevölkerungsgruppe. Letzteres trau ich ihm definitiv NICHT zu.

    wenn du es nicht verstanden hast
    habe ich es nicht richtig erklärt
    Verzeihung _()_

  • ...ich kann auch nur in das Allgemeine hier einstimmen.
    Verbote gibt es zunächst mal nicht. Dass Wut und Zorn nicht heilsam und nicht förderlich für einen zufriedenen Geist ist, dürfte aus Erfahrung und Erkenntnis klar sein. Verbote verleiten dazu, dass man etwas nur des Verbotes wegen ablehnt. Frustration und spontane Wut ist menschlich, aber man kann sich mit den richtigen Techniken schnell wieder "runter bringen".
    Es sollte vermieden werden, einen generellen Groll und Zynismus der Welt gegenüber zu entwickeln.

    "Die Lösung des Problems, das Du im Leben siehst, ist eine Art zu leben, die das Problemhafte zum Verschwinden bringt."
    Ludwig Wittgenstein, Vermischte Bemerkungen, 1937

  • Couchkissenbikkhu:

    auf jeden Fall war Buddha kein Gott, also nur ein Mensch und somit fehlbar.


    Das sehe ich allerdings ganz anders.
    Wenn er nur ein Gott gewesen wäre, dann wäre er somit fehlbar.
    Ein Gott kann bekanntlich eine Menge Unsinn glauben und denken.


    Der scheinbaren Logik,
    1. Ein Gott macht keinen Unsinn.
    2. Alle Menschen machen Unsinn.
    3. Der Buddha war ein Mensch.
    4. Der Buddha macht Unsinn.
    halte ich für den Unsinn vieler vordergründiger Menschen.

  • Couchkissenbikkhu:

    ob Gott jetzt fehler macht oder nicht, Menschen jedenfalls tun es... :roll:


    Eigentlich gibt es dafür auch Gründe und Fehler gibt es nur in deren Folge
    und nicht grundsätzlich. Die Gründe dafür sind Gier, Haß und Verblendung
    und man kann sie eliminieren wenn das auch nicht einfach ist. Der Buddha
    ist deswegen ein Buddha weil er genau diese Gründe ausgelöscht hat.
    Deswegen ist der Buddha auch kein Gott sondern nach seinen Worten
    Meister der Götter und Menschen. Damit steht er über jeden Gott.

  • Habt ihr so wenig Vertrauen in eure Praxis, in den 8fachen Pfad?


    Fehler kann man nur aus Unwissenheit begehen. Einer der sieht, einer der erkennt, einer der versteht kann
    keine Fehler mehr begehen, denn er wird vollkommen zur Situation. Da gibt es keine Trennung mehr, die zu Missverständnissen führen
    kann. Das ist aus gewöhnlicher weltlicher Sicht naturgemäß kaum zu verstehen, wenn überhaupt. Aber mit der Erfahrung kommt auch
    das Verständnis, das man nicht einfach nur dem Buddha folgt, sondern tatsächlich auch sehen kann was er gesehen hat.


    Im Zen nennt man das, glaube ich, den Buddha sehen.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Couchkissenbikkhu:

    Frage: Darf ich als Buddhist auch mal wütend werden?


    Warum stellst du die Frage so und nicht einfach darf ICH mal wütend werden?"


    Das klingt nach Verantwortungs-Abschiebung:
    XY, Gebot Z, Psalm 37,4, Paragraph 64 Blau--- sagt!


    Was du schlussendlich suchst ist ein Lebens-Algorithmus, einen Leitfaden, der dich auch in heiklen Situationen davor bewahrt, eigenverantwortlich zu agieren, DEINEM Herzen zu gehorchen.
    Wie willst du dich jemals vom Ego trennen, wenn du nicht mal fähig bist, dich von Buchstaben zu isolieren?


    Ohja, lieber Gotamo, ich habe das Rehkitz noch 6 Stunden verenden lassen, weil töten Gewalt ist, und ich ja ja keine Gewalt anwende.
    Ohja, lieber Gotama, ich habe der Vergewaltigung passiv zugesehen aus eben obigen Grund, weil Gewalt Gewalt ist, und ich Gewalt nicht anwenden darf
    Ohja, lieber Gotama, ich habe Frau, Kind und Dorf meucheln lassen, weil ich bei Einmischung wertvolle Karma-Punkte verloren hätte...


    Glaubst du, das Buddha dergleichen meinte?



    Ich glaube, ein Buddha dar durchaus auch "wütend" sein. und er darf und wird das auch entsprechend "kommunuzieren". Dazu gehört auch die Nutzung von "Gewalt": Wenn es unmöglich ist, schlimmere Gewalt anderweitig zu vermeiden, muss ich selber gewalttätig werden!


    Deine Frage war aber Wut. "Wut" betrachte ich als eine momentane Gedankentrübung, die sich nach abklingen des Adrenalins auch wieder legt. "Wut" ist affektig. Und sollte daher strikt als Ratschlaggeber vermieden werden.
    Es ist ein lautstarkes Affen-Gefühl, dessen wir uns mit Stille nähern sollten.


    Was du wahrscheinlich eher meinst, ist Ohnmacht. Der widersprüchlich simultane Wunsch draufzuhauen und die gleichzeitige Erkenntniss, das du dadurch uU alles verschlimmerst. Wut enststeht aus dem Bedürfnis etwas zu ändern, es aber nicht zu können. Obzwar verwandt, unterscheidet sich Wut grundlegend von seinem Aktions-Bruder Zorn. Zorn ist insofern ein "reiferer" Zustand, das er Wut kanalisiert hat. Er hat sich entschieden - ich kämpfe.
    Rache ist die giftige Schwester der Wut. Sie hat sich auch ebenfalls zum kämpfen entschieden, allerdings mit heruntergelassenem Visir. Sie schlägt zu, wenn der Zeitpunkt günstig ist, und dann oftmals giftiger, als der Urprungs-Grund es "nötig machte".



    Du siehst: Weder Wut noch Zorn, (Rache ist verzögerte, strategische Wut) befreien dich von irgendwas. Es sind "unheilsame" Gedanken, die du (sofern dir möglich) meiden solltest.
    Das entbindet dich nicht aber von deiner Einschreit-Verpfichtung: Wenn immer du Leid siehst, und du kannst es ändern, dann Handel entsprechend. Und sei es nur die 110 zu wählen.
    Wann immer du Ungerechtigkeit fühlst, dann handel. Und sei es nur eine Gesprächskorrektur am Stammtisch und das tatsächliche Gründen einer Dorfzentrale



    Wut enststeht aus Ohnmacht. Du bist mächtig. Hass entsteht aus gezüchteter Wut. Zorn ist der aktive Bruder der Wut und Rache die giftige Schwester.
    Alles "unheilsam", denn sie sind zutiefst ego-motiviert.


    Einschreiten und Unterbinden von Ungerechtshandlungen hat allerdings nichts mit Wut, Rache, Zorn zu tun, auch wenn mitunter Gewalt nötig ist.
    Einschreiten und Unterbinden ist ein Verantwortungsakt, den du dir, deiner Famillie und allen Anderen "Rechtschaffenden" schuldig bist.
    Es ist schlichtweg Schadensminimierung. Im Idealfall frei von Wut, Hass und Rache.
    Du drafst die Täter später gerne bedauern, aber im Akkutfall hat Opferschutz Priorität.


    Da wird auch Psalm irrelevant, da bist du, einzig und allein gefordert.


    Der Opferschutz beginnt übrigens beim "Nicht_rechten_Reden" über potentielle Opfer. Schon das ist Täter-Gewalt und schon hier solltest du einschreiten.


    Je akuter du (potentielle) Opfer schützt (oder es zumindest versuchst, und hier trennt sich einiges), je geringer wird deine Affinität zur Wut. Wut ist eine Ohnmachtreaktion, der Schutz Hilfsbedürftiger eine aktive Tat.

  • Zitat

    Ohne drei Dinge überwunden zu haben ist man außerstande das Leiden zu überwinden. Welche drei? Zuneigung, Abneigung und Unwissenheit. Ohne die Zuneigung überwunden zu haben, ohne die Abneigung überwunden zu haben, ohne die Unwissenheit überwunden zu haben, ohne diese drei Dinge überwunden zu haben ist man nicht imstande das Leiden zu überwinden.


    http://www.palikanon.com/angutt/a10_071_080.html


    In einem der den Weg ganz gegangen ist taucht Wut nicht mehr auf.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • ZENtrifugalkraft:

    Ich glaube, ein Buddha dar durchaus auch "wütend" sein.


    Ist er aber nicht und wird er auch nicht. Selbst wenn einer versuchen würde
    Arme und Beine mit einer Baumsäge ab zu sägen. Und warum nicht?
    Nicht sind ja Arme und Beine sein Ich oder Eigen.

  • accinca:
    ZENtrifugalkraft:

    Ich glaube, ein Buddha dar durchaus auch "wütend" sein.


    Ist er aber nicht und wird er auch nicht. Selbst wenn einer versuchen würde
    Arme und Beine mit einer Baumsäge ab zu sägen. Und warum nicht?
    Nicht sind ja Arme und Beine sein Ich oder Eigen.


    Na das ist sehr schön für ihn.
    Wenn ich aber in die missliche Lage gerate und mir jemand Arme und Beine mit einer Baumsäge absägen möchte, hätte ich aber lieber einen Buddha an meiner Seite, der ordentlich "wütend" wird und den Peiniger was auf Nase gibt, statt Mitgefühl für ihn zu meditieren.


    Wie stehst um dich in solchem Falle?

  • ZENtrifugalkraft:

    Na das ist sehr schön für ihn.
    Wenn ich aber in die missliche Lage gerate und mir jemand Arme und Beine mit einer Baumsäge absägen möchte, hätte ich aber lieber einen Buddha an meiner Seite, der ordentlich "wütend" wird und den Peiniger was auf Nase gibt, statt Mitgefühl für ihn zu meditieren.


    Ja das kann ich gut verstehen. Der Buddha ist aber kein Bodyguard und
    es ist nicht seine Lehre wütend zu werden. Außerdem glaube ich auch
    nicht, das bei ihm dazu die geistigen Bedingungen noch vorlägen.

  • Die Frage, ob und wie ich mich "einmischen" soll, da ich z.B. eine mir erscheinende Ungerechtigkeit sehe, begleitet mich schon längere Zeit. Ich war in der Vergangenheit jemand, der sich übermäßig (z.B. auch im sozialen Bereich) engagiert hat und in den letzten Jahren gelernt hat, das dieses sich sehr viel um andere kümmern eben auch ein Muster sein kann, dem man immer wieder folgt und das zu einer starken Anhaftung und Überbetonung des ichs führen kann. Auf der anderen Seite könnte ich auch nicht in vollständiger Passivität verharren - hier die Balance zu finden, ist kein einfacher Weg und erfordert, sich immer wieder über seine eigentliche Motivation bewusst zu werden. So versuche ich in Situationen, welche einen gewissen Ärger über bestimmte Personen auslösen (und diese Gefühle werden wir als Menschen immer wieder haben - es ist nur die Frage, ob wir hier dann immer wieder gleich gewohnheitsmäßig reagieren), zunächst etwas Abstand zur Situation zu erlangen und gewohnheitsmäßige Muster zu erkennen. Wenn ich dann immer noch der Auffassung bin, dass mein Handeln erforderlich ist, versuche ich vorher die richtige Einstellung (Metta, Mitgefühl, Gelassenheit) zu entwickeln - bei mehreren Beteiligten möglichst allen gegenüber. Das ich hier noch sehr am "üben" bin, versteht sich von selbst :D Aber ich habe gerade in letzter Zeit erfahren können, dass sich so manche Situation entspannte, die früher sonst eskaliert wäre. Und gerade heute übe ich mich als Vermittlerin in einem Vater-Sohn-Konflikt (bzw. bin gerade an dem Punkt zu überlegen, ob ich überhaupt vermitteln soll/kann). LG peema

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